Riedelsberg

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Hierarchie

Regional > Litauen > Riedelsberg
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Ragnit > Kreis Pogegen > Kreis Tilsit-Ragnit > Riedelsberg



Einleitung

Riedelsberg, bis 1920 Kreis Ragnit, 1920-1939 Kreis Pogegen, 1939-1945 Kreis Tilsit-Ragnit, Ostpreußen


Allgemeine Information

  • Großer Hof, 31,5 km östl. von Tilsit, gegründet 1802 auf Forstland des Forstes Jura, 1872 zu Wischwill eingegliedert[2]

Name

Andere Namen und Schreibweisen


Politische Einteilung

  • 11.7.1815, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1815, No.30
Vermischte Nachrichten
Der Papierfabrikant Riedel zu Wischwill hat das von ihm vor einigen Jahren erworbene Land in dem Königl.Juraschen Forst unweit Wischwill
bebaut und es ist dieser Besitzung, seinem Wunsche gemäß, der Name Riedelsberg beigelegt worden. [4]
  • 27.5.1872, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1872, No.23, Verordnung No.341
Auf Grunddes $.1 aliena 4 des Gesetzes vom 14.April 1856 ist Seitens des Herrn Ober-Präsidenten der Provinz genehmigt worden, daß das
katholische Kirchen- Etablissement Riedelsberg nebst der Witwe Riedel gehörigen Waldfläche im Gesamtflächen-Inhalte von 41,8 Morgen
von dem Guts- und Polizeibezirke der Königlichen Oberförsterei Jura abgetrennt und mit dem Guts- und Polizeibezirke Adlig Wischwill vereinigt wird. [5]
  • 1939 ist Riedelsberg ein Gut in der Gemeinde Wischwill, zuletzt Erholungsheim.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Riedelsberg gehörte zum evangelischen Kirchspiel Wischwill.

Katholische Kirche

In Riedelsberg gab es seit 1863 eine katholische Gemeinde. Hier war im 19. Jahrhundert eine kleine Kirche errichtet worden, die den 2. Weltkrieg überstanden hat.

1870 war Riedelsberg eine Missions-Pfarrei (Amtsblatt der Königl. Preußischen Regierung zu Gumbinnen 1870, Seite 285)

Bekanntmachung: Im Auftrag des Königl. Ministeriums der geistlichen Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten wird die nachstehende, von dem Herrn Bischof von Ermland ausgefertigte Urkunde der Missions-Pfarrei „Riedelsberg Kreis Ragnit“ publiziert, dass derselben die staatliche Anerkennung erteilt ist. Gumbinnen, 17. Oktober 1870

Riedelsberg.JPG
Missionspfarrei Riedelsberg.JPG
Die katholische Kirche in Wischwill (1995)


Friedhöfe

Lage

Lage der Friedhöfe in Riedelsberg im Messtischblatt


Fotos

Der mittlere der 3 Friedhöfe gehört zum Gut Riedelsberg. Er ist klein und liegt etwas erhöht in der Nähe des Gutes. Ursprünglich war er von einer Backsteinmauer umgeben und hatte massive Metallschmiedetore. Neben dem Tor befand sich eine schwarze Steinplatte mit dem Spruch "Lebe so, wie wenn du stirbst, wünschen wirst gelebt zu haben".

Ab dem 18. Jahrhundert bis 1890 wurden hier die Verstorbenen der Familien Donalitius, Riedel, Schmidt und Cautius beerdigt. 1900 wurden dort sogar zwei Lieblingshunde des Gutsbesitzers begraben und mit einer Steinplatte gewürdigt.

Nach 1944 wurde der Friedhof schwer zerstört, Grabmonumente gestohlen und Gräber geöffnet. Der Friedhof wuchert immer weiter zu,Inschriften sind nicht mehr lesbar.

Standesamt

Riedelsberg gehörte zum Standesamt Wischwill.


Verschiedenes

Fotos

Gut Riedelsberg

Gutshaus Riedelsberg vor dem 2. WK


Karten

Riedelsberg noch nicht verzeichnet, ungefähr, dort wo "Pappier Mühle" steht, auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Etablissement Riedelsberg ganz oben im Preußischen Urmesstischblatt 1862
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Riedelsberg ganz im Norden der Gemeinde Wischwill im Messtischblatt 0999 Baltupönen, 09100 Wischwill, 0899 Szugken und 08100 Leibgirren (1913-1937) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>RIEERGKO15EB</gov>

Quellen

  1. Preußisches Urmesstischblatt 1860 © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1815, Nr.30, S.358
  5. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1872, Nr.23, Verordnung Nr.341, S.153 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums