Schackeln (Kreis Pillkallen)

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Pillkallen
Pillkallen (Schloßburg)

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Wappen von Pillkallen


Hierarchie
Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast > Schackeln
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Pillkallen > Schackeln
MingstimmehlenSchwarballenKlein MeschkuppenMingstimmenSchackelnMeschkuppenBudupönen (Ksp. Kussen)SpullenPetzingken (Ksp. Pillkallen)Duden (Ksp. Kussen)Laugallen (Ksp. Kussen)HenskischkenBelsenSeptinlöpenGroß TullenNeu TullenGut BirkenfeldeStablaugkenDoblendszenPlampen
Schackeln (links oberhalb) auf der Karte KDR 100 Nr.33 Pillkallen um 1893 Maßstab von 1:100.000 Durch Anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes. © Mapster Archivkarten von Polen und Mitteleuropa

Einleitung

Allgemeine Information

Schackeln war eine Gemeinde im Landkreis Pillkallen. [1]
Seit 1945 gehört der Ort zu Rußland, der russische Name ist Medwedkino (Медведкино).
Der Ort wurde vor 1980 aufgegeben.

Name

1938: Wiesenbrück [2]

Politische Einteilung / Zugehörigkeit

Ab 1945

Von 1818 bis 1945

Landkreis Angerburg
Regierungsbezirk Gumbinnen mit Kreisen um 1922
  • Am 1.2.1818 wurde der Kreis Pillkallen gegründet. Zum Kreis Pillkallen gehörten die Kirchspiele Pillkallen, Kussen, Mallwischken, Lasdehnen, Willuhnen, Schillenen und Schirwindt.
  • Der Kreis Pillkallen gehörte ab 1818 bis 1945 zum Regierungsbezirk Gumbinnen. [3]
  • Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Mingstimmen in Gemeinde umbenannt. [5]
  • Am 16.7.1938 wurde die Gemeinde Mingstimmen in Wiesenbrück umbenannt. [2]
  • Der Amtsbezirk Spullen bestand bis 1945. [5]


Verwaltung

  • Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war die Standesamtsbücher zu führen. Bis dahin wurden von den Kirchspielen Duplikate der Kirchenbücher angelegt und den staatlichen Behörden (Gerichten) übergeben. Da es aus Kostengründen nur in den Städten hauptamtliche Standesbeamte gab, war diese Arbeit in den Gemeinden ehrenamtlich. Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte, sie erhielten nur einen Ehrensold. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten und ein gemeinsames Standesamt gegründet haben. Im Laufe der Zeit wurden Standesämter aufgelöst oder neu gegründet. [6] [7]

Standesamt Spullen

  • Schackeln gehörte zum Standesamt Spullen.
  • Das Standesamt Spullen wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.[8]
  • Zum Standesamt Spullen gehörten folgende Orte : Spullen, und .... [8] [1]
  • Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Spullen
  • Der erste Standesbeamte war der Amtsvorsteher und Gutsbesitzer Bohland in Heinrichsfelde. [8]

Einwohnerzahlen

1867 [9] 1885 [10] 1905 [11] 1910 [12] 1933 [13] 1939 [13]
96 89 76 77 86 75

Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Pfarrkirche Kussen (um 1912)

Evangelisches Kirchspiel Kussen

Schulorte
Kirche
  • Die erste Kirche in Kussen wurde 1586 erbaut, sie war königlichen Patronats. [14]
  • Die zweite Kirche wurde 23.Juni 1743 geweiht. [14]


Katholische Kirche

Die kath. Kirche von Bilderweitschen

Katholisches Kirchspiel Bilderweitschen


  • 1930 wurde Schackeln in das Kirchspiel Schillehnen (Schillfelde) umgepfarrt.
Kath. Kirche Schillehnen
(um 1931)

Katholisches Kirchspiel Schillehnen (Schillfelde)

Kirche
  • Die Kirche wurde 1925 erbaut.


Geschichte

Prußische Stammesgebiete

Ordensstaat bis 1525

Herzogtum Preußen (1525 -1701)

  • 1664: Schackeln wird erstmals als neue Siedlung Schackaley in den Akten erwähnt.

Königreich Preußen (1701 - 1918)

  • 1719: Neun Jahre nach der Großen Pest ist das Dorf noch vollständig unbewohnt und wüst.
  • Vor 1723 gehörte Schackeln zum Tullischen Schulzenamt im Hauptamt Ragnit.
  • Von 1723 bis 1746 gehörte Schackeln zum Domänenamt Uschpiaunen. [15]

Domänenamt Kussen

  • 1776: Das Domänenamt Kussen wurde 1732 gegründet und hatte seinen Sitz im Vorwerk Kussen. [16] [17]
  • Die Domänenämter hatten auch die Gerichtsbarkeit über die königlichen Amtseinsassen, Kölmer und Freien, die den Domänenamtern 1725 verliehen wurde. Da das Domämenamt Kussen zu klein für ein eigenes Domänen-Justiz-Amt war, wurde es dem Domänen-Justiz-Amt Gumbinnen zugeschlagen. [18]
  • Das Domänenamt Kussen bestand aus 2 Vorwerken und 26 Dörfern wie folgt: [17]:
Baltadonen, Bludszen, Budupöhnen, Dauden, Draugupöhnen, Gönischken, Kiggen, Laugallen (Ksp. Kussen), Amtsvorwerk Meschkuppen, Mingstimmehlen, Mingstimmen, Pritzkehmen, Schackeln, Septinlöpen, Spullen, Urblaucken, Wittgirren
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  • 1809: Friedrich Wilhelm I. erließ die Verordnung vom 18.August 1713 über die Unveräußerlichkeit der Domänen, diese wurde von Friedrich Wilhelm III. mit dem Edikt von 1809 aufgehoben. So konnte, die durch den napoleonischen Krieg geleerte Staatskasse des Königreiches, durch den Verkauf und Verpachtung von Domänenämter und Domänen wieder gefüllt werden.
  • 1819: Mit der Verfügung vom 8.12.1819 wurden im Regierungsbezirk Gumbinnen die Domänen-Ämter zum 31.12.1819 aufgelöst, an ihrer Stelle traten die Kreiskassen, die ihren Sitz in den jeweiligen Kreisen hatten. [19]
  • 1785: Mingstimmen war ein königliches Bauerndorf mit 7 Feuerstellen. Es gehörte zum Domainen-Amt Kussen. Eingepfarrt war Mingstimmen im Kirchspiel Kussen. Der Gerichtsobere war der König. [20]
  • 1818: Mingstimmen war ein Bauerndorf mit 8 Feuerstellen und 38 Seelen. Es gehörte zur Domäne Löbgallen. Eingepfarrt war Mingstimmen im Kirchspiel Kussen. [21]
  • 1839: Mingstimmen war ein meliert Dorf mit 9 Feuerstellen und 67 Einwohnern. Eingepfarrt war Mingstimmn im Kirchspiel Kussen. [22]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Adressbücher

GEDBAS

Verlustlisten des 1. Weltkrieg

Historische Quellen

Prästationstabellen

In den Prästationstabellen für den Ort Schackeln/Mittenbach (hier klicken) befinden sich historische Einwohnerlisten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Folgende Hinweise können dazu beitragen, diese Listen besser zu verstehen bzw. Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Hinweise zu den Prästationstabellen und Mühlenconsignationen, Erläuterungen von Prof. Erwin Spehr (hier klicken)

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.113-119 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „GEMEIN3“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  2. 2,0 2,1 Ortsnamenänderungen in Ostpreußen. Eine Sammlung nach dem Gebietsstand vom 31.12.1937. Zusammengestellt von Helmut Zipplies, S.40, VfFOW Hamburg 1983
  3. Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.351
  4. Amtsblatt 1874 , Reg.-Bezirk Gumbinnen, S.164 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  5. 5,0 5,1 5,2 http://www.territorial.de/ostp/schlossb/spullen.htm
  6. Westfälische Geschichte online
  7. Amtsblatt 1874 , Reg.-Bezirk Gumbinnen, S.551 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  8. 8,0 8,1 8,2 Amtsblatt 1874 , Reg.-Bezirk Gumbinnen, S.430 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  9. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. I Provinz Preußen [1871], S.234.132
  10. Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.258-273
  11. 11,0 11,1 Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen),S.218-231
  12. Digitalisat von gemeindeverzeichnis.de von Uli Schubert
  13. 13,0 13,1 Digitalisat von www.verwaltungsgeschichte.de von Micheal Rademacher
  14. 14,0 14,1 14,2 Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.334-335
  15. Prof. Erwin Spehr
  16. Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.315-319
  17. 17,0 17,1 Goldbeck, Johann Friedrich, Vollständige Topographie vom Ost-Cammer-Departement,1785, II.Hauptwerk, S.34 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  18. Goldbeck, Johann Friedrich, Vollständige Topographie vom Ost-Cammer-Departement,1785, II.Hauptwerk, S.56 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  19. Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.382-386
  20. Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement von 1785, Goldbeck, S.99 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
  21. Der Regierungs-Bezirk Gumbinnen nach seiner Lage, Begränzung, Größe, Bevölkerung und Eintheilung, Gumbinnen 1818, S.82.105, VfFOW Hamburg 1981, Sonderschrift 48
  22. Topographische-statistische Übersicht des Regierings-Bezirks Gumbinnen,H. Meyer, Insterburg 1839, S.131.42

Verschiedenes

Karten

Internetlinks

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>MITACHKO14ET</gov>

In den Prästationstabellen für den Ort Schackeln/Mittenbach (hier klicken) befinden sich historische Einwohnerlisten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
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Hinweise zu den Prästationstabellen und Mühlenconsignationen, Erläuterungen von Prof. Erwin Spehr (hier klicken)