Mainz
Mainz ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Mainz (Begriffserklärung). |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Mainz
Einleitung
Wappen[1]
Beschreibung
Das Wappen der Stadt Mainz zeigt zwei sechsspeichige silberne Räder, die durch ein Kreuz verbunden sind, auf rotem unten rundem Schild.
Bedeutung
Nach einer volkstümlichen Deutung hat Erzbischof Willigis (975-1011), angeblich der Sohn eines Wagners, das Rad zum Trotz gegen den Spott des Adels über seine bescheidene Herkunft angenommen . Eine archäologische Hypothese sieht das Wappenrad in der Nachfolge des Sonnenrades des keltischen Gottes Mogo, der Namenspatron des römischen Moguntiacum war. Die christliche Deutung interpretiert das Rad als Entwicklung aus dem Christusmonogramm in griechischer Sprache und beruft sich dabei auf Radmotive der Münzen des Mainzer Erzstifts (10. bis 13. Jhd.)
Geschichte
Das einzelne silberne Rad mit fünf bis acht Speichen auf rotem Grund war seit dem 13. Jhd. das Wappen des Mainzer Erzstifts und Kurstaates. Für die Stadt verdoppelte man das Rad. Die mit einem Kreuz verbundenen Räder standen im 14 Jhd. noch senkrecht. Das Doppelrad bestand bis zum Ende des Kurstaats 1792, 1811 wurde es mit den napoleonischen Zeichen versehen. Es hatte dann verschiedenen Übergangsformen bis es Großherzog Ernst Ludwig von Hessen 1915 der Stadt in der Form des 16.bis 18. Jhds neu verlieh.
Historische Ortsbezeichnungen
Lateinische Ortsbezeichnungen: Moguntiacum, Mogancia, Mogantia, Mogontia, Moguntia, Mogontiacensis civitas, Maguntia, Maguntinus, Magontia, Magentiatum[2]
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Stadtteile von Mainz (Rheinland-Pfalz) | |
Altstadt | Bretzenheim | Drais | Ebersheim | Finthen | Gonsenheim | Hartenberg-Münchfeld | Hechtsheim | Laubenheim | Lerchenberg | Marienborn | Mombach | Neustadt | Oberstadt | Weisenau |
Mainz-Amöneburg, Mainz-Kastel und Mainz-Kostheim sind die drei sogenannten AKK-Stadtteile Wiesbadens. Seit 1945 werden diese ehemaligen Vororte der Stadt Mainz von Wiesbaden verwaltet.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Kaiserdom
Der Dom entstand in unmittelbarer Nähe eines Vorgängerbaus, dessen Überreste aus der Karolingerzeit wohl in der Johanniskirche aufgegangen sind.
Willigis (975 - 10011), von Kaiser Otto II. als Erzbischof und Erzkanzler des Reiches eingesetzt, baute das damals größte Gotteshaus in Mitteleuropa als Staatsdom des Reiches und in Anknüpfung von Alt St. Peter in Rom, indem er gegenüber dem Ostchor ein Westchorhaus errichten ließ.
Aus der Willigszeit stammen die beiden Türflügel des alten Hauptzugang dienenden Marktportals, in Bronze gegossen von Meister Berengewr nach dem Vorbild des Tores Karls des Großen im Aachener Münster. Die fast vollständige Umbauung mit Häusern des 18. und 19. Jahrhunderts steigert die monumentale Wirkung des Sakralbaus. Er war die Kathedrale des größten europäischen Erzbistums, das im Mittelalter von Verden an der Aller bis nach Chur im Süden und Prag im Osten reichte.
- 975 Baubeginn unter Erzbischof Williges.
- 1009 Zerstörung durch Brand am Vortag der Einweihung.
- bis 1036 Domneubau unter Erzbischof Bardo.
- um 1100 Nach Brand- und Sturmschäden Umbau des Ostchores unter Kaiser Heinrich IV. mit Zwerggalerie im Stil der Spätromanik nach Spayrer Vorbild.
- 1137 Vollendung des Ostchores und des Langhauses ohne Deckengewölbe, Bau der Gotthardkapelle.
- 1183 - 1239 Umbau des Chores und des Querschiffs im Westen mit achteckigem Vierungsturm und Seitentürmen im Stil der Spätromanik. Einwölbung des Mittelschiffs mit Kreuzrippengewölben. Weihe durch Erzbischof Siegfried III. von Eppstein.
- 1279 - 1319 Anbau der gotischen Kapellen an beiden Langhausseiten.
- 1361 Gotische Aufstockung des Ostturmes.
- 1410 Baus des Kreuzganges.
- 1482 Aufstockung des Westturmes mit Einbau spätgotischer Maßwerkfenster.
- 1767 Zerstörung der Dächer des Westturmes und der Seitenschiffe durch Blitzschlag.
- 1769 Widerherstellung des Langhauses.
- 1774 Neubau der westlichen Türme mit steinernen Dächern in gotisierenden und barocken Formen durch Ignaz Michael Neumann.
- 1793 Schwere Schäden bei Belagerung der Stadt Mainz durch preußische Artillerie.
- 1802 Bischof Joseph Ludwig Colmar kann Abrissplänen des französischen Präfekten Einhalt gebieten,
- 1804 Rückgabe der Ruine an das Bistum und Beginn einer umfassenden Sanierung.
- 1828 Bau einer Eisenkuppel nach Entwurf von Georg Moller verändert den Ostbau.
- 1859 - 1864 Ausmalung des Innenraumes durch Philipp Veit und Schüler im Stil der Nazarener.
- 1868 - 1869 Neoromanisch Umbau der Osttürme durch Petrus Cuypers nach Abbruch der Eisenkuppel des gotischen Tambours.
- 1909 - 1925 Umfassende Sanierung der morschen Pfahlrost-Fundamente wegen Absenkung des Grundwasserspiegels.
- 1942 - 1945 Dachbrand und Beschädigung des Kreuzganges durch Bomben.
- 1971 - 1975 Außenrenovierung des Doms mit sandsteinroter Farbfassen.
- 2013 - 2014 Sanierung der Turmspitze des Westwerkes. Die 240 Jahre alte Turmspitze wurde nach dem Original kopiert und komplett ausgetauscht..
Quelle: Infotafel
Andere Glaubensgemeinschaften
Geschichte
- 1198.8. Sept. Philipp von Schwaben wird in Mainz gekrönt.
- 1516. Jan.. Mainzer Hofgerichtsordnung wird publiziert.
- 1545.24. Sept., + Mainz, auf der Martinsburg, Albrecht von Brandenburg, im Alter von 55 Jahren (Michael Scholz: Kardinal Albrecht von Brandenburg (1490-1545), Erzbischof von Magdeburg, Administrator von Halberstadt).
- 1631.13. Sept.. Gustav Adolph von Schweden zieht mit seinem Heer in Mainz ein. Er quartiert sich im kurfürstlichen Palais ein.
Persönlichkeiten
- Siesmayer, Franz Heinrich, *auf dem Sande bei Mainz 26. Apr. 1817, + Frankfurt am Main 22. Dez. 1900, Gärtner, Handelsgärtner und Gartenarchitekt. Gilt als Schöpfer des Frankfurter Palmengartens. Er wuchs in Groß-Karben auf. Sohn von Philipp Marie Siesmayer aus Niederselters. Franz Heinrich Siesmayer heiratete Elisabeth Klees; Kinder: neun Töchter und drei Söhne.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
- Auf den Mormonen-CDs Edition Western Europe Vital Records Index sind auch genealogische Daten zu Mainz erfasst.
- Mainz gehört, einschließlich der heute zum Bundesland Hessen gehörenden rechtsrheinischen Vororte, zum Bistum Mainz und damit zum Zuständigkeitsbereich des Dom- und Diözesanarchivs Mainz.
Kirchenbücher
- Der Standort der Kirchenbücher von Mainz ist im Kirchenbuchverzeichnis des Landesarchivs Speyer beschrieben. (nur teilweise)
- Kirchenbuch-Verkartungen von Mainz und der Mainzer Vororte bis etwa 1798/1801 befinden sich im Stadtarchiv Mainz [1]
Standesbücher
- Geburtsregister 1872–1900 bei Ancestry
- Heiratsregister 1876–1920 bei Ancestry
- Sterberegister 1876–1950 bei Ancestry
- Lebensdaten des Zivilstandsamts 1798–1875 bei Ancestry
- Auswanderungsregister 1856–1877 bei Ancestry
Adressbücher
- Adressbücher für Mainz
- Adressbücher in der Vereinsdatenbank: noch keine.
Historische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Thorsten Reuter u. Peter Althainz, Herausg.: Franz Heinrich Siesmayer - Lebenserinnerungen, 2007.
Historische Bibliografie
- Schaab, Karl Anton: Die Geschichte der Bundes-Festung Mainz, 1835, Online
Archäologische Bibliografie
- Böhner, Kurt: Franken und Alamannen - Eine archäologische Betrachtung (Tournai, Mainz, Kaiseraugst, Basel, Augsburg, Epfach, Urach, Ingelheim, Wittislingen, Nördlingen, Brenz), in: Verein Rieser Kulturtage (Hrsg.): Rieser Kulturtage, Dokumentation, Band IV/1982; Nördlingen 1983, S. 88-133
Archive und Bibliotheken
Archive
- Stadtarchiv Mainz
- Die Bestände sind zum Teil in einer Datenbank erfasst, die online durchsuchbar ist.
- Viele der Kirchenbücher vor 1798 werden im Stadtarchiv verwahrt. Die Einträge sind durch eine gemeinsame Kartei erschlossen.
- Dom- und Diözesanarchiv Mainz
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
LDS/FHC
- Dom, Taufen, rk., 1798-1815, Batchnummer: C974002
- Dom, Taufen, rk., 1861-1875, Batchnummer: C974005
- Dom, Hochzeiten, rk., 1798-1815, Batchnummer: M974002
- Dom, Hochzeiten, rk., 1839-1875, Batchnummer: M974006
- St. Emmeran, Taufen, rk., 1585-1617, Batchnummer: C974011
- St. Emmeran, Taufen, rk., 1617-1723, Batchnummer: C974012
- St. Emmeran, Taufen, rk., 1858-1875, Batchnummer: C974015
- St. Emmeran, Hochzeiten, rk., 1585-1617, Batchnummer: M974011
- St. Emmeran, Hochzeiten, rk., 1621-1798, Batchnummer: M974014
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320911
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320912
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320913
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320914
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320915
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320916
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320917
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320918
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320919
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320921
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320922
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320923
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320924
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320925
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C320926
- St. Ignaz, Taufen, rk., 1798-1877, Batchnummer: C974034
- St. Ignaz, Hochzeiten, rk., 1798-1846, Batchnummer: M974035
- St. Ignaz, Hochzeiten, rk., 1798-1846, Batchnummer: M974036
- St. Jakobus, Taufen, rk., 1700-1798, Batchnummer: J974041
- St. Jakobus, Taufen, rk., 1700-1798, Batchnummer: K974041
- St. Jakobus, Hochzeiten, rk., 1700-1798, Batchnummer: M974041
- St. Johannes, Taufen, rk., 1689-1789, Batchnummer: C974051
- St. Johannes, Hochzeiten, rk., 1698-1796, Batchnummer: M974051
- Kapuzinerkloster, Hochzeiten, rk., 1793-1798, Batchnummer: M974061
- Liebfrauen, Taufen, rk., 1626-1798, Batchnummer: C974081
- Liebfrauen, Hochzeiten, rk., 1626-1798, Batchnummer: M974081
- St. Peter, Hochzeiten, rk., 1798-1875, Batchnummer: M974092
- St. Quintin, Taufen, rk., 1601-1733, Batchnummer: C974111
- St. Quintin, Taufen, rk., 1729-1798, Batchnummer: C974112
- St. Quintin, Taufen, rk., 1835-1852, Batchnummer: C974115
- St. Quintin, Hochzeiten, rk., 1601-1733, Batchnummer: M974111
- St. Quintin, Hochzeiten, rk., 1729-1798, Batchnummer: M974113
- St. Quintin, Hochzeiten, rk., 1798-1875, Batchnummer: M974115
- St. Rochus, Taufen, rk., 1722-1798, Batchnummer: C974131
- St. Rochus, Hochzeiten, rk., 1722-1798, Batchnummer: M974131
- St. Stephan, Taufen, rk., 1685-1798, Batchnummer: J974121
- St. Stephan, Taufen, rk., 1685-1798, Batchnummer: K974121
- St. Stephan, Taufen, rk., 1851-1877, Batchnummer: C974123
- St. Stephan, Hochzeiten, rk., 1685-1798, Batchnummer: M974121
- St. Stephan, Hochzeiten, rk., 1798-1851, Batchnummer: M974122
- St. Stephan, Hochzeiten, rk., 1851-1876, Batchnummer: M974123
- Auf den Mormonen-CDs Edition Western Europe Vital Records Index sind auch genealogische Daten zu Mainz erfasst.
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Weitere Internetseiten
- Projekt Digitales Häuserbuch der Stadt Mainz
- Artikel Mainz. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>MAIINZJO40DA</gov>
- ↑ Quelle: Stadt Mainz
- ↑ Orbis Latinus
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