Galwoszen

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Pillkallen
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Hierarchie
Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast > Galwoszen
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Pillkallen > Galwoszen
Galwoszen
Galwoszen (mitte ganz unten) auf der Karte KDR 100 Nr.19 Wischwill um 1893 Maßstab von 1:100.000 Durch Anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes. © Mapster Archivkarten von Polen und Mitteleuropa

Einleitung

Allgemeine Information

Galwoszen war eine Gemeinde im Landkreis Pillkallen. [1]
Seit 1945 gehört der Ort zu Rußland, der russische Name ist unbekannt.

Name

  • Galwoszen hatte in seiner Geschichte verschiedene Namen:
1874: Galwoßen [2]
1936: Gallwoschen [3]
1938: Sandwalde [4]

Politische Einteilung

Ab 1945

Von 1818 bis 1945

Landkreis Angerburg
Regierungsbezirk Gumbinnen mit Kreisen um 1922
  • Am 1.2.1818 wurde der Kreis Pillkallen gegründet. Zum Kreis Pillkallen gehörten die Kirchspiele Pillkallen, Kussen, Mallwischken, Lasdehnen, Willuhnen, Schillenen und Schirwindt.
  • Der Kreis Pillkallen gehörte ab 1818 bis 1945 zum Regierungsbezirk Gumbinnen. [5]
  • Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Dickschen in Gemeinde umbenannt. [3]
  • Am 16.7.1938 wurde die Gemeinde Dickschen in Lindbach umbenannt. [4]
  • Der Amtsbezirk Ballen bestand bis 1945. [3]


Verwaltung

  • Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war die Standesamtsbücher zu führen. Bis dahin wurden von den Kirchspielen Duplikate der Kirchenbücher angelegt und den staatlichen Behörden (Gerichten) übergeben. Da es aus Kostengründen nur in den Städten hauptamtliche Standesbeamte gab, war diese Arbeit in den Gemeinden ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte, sie erhielten nur einen Ehrensold. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Laufe der Zeit wurden Standesämter aufgelöst oder neu gegründet. [7] [8]

Standesamt Tuppen

  • Galwoszen gehörte zum Standesamt Tuppen.
  • Das Standesamt Tuppen wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945. [9]
  • Zum Standesamt Tuppen gehörten folgende Orte : Tuppen, und .... [9] [1]
  • Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Tuppen
  • Der erste Standesbeamte war der Amtsvorsteher und Gutsbesitzer Benetsch in Tuppen. [9]

Einwohnerzahlen

1867 [10] 1885 [11] 1898 [12] 1905 [13] 1910 [14] 1933 [15] 1939 [15]
202 247 245 242 218 205 176

Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Ev. Kirche in Lasdehnen (1994)

Evangelisches Kirchspiel Lasdehnen (Haselberg)

Schulorte
Kirche
  • Die erste Kirche in Lasdehnen wurde um 1578 erbaut. [16]
  • Um 1661/62 brannte die Kirche ab, sie wurde um 1663/64 wieder erbaut. [16]
  • Um 1869 wurde die Kirche wegen Baufälligkeit abgebrochen. Der Grundstein für die neue Kirche wurde
    am 8.Juni 1875 gelegt, geweiht wurde die Kirche am 5.Oktober 1877. [16]


  • 1902 wurde Galwoszen in das Kirchspiel Wedereitischken umgepfarrt.

Evangelisches Kirchspiel Trappönen (Trappen)

Schulorte
Kirche
  • Ab 1.Dezember 1899 war der Hilfsprediger Schenk in Trappönen stationiert, der Gottesdienst wurde in der zweiklassigen Schule abgehalten.
  • Durch ein Gnadengeschenk Kaiser Wilhelms II. nach der Gründung des Kirchspiels Trappönen konnte der Bau eines Gotteshauses in Angriff genommen werden.
  • Die neugotische Kirche wurde im November 1905 eingeweiht.
  • Das Pfarrhaus wurde 1908 vollendet
Die ev.-lutherische Kirche von Trappönen

Katholische Kirche

Die kath. Kirche von Bilderweitschen

Katholisches Kirchspiel Bilderweitschen


  • 1930 wurde Galwoszen in das Kirchspiel Schillehnen (Schillfelde) umgepfarrt.
Kath. Kirche Schillehnen
(um 1931)

Katholisches Kirchspiel Schillehnen (Schillfelde)

Kirche
  • Die Kirche wurde 1925 erbaut.


Geschichte

Galwoszen gehört zu den älteren Dörfern im Kreisgebiet und ist wie Schacken durch Abzweigung von der alten Siedlung Armanaytzschen (Hermoneiten) entstanden. Es wird 1580 als „Dorf Armanaytzschen auf jener Seiten“ bezeichnet, 1625 heißt es Pascheschuppen und 1660 Gaihlwoßen. Der Ortsname leitet sich wohl vom Personennamen Galwoszus ab.[18]
Am 17.9.1936 wird die Schreibweise von Galwoszen in Gallwoschen geändert und am 16.7.1938 die Gemeinde in Sandwalde umbenannt.

Prästationstabellen

In den Prästationstabellen für den Ort Gallwoschen/Sandwalde (hier klicken) befinden sich historische Einwohnerlisten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Folgende Hinweise können dazu beitragen, diese Listen besser zu verstehen bzw. Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Hinweise zu den Prästationstabellen und Mühlenconsignationen, Erläuterungen von Prof. Erwin Spehr (hier klicken)


Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.113-119
  2. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens TOPO1839 wurde kein Text angegeben.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 http://www.territorial.de/ostp/schlossb/tuppen.htm
  4. 4,0 4,1 Ortsnamenänderungen in Ostpreußen. Eine Sammlung nach dem Gebietsstand vom 31.12.1937. Zusammengestellt von Helmut Zipplies, S.19, VfFOW Hamburg 1983
  5. Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.351
  6. Amtsblatt 1874 , Reg.-Bezirk Gumbinnen, S.167 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  7. Westfälische Geschichte online
  8. Amtsblatt 1874 , Reg.-Bezirk Gumbinnen, S.551 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  9. 9,0 9,1 9,2 Amtsblatt 1874 , Reg.-Bezirk Gumbinnen, S.433 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  10. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S.232.47
  11. Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.258-273
  12. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen, Königliches statisches Bureau,Berlin 1898, S.256.41
  13. 13,0 13,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.218-231
  14. Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
  15. 15,0 15,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
  16. 16,0 16,1 16,2 16,3 Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.334-335
  17. Pfarr-Almanach für die Provinz Ostpreussen, Königsberg 1912, S.52, VfFOW Hamburg 2000, Sonderschrift 59
  18. Prof. Erwin Spehr

Verschiedenes

Karten

Internetlinks

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>SANLDEKO15FA</gov>