Piaulen
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P i a u l e n Bauerndorf im Kreis Memel |
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Einleitung
Piaulen oder Piaulen Gergen, Kreis Memel, Ostpreußen.
Politische Einteilung
1940 ist Piaulen eine Gemeinde mit den Dörfern Klischen, Pempen und Piaulen.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Piaulen gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Prökuls.
Katholische Kirche
Piaulen gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Piaulen gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Prökuls.
Bewohner
1683
- Elsbe beym Kristen 18 J alt
- Jurgis beym Makkuzen 19 J alt [3]
Geschichte
1711
- Laßen: Hanßke, Michel
- Wybrantzen: Christoff Stubreith - 20. Juny 1709 (Anm.: Sterbedatum)
- Enrollierte: Hanßke - ein Wirth, (Anm.: d.h. er stand damit hierfür nicht mehr zur Verfügung)[4]
Verschiedenes
Memeler Dampfboot vom 29.01.1931
42 Jahre Schule Piaulen
Am 1.Februar kann die Schule Piaulen bei Prökuls auf ein 42jähriges Bestehen zurückblicken. Die Gründung dieser Schule wurde schon im Jahre 1841 in Aussicht genommen. In demselben Jahre wurde nämlich von dem Königlichen Forstfiskus in einem Weideabfindungsrezeß das jetzige Schulland in der Feldmark Piaulen ausgesetzt. Seit dem Jahre 1852 datieren die ersten Verhandlungen zwecks Gründung der Schule. Im Laufe der Zeit zerschlugen sich die Verhandlungen aber. Neu aufgenommen wurden sie im Jahre 1888. Man ging jetzt ernstlich ans Werk, und so wurde denn am 1.Februar 1889 die Schule zu Piaulen gegründet. Das Schulzimmer befand sich in der Wohnung des Kätners Molinnus-Klischen. Die Lehrerwohnung, bestehend aus zwei Wohnzimmern, einer kleinen Küche und entsprechenden Wirtschaftsräumen, mietete man bei dem Besitzer Bowien in Piaulen ein. Am 28. Mai 1891, vormittags 10 Uhr, während der Pause, brach plötzlich in dem Schulhause Feuer aus. Die Verwirrung war unbeschreiblich. Die Kinder versuchten in das brennende Haus zu steigen, um ihre Schulbücher zu retten. Nur durch das energische Einschreiten des Lehrers wurden sie daran gehindert, sonst wären wohl Unglücksfälle unvermeidlich gewesen. Der Lehrer drang drei Mal in das brennende Haus und es gelang ihm, wenigstens die Listen und Hefte zu retten; alles andere wurde ein Raub der Flammen. Es wurde angenommen, daß zwei Mädchen, die Tochter des Hausbesitzers und ein anderes, welche in der Pause auf dem Boden nach jungen Kätzchen gesucht und sich dabei wohl eines Streichholzes bedienten, den Brand verursacht hatten. Nun wurde die Schule bei dem Besitzer Bowien, wo sich auch die Lehrerwohnung befand, eingemietet. Da jedoch der gemietete Raum für die Schule sehr klein und niedrig war, ging man im Jahre 1899 an den Neubau der Schule. Da das 6,825 Hektar große Schulland seiner Lage wegen als Schulbauplatz ungeeignet war, wurde von dem Besitzer Rugullis-Piaulen eine Parzelle in einer Größe von zwei Morgen südlich der Chaussee Prökuls-Klischen, nicht weit von der Klischener Brücke gelegen, zu diesem Zwecke gekauft. Hier wurde die Schule gebaut. Nach öffentlicher Ausbietung erhielt der Bauunternehmer A. Hoffmann- Memel als Mindestfordernder den Zuschlag. Begonnen wurde der Bau in der zweiten Hälfte des Monats August 1899; noch im Herbste desselben Jahres war der Rohbau fertiggestellt. Im Frühjahr ging das Baugeschäft von A.Hoffmann-Memel in die Hände der Herren W. Richtsmeier und Kirschner über, welche den Bau beendeten. Am 1.August 1900 war das Schulgehöft fertiggestellt; am 15.August wurde es durch den Lehrer bezogen. Am 28.September 1900 fand die amtliche Einweihung des Schulhauses statt. In den Jahren 1902-1904 wurde von dem Lehrer Bautzus der Obstgarten angelegt.
So steht die Schule da gleich einem Schmuckkästchen zur Zierde des Dorfes, umgeben von Tyrus-Moorwiesen und dem König-Wilhelm-Kanal. Der erste Lehrer hieß Wilhelm Schuster, er amtierte vom 1.Februar 1889 bis 1.Mai 1891. Ihm folgten: Lenkeit bis 1.Dezember 1893, Otto Ludwig bis 1.Mai 1897, Bautzus bis 1.Oktober 1905, Klatt bis 1.Oktober 1927, seit dem 1.Oktober 1927 Lehrer Ennulat
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>PIALENKO05PM</gov>
Quellen
- ↑ Prästationstabelle Prökuls Nr. 1 von 1743
- ↑ Taufbuch Prökuls
- ↑ Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
- ↑ Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen