Wulftange (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Herkunft

Der Name Wulftange geht auf die Hofstelle Wulffetange in Hollage im Kirchspiel Wallenhorst zurück. Der Hof lag im Hollager Ortsteil Fiestel im Remmen-Esch, an der heutigen Egbersstraße südlich des Hollager Friedhofs. Werner Delbanco [Literatur 1] argumentiert aufgrund der ovalen Form des Remmen-Eschs, dass dieser Eschflur in sächsischer Zeit entstanden sein müsse. Da wohl Witte (siehe Witte_Hollage_(Hof)) und Wulftange (siehe Witte_Hollage_(Hof)) die beiden ältesten Höfe im Remmen-Esch wären, nimmt er an, dass sie eher in das 9. und 10. Jahrhundert zurückgehen, denn in das 11.-13. Jahrhundert. Der Hof Wulftange wird bereits 1469 erwähnt[Literatur 2]. In der Liste der Höfe in Wallenhorst (etwa 1605) wird Wulffetange als dem Domkapitel gehörig erwähnt. Immerhin ein Nebengebäude des alten Hofes hat wohl überlebt, und zwar das schräg zur Straßenflucht stehende Wohnhaus Egbersstraße 9. Da es im Siedlungskern der Bauerschaft Fiestel zu eng wurde, wurde dem Colonen Heinrich Wulftange um 1865 nahegelegt umzusiedeln. So kam es, dass der Colon 1865/66 einen neuen Hof an der heutigen Adenauerallee errichten ließ, etwa gegenüber der Stelle, an der 1922 die Kirche St. Josef entstand. Leider brannte der Hof an der Adenauerallee am 1. Januar 1965 ab,[Literatur 3] gab aber damit der weiteren Entwicklung des Hollager Ortszentrums weiteren Raum.

Bedeutung

Im mittelniederdeutschen lassen sich zwei Bedeutungen des Begriffs tange finden. Danach könnte Wulffetange, Wulfetange oder Wulftange einerseits Bauer Wulf an der Tange bedeuten, also einen Bauer Wulf am Sandrücken zwischen Moor und Sümpfen bezeichnen, oder aber andererseits Klemme der Wölfe bedeuten, sinngemäß also etwa Wolfsfalle.[Literatur 4]

Varianten des Namens

In früheren Tagen werden die Colonen des Hofes in den Wallenhorster Kirchenbüchern als Wulffetange_(Familienname) bezeichnet. Später ist auch die Form Wulfetange_(Familienname) üblich. Sowohl die Variante Wulftange, als auch Wulfetange findet sich bis heute, während die ursprüngliche Schreibweise Wulffetange wohl nicht mehr erhalten ist.

Geographische Verteilung

Wulftange

Relativ Absolut
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Bekannte Namensträger

Sonstige Personen

Literaturhinweise

  1. Delbanco Werner (2001): Siedlungsgeschichte Wallenhorsts, in: Gemeinde Wallenhorst (Hrsg): 1150 Jahre Wallenhorst: Menschen, Natur und Geschichte. Eine Chronik.
  2. NLA OS Dep. 3 a 2 Nr. 524 a
  3. Hawighorst, Franz-Joseph (2011): Wie aus der Hofstelle Wulftange das Ortszentrum Hollages wurde, in: Bürgerverein Wallenhorst e.V. (Hrsg): Wallenhorster Geschichten Band 2 - Wallenhorster berichten, Bergmann, S. 132ff. ISBN 3-9815-9411-8.
  4. Baader, Theodor (1951): Hofes- und Familiennamen des Kirchspiels Wallenhorst, in: Arbeitsgemeinschaft Wallenhorst (Hrsg): Elfhundert Jahre Wallenhorst: Kulturgeschichtliche Aufsätze zur Elfhundertjahrfeier des Kirchspiels Wallenhrost 851-1951, Selbstverlag.

Daten aus FOKO

<foko-name>Wulftange</foko-name>

Metasuche

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Wulftange

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Wulfetange

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Wulffetange


Weblinks

Familienforscher