Sonnefeld
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Bayern > Regierungsbezirk Oberfranken > Landkreis Coburg > Sonnefeld
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Vor der Gebietsreform 1972 gehörten alle Ortsteile zum ehemaligen Landkreis Coburg.[1]
Zur Gemeinde Sonnefeld gehör(t)en folgende Teilorte[1] und Wohnplätze:
- -
- Weischau seit 15.1.1966[2], davor selbständige Gemeinde
Die folgenden seither selbständigen Gemeinden[3] wurden im Zuge der Gebietsreform 1972 mit ihren Teilorten[1] zu Sonnefeld eingemeindet:
- Bieberbach bis x.y.197z[4] selbständige Gemeinde
- Gestungshausen bis x.y.197z[5] selbständige Gemeinde
- Firmelsdorf
- Weickenbach seit 1.7.1967[6], davor selbständige Gemeinde
- Hassenberg bis x.y.197z[7] selbständige Gemeinde
- Neuses a. Brand bis x.y.197z[8] selbständige Gemeinde
- Oberwasungen bis x.y.197z[9] selbständige Gemeinde
- Weickenbach bis 1.7.1967[6] selbständige Gemeinde, danach Gestungshausen
- Weischau bis 15.1.1966[2] selbständige Gemeinde, danach Sonnefeld
- Wörlsdorf bis x.y.197z[10] selbständige Gemeinde
- Zedersdorf bis x.y.197z[11] selbständige Gemeinde
Gemeindeteile
Einwohner
Gemeinde Sonnefeld 5141
Sonnefeld 2893
Gestungshausen 708
Hassenberg 660
Wörlsdorf 229
Bieberbach 178
Neuses a. Brand 157
Zedersdorf 104
Weischau 65
Oberwasungen 57
Firmelsdorf 55
Weickenbach 35
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Klosterkirche
Katholische Kirchen
Marienkirche
Geschichte
Es ist geschichtsträchtiges Land, das 1252 der Ritter Heinrich von Sonneberg vom Kloster Saalfeld erworben hatte. Hofstädten hieß damals die Siedlung, die aus einem alten Königshof hervorgegangen war. Zehn Jahre später stiftete Heinrich II. von Sonneberg das Zisterzienserinnenkloster "campus solis", welches durch die Nonnen von Maidbronn in der Nähe des Dorfes Ebersdorf gegründet wurde. Bereits 25 Jahre später fiel das Kloster einem verheerenden Brand zum Opfer. Der Wiederaufbau wurde daraufhin in der Nähe des Dorfes Hofstädten durchgeführt. Jahrzehntelang zogen sich diese Bauarbeiten hin. In den Jahren 1330 bis 1349 wurde das hohe Kirchengebäude im reinen gotischen Baustil neben dem Frauenhaus errichtet. In diesem prachtvollen Bauwerk stehen die Grabsteine des Gründers des Klosters und seiner Gemahlin, sowie der Gräfin Anna von Henneberg. Letzterer ist eine der schönsten gotischen Skulpturen. Sie wird dem Wolfskehlmeister zugeschrieben. Im Chorfußboden neben dem Altar befindet sich das Grab der unglücklichen ersten Gemahlin des Herzogs Casimir von Sachsen-Coburg.
1526 wurde das Kloster aufgelöst, nachdem bereits Jahre vorher die Schriften Luthers Eingang gefunden hatten. Sonnefeld erhielt einen evangelischen Pfarrer, und der Besitz des Klosters fiel an das Herzoghaus Sachsen-Coburg.
Hofstädten und der Klosterbezirk Sonnefeld bilden eine Einheit als Bauern- und Handwerkerort, die auch ein gemeinsames Schicksal erleiden. Der 30jährige Krieg vernichtet den größten Teil der Häuser und Amtsgebäude. Nur langsam ging der Wiederaufbau vonstatten. Ein Jahrmarktsprivileg des Herzogs Albrecht von Gotha brachte dem Ort eine große Bedeutung für den ganzen Amtsbezirk und ließ ihn zu neuer Blüte gelangen. Bis in das 19. Jahrhundert hinein waren die Bewohner in der Landwirtschaft tätig. Da brachte die Einführung der Korbmacherei einen vollständigen Umschwung in der Erwerbstätigkeit der Einwohner. Durch die neu entstandenen Korbwarenmanufakturen wurden die in Heimarbeit gefertigten Erzeugnisse in alle Welt gesandt.
Erst im Jahre 1889 erfolgte auch der politische Zusammenschluss beider Ortschaften unter dem Namen Sonnefeld. "Mit höchster Genehmigung seiner Hoheit des Herzogs ist dem Marktflecken Hofstädten der Ortsname Sonnefeld beigelegt worden. Das Herzogliche Landratsamt wird hiervon zur Veranlassung der hiernach erfoderlichen Änderungen in Kenntnis gesetzt. Coburg, den 23.Juni 1889 Herzogl. Sächs. Staatsministerium" Mit dieser, im Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg Nr. 52 vom Sonnabend, dem 29. Juni 1889 veröffentlichten Entschließung, erhielt das damalige Dorf Hofstädten und der Amtsbezirk mit dem ehemaligen Kloster Sonnefeld den gemeinsamen Ortsnamen Sonnefeld. Die 100. Wiederkehr dieses Ereignisses hat die Gemeinde im Jahr 1989 mit einem großen Fest gefeiert.
Nach dem 1. Weltkrieg entstanden Werkstätten, in denen Weidensessel, Korbmöbel, Puppenwagen, Wäschetruhen und Polstermöbel hergestellt wurden. Diese Aufwärtsentwicklung wurde durch den 2. Weltkrieg erneut unterbrochen. Breits kurz nach dem Beginn des Nachkriegsaufschwungs zeigte sich, dass das Korbmacherhandwerk keine breite wirtschaftliche Basis für die Zukunft darstellen wird. Schnell wachsende Betriebe der Polstermöbelindustrie konnten die Schwäche der Korbmacherei mehr als ausgleichen. In der Folge erlebte Sonnefeld wie die ähnlich strukturierten umliegenden Gemeinden einen industriellen Aufschwung, der der Bevölkerung und der Gemeinde ein gutes Auskommen bot. In dieser Zeit rückte auch die Landwirtschaft als Einnahmequelle immer mehr in den Hintergrund, weil industrielle Arbeitsplätze bessere Zukunftsaussichten boten.
So vergrößerte sich der ehemalige Marktflecken zu einem Industrieort mit über 3.000 Einwohnern. Eine neue Wasserversorgungsanlage, ein vollbiologisches Klärwerk, eine neue Volksschule mit Turnhalle, ein herrliches, beheiztes Freibad ergänzen das Bild der modernen Gemeinde. Dazu gesellen sich noch Sportanlagen, Kinderspielplätze, Erholungsparks und viele Grünanlagen. Mittlerweile ist die Einwohnerzahl durch die Eingemeindungen von 10 weiteren Ortschaften auf über 5.300 angestiegen.
Nach der Eingemeindung von Weischau (am 15.1.1966) kamen die Gemeinden Bieberbach (am 1.7.1969), Oberwasungen (am 1.7.1970), Zedersdorf und Neuses a. Brand (am 1.7.1972) im Zuge der Gebietsreform zu Sonnefeld. Mit der Eingemeindung der ehemalig selbstständigen Gemeinde Wörlsdorf am 1.1.1975 war für Sonnefeld die Gebietsreform abgeschlossen.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
- Volltextsuche nach Sonnefeld in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
- Suche nach Sonnefeld im Bibliotheksverbund Bayern (BVB)
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Gestungshausen, in: Simon, Matthias: Heft 1: Die evangelische Kirche, Bd. 1; München 1960, aus der Reihe: Kommission für bayerische Landesgeschichte (Hrsg.): Historischer Atlas von Bayern; ISBN 3 7696 9852 5, Nachweis im Bibliotheksverbund Bayern (BVB), Nachweis in der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) (Beschreibung), S. 308
- Hassenberg, in: Simon, Matthias: Heft 1: Die evangelische Kirche, Bd. 1; München 1960, aus der Reihe: Kommission für bayerische Landesgeschichte (Hrsg.): Historischer Atlas von Bayern; ISBN 3 7696 9852 5, Nachweis im Bibliotheksverbund Bayern (BVB), Nachweis in der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) (Beschreibung), S. 332
- Sonnefeld, in: Simon, Matthias: Heft 1: Die evangelische Kirche, Bd. 1; München 1960, aus der Reihe: Kommission für bayerische Landesgeschichte (Hrsg.): Historischer Atlas von Bayern; ISBN 3 7696 9852 5, Nachweis im Bibliotheksverbund Bayern (BVB), Nachweis in der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) (Beschreibung), S. 586
Verschiedenes
Karten
BayernAtlas BayernAtlas-noUTM BayernAtlas-oldLayer
Anmerkungen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern (1964), Teil II Spalte 661 Ortsverzeichnis1964_noVorlage-666
- ↑ 2,0 2,1 Artikel Weischau. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Kommunale Gliederung in Bayern nach der Gebietsreform, Teil C Seite 291
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970-1982) Seite x
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970-1982) Seite x
- ↑ 6,0 6,1 Artikel Weickenbach. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970-1982) Seite x
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970-1982) Seite x
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970-1982) Seite x
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970-1982) Seite x
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970-1982) Seite x
Weblinks
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<gov>object_300502</gov>
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