Ekkehard Lommel
Hessische Biografie |
Artikel aus: Hessische Familienkunde, Bd. 29, Heft 4, 2006 |
Lommel Ekkehard
† Auerbach 1.10.2006 verheiratet Weilburg 12.3.1941 Hilde Heyl, aus Weilburg. Zwei Kinder.
M Auguste (Gustel) geb. Schultze |
Ekkehard Lommel war der erste Landrat des Kreises Bergstraße nach dem Zweiten Weltkrieg. Promovierter Jurist und Mitglied der SPD, wurde er am 30. März 1951 zum ersten Landrat im Kreis Bergstraße gewählt und hatte am 19. April 1951 seinen Amtsantritt. 1956 und 1968 wurde er jeweils mit großer Mehrheit wiedergewählt. 1970 war er Mitgründer des Raumordnungsverbandes Rhein-Neckar, 1976 feierte er sein 25jähriges Dienstjubiläum, zum 31. Juli 1976 trat er in den Ruhestand. Seine alle gesellschaftlichen Kreise und Gruppen integrierende, souveräne Führung des Amtes, sein von bewundernswertem preußischen Beamtenethos und tiefer Menschlichkeit geleiteter Aufbau des Kreises Bergstraße brachte ihm den Beinamen des „getreuen Ekkehard“ ein. Als Landrat war er 1951-1980 Kreisvorsitzender des DRK Bergstraße, Gründer und jahrelanger Vorsitzender der Gewässerverbände Weschnitz-Verband und Lauter-Winkelbach-Verband. Sein besonderes Verdienst ist die Gründung des Naturparks Bergstraße-Odenwald als einem der ersten in Hessen. 1980 war er zudem Gründungsmitglied der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Kreisverband Bergstraße. Seit 1965 war er Mitglied und 1970-2002 Vorstandsvorsitzender Heinrich Schlerf-Stiftung, Wald-Michelbach e.V. Für seine Verdienste - speziell für Landschafts- und Umweltschutz, denen auch heute und in Zukunft seine Nachfolger und die Landesregierung in besonderer Weise verpflichtet sein sollten - erhielt er am 19. April 1976 die Ehrenplakette des Kreises Bergstraße zum 25jährigen Landratsjubiläum, überreicht in einer Feierstunde am 29. April 1976, am 12. August 1976 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie die Freiherr-vom-Stein-Plakette des Landes Hessen. Er war seit 2002 Ehrenbürger der Stadt Lorsch, und erhielt 1977 die Heinrich-Heimerich-Plakette des Verbandes Region Rhein-Neckar. 1968 erhielt der durch die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn den van Thienhoven-Preis der Stiftung Freiherr vom Stein in Hamburg und 1971 die Freiherr vom Stein-Plakette des Landes Hessen.
Werdegang
Nachlass/Publikationen
PortraitGeschichtsblätter Kreis Bergstrasse, Bd. 39, 2006. Quellen/Literatur
Ahnentafel/VerwandtschaftEltern2 Lommel, Heinrich (Henner) Hans, * Dillenburg 21.6.1881, † gef. Ville sur Tourbe (F) 15.5.1915, OAmtsrichter in Weilburg; verh. 9.10.1912 3 Schultze, Auguste (Gustel), * Idstein 31.10.1887, † Auerbach 19.4.1977. Großeltern4 Lommel, Johann Heinrich, † Nieder-Ursel 1885, Pfr. in Hirzenhain, Nieder-Ursel; verh. 5 Jung, Katharina.
6 Schultze, August, * Atzendorf 18.1.1852, † Weilburg 18.1.1924, Katasterdirektor in Weilburg; verh. 24.9.1885 7 Bremser, Mathilde, * Katzenelnbogen 10.1.1865, † Weilburg 10.10.1928. Urgroßeltern8 Lommel, Karl, * Bad Homburg 1814, † Wiesbaden 1894, Geh.RegR.; verh. 9 Hofmann, T.d. RegR. in Wiesbaden. 14 Bremser, Johann Peter, * Martenroth 6.1.1838, † Katzenelnbogen 14.7.1911, Brauer, Gastwirt in Katzenelnbogen; verh. 30.10.1862 15 Herdling, Auguste Alexandrine, * Katzenelnbogen 2.5.1840, † ebd. 12.6.1910. |