Everskotten

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Hierarchie:
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Osnabrück > Eversburg > Die Eversburg > Großer Everskotten


Portal:Höfe und Bauern
Großer Everskotten
AlterEverskotten.jpeg
Erste Erwähnung:1787, Ferdinand Dieckmann wird Everskötter genannt
Heutige Nutzung:Wiese mit 1000-jähriger Eiche, Spedition Hellmann
Heutiger Eigentümer:1970 abgerissen
Anschrift:Dornierstraße, Osnabrück (Everseiche; Kotten abgerissen)
Alte Anschrift:Piesberger Straße 106, vor dem Natruper Thore 4


Hofstandardwerte

Aufsitzerstatus

Grundherr

Dienstpflichten

Markenrechte, Mastrechte

Viehbestand

  • 1945: 4 Weidekühe, 2 tragende Rinder, 10 Schweine (darunter eine Zuchtsau), 1 Weideschaf. Diese Tiere wurden gestohlen.
  • 1948: 2 Pferde (ein Kaltblut und ein Hannoveraner), 1 Hannoveraner Fohlen, 4 Kühe, 1 Lastvieh, 2 Stück Jungvieh, 1 Zuchtsau, 5 Ferkeln und 1 ostfriesisches Milchschaf
  • Juni 1949: 1 junges und 2 alte Ackerpferde, 4 Milchkühe, 1 zweijähriges Jungvieh, 1 Zuchtsau, 1 Mastschwein und 5 Läufer, 7 Stück Geflügel
  • Juni 1950: 2 Ackerpferde, 4 Milchkühe, 1 einjähriges Jungvieh, 1 Zuchtsau, 8 Ferkel, 30 Stück Geflügel
  • Juni 1952: 2 Ackerpferde, 4 Milchkühe, 1 einjähriges Jungvieh, 2 Zuchtsauen, 5 Mastschweine, 16 Läufer, 20 Stück Geflügel
  • 1956: 1 Stute, 1 Fohlen, 2 Kühe, 2 Stück Jungvieh, 2 Zuchtsauen, 13 Läufer, 1 Schlachtschwein

Umfang der Ländereien

  • 1907: 6 ha 65 ar 91 qm Acker und Gärten, 4 ha 40 ar 11 qm Wiesen und 83 ar, 18 qm Weide und 28 ar 18 qm Hofräume.[1]

Ernteergebnisse

Die Ernteergebnisse werden in Zentner je Morgen (1/4 ha) ZjM angegeben:

  • 1946/47: 80 ZjM Kartoffeln, 8 ZjM Roggen, 6 ZjM Hafer
  • 1947/48: 60 ZjM Kartoffeln, 6 ZjM Roggen, 5 ZjM Hafer
  • 1948/49: 65 ZjM Kartoffeln, 7 ZjM Roggen, 5 ZjM Hafer
  • 1950/51: 70 ZjM Kartoffeln, 9,5 ZjM Roggen
  • 1951/52: 65 ZjM Kartoffeln, 10 ZjM Roggen

Baumbestand

  • 1907: 32x Apfel, 4x Birne, 6x zahme und 2x wilde Kirschen, 22x Pflaume und 13 Stachelbeerensträucher.[1]

Entwicklungsgeschichte

Frühe Neuzeit

Reformation und Glaubensspaltung

Aufklärung

Moderne

Aus dem Jahre 1808 stammt eine Karte des Gutes Eversburges auf der der große Everskotten und die Aufteilung der umliegenden Anbauflächen verzeichnet ist.[2] Hinter dem großen Everskotten liegt mit der Nummer 35 Dieckmanns, welcher eine Fläche von 1 Scheffel und 20 Ruthen umfasst. In den Gebäuden neben dem großen Everskotten wohnen vermutlich die Heuerlinge Witte (siehe Wittens Garten, Nummer 34) und Lahrmann (siehe Lahrmanns Garten, Nummer 27). Ebenfalls gehört zu Dieckmanns Pacht ein Teil der Großen Wiese (Nummer 37), die eine Fläche von 2 Maltern und 6 Scheffeln umfasst.

Ab 1818 bewirtschaftete Johann Everhard Henrich Dieckmann den Kotten, der in diesem Jahr seine erste Frau, Maria Agnes Schöler aus Pye heiratete. Das Paar brachte vier Kinder auf die Welt, wobei der dritte Sohn Mathias Ferdinand Dieckmann am 25.06.1845 an Bord der Meta aus Bremerhaven in die USA auswanderte. Nachdem die Schölersche 1827 verstarb, heiratete Everhard Dieckmann im Jahre 1828 die aus Natbergen (Bissendorf) stammende Catharina Engel Hoesmann, mit der er acht weitere Kinder hatte. Everhard verstarb 1858.

Heirat Johann WILHELM Philipp Dieckmann und Anna Maria Elise Meyer 1865

Sein Sohn Johann WILHELM Philipp Dieckmann übernahm daraufhin die Pacht des Großen Everskottens und heiratete im Mai 1865 Anna Maria Elise Meyer, die Tochter des Pächters Everhard Heinrich Meyer. ====Tod Am 20. Dezeber 1886 verstirbt der Pächter Johann Wilhelm Philipp Dieckmann an Magenkrebs. Er wird am 23.Dezember 1886 begraben.


Pachtvertragsverlängerung 1890/1891

Der Pachtvertrag wurde am 5. Dezember 1890 und 4. März 1891 zu einem jährlichen Pachtzins von 460,52 Mark zuzüglich eines jährlichen Lastenbeitrags in Höhe von 15,30 Mark festgelegt.

Anschrift des Hofes 1868

Der Hof befindet sich 1868 an der Straße "vor dem Natruperthore 4C; Dieckmann wird im Adreßbuch für die Stadt Osnabrück von 1868 mit dem Beruf Schenkwirt und Oeconom geführt.[3]

Verlängerung des Pachtvertrages 1893

Im Jahre 1893 wendet sich die Wittwe Maria Dieckmann geb. Meyer am 23.09.1893 mit der Bitte um Stundung der zum 01.10.1893 fälligen Pachtrate an den Domänenfiskus:

"Die nun am 1. Oktober 1893 des Jahres fällig werdende Hälfte der Pacht von 237,91 Mark bin ich mit dem besten Willen nicht im Stande pünktlich zu bezahlen. Bekanntlich bin ich in Folge eines Sturzes sehr verletzt und in meinen Kräften geschwächt. Meine beiden älten Pächter liegen z. Z. krank danieder. Mein Sohn Heinrich muß zum 1. Oktober zum Militärdienst eintreten. Unter diesen und noch andrer traurigen Umständen bin ich nun leider nicht in der Lage die obige Pacht am 1. Oktober d. Jhr. zu entrichten. Die königliche Regierung bitte ich nun dringend und gehorsamst genehmigen zu wollen, daß das Pachtgeld mit 237, 91 Mark erst am 1. Januar 1893 bei der Königlichen Regierungs- und Hauptkasse in Osnabrück einzahlen darf."[4] Der Domänen-Rentenmeister genehmigt diesen Antrag im Oktober 1893.[4]

Orkanschäden im Februar 1894

Im Februar 1894 kam es zu orkanartigen Stürmen, bei denen ein Ast der beim Everskotten stehenden alten, circa 300-jährigen Eiche, das Dach des Wohnhauses streifte. Durch das Abreißen von Dachziegeln entstand ein nicht unerheblicher Schaden, so dass der fragliche Ast verkürzt werden sollte. Zur Ausführung der nicht ungefährlichen Arbeit, musste eine Feuerleiter zur Stelle gebracht werden. Hierzu waren 3 Arbeiter für ½ Tag zu 2 Mark erforderlich.

Unfallbedingte Pachtstundung im März 1894

Am 9. März 1894 erscheint die Pächterin Marie Dieckmann geb. Meyer und bittet erneut wegen anhaltender Krankheit in der Familie um eine Stundung der Pachtgelder zum 1. Juli, welche am 16. März genehmigt wird.

Zu dem Vorgang findet sich folgende Aktennotiz, die Aufschluss über die Bewohner und deren Berufe gibt:

"Die Dieckmann ist vor c. ¾ Jahren vor dem defecten Dielenbelag ihrer Scheune c. 4 Meter hoch auf die Diele gefallen und c. 6 Monate lang arbeitsunfähig gewesen. Zwei ihrer unerwachsenen Pächter sind seit längerer Zeit krank, die eine leidet an religiösem Wahnsinn, der älteste Sohn ist im letzten Herbst beim Kgl. Inf. Rgmt. zu Hannover eingestellt, hat aber wegen Anlage zur Schwindsucht entlassen werden müssen [Anm. d. Verf.: Heinrich Mathias Dieckmann, geb. 1872]. Der Dritte c. 16 Jahre alte Sohn [Anm. d. Verf.: Johannes Heinrich Dieckmann, geb. 1876] ist noch kenzelich zu unausgebildet, um allein die Wirtschaftsarbeiten besorgen zu können. Der zweite 20 Jahre alte Sohn [Anm. d. Verf.: Bernhard Gustav Dieckmann, geb. 1874] besorgt die Wirthschaft mit und arbeitet gleichzeitig auf der Steinkohlengrube Piesberg. Seinen Verdienst giebt er seiner Mutter zur Erhaltung der Wirthschaft. Eine Tochter ist verheiratet (Anm. d. Verf.: Henriette Thekla Dieckmann), eine vierte Tochter hat einen Dienst als Magd … und die Fünfte ist auch zu Hause und erst c. 12 Jahre alt. Der Ehemann der Dieckmann ist vor 8 Jahren verstorben. Die Kafé und Bierschänke, die die Dieckmann auf der Pachtung betreibt bringt so gut wie nichts ein."[4]

Einheirat von Johann Wilhelm Elbert 1895

Im Oktober 1895 heiratete Johann Wilhelm Elbert, vom Elbertschen Hof im Schinkel, die Haustochter Christine Wilhelmine Bernhardine Dieckmann. Das Paar hatte fünf Kinder, die zwischen 1896 und 1903 geboren wurden. Es existiert ein einziges Photo des alten Everskottens, welches etwa aus dem Jahre 1905-1910 stammen dürfte. Christine Wilhelmine Bernardine Dieckmann ist darauf am rechten Rand zu erkennen, die drei Söhne sitzen im Hintergrund auf dem Zaun.

Alter Everskotten um 1905 mit Scheune und 1000-jähriger Eiche

Übernahme der Pachtung durch Johann Wilhelm Elbert 1896

Am 4. April 1896 erschienen die Pächterin des Großen Everskotten Witte Maria Dieckmann geb. Meyer und ihr Schwiegersohn, der Landwirt Wilhelm Elbert, vor dem Dömanfiskalischen Rentenamt. Die Pächterin erklärte:[4]

Ich bin nicht mehr in der Lage den von mit laut Pachtvertrag vom 5. Dezember 1890/4. März 1891 bezüglich des domänenfiskalischen s.z. großen Everkotten übernommenen Verbindlichkeiten zu erfüllen und bitte dae diesbezügliche Pachtverhältnis für den Rest der laufenden Pachtzeit und zwar auf die Zeit vom 1. April 1896 bis 1. Oktober 1907 auf meinen Schwiegersohn, den Landwirth Wilhelm Elbert zu übertragen und mich der eingegangenen Pachtverbindlichkeiten zu entbinden. Wegen der auf den Pachtbesitze errichteten, mir eigenthümlich gehörigen Gebäude will ich mich lediglich mit meine genannten Schwiegershon auseinandersetzen.

Bezeugend erklärt der Schwiegersohn:[4]

Ich bin gern bereit, in das vorgedachte Pachverhältniß gegen Erfüllung der mir genau bekannten Pachtbedingungen und Entrichtung des bisherigen Pachtgeldes von jährlich 460 M. 52 dt. geschrieben Vierhunderfünfzig Mark 52 dt nebst 15 M. 30 dt, geschrieben Fünfzehn Mark 30 dt, zahlbar in halbjährlichen Renten am 1. April und 1. Oktober jeden Jahres bezw. im letzten Pachtzins am 1. Juli an die Königliche Regierungs-Hauptkasse zu Osnabrück für den Rest der Pachtperiode vom 1. April 1896 bis 1. Oktober 1907 einzutreten und bitte, diese Pachtübertragung genehmigen zu wollen. Wegen der auf dem Pachtbesitze meiner vorgenannten Schwiegermutter stehenden gehörigen Gebäude als: Kegelbahn und Scheune will ich mich mit meiner Schwiegermutter abfinden. Etwaige Stempelkosten zahle ich.

Das Rentenamt genehmigt diese Pachtübertragung am 22. Mai 1896.[4]

20. Jahrhundert

Mit Pachtvertrag vom 9. Juli/11. August 1907 verlängert Heinrich Dieckmann die Pacht des Everskottens für den Zeitraum vom 1. Oktober 1907 bis Ende September 1925. Der Vertrag enthält einige interessante Details zur Ausstattung des Hofes zu dieser Zeit und den gezahlten Pachtzins: Für die Summe von jährlich 390 Mark und einem jährlichen Lastenbeitrag von 13 Mark pachtet Dieckmann das Wohnhaus nebst Wohnraum, einen Brunnen auf dem Hofe von Bruchsteinen mit hölzerner Einfriedung und 6 ha 65 ar 91 qm Acker und Gärten, 4 ha 40 ar 11 q, Wiesen und 83 ar, 18 qm Weide und 28 ar 18 qm Hofräume. Außerdem befinden sich auf der Besitzung eine Kegelbahn, ein Backhaus und eine Scheune im Eigentum des Pächters, sowie folgende Obstbäume: 32x Apfel, 4x Birne, 6x zahme und 2x wilde Kirschen, 22x Pflaume und 13 Stachelbeerensträucher.[1]


Wilhelm Elbert verstarb im April 1908. Im August 1908 heiratete seine Witwe den Steinbrucharbeiter Clemens August Vocke aus Hollage.

Der Brand des Alten Everskotten 1911

Im Januar 1911 brannte der Große Everskotten auf der Eversheide ab. In den von Freund gesammelten Beiträgen zur Chronik Osnabrücks findet sich ein Zeitungsausschnitt mit der handschriftlichen Datierung "12/1 11", der über den Brand berichtet. Danach sah man "gestern nachmittag 3 Uhr [...] plötzlich eine große Rauchwolke über dem Ellerbrooke aufsteigen. Im Everskotten, den der Pächter Focke [sic] bewohnt, war Feuer ausgebrochen, das bei heftigem Winde schnell um sich griff und das Gebäude bis auf die allerdings 1 Meter dicken Mauern in Asche legte. Von dem nahen Schießstande eilten Mannschaften der 5. Kompagnie herbei und retteten noch im letzten Augenblick Vieh aus dem Stalle. Die Eversburger Feuerwehr löschte dann das Feuer. Ueber die Entstehung des Brandes ist nichts bekannt. Anfänglich flogen brennende Heubüschel weit über das Feld, die bei entgegengesetztem Winde leicht einen Waldbrand verursachen konnten. So aber ist sogar die unmittelbar am Hause stehende alte Eiche, wohl die stärkste und schönste des Osnabrücker Landes, fast ganz vom Feuer verschont geblieben. Das alte Gebäude mit dem Domherren-Wappen gleich rechts vom Eingange in die Petrusallee ist wohl allen Spaziergängern bekannt. Es gehört jetzt dem Domänenfiskus."[5]

Bau des Neuen Everskotten

Der Hof war bei dem Domänen-Feuerschädenfonds versichert, so dass aus diesem Fonds eine Brandentschädung von 13.000 Mark gezahlt werden konnte, die annähernd zur Errichtung eines Neubaus genügte. Wie Freund berichtet, entwarf dazu Osnabrücks Regierungs-Baumeister Dr. Jänecke die Pläne und die Bauleitung übernahm Architekt Gürtler.[6] Freunds Zeitungsausschnittssammlung berichtet, dass der Hof "[...] nicht in der nüchternen Art so mancher neuerer Landbauten ausgeführt werden soll; er soll vielmehr im Stil und Ausbau sich den älteren bäuerlichen Wohn- und Wirtschaftsbauten anpassen, die nicht allein der in unserer Heimat üblichen Wirtschaftsweise gerecht werden, sondern auch in ihrer Ausführung dem landschaftlichen Bilde den ihm eigenen Reiz verleihen. Im alten Everskotten wurde, wie bekannt, eine ländliche Kaffee- und Schenkwirtschaft betrieben. Diese soll auch im neuen Kotten beibehalten werden und [daher] wird bei der Bauausführung hierauf besondere Rücksicht genommen werden. Der im Giebel des Hauses eingelassene Wappenstein wird im Neubau an entsprechender Stelle wieder eingesetzt werden. Um ihn vor verderblichen Witterungseinflüssen zu schützen, dürfte eine kleine Verdachung, vielleicht in Form eines Kupferbleches, anzubringen sein. Auch wäre es erwünscht, wenn unterhalb des Wappensteins ein weiterer Stein eingelassen würde, der in einer Inschrift auf das Jahr des Brandes und dasjenige des Wiederaufbaus des Kottens hinwiese [Anmerkung des Autors: Weder Verdachung noch der zusätzliche Stein wurden jemals angebracht, wie Bewohner berichten und auch auf dem Foto erkennbar ist]. Der alte Stein ist, wie hier erwähnt sein mag, mit einem Wappen geschmückt. Dasselbe besteht aus einem mit drei aufliegenden Rosen besetzten Schrägbalken. Ueberhöht ist es von der blattgeschmückten Adelskrone und einem geflügelten Helm. Die Flügel tragen wiederum aufliegend in Schrägstellung die drei Rosen (siehe hierzu auch das Wappen des westfälischen Adelsgeschlechts Kerssenbrock). Die Inschrift des 1739 eingelassenen Steines lautet: Ferdinand von Kerssenbrock zu Brincke, Domprobst und Senior zu Osnabrück, Domkapitular zu Münster, Probst zu St. Johann."[7]

Im Jahre 1911 wurde der neu erbaute Everskotten bezogen, der auch als Gaststätte fungierte.

Neuer Everskotten um 1912

Der Kaufantrag von 1913

In den Unterlagen des Domänenfiskus findet sich ein Brief des Pächters Heinrich Dieckmann vom 26. März 1913, in dem er anbietet den Hof für 20.000 Mark in ungetrennter Summe zu kaufen: “Ich bitte, da der Everskotten sich seit über 100 Jahren in der Pachtung meiner Eltern bzw. meiner Großeltern befindet, die Besitzung freihändig käuflich zu überlassen und dazu die Genehmigung des Herrn Ministers für Landwirtschaft, Domänen und Forsten hochgeneigt erwirken zu wollen.”[8] Der Domänenfiskus möchte daraufhin wissen - ohne zunächst in eine fachliche Erörterung des Kaufantrags einzutreten - welche Veranlassung dem Gesuch zugrunde liegt, da der Pächter seinerzeit angegeben habe nur über Barvermögen von 2.000 Mark zu verfügen, und Dieckmann den Antrag wohl auf Rechnung eines Dritten gestellt habe. Hierzu habe er vor dem Domänen-Rentamt volle Aufklärung über den wahren Sachverhalt zu geben.[8] Dieckmann wurde daraufhin für den 4. April ins Büro des Domänen Rentamts bestellt, erschien aber nicht. Nach einer weiteren Einladung für den 10. April erschienen dann sein Schwager Vocke mit seiner Frau Bernhardine, der Schwester des Pächters, um diesen zu entschuldigen.[8] Zur Sache konnten sie aber nur aussagen, dass Dieckmann für die rechtzeitigen Zuflüsse der Kaufgelder Sorge tragen werde. Aufgrund des zweimaligen Nichterscheinens und der fehlenden Erläuterung des Kaufmotivs, lehnt das Rentenamt d. Antrag aber ab.[8]

Pachtübernahme durch Wilhelm Elbert 1921

Aufgrund von Kränklichkeit des Pächters Heinrich Dieckmann übergibt er mit Vertrag aus 1920 zum 10. Oktober 1921 den Pachtvertrag an seinen Neffen Johann Wilhelm Elbert, der dem Hof schon einige Jahre vorgestanden habe.[8] Johann Wilhelm Elbert hatte im ersten Weltkrieg unter von Hammerstein gedient und war 1917 über Spa an die Westfront nach Frankreich beordert worden. Dort erkrankte er im Spätsommer 1918 an der Ruhr und musste zur Genesung ins Lazarett nach Stenay. Dies war wohl sein Glück, denn von seiner Kompanie überlebten bis Kriegsende nur drei Soldaten, während der Rest an der Front in den letzten Wochen des Krieges aufgerieben wurde.

Die Akten des Domänenfiskus berichten am 13.03.1922, dass auf der Pachtung ein wilder Kastanienbaum umgeweht sei. Dieser habe einen Wert von 10 Mark, der Pächter sei aber bereit hierfür freihändig 22 Mark zu bezahlen. Die Bezahlung erfolgte zum 24. März 1922.

Im August 1922 findet eine Begehung des Großen Everskotten, aber auch der Pachtungen "Alleehaus, Neue Kottenwohnung, Alte Kottenwohnung und Wohnung am Kottenesch statt. Dabei wird festgestellt, dass folgendes auszubessern sei: Der Tennenputz, das Tennentor und die Trennwand im Pferdestall, der Fenster- und Türenanstrich, sowie der Fußböden zur Erhaltung des Hofes, ferner die Instandsetzung der Küchenabwasserrinne am Hause, damit das Wasser ordnungsgemäß abfließe und nicht am Haus stehenbleibe. Außerdem soll ein Sickerschacht mind. 10 Meter vom Haus und Brunnen zur Aufnahme der Küchenabwässer hergestellt werden, da das aktuelle Schmutzwasserloch gesundheitsgefährdend sei.

Die Einrichtung des Jugend-Sportplatzes 1924

Am 10. Juli 1924 erscheint der Pächter Johann Wilhelm Elbert vor dem Domänen-Rentamt und erklärte dass der Verein für Deutsche Jugendkraft,[FN 1] unter dem Vorsitzenden Herrn Helmich in Eversburg bei ihm den Antrag gestellt habe, dass er zwei Morgen Ackerland dem "kleinen Brandkamp" als Jugendsportplatz abstellen möge (siehe Nummer 25 auf der Karte der Eversburg von 1808). Als Ausgleich würde der Verein dem Pächter ein gleich großes Ackerstück in Eversburg zur Verfügung stellen. Da die Überlassung dieses Ackerlanders im Interesse der Jugendbewegung liege, und seine Kaffeewirtschaft dadurch angehoben würde, bat Elbert die Genehmigung hierfür zu erwirken.[8] Der Domänenfiskus genehmigt am 26. Juli 1924 diesen Antrag auf jederzeitigen Widerruf bis zum Ende des Pachtvertrages, wobei der Pächter sich verpflichtete, das Grundstück bei dessen Rückgabe als Ackerland wiederherzustellen.[8]

Verlängerung des Pachtvertrages 1925 und 1927

Der Domänenfiskus verlängert den Pachtvertrag am 18./29.5.1925 mit Elbert vom 1. Oktober 1925 zunächst für drei Jahre bis Ende September 1928. Dies ist insfoern bemerkenswert, als dass die Grundstücke in Eversburg an die übrigen Pächter ab dem 01.10.1925 für 18 Jahre verpachtet wurde.

Zu diesem Zeitpunkt gehören zur Pachtung

  • ein Wohnhaus nebst Hofraum,
  • ein Brunnen auf dem Hofe aus Zementringen,
  • 6 ha 65 ar 91 qm Äcker,
  • 3 ha 71 ar 85 qm Wiesen,
  • 83 ar 18 qm Weiden,
  • 28 ar 19 qm Hofräume,

insgesamt also eine Fläche von 11 ha 49 ar und 13 qm.[8] Das Pachtgeld errechnet sich einerseits aus dem bisherigen Pachtgeld des Vertrags von 1907 und des Nachvertrages von 1920 (368,13 Reichsmark). Andererseits erhebt der Domänenfiskus einen Aufschlag von 25% (92,03 Reichsmark), da "[...] nach dem Ministerialerlasse vom 21. Juli 1924 - II 6888 - die freihändige Weiterverpachtung auf 3 Jahre unter der Bedingung genehmigt ist, daß das Pachtgeld um 25% erhöht wird", in Summe also 460,16 Reichsmark.[8] Hinzu kommt noch der auf 10% des Pachtgeldes festzusetzende jährliche Lastenbeitrag in Höhe von 46,02 Reichsmark, so dass in toto 506,18 Reichsmark zu zahlen sind. Der Pächter habe nach Anweisung der Regierung auf seine Kosten "in Dach und Fach zu erhalten, den Ersatz zerbrochener Fensterscheiben, den Anstrich der Türen, Fenster, Treppen, Fußböden, usw., den Anstrich und das Weißen der Decken und Wände, die Erneuerung etwaigen Tapetenbelags usw. [...]"[8]

Wie aus einem Schreiben des Regierungsrates Dr. Roehrig vom 13. November 1926 an den Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten in Berlin hervorgeht, wurde die kurze Pachtdauer von drei Jahren damit begründet, "[...]dass erst abgewartet werden sollte, welchen Einfluss die Errichtung des Landgestüts auf die Entwickelung der zu dem 'grossen Everskotten' gehörigen, vom Pächter Elbert betriebenen Gastwirtschaft haben würde. Es hat sich nun herausgestellt, dass die Einrichtung des Gestüts, das eine eigene Kantine hat, eine Hebung des Verkehrs in der Gast- und Schankwirtschaft nicht zur Folge gehabt hat. Elbert klagt darüber, dass ihm die kurze Pachtdauer von nur 3 Jahren insofern Schwierigkeiten mache, als er dadurch behindert werde, den Gast- und Schankwirtschaftsbetrieb wirtschaftlicher zu gestalten. Er plant die Ausgestaltung als Gartenwirtschaft, was ihm nur möglich sei, wenn er damit rechnen könne, die Pachtung längere Jahre zu behalten. Deshalb stellt er den Antrag, ihm die Pachtung, ebenso wie den anderen domänenfiskalischen Pächtern in Eversburg auf 18 Jahre zu übertragen."[8] Regierungsrat Dr. Roehrig führt weiterhin aus, dass es gleichzeitig zu Bedenken sei, dass Elbert den Pachtvertrag mit dem Sportverein gekündigt habe, da es dem Verein nicht mehr möglich sei, eine gleichwertige Ackerfläche zum Tausch zur Verfügung zu stellen und er auf die landwirtschaftliche Nutzung der Fläche angewiesen sei, da der Ertrag des Wirtschaftsbetriebes zu gering sei, wobei er falls "[...] ihm die Pachtzeit verlängert wird, und er dadurch den Gastwirtschaftsbetrieb wirtschaftlicher gestalten kann [...] er den Platz dem Jugendverein weiterhin überlassen werde." Dies liege im öffentlichen Interesse, da der Verein einen anderen Platz, der für die heranwachsende Jugend sehr nötig sei, als Sportplatz nicht erhalten könne.[8]

Am 13. Dezember 1926 schließen der Pächter Johann Wilhelm Elbert und Pfarrer Bucholtz, als Präses des katholischen Jugendvereins Eversburg, Mitglied des Verbandes "Deutsche Jugendkraft" einen Vertrag über die Verpachtung das bisher schon zu Sportzwecken genutzten Areals auf dem Kleinen Brandkamp. Der Sportplatz wird für fünf Jahre an den Jugendverein Eversburg verpachtet. Hierzu zahlt der Jugendverein nun eine Pachtsumme von jährlich 120 Mark, in der alle Flurschäden sowie jegliche Belästigungen mit eingerechnet werden, welche durch die Spieler den Verpächter verursacht werden könnten. [8]

Am 10. Januar 1927 wird die 1925 geschlossene Verlängerung des Pachtvertrags erneut bis zum 30.09.1943 verlängert.[8]

Am 24.02.1927 heiratet Johann Wilhelm Elbert Maria Elise Wöstemeyer.

Die Kicker auf dem Sportplatz

Hermann Queckenstedt berichtet in einem Artikel aus dem Jahr 2013 über die Erfahrungen der Fußballer auf diesem Sportplatz zu dieser Zeit: Schließlich kickten die Eversburger Jünglinge - darunter auch Bernhard Schröders älterer Bruder Georg: Als Mitglied im DJK Eversburg spielte er samstags oft Fußball. Ich konnte ihn dann auf dem Fußballplatz am Everskotten sehen. Der Platz lag hinter dem Haus. Der Durst nach dem Spiel konnte vorne in der Wirtschaft gelöscht werden. Germania Bier, Herrenhäuser Bier, heißt es in den Schröderschen Erinnerungen. Und weiter: Das Umziehen wurde überwiegend draußen am Brunnen erledigt. Die Miälkekaam, ein mit roten Fliesen ausgelegter Raum für die Milchkannen, die Zentrifuge und Eimer wurde nur mal bei schlechtem Wetter als Umkleideraum genutzt. Als Pfarrer Bucholtz den Sport für seine Jugendarbeit entdeckte, war dieser in der Kirche noch umstritten. Erst 1920 folgte mit der Gründung der DJK auf Reichsebene ein eindeutiges Bekenntis der Bischöfe.[9]

Wirtschaftskrise und Rotlaufausbruch 1933

Mitte Mai 1932 wird ein Nachtragsvertrag geschlossen, in dem der Pächter einen Pachtzins in Höhe von 506,18 Reichsmark ausdrücklich anerkennt. Gleichzeitig wird dem Pächter aber für der Jahr 1931/32 ein Betrag von 69,38 RM nachgelassen, so dass die Pacht in diesem Jahr nur noch 436,80 RM beträgt. Ende September 1932 trägt Elbert vor dem Domänenfiskus vor, dass er aufgrund der ungünstigen wirtschaftlichen Lage nicht im Stande sei den Pachtzins von 436,80 RM zu zahlen. Stattdessen könne er zum 01.10.1932 336,80 RM zahlen und bittet die verbleibenden 100 RM bis zum 15. Januar 1933 zu stunden, da er hoffe bis dahin einige Schweine zu verkaufen. Der Domänenfiskus genehmigt die Stundung. Am 9. Januar 1933 spricht Elbert erneut vor. Da ihm im Dezember 1932 vier Schweine im Wert von 150 Reichsmark durch Rotlauf verendet seien, und durch die dann erforderlichen Impfungen weitere Kosten entstanden seien, bittet er um weitere Stundung bis zum 1. März 1933. Auch dies genehmigt das Domänenamt.[8] Auch 1934 müssen noch einmal Pachtzinsen gestundet werden, da Elbert sonst noch nicht schlachtreife Schweine verkaufen müsse.

Außerdem kommt es in den Jahren 1936/ 1937 noch zu kleineren Zahlungssäumnissen von 24,35 RM, deren Hintergrund aus der Aktenlage nicht näher erkennbar ist.[8] Der Ton in den zwischenbehördlichen Schreiben verschärft sich, so findet sich am 10.Oktober 1937 folgender Hinweis: "Elbert scheint trotz wiederholter mündlicher und schriftlicher Eröffnungen sich immer noch in dem Glauben zu befinden, daß die Steuern bei ihm zwecks Niederschlagung gestundet werden könnten." Gleichzeitig droht das Domänenrenten-Amt, die Angelegenheit dem Herrn Regierungspräsident vorzutragen und den Pachtvertrag außerordentlich zu kündigen. Allerdings wurde der überfällige Betrag noch im Oktober 1937 bezahlt.

Verkauf des Wellmannskamps 1938

Am 1. Oktober 1938 wird der Wellmannskamp verkauft. Dadurch verringert sich die Pachtfläche um insgesamt 2,6919ha auf 8,7994 ha. Der Pachtzins wird auf 398,81 Reichsmark angepasst, was der Oberrentmeister Menndorf am 15. August 1939 bescheinigt.

Die Briefe von Maria Elise Elbert an ihren Bruder Franz Wöstemeyer 1939-1941

Die Ehefrau des Pächters, Maria Elise Elbert geb. Wöstemeyer schrieb zwischen 1939 und 1941 ihrem jüngsten Bruder Franz Wöstemeyer, der im Herbst 1939 in den Krieg zog, zahlreiche Briefe, von denen einige überliefert sind. Aus ihnen lässt sich ein wenig über das Hofleben in den ersten Kriegsjahren ableiten.

Die Ernte 1939 war wohl gut ausgefallen. Am Witt wurde gedroschen, wobei allerhand Leute eingesetzt wurden und beim Binden Bindfaden gespart werden musste. Am 1. Dezember 1939 musste sich der Pächter Wilhelm Elbert auf der Caprivikaserne stellen. Maria schreibt: "Reklamation gibt es nicht mehr. Er ist aber als überzählig entlassen. Wilhelm hatte in der letzten Zeit viel auf der Heide zu fahren. Wir haben einige Wochen keine Abfälle mehr bekommen. Jetzt sind wieder neue Trüggen hier." Zwei Pferde Ella und Lore mussten verkauft werden, ein Pferd wurde aber noch gebraucht, da Wilhelm Elbert für die Wehrmacht fahren musste. Am 3. Dezember 1939 hatte es fast alle Tage geregnet und das Wasser stand fußhoch im Keller. Maria hoffte daher, dass kein Fliegeralarm ausgelöst werden würde, so dass man nicht in den Keller gehen müsste.

Am 15. Dezember 1939 sollte vermutlich in Vorbereitung auf das Weihnachtsfest geschlachtet werden. Die Mettwurst wurde "tüchtig fett" und Maria schickte eine an Franz, der über Weihnachten aber nicht heimkehrte. Maria und ihr Mann verbrachten Silvester mit einem Gläschen Wein und Grog bei ihren Eltern, die nicht weit entfernt an der Piesberger Straße wohnten.

Im Januar 1940 war das Wetter "gelinde", es lag aber Schnee. Maria musste "an euch da draußen denken" und schickt ihrem Bruder ein kleines Paketchen mit Kandiszucker. Im Februar 1940 steigt Marias Sorge, da weder sie, noch Franzens Braut, noch die Eltern, noch andere Geschwister in letzter Zeit Post bekommen hätten. Es ist anzunehmen, dass er wohl in den Westen verlegt worden ist, denn im April 1940 berichtet Maria, dass sie eine Karte erhalten habe. Ostern 1940 wurde ein Sohn eingeschult, der älteste ging von diesem Zeitpunkt an auf die Wittekind Mittelschule. Im August 1940 muss Franz in Frankreich stationiert sein. In Eversburg ist der Roggen bereits eingebracht und der Hafer gemäht und sollte eingefahren werden. Immer mehr Verwandte der Familie wurden eingezogen.

Maria selbst war schon seit dem Herbst 1940 erkältet und hatte wohl eine "Grippe in den Knochen", die aber nicht zum Ausbruch kam.

Im November und Dezember 1940 hofft Maria, dass ihr Bruder zu Weihnachten nach Hause kommen könne. Leider ist nicht überliefert, ob er tatsächlich in Eversburg gewesen war. Sie schickt immer wieder Päckchen mit Würsten oder Zigaretten.

Im Februar 1941 bekamen die Kinder Ziegenpeter. Am 16.02.1941 mussten alle über 14 Jahre zum Landgestüt, denn in der Reithalle wurde ein Vortrag über Luftschutz gehalten. "In der letzten Zeit hatte uns der Tommi ziemlich schlafen lassen. Dafür war es in der vergangenen Woche zwei Nächte sehr lebhaft hier. Wilhelm musste auch einen n.k. Antrag stellen. Er wurde vom Reichsnährstand dazu aufgefordert. Hoffentlich wird er nicht mehr eingezogen. Ich wüßte auch nicht was ich anfangen sollte wenn ich hier allein auf dem Hof stünde, mit den vielen Kindern. Klumpen haben jetzt einen Gefangenen. [...] Sie bekommen monatlich 20,- Mark."

Am 24.02.1941 bekam Wilhelm Elbert die Nachricht, dass er "bis auf weiteres n.k. gestellt" sei.

Am 30.03.1941 berichtet Maria, dass sie noch eine Kopfgrippe bekommen und drei Tage zu Bett gelegen habe, ohne irgend etwas zu essen. Durch die Krankheit hatte sie ein schwaches Gehör bekommen, so dass sie noch zum Arzt gehen wollte. "Als ich aufgestanden war, wurde Wilhelm krank. Der lag 14 Tage still zu Bett. Er wollte gar nicht besser werden. Du hättest ihn sehen müssen, wie er aussah. Ich hatte doch Angst, daß ich ihn verlieren würde. Die Ärzte waren so in Anspruch genommen, daß man keinen bekommen konnte. Als es gar nicht anders wurde, habe ich Martha Schroth gefragt, sie möchte doch Dr. Menke fragen, dass er zu uns kömme. Er hatte Wilhelm schon vorher etwas verschrieben, weil er keine Zeit hatte zu kommen. Dr. Menke ist der Schwieger Sohn von Marthas Chef. Da kam er dann und hat ihn gründlich untersucht. Er sagte, das wäre verschleppte Grippe. Wilhelm sagte ihm, er hätte immer furchtbare Kopfschemrzen. Dafür hat er ihm dann gute Medizin verschrieben. Ich musste 7 Mk dafür in der Apotheke bezahlen. Die Schmerzen ließen dann auch gleich nach. Von da an wurde es allmählich besser. Jetzt fühlt er sich wieder wohl und arbeitet schon wieder auf dem Felde. Hier ist augenblicklich schlechtes Wetter mal Schnee mal Regen oder Hagel. [...] Der Tommi besucht uns auch wohl mal, aber die Flugzeuge fliegen nur über Osnabrück. In Oesede hatten sie Bomben geworfen. Zwei Blindgänger hat der Sicherheitsdienst unschädlich gemacht. Die Bomben waren in freies Feld geworfen."

Am 01.07.1941 kam dann wohl erstmals nach längerer Zeit wieder ein Brief in Eversburg an: "Wie es scheint, hattet ihr wohl alle Schreibverbot. Die Angehörigen in der Heimat waren alle gedrückt, da man ja das Schlimmste befürchtete. [...] Hier ist jetzt Sonntags um sieben ein halb Uhr abends Andacht für die Krieger. Deine liebe Braut war auch dort mit ihrer Mutter. Wir sind noch tüchtig naß geworden, denn es war hier ein Gewitter. Aber wir waren doch froh, daß wir endlich Regen bekommen. [...] Wir hatten hier in der letzten Zeit eine Hitze, es war nicht mehr auszuhalten, über 50 Grad Tag und Nacht in allen Zimmern und auch draußen gleich warm. Jetzt hat es sich etwas abgekühlt. Auf dem Lande sah es ganz traurig aus. Wir hatten nur noch ganz wenig Wasser im Brunnen und mussten sehr sparsam damit umgehen. [...] Die Ernte steht vor der Tür. Hoffentlich bekommen wir das Korn gut unter Dach und Fach, damit wir im nächsten Jahr wieder etwas zu Essen haben."

Am 20. August 1941 berichtet Maria, dass sich die Ernte durch das Regenwetter sehr verzögert: "Den Roggen haben wir noch ziemlich gut herein bekommen, aber der Hafer steht am Freitag schon 4 Wochen draußen. Gestern haben wir zwei Fuder eingeholt. Heute wollten wir auch wieder einfahren, aber es hat schon wieder geregnet. [...] Der Tommi besucht uns in letzter Zeit sehr fleißig, aber unsere Flack zwingt sie zum frühzeitigen abdrehen, so daß wir hier noch immer gut weggekommen sind."

Am 02. Oktober befahl Hitler die Schlacht um Moskau und wandte sich in einer Rede an das Volk. Am nächsten Tag schreibt Maria noch einmal an ihren Bruder und wünscht ihm alles gute. Es ist der letzte überlieferte Brief.

Franz Wöstemeyer heiratete seine "liebe Braut" Agnes Marischen am 7. Mai 1942 in Osnabrück. Er starb am 28. Dezember 1942 in Klewozowo und wurde in Rshew, im heutigen Rußland, beerdigt.

Pachtverlängerung im Oktober 1943

Nachdem im September 1943 der jüngste Sohn der Familie geboren wurde, erneuern das Land Preußen und Johann Wilhelm Elbert den Pachtvertrag über die Heuerstelle "Großer Everskotten" für den Zeitraum vom 01.10.1943 bis Ende September 1961.[8]

Zu diesem Zeitpunkt gehören zur Pachtung unverändert

  • ein Wohnhaus nebst Hofraum,
  • ein Brunnen auf dem Hofe aus Zementringen,
  • 3,9672 ha Äcker,
  • 3,7185 ha Wiesen,
  • 0,8318 ha Weiden,
  • 0,2819 ha Hofräume,

zusammen also 8,7994 ha. Das Pachtgeld beträgt 398,81 RM, wobei hierin 11,21 RM Meliorationszinsen enthalten sind. Gleichzeitig wird vereinbart, dass der Domänenfiskus die sogenannte "große und mittlere Wiese" im östlichen Teil der Feldmark an der Hase über einen sieben Meter breiten Zugangsweg, samt ein Meter breitem Abwassergraben auf fiskalische Kosten für die anliegenden Pächter erschließt. Der künftige Unterhalt obliegt dann aber den Pächtern. Ein Fahren und Viehtreiben auf diese Wiese von Norden und Westen her durch den Forstort Kottenbusch sind aber verboten und werden mit einer Strafe von 3 RM für jedes Stück Vieh belegt.[8]

Luftangriff vom 22. Dezember 1943 und die Zerstörung des Alleehauses

Die 91st Bomb Group im Anflug auf Osnabrück

Am 22.12.1943 erfolgte ein Luftangriff gegen Osnabrück. Es handelte sich um die Eighth Air Force Heavy Bomber Mission No. 161.[10], in der 348 Flugzeuge ausgesendet wurden, um die Rangierbahnhöfe von Osnabrück und Münster anzugreifen. Die Osnabrück angreifenden Bomber bestanden aus zwei Gruppen.

Die erste bestand aus 227 B-17 Bombern der 1st Bomb Division, die sich wie folgt aufteilten:

* 91st Bomb Group: 28 B-17 Bomber,
* 92nd Bomb Group: 22 B-17 Bomber, die keine Bomben warfen,
* 303rd Bomb Group: 20 B-17 Bomber, die keine Bomben warfen,
* 305th Bomb Group: 19 B-17 Bomber,
* 306th Bomb Group: 21 B-17 Bomber, 
* 351st Bomb Group: 31 B-17 Bomber, die keine Bomben warfen[11]
* 379th Bomb Group: 21 B-17 Bomber, 
* 381st Bomb Group: 22 B-17 Bomber, 
* 384th Bomb Group: 20 B-17 Bomber, 
* 401st Bomb Group: 21 B-17 Bomber, die keine Bomben warfen,
* 2 waren Teil der Pathfinder Force, die durch die 482nd Bomb Group ausgestattet wurden, 

und von denen 5 Flugzeuge es nicht wieder nach Hause schafften, wobei auf Alliierter Seite 22 Soldaten im Kampf getötet wurden und 27 in Kriegsgefangenschaft gerieten.[10]

Die zweite Gruppe bestand aus 121 B-24 Bomber der 2nd Bomb Division, die sich wie folgt aufteilten:

* 93rd Bomb Group: 18 B-24 Bomber,
* 389th Bomb Group: 26 B-24 Bomber,
* 445th Bomb Group: 26 B-24 Bomber,
* 446th Bomb Group: 25 B-24 Bomber,
* 448th Bomb Group: 26 B-24 Bomber.[10]

Die deutsche Perspektive des Angriffes lässt sich einer Akte aus dem Niedersächsischen Landesarchiv entnehmen:[12] Nachdem um 12:54 Uhr starke Einflüge westlich Amsterdam gemeldet worden waren, wurde um 13:15 Uhr Fliegeralarm gegeben und etwa 80-100 Flugzeuge flogen in einer Höhe von 7000-8000 Meter gegen Osnabrück. Es war an diesem Tag 4 Grad. Um 13:58 hatte ein Teilverband von 30-35 Flugzeugen den nördlichen Teil der Stadt erreicht und warf schlagartig, wie die späteren genauen Feststellungen ergaben, 121 Sprengbomben (250-Kilo-Bomben), etwa 200 Stabbrandbomben und 96 Flüssigkeitsbrandbomben (50 und 113kg) ab. Um 14:00 Uhr wurden Bomben über dem Stadtteil Eversburg abgeworfen und um 14:03 Uhr meldete der Turmbeobachter der Luftschutzstaffel Rauchentwicklung in Eversburg. Zu dieser Zeit war der Nachbarhof des Everskotten, der Kotten Uthmann bereits voll von einer Sprengbombe getroffen worden. Dabei wurden das Haupthaus und die Nebengebäude vollständig zerstört und brannten aus. Ein großes Unglück, welches fünf Mitgliedern der Familie Uthmann das Leben kostete. Nur zwei Kinder konnten von den Nachbarn aus den Flammen gerettet werden. Auch auf dem Everskotten und vielen benachbarten Gebäuden an der Piesberger Straße, der Atter Straße und der Eversburger Straße waren leichte oder mittelschwere Schäden auf allen Stockwerken zu verzeichnen. Insgesamt wurden bei dem Angriff auf Osnabrück 8 Personen getötet und 10 verwundet. Die Bewohner des Everskottens waren in den Luftschutzraum geflüchtet, bis auf den 3 Monate alten jüngsten Sohn. Dieser schlief in seinem von Glasscherben übersähten Bettchen und hatte wohl sehr großes Glück. Ein Foto des zerstörten Uthmannschen Kotten und ein genauer Ablaufbericht des Angriffs finden sich in NLA OS Dep. 3b XIX Nr. 88[12].

Nachdem der domänenfiskalische Pächter Uthmann durch Feindeinwirkung gefallen war, übernehmen die Nachbarn Elbert und Klumpe die Pachtung.[8] Wilhelm Elbert übernahm am 11./18. Mai 1944 die Pacht des sogenannten "Alleehaus" über die vom Verstorbenen gepachteten Grundstücke bis Ende September 1961 und zahlt dafür einen jährlichen Pachtzins von 145,20 RM. Am 30.01.1945/04.02.1945 pachtet Wilhelm Elbert auch noch die Scheune, einen Schweinestall und eine Jauchegrube von Uthmanns für zusätzlich 70 RM jährlich.[8]

Plünderungen durch die Kriegsgefangenen der Winkelhausenkaserne im April 1945

Am Nachmittag des 3. Aprils 1945 begann die Osnabrücker Bevölkerung die Heeresmagazine im Gelände der Winkelhausenkaserne am Kanal zu plündern.[13] Vor ihrem Rückzug hatte die deutsche Wehrmacht die riesigen Gebäude, in denen Nahrungs- und Genußmittelvorräte lagerten, in Brand gesetzt, um zu verhindern, dass diese den anrückenden englischen Truppen in die Hände fallen würden.[13] Auf dem Gelände waren zudem ausländische Kriegsgefangene untergebracht, die ebenfalls versuchten Vorräte zu retten.[13] Die ganze Nacht hindurch schleppten also Tausende Hungernder Pakete und Kisten mit Vorräten aus der Kaserne.[13] Gleichzeitig waren in dieser Nacht die englischen Truppen an den Stadtrand gekommen, die in der Nacht zum 4. April in die Stadt einzogen und diese befreiten.[13]

In den folgenden Tagen und Wochen kamen immer wieder russische Soldaten, die in der Winkelhausenkaserne gefangen waren, am Großen Everskotten vorbei und zwangen die Frau des Pächters, Maria Elise Elbert (geb. Wöstemeyer), oftmals leicht bekleidet auf dem kalten Fußboden zu stehen.[14] Die kranke und bettlägerige Frau, bekam eine Lungenentzündung und verstarb am 28. Mai 1945 im Alter von 41 Jahren.

Im September 1945 trägt Elbert vor dem Domänenamt vor, dass durch "die 14.000 in der Winkelhausenkaserne untergebrachten Russen auf seiner domänenfiskalischen Pachtung unter Drohung mit Waffengewalt und zwar in ganz grober Weise"[8] folgendes gestohlen worden sei: vier Weidekühe, zwei tragende Rinder, zehn Schweine, darunter eine Zuchtsau, (im Gesamtgewicht von ca. 1000 kg), ein Weideschaf, sämtliche Fleischvorräte, Leib- und Bettwäsche der ganzen Familie, die aus 12 Personen bestand und ein großer Teil Schuhe. Des Weiteren drei Fuhrräder, Karren und Fahrräder, zehn Zentner Saatkartoffeln, alles Obst und Gemüse und aus der diesjährigen Kartoffelernte etwa 0,5 ha.[8] Elbert berichtete weiter, dass er in diesem Jahr keine Kartoffeln verkaufen könne, und bereits im vorigen Jahre Kartoffeln für nur 1000 RM abgegeben hatte. Insgesamt sollen die Beraubungen einen Wert von 12.000 Reichsmark darstellen. Er bittet daher, da auch die Mittel um Vieh anzuschaffen zum großen Teil fehlen, ihm die am 1. Oktober 1945 fällige Pacht von 614,01 RM zu erlassen. Diesem Antrag wird am 4. Oktober 1945 stattgegeben.[8]

Aufräumarbeiten und die weitere Verwendung des zerstörten Alleehauses 1946

Am 23. Juli 1946 beantragt der Stiefsohn des verstorbenen Wilhelm Uthmann das Wohnhaus an der Piesbergerstraße 88 (also das schon erwähnte Alleehaus) pachtweise erwerben zu wollen, um darin ein Behelfsheim einzurichten. Die Beseitigung der Trümmer sowie des Baues würde in Selbsthilfe erfolgen. Der Stiefsohn führt aus, dass nach Rücksprache mit dem Pächter Wilhelm Elbert dieser keine Einwände dagegen erheben werde. Daraufhin stellt die Behörde einige Nachforschungen an und verfasst am 28.08.1946 einen Bericht, der zu einem ablehnenden Urteil kommt.

Als Hauptgrund wird aufgeführt, dass die Stadt Osnabrück von der Domänenverwaltung für Bauzwecke insbesondere Behelfsheime und Kleingärten erworben habe, z.B. die Dreckwiese am Schölerberg. Nach Auskunft des Liegenschaftsamts seien Grundstücke für Behelfsheime bereits im Fledder vorgesehen. Deren Ausbau sei aber zum Stillstand gekommen, da seitens der Militärregierung mit Hinweis auf die Baustoffknappheit und die vielen in der Stadt vorhandenen Wohnungen, die mit geringeren Mitteln wiederherzustellen seien, der Bau von Behelfsheimen verboten worden sei. Auch habe die Ehefrau des Stiefsohnes berichtet, dass die Familie bisher noch kein Baumaterial besäße und Ihnen auch noch keine Baugenehmigung vorläge, so dass auch nicht damit zu rechnen sei, dass der Stiefsohn diese jetzt noch erhalte. Außerdem erschienen auf der Amtsstelle derzeit in fast jeder Woche Interessenten, um wegen Landes für Bauzwecke, Behelfsheime und Baracken Rückfrage zu halten. Im Falle einer Genehmigung des Antrages würde sich deren Zahl rasch vermehren, ohne dass man ihre Wünsche würde erfüllen können.

Entsprechend erging am 01. Oktober 1946 ein Schreiben an den Stiefsohn, in dem der Antrag abgelehnt wurde.

Am 3. September 1946 berichtet das Domänenrentenamt zudem davon, dass Elbert, anlässlich einer Besichtigung der Trümmerstätte erbeten hatte, die noch vorhandenen Mauersteine aufräumen zu dürfen, um damit verschiedene Mängel auf seiner Pachtung zu beseitigen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Haustrümmer bereits mit Nesseln und Unkraut bewachsen. Dem Beamten des Domänenamts zufolge erscheint eine Beseitigung der Trümmer dringend erforderlich, da diese Trümmerstätte die einzige ringsum sei, und für die Fläche eine bessere Verwendung gefunden werden könne. Ein Erlös sei aufgrund der erforderlichen Reinigung der Steine nicht zu erzielen, da dies teurer wäre, als neue zu beschaffen. Und würde Elbert die Trümmerstätte nicht aufräumen, würde dies später auf Kosten der Domänenverwaltung erfolgen müssen. Der Beamte genehmigte die Räumung noch bei der Inaugenscheinnahme vor Ort und erhielt am 18. Oktober 1946 hierzu auch nachträglich die offizielle Genehmigung.

Die Wirtschaftsbesichtigung 1948

Wenn vielfach über die Zeit nach dem 2. Weltkrieg berichtet wird, ist oft vom einsetzenden Wirtschaftswunder die Rede. Die ersten Jahre vor Gründung der Bundesrepublik Deutschland dürfen dabei als die härtesten gelten, denn fast alle Familien hatten Tote zu beklagen, viele mussten fliehen und sich ein neues Zuhause aufbauen. Aber auch die Landwirte, die sicherlich noch am ehesten ihre Familien mit Nahrungsmitteln versorgen konnten, hatten mitunter Schwierigkeiten, wie aufgrund einer am 8. Juni 1948 erfolgten Wirtschaftsbesichtigung auch am Beispiel des Großen Everskotten nachzuweisen ist. Das in günstiger Verkehrs- und Absatzlage gelegene „Gehöft besteht aus einem Wohn- und Wirtschaftsgebäude, das aus verputztem Ziegelmauerwerk, bei einem Giebel aus Ziegelfachwerk besteht, sowie mit Ziegelpfannen gedeckt ist; ferner einer dem Stallgiebel des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes gegenüber liegenden gleichfalls aus Ziegelmauerwerk erbauten und mit Tonfalzziegeln gedeckten Scheune, sowie einer etwas zurückliegenden pächtereigenen teils aus Ziegelmauerwerk, teils aus Ziegelfachwerk errichteten Scheune mit je einem an der Süd- und Oststeite angebauten Wirtschaftsschuppen. Etwas abseits, zur früheren Pachtung Uthmann gehörend, steht noch eine weitere Scheune aus Bruchstein, teils aus Ziegelmauerwerk bzw. Fachwerk errichtet und mit Ziegelpfannendach gedeckt, an deren Längsseite noch eine Wagenremise angebaut ist. Neben diesem Gebäude befindet sich ein Schweinestall mit Futterküche.“ Der Bauzustand hat durch Bombenschaden im letzten Kriegsjahr gelitten und diese Schäden seien weitgehend noch nicht beseitigt, da das Hochbauamt bisher nicht die Genehmigung des Baufreigabeantrags sowie die erforderlichen Materialien habe beschaffen können. Die Obstbäume waren nicht in der vertraglich vereinbarten Anzahl vorhanden, so dass der Pächter Nachpflanzungen vorzunehmen habe. Das lebende Inventar bestand aus zwei Pferden (ein Kaltblut und ein Hannoveraner), einem Hannoveraner Fohlen, vier Kühen, einer Zuchtsau und fünf Ferkeln und einem ostfriesischen Milchschaf. Größere Maschinen waren nicht vorhanden, das Dreschen erfolge im Lohndrusch.

Die etwa 45 vha große landwirtschaftliche Nutzfläche lag unmittelbar am Hof angeschlossen, wobei das Verhältnis von Acker- zu Grünfläche etwas im Verhältnis 1:1 lag. Der Boden bestand aus leichtlehmigem Sand auf Sand als Untergrund. Die Ackerkrume war etwas 25 cm stark. Die Ernte 1948 würde vermutlich besser als die letztjährige ausfallen, welche nach Angabe des Pächters bei etwa 65 Zentnern Kartoffeln 7 Zentnern Roggen, 5 Zentnern Hafer gelegen hatte. Diese Erträge wurden im Bericht als mittelmäßig bezeichnet. Als Ergebnis der Besichtigung wurde ausgeführt, dass die Pachtung einen nicht gerade vorteilhaften Eindruck mache. Der Grund, der auch gleichzeitig die Entschuldigung hierfür sei, läge in dem harten Schicksal des Pächters: „In den ersten Wochen des Zusammenbruchs ist der Hof, wie aktenmässig festgelegt ist, mehrfach kurz hintereinander von ehem. Kriegsgefangenen und sogn. Verschleppten überfallen und ausgeraubt worden. Hierbei hat der Pächter nahezu seinen gesamten Rindvieh- und Schweinebestand, seine gesamten Kleider- und Wäschevorräte verloren. Seine in dieser Zeit bettlägerige Frau ist an den Folgen dieser Überfälle gestorben und hat ihren Mann mit 8 Kindern zurückgelassen, von denen noch 5 schulpflichtig sind. Ein 18jähriger Sohn hilft im Betrieb mit, 2 andere Söhne erledigen städtische Berufe. Eine Schwester des Pächters führe diesem die Wirtschaft, soll jedoch ihrer Aufgabe im allgemeinen nicht voll gewachsen sein. Die anfallende Arbeit in den Spitzenmonaten übersteigt die Kraft des Pächters, der allgemein als ordentlich fleißig beurteilt wird. Es ist zu hoffen, dass mit den heranwachsenden Kindern der Wirtschaftszustand allmählich auch besser wird.“

In der Auflistung des "Toten Inventars" finden sich: eine Häckselmaschine, ein Dämpfer, zwei Ackergeschirre, vier Ackerwagen, ein Ablager, eine Drillmaschine, ein Schwedenrechen, zwei Pflüge mit einer Schar und ein Pflug mit zwei/drei Scharen, ein Hack- und Häufelpflug, zwei Sätze eiserne Eggen, eine Walze, und ein Kultivator. Des Weiteren bestand eine Feuer-Inventarversicherung bei der Concordia in Hannover bei einer Versicherungssumme von 18.000,- DM und eine Gebäudeversicherung bei der Landwirtschaftlichen Brandkasse Hannover über 40.090,- DM.

Pachtzinsanpassungen in den 1950er Jahren

In einem Nachtragspachtvertrag vom 8.8./11.9.1951 wird aufgrund eines Erlasses des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für den Pachtzeitraum vom 01.10.1951 bis 30.09.1954 für den Großen Everskotten der nun eine Fläche von 11,9554 ha umfasst, ein Pachtzins in Höhe von 755,- DM festgelegt. Für den Zeitraum vom 01.10.1951 bis 30.09.1954 wurde der in einem weiteren Nachtragsvertrag der Pachtzins in gleicher Höhe festgelegt.

Die Fällung einer Ulme und das Köpfen einer Weide 1951

Das Staatswesen der jungen Bundesrepublik Deutschland war immer noch durch preußische Ordnungsliebe und Detailversessenheit geprägt, wie folgende Episode zeigt. Am 26. April 1951 wurde auf Anordnung des Regierungs- und Kulturrats Dr. Hantel festgestellt, dass der Domänenpächter auf seiner Pachtung am Wohnhaus eine Ulme gefällt und eine alte Weide geköpft hatte. Wilhelm Elbert erklärte, dass diese Bäume nicht fiskalisches Eigentum und daher auch nicht im Pachtvertrag aufgeführt seien. Die Bäume seien von seinen Eltern im Garten der früheren Gastwirtschaft angepflanzt und nach dem Gewohnheitsrecht dürfe er nach seinem Ermessen über das angefallene Holz verfügen. Einen Verstoß gegen den Pachtvertrag erblicke er nicht. Daraufhin prüft das Domänen-Rentenamt nun die Regelung des Pachtvertrages, in dem geregelt ist, dass der Pächter die etwa vorhandenen wilden fiskalischen Bäume zu erhalten habe, wogegen abständige oder haubare wilde Bäume über die fiskalische Kasse verwertet werden. Die für die frühere Gartenwirtschaft dienende, aus allerlei Wildhölzern bestehende ca. 10 ar große Anpflanzung ist Eigentum des Pächters. So bittet das Domänenrentenamt bei der bevorstehenden Jahresbesichtigung über das Eigentumsrecht zu entscheiden. Auf der Rückseite des Schreibens befindet sich ein handschriftlicher Vermerk: "Im Hinblick auf die Geringfügigkeit der Angelegenheit und um die Bereitwilligkeit zur Pachtzinserhöhung seitens der Pächter nicht zu gefährden ist nichts zu veranlassen. Elbert ist darauf hingewiesen dass er in Zukunft zum Abholzen die Genehmigung der Domänenverwaltung einzuholen hat." Ein interessanter Einblick in die Denkweise der Behörde.

Erweiterung der Pachtung und mögliche Nachfolgeregelung

Im Jahre 1951 wurde auf dem Westerberg eine bis dahin vom Gut Musenburg gepachtete Streufläche frei. Da die Pächter Elbert und Klumpe schon vorher wiederholt mit der Klage vorstellig geworden waren, dass ihren Pachtungen klee- und weizenfähiges Ackerland fehle, wurde diese Fläche auf die Pächter aufgeteilt. Als dieser Pachtvertrag 1955 verlängert werden soll findet sich eine interessante Einlassung der Behörde zur möglichen Nachfolgesituation und zur Übernahme der Pacht, mit dem Auslauf des Hauptvertrages im Jahre 1961. Danach sei auf alle Fälle damit zu rechnen, dass falls Wilhelm Elbert senior nicht mehr als Pächter auftrete, einer seiner Söhne, namentlich Wilhelm Elbert junior als Bewerber für die Pachtung auftrete, denn dieser sei Berufslandwirt und habe auf einem größeren landwirtschaftlichen Betrieb in Pye seine berufliche Ausbildung genossen.

Abbruch der Scheune und Errichtung eines Schuppen 1955

Im Herbst 1955 wurde die pächtereigene Scheune nebst angebautem Geräteschuppen durch den Pächter abgebrochen, wodurch gleichzeitig einem Wunsch der Stadtbauverwaltung Osnabrück entsprochen wurde, die eine bessere Sichtbarkeit der hinter dieser Scheune befindlichen unter Naturschutz stehenden Eiche erstrebte. Als Ersatz errichtete der Pächter nördlich in der Fluchtlinie der fiskalischen Scheune ein neues Schuppengebäude aus eigenen Mitteln.

Hase-Hochwasserkatastrophe im Dezember 1960 und mehrfache Pachtverlängerungen bis 1970

Im Dezember 1960 führte ein Hasehochwasser nicht nur zu einer Katastrophe an der Hollager Schleuse, sondern spülte auch ein bis anderthalb Morgen Acker- und Wiesenland des Großen Everskottens fort. Daher bittet der Regierungspräsident am 8. Dezember 1960 die Direktion der Staatlichen Moorverwaltung Meppen um ein Schadensgutachten und eine Stellungnahme zur Frage des Pächters nach einer Pachtminderung. Das Gutachten vom 28. Dezember 1960 beziffert die Schäden auf mehrere tausend Mark, und empfiehlt den Pachtzins auf 739,80 DM zu mindern, da 0,25 ha Ackerland weggespült wurden. Die Ausbesserungsarbeiten seien vom Land Niedersachsen zu bestreiten. Leider bieten die Akten keine weiteren Details darüber, wie mit den Ausbesserungsarbeiten verfahren wurde.

Zum Ablauf des Pachtvertrages zum 30.09.1961 deutete sich an, dass Diskussionen über die weitere Verwendung des Landes im Hintergrund stattfinden mussten. Der Pachtvertrag wurde 1961, 1962 und 1963 jeweils um ein Jahr verlängert. Dabei wurde bereits daraufhin gewiesen, dass die Stadt Osnabrück in Verhandlungen über den Verkauf der domänenfiskalischen Liegenschaften in Osnabrück-Eversburg stehe. Aus einem Schreiben vom Juni 1962 ist ersichtlich, dass die Stadt Osnabrück die Eversburger Domäne und das Gestütsgelände erwerben wolle, um ein Industriegebiet auszuweisen, und dem Pächter einen Hof in Pente beschaffen wolle. Ein Gesuch Elberts, den Pachtvertrag um 10 Jahre zu verlängern, später um 18 Jahre wird abgelehnt. Im Oktober 1963 weist der Regierungspräsident in einem Schreiben sehr konkret daraufhin, dass die Stadt Osnabrück eine Entschädigung über die pächtereigenen Gebäude und Investitionen zahlt und empfiehlt dem Pächter, sich an das Liegenschaftsamt der Stadt zwecks Vorbereitung einer vertraglichen Regelung zu wenden. Gleichzeitig erwägt der Pächter eine Pachtübergabe an einen seiner Söhne.

Im Ergebnis duldete die Stadt Osnabrück die weitere Nutzung des Hofes für einige weitere Jahre. Eine längerfristige Pachtübernahme durch eines der Kinder wurde nicht umgesetzt.

Abriss des Großen Everskotten

Wenige Jahre nachdem Wilhelm Elbert 1968 gestorben war, wurde der Everskotten im Herbst 1970 abgerissen, da ein Industriegebiet ausgeschrieben und das Flussbett der Hase verlegt werden sollte und zu nah am Hof vorbeigeführt hätte. So endetet das mehr als 260 Jahre dauernde Pachtverhältnis, das bis zur Zeit der Eversburg zurückging.

Der große Stein, der noch aus der Eversburg stammt, wurde in der Burgkapelle Maria Trost verbaut. Heute zeugt noch die Everseiche von der Lage des Großen Everskotten. Diese sogenannte Everseiche ist die Hofeiche und wohl die älteste und mächtigste Eiche im Raum Osnabrück. Ihr Stammumfang beträgt etwa sechseinhalb Meter und ihr Alter wird auf etwa 1200 Jahre geschätzt.

Gebäude und Bewohner

Der alte Große Everskotten

Über dem Hoftor des alten Großen Everskotten war ein Stein aus der Eversburg eingearbeitet, der nach dem Brand auch in den neuen Everskotten eingesetzt wurde. Nach dessen Abriss ist er nun in der Burgkapelle Maria Trost verbaut.

Das Inventarium von dem großen Everskotten auf der Eversburg vom 7. November 1863 enthält folgende Beschreibung:

"Wohnhaus: Das Wohnhaus hat eine Länge von 101‘ 6“ eine Breite von 35‘. Es ist nach Art der Osnabrücker Bauernhäuser einstöckig erbaut und enthält unter einem Dache die Räume für Menschen und Vieh. Die Außenwände sind von Bruchsteinen in Kalkmörtel ausgeführt und auswärts geweißt. Der Westgiebel ist ebenfalls von Bruchsteinen ausgeführt, dagegen besteht der Ostgiebel aus Eichenfachwerk mit Bruchsteinausmauerung. Das Dach ist mit Dachpfannen in Strohdaken eingedeckt. Die Scheidewände bestehen aus Eichenfachwerk mit Bruchsteinausmauerung; nur eine Scheidewand zwischen Pferdestall und anliegender Kammer ist massiv von Bruchsteinen ausgeführt. Westlich liegt das Einfahrtstor, welches zur Dreschdiele führt. Über diesem Einfahrtstore im Giebel befindet sich ein Wappenstein, welcher die Jahreszahl 1739, das Wappen und den Hammer des Grafen Schmiesing zu Kerssenbrock enthält. Das Türgerüste des Einfahrtstors besteht aus Eichenholz mit Kopfbändern in Bogenform; dasselbe ist an einer Seite durch einen eisernen Anker mit Schraube an den Mantel geankert. Es steht auf Sockeln vor zwei Sandsteinen. Das Einfahrtstor ist zweiflügelig und ist die eine Hälfte wieder in einen oberen und einen unteren Flügel eingeteilt; es ist Schlicht mit Trag- und Strebenleisten und beschlagen mit Haken, Schubringen und einer Klinke und einem hölzernen Überwurf mit Überfallklinke. Die Dreschdiele hat eine Lehmdiele, dagegen ist dieselbe vom Einfahrtstore und vor den Viehställen her mit Feldsteinen geflurt. Neben dem Einfahrtstore befinden sich je zu einer Seite zwei Bleifenster, neun Scheiben enthaltend in hölzerner Zarge luftsitzend.

  • Kuhstall b: Links vom Eingange zur Dreschdiele liegt der Kuhstall. Derselbe ist auf westfälische Art construiert, ist ungeflurt und liegt tief in der Erde. Westlich befindet sich in hölzerner Zarge eine Ausgangstür, schlicht mit Trag- und Strebenleisten. Nördlich befinden sich 3 Mistklappen in hölzerner Zarge. Die vor den Ställen befindlichen Sandsteinkrippen für das Kuhfutter beansprucht der Pächter als sein Eigentum. Über dem Kuhstalle befindet sich die
  • Offene Diele c: deren Wände wie die des Kuhstalles unverputzt sind. Der Beschuß der Diele welcher aus Eichenholz besteht, ist nur aufgelegt und nicht genagelt. In der nördlichen Außenmauer befindet sich ein vierschiebiges Fenster in hölzerner Zarge luftsitzend. Rechts von der Dreschdiele befinden sich die
  • Schweineställe d: Dieselben sind von gleicher Konstruktion wie der Kuhstall. Ebenfalls ist die westliche Eingangstür der im Kuhstall gleich. Die Scheidungen, die sich Flur befinden, die beiden Futterkrippen nebst Klappen beansprucht Pächter als sein Eigentum, ebenfalls die dort befindlichen hölzernen Kanten. Sodann folgt der
  • Pferdestall e: von gleicher Konstruktion. Zu der südlichen Außenwand befinden sich zwei Mistklappen welche denen in dem Kuhstalle ganz gleich sind. Die Sandsteinkrippe beansprucht Pächter als sein Eigentum. Von dem Pferdestalle durch eine massive Mauer getrennt befindet sich die
  • Kammer f: Dieselbe enthält eine Cindrendiele; die Wände sind unverputzt und geweißt. Die Eingangstür schlicht von Tannenholz ist it zwei Bändern beschlagen. Erhellt wird dieselbe durch ein zweiflügeliges Bleifenster, deren einer Flügel luftsitzt. Das Fenster ist weiß angestrichen, enthält 30 Scheiben und ist mir zwei Winkelzargen, zwei Bändern und einem Zugzwinger beschlagen. Von hieraus gelangt man vermittelst einer sandsteinernen und einer hölzernen Stufe durch eine schlichte Tannentür in
  • Stube g: Dieselbe hat einen eichenen Beschuß. Die Wände sind gefärbt; die linke ist verputzt und geweißt. Erhellt wird die Stube durch ein Bleifenster, welches 36 Scheiben enthält, von denen 12 in einem zu öffnenden Flügel sind. Die in der Mitte der Stube befindlichen Schlafstelle sowie den Kleiderschrank, welche beide auf die Dreschdiele vorspringen, beansprucht Pächter als sein Eigentum. Eine Tür in Füllungen gearbeitet, vier Schroffenscheiben entfaltend, mit Futter und einseitiger Bekleidung beschlagen."[15]

Der neue Große Everskotten

Wohn- und Wirtschaftsgebäude

Der neue Große Everskotten wurde im Jahre 1911 nach dem Brand des alten Großen Everskotten vom Januar desselben Jahres an dessen Stelle neu errichtet. Er befand sich ebenfalls in Staatseigentum und wurde verpachtet. Das Wohn und Wirtschaftsgebäude hatte Neubaukosten von etwas 14.000 Reichsmark und bestand aus zwei Kellern, acht Zimmern, einem Raum für die Gastwirtschaft, einer Küche, einem Stall für 9 Kühe, einem Pferdestall und einem Schweinestall mit darüberliegendem Hühnerstall und Futterboden. Das Fundament, das Kellermauwerk und ca. die Hälfte der Erdgeschoßaußenwände war aus Bruchsteinen, das übrige Mauerwerk und die Abortgrube aus Ziegel- und Schlackensteinen. Der Nordgiebel im Dachgeschoß bestand aus Holzfachwerk, dessen Felder ausgemauert und verputzt waren. Die Außenseiten waren verputzt, der Sockel gefugt. Über und neben den drei Hauseingangstüren waren etwa 20 Meter Zinkrinnen nebst zwei Fallrohren angebracht. An den Außenseiten sind alle hölzernen Fenster, Türen, das fiskalische Wirtshauszierschild an der Nordwestseite mit Ölfarbe gestrichen. Das Dach war mit Ton-Hohlziegeln bedeckt.

Brunnen

Zum Haus gehörte weiterhin ein Kesselbrunnen aus 0,80 Meter weiter Zementringen der 6 Meter unter Terrain tief war. Die Neubaukosten dieses Brunnens lagen bei 150 RM.

Geräteschuppen

Ein Geräteschuppen im Neubauwert von 1.600 RM hatte eine Grundfläche von 33 Quadratmetern.

Scheune

Zum Hof gehörte eine Scheune.



Bewohner und Hofpächter

  • 1739: Georgius Dieckmann (er ist der Vater von Antonius Henricus Dieckmann. Es ist nicht gesichert, ob er bereits Pächter des Everskottens war. Die Jahreszahl ergibt sich aus dem "Anno 1739" im Wappenstein des Everskottens, s.o.)
  • 1743 Antonius Henricus Dieckmann (er heiratet 1743, von Kerssenbrock war der Pate des erstgeborenen Sohnes Ferdinand)
  • 1787 Ferdinand Dieckmann (wird bei Tode als Heuersmann auf der Eversburg bezeichnet; bei Geburt des Sohnes Conrads 1787 "Everskötter", 1789 dann "im großen Everskotten")
  • 1818 Johann Everhard Henrich Dieckmann (Pächter des Großen Everskottens)
  • 1858 Johann Wilhelm Philipp Dieckmann (Pächter des Großen Everskottens)
  • 1891 Maria Diekmann geb. Meyer (Witwe des Johann Wilhelm Philipp Dieckmann; Pächterin des Everskottens)
  • 1895 Johann Wilhelm Elbert (Pächter des Großen Everskottens)
  • 1907 Heinrich Dieckmann (Pächter des Großen Everskottens)
  • 1921 Johann Wilhelm Elbert (Pächter des Everskottens)

Generationenfolge

Wenn nichts weiter vermerkt ist, so sind die Personen in ihren Heimatorten geboren (*) und in ihren eingeheirateten Gemeinden verstorben (+), in der Regel zu Hause. Sie sind im Dom St. Petrus zu Osnabrück getauft (~) und getraut (OO) und auf dem Friedhof in Osnabrück oder Eversburg begraben ([]) worden. Gibt es nur ein Geburtsjahr, so wurde es aus dem Sterbealter errechnet. Eine Jahresangabe mit der Bezeichnung „um“ gibt jeweils eine Schätzung wieder! Die Familiennamen sind in der zuletzt üblichen Form geschrieben. Die Zeichen */~ und +/[] können beide oder auch nur ein Datum nennen.

Ferdinand DIECKMANN */~ 26.04.1744 (Taufpate ist Ferdinand von Kerssenbrock), + 06.05.1817 (Beruf: Heuersmann), [] 09.05.1817, OO 07.07.1776 Maria Elisabeth Goldkamp */~ 05.06.1756, +/[] 07.07.1815

Kinder:

  • Johann Ferdinandus DIECKMANN genannt EBBESKOTTE */~ 28.06.1777, +/[] 12.12.1837 Lechtingen, OO 25.10.1807 Wallenhorst, Maria Catharina Mosting */~ 10.11.1776 Lechtingen, +/[] 29.11.1845 Lechtingen (siehe Mosting_(Hof)#Generationenfolge #5a)
  • Anna Maria Elisabeth */~ 22.08.1779
  • Maria Angela Agnes */~ 23.01.1782, +/[] 18.06.1836, OO 12.06.1806 Wallenhorst, Johann Ferdinand Heidemann, */~ 25.03.1773 Wallenhorst, +/[] 10.06.1850 Wallenhorst (siehe Heidemann_(Hof)#Generationenfolge)
  • Franz Salesius */~ 19.08.1784 (Taufpate war Dompropst Franz Salesius von und zu Weichs-Roesberg), +/[] 22.11.1853, OO I. 25.02.1838 Elisabeth Busch, */~ 19.10.1809 Rulle, OO II. 26.05.1818 Clara Henriette Christina Paul */~ 27.09.1792 Melle, +/[] 10.07.1835
  • Conrad * 30.01.1787, ~ 01.02.1787
  • Maria Gertrud * 28.03.1789, ~ 29.03.1789
  • Maria Josephina Bernardina */~ 26.12.1790
  • Johan Everhard Henrich * 20.12.1793, ~ 22.12.1793, + 19.12.1858, [] 22.12.1858, OO I. 20.10.1818 Maria Agnes Schöler * 16.08.1798 Pye, ~ 19.08.1798 Wallenhorst, +/[] 13.10.1827, * OO II. 26.10.1828 Catharina Engel Hoesmann */~ 26.04.1801 Natbergen
  • Maria Anna */~ 20.11.1796
  • Franz Heinrich */~ 23.07.1800, OO I. (?), OO II. 15.08.1861 Margaretha Angela Elisabeth Brandhorst, */~ 12.01.1812 Stemhorn


Johan Everhard Henrich DIECKMANN * 20.12.1793, ~ 22.12.1793, + 19.12.1858, [] 22.12.1858

  • OO I. 20.10.1818 Maria Agnes Schöler * 16.08.1798 Pye, ~ 19.08.1798 Wallenhorst, +/[] 13.10.1827
    • Kinder:
    • Franz Ferdinand * 14.10.1819, ~ 16.10.1819
    • Johann Heinrich Ludwig * 21.06.1822, ~ 24.06.1822
    • Mathias Ferdinand * 20.12.1824, ~ 23.12.1824, ausgewandert am 25.06.1845 an Bord der Meta aus Bremerhaven, Ankunft am 11 Aug 1845 in New York., +/[] um Aug 1881 Covington, Kenton, Kentucky, USA, OO Mary Elizabeth Weber, */~ um 1825
    • Maria Cathrina *07.07.1827, ~ 10.07.1827
  • OO II. 26.10.1828 Catharina Engel Hoesmann */~ 26.04.1801 Natbergen
    • Kinder:
    • Anna Maria Catharina * 25.11.1829, ~ 28.11.1839, +/[] 13.05.1900 Morning View, Kenton, Kentucky, USA, OO 16.08.1855 Morning View, Kenton, Kentucky, USA, Bernard Henry Christopher Duvelius +/[] 27.10.1830 Königreich Hannover, +/[] 12.06.1919
    • Johann Wilhelm Philipp */~ 01.05.1832, +/[] 20.12.1886, OO 07.05.1865 Anna Maria Elisabeth Meyer */~ 23.12.1838, +/[] 06.12.1912
    • Johann Heinrich */~ 07.05.1834
    • Maria Angela Theresia * 06.07.1836, ~ 09-07.1836, +/17.06.1854, [] 20.06.1854
    • Gertrud Bernardine */~ 08.11.1838, +/[] 08.04.1870
    • Gerhard Rudoplh Friedrich */~ 13.05.1841
    • Franz Heinrich */~ 21.12.1843
    • Anna Maria */~ 28.11.1846


Johann Wilhelm Philipp DIECKMANN */~ 01.05.1832, +/[] 20.12.1886, OO 07.05.1865 Anna Maria Elisabeth Meyer */~ 23.12.1838, +/[] 06.12.1912

Kinder:

  • Anna Elisabeth * 07.02.1867, ~ 09.02.1867
  • Christine Wilhelmine Bernardine Dieckmann, *26.11.1868, ~ 28.11.1868, +/[] 26.02.1947, OO I. 22.10.1895 Johann Wilhelm Elbert, * 09.08.1863 Schinkel, ~12.08.1863, + 24.04.1907, [] 28.04.1907, OO II. 01.08.1908 Clemens August Vocke, * 29.03.1875 Hollage, ~01.04.1868
  • Henriette Thekla * 21.07.1870, ~ 23.07.1870, OO 09.02.1893 Georg Schroth, */~ 14.10.1859 Gundernhausen
  • Heinrich Mathias * 03.03.1872 (Zwilling, Erstgeborener), ~ 05.03.1872
  • Johanna Henriette Agnes * 03.03.1872 (Zwilling, Zweitgeborene), ~ 05.03.1872, + 16.10.1872 an Stickhusten, [] 19.10.1872
  • Bernhard Gustav * 03.05.1874, ~ 05.05.1874
  • Johannes Heinrich * 08.06.1876, ~ 09.06.1876
  • Carolina Antonia * 18.07.1878, ~ 23.07.1878
  • Anna Maria * 09.03.1880, ~ 13.03.1880


Johann Wilhelm ELBERT, * 09.08.1863 Schinkel, ~12.08.1863, + 24.04.1907, [] 28.04.1907, OO 22.10.1895 Christine Wilhelmine Bernardine Dieckmann, */~ 26.11.1868, +/[] 26.02.1947 (siehe Elbert (Hof)#Generationenfolge)

Kinder:

  • Anna Maria */~ 20.07.1896 , +/[] 28.08.1954
  • Johann Wilhelm * 04.07.1897, ~08.07.1897, +/[] 29.06.1968, OO 24.02.1927 Eversburg Maria Elise Wöstemeyer, */~ 12.08.1903 Oesede, +/[] 28.05.1945
  • Georg Heinrich */~ 06.08.1898, +/[] 11.01.1978, OO 24.08.1923 Eversburg Alwine Reckers, */~ 26.01.1901 Dreierwalde, +/[] 03.01.1973
  • Heinrich Adolf */~ 15.03.1900, +/[] 27.06.1987, OO Sophia Johannsmann */~ 15.03.1899 Gretesch, +/[] 04.11.1971
  • Mathias Johannes */~ 27.08.1903, +/[] 11.09.1903


Johann Wilhelm ELBERT, * 04.07.1897, ~08.07.1897, +/[] 29.06.1968, OO 24.02.1927 Eversburg Maria Elise Wöstemeyer, */~ 12.08.1903 Oesede, +/[] 28.05.1945

Fußnoten

  1. Die Deutsche Jugendkraft (DJK) Eversburg wurde 1913 gegründet. Die Burgkappelle Eversburg wurde zunächst als Turnhalle genutzt. Siehe Queckenstedt, Hermann:"Turnerische Übungen" im Badekostüm waren verboten - Liebfrauens Gründungspfarrer Engelbert Buchholtz als Pionier des Sportes, in: Pfarrbrief Liebfrauen, Ausgabe 1/2013, S. 6-9.

Literatur

Verweise/ Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück 1963:Verpachtung des Großen Everskotten in Eversburg, NLA OSRep 430 Dez 501 Akz. 4/1987 Nr. 59, S. 6
  2. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück NLA OS K Akz. 2006/031 Nr. 85 H: Karte des Guts Eversburg, 1808, Digitalisat bei Arcinsys
  3. Adreßbuch für die Stadt Osnabrück 1868
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück (1890-1918): Verpachtung des domänenfiskalischen Pachtetablissements "Großer Everskotten" nebst Zubehör in Eversburg, Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück, NLA OS Rep 430 Dez 501 Akz. 26/43 Nr. 16. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Dez 501 Akz. 26/43 Nr. 16“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  5. Freund, H. 1911: ohne Titel. in: Beiträge zur Chronik Osnabrücks Band 54, November 1910-Januar 1911, S. 392, NLA OS Dep 3b XVI Nr. 54.
  6. Freund, H. 1911: ohne Titel. in: Beiträge zur Chronik Osnabrücks Band 56, Juli 1910-August 1911, S. 406f., NLA OS Dep 3b XVI Nr. 56.
  7. Freund, H. 1911: ohne Titel. in: Beiträge zur Chronik Osnabrücks Band 56, Juli 1910-August 1911, S. 407., NLA OS Dep 3b XVI Nr. 56.
  8. 8,00 8,01 8,02 8,03 8,04 8,05 8,06 8,07 8,08 8,09 8,10 8,11 8,12 8,13 8,14 8,15 8,16 8,17 8,18 8,19 8,20 8,21 8,22 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Verpachtung des Großen Everskotten in Eversburg 1912-1964, NLA OS Rep 430 Dez 501 Akz. 4/1987 Nr. 59 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „NLA OS Rep 430 Dez 501 acc 4/87“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  9. Queckenstedt, Hermann: "Turnerische Übungen" im Badekostüm waren verboten - Liebfrauens Gründungspfarrer Engelbert Buchholtz als Pionier des Sportes, in: Pfarrbrief Liebfrauen, Ausgabe 1/2013, S. 6-9.
  10. 10,0 10,1 10,2 American Air Museum in Britain: VIII Bomber Command 161, Zugriff am 05.12.2021
  11. Harbour, Ken: 351st Bomb Group Polebrook, England, Group Mission #63, Credited Mission #58, Missionsprotokoll, Zugriff am 05.12.2021
  12. 12,0 12,1 Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Luftangriff vom 22. Dezember 1943. NLA OS Dep. 3b XIX Nr. 88 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Luftangriff 1943“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  13. 13,0 13,1 13,2 13,3 13,4 Ordelheide, Karl (1982): Am Ende war der Anfang: Osnabrück 1945-1948. Verlag Karl Ordelheide, Osnabrück, S. 15.
  14. Erzählung von Augenzeugen.
  15. Niedersächsisches Landesarchiv Osnabrück: Inventar des an Wilhelm Dieckmann verpachteten Großen Everskotten auf Gut Eversburg (1891- 1892, 1897), NLA OS Rep 562 Nr. 443