Schaaken
Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Königsberg > Schaaken
Einleitung
Schaaken, Soke (1258), de Schokyn (1299), de castro Schoke (1331), Landkreis Königsberg, Ostpreußen
Name
Der Name beschreibt den Bewuchs. [1]
- prußisch „saka“ = Zweig
- "sackis" = Harz
- "šokis, schokis, schaks" = Gras (grünes frisch gemähtes)
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Schaaken ist ein Kirchspiel.
Evangelische Kirchen
"Bau aus verputzten Ziegeln und Feldsteinen mit polygonalem Chorabschluß, Turm vom Beginn des 14. Jahrhunderts. Der beschädigte Turm erhielt 1862 einen neuen Helm, das gewölbte Innere der Kirche wurde 1877 erneuert. Chor und Langhaus sind durch einen Triumphbogen getrennt. Erst im 15. Jahrhhundert Einziehung von Sterngewölben, der Chor behielt flache Decke. An den Wänden sind Reste alter Malereien erhalten. Die Bemalung der Emporen erfolgte im 17. Jahrhundert. Auf einer gotischen Mensa befindet sich der Altaraufsatz aus dem 17. Jahrhundert. Zwischen korinthischen Säulen zeigt das Hauptbild die Kreuzigung in einfacher Schnitzerei. Aus derselben Zeit stammt die Kanzel. Bei den Altargeräten handelt es sich um Arbeiten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Orgel wurde von Casparini erbaut und im 20. Jahrhundert von Terletzki-Elbing grundlegend erneuert. Die drei Glocken sind aus den Jahren 1736, 1815 und 1869." [2]
Katholische Kirchen
Geschichte
- 1272 Bau des Hauses Schaaken, Wohnsitz eines Ordens-Pflegers. Nach auflösung des Ordens Sitz des Herzoglichen Kammeramtes.
- 1525 gerät Schaaken für kurze Zeit in die Hände der aufständischen samländischen Bauern.
- 1606 vollständige Zerstörung des Hauses Schaaken durch eine Feuersbrunst. Es diente später dem Domänenpächter als Wohnsitz. [3]
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Schaaken wird wieder preußisch.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Königsberg (Pr.)
Bibliografie
- Volltextsuche nach Schaaken in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Eduard Grigoleit: Die ostpreußischen Amtmänner im Jahre 1755, in: Archiv für Sippenforschung 29. Jg., Heft 11, S. 178, August 1963.
- Amtsrat Carl Friedrich Beckherr 1732-1762.
Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
- von Boestel, Leutnant, zum Landrat des Kreises Schaaken 12./23.11.1761.
- Doebler, Karl, zum Kreisboten des Kreises Schaaken 11./22.9.1761.
- Kerber, Christian, zum Kreisboten im Kreis Schaken 29.12.1761/9.1.1762.
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Verschiedenes
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Quellen
- ↑ Blažiene, Grasilda: Hydronymia Europaea, Sonderband II, Die baltischen Ortsnamen im Samland, Wolfgang Schmid Hrsg., Steiner Verlag Stuttgart 2000, S.141f
- ↑ Hubatsch, Walter: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1968, S. 58 Bd.II
- ↑ Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978, S. 365
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SCHKENKO04IV</gov>