Kriegs- und Domainenkammer zu Marienwerder
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Kriegs- und Domainenkammer zu Marienwerder, Provinz Westpreußen
Der Kammerbezirk Marienwerder bestand 1772-1815 und war (1806) in sieben (adlichen) landrätliche Kreise unterteilt (Der Begriff Kreis war nur auf die adlichen Güter anzuwenden):
- der Marienburgische Kreis umfasste die vormalige Wojewódschaft gleichen Namens mit Ausnahme des zu Danzig gehörenden Gebietes, 1772 - 1815;
- der Kulmische Kreis wurde durch den größeren westlichen Teil des sogenannten "Kulmer Landes" gebildet, 1772 - 1807;
- der Michelauische Kreis umfasste den kleineren östlichen Teil des "Kulmer Landes" und die Landschaft Michelau, 1772 - 1807;
- der Konitzische Kreis umfasste den oberen Teil von Pommerellen, 1772 - 1815;
- der Stargardische Kreis (anfänglich noch der Ober-Stargardsche Kreis genannt) wurde durch den mittleren Teil Pommerellens gebildet, 1772 - 1815;
- der Dirschauische Kreis (anfänglich noch der Nieder-Stargardsche Kreis genannt) wurde durch den unteren Teil Pommerellens (bis zur Ostsee) gebildet, 1772 - 1815;
- der Marienwerderische Kreis - zuvor zu Ostpreußen gehörend - war (bis an die Weichsel reichend) zwischen die Kreise Marienburg und Kulm eingeschoben, 1772 - 1815.
sowie - das Danziger Gebiet, 1793 - 1807.
Literatur: Heinrich Berghaus: Deutschland seit Hundert Jahren - Geschichte der Gebiets-Eintheilung, Leipzig 1861, Band 2, Seite 346 - 351.
In Berlin befinden sich die Akten der Westpreußische Ämter und der Westpreußische Materien,
einschl. Netzedistrikt.