Karalene (Kreis Insterburg)

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Wappen der Stadt Insterburg

K a r a l e n e

1938 umbenannt in Luisenberg
Kreis Insterburg, O s t p r e u ß e n
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Pissabrücke bei Karalene, ab 1938 Luisenberg, Kreis Insterburg



Hierarchie


Pissa bei Karalene (Luisenberg), Kreis Insterburg


Einleitung

<Center]>Brücke über die Pissa bei Karalene (ab 1938 Luisenberg), Kreis Insterburg

Karalene (1938–1946 Luisenberg, russ. Seljony Bor / Зелёный Бор, litauisch Karalienė) liegt im Tal der Pissa elf Kilometer östlich der Stadt Insterburg und ist von dort in einem Abzweig von der Nebenstraße über Dwarischken (1938–1946 Eichenberg, russ. Lesnoje) nach Gumbinnen zu erreichen. Die nächste Bahnstation ist Insterburg.

Name

  • Wolfshagen (bis 1811)
  • Karalene (1811–1938)
  • Luisenberg (1938–1946)

Allgemeine Informationen

Karalene liegt am südlichen Rand des Forsts Eichwald. Beim Forsthaus Eichenberg gab es einen Haltpunkt an der Insterburger Kleinbahn nach Kraupischken (ab 1938 Breitenstein).
Zu Karalene gehörte die südöstlich gelegene Gemeinde Nausseden (heute nicht mehr existent).

Politische Einteilung / Zugehörigkeit

Gasthaus Eduard Duscheleit in Karalene, Kreis Insterburg

Amtsbezirk Karalene/Luisenberg (1931–1945)

Ehemaliges Gasthaus Eduard Duscheleit in Karalene

Als der Amtsbezirk Kummetschen am 26. August 1931 in „Amtsbezirk Karalene“ umbenannt wurde,
waren acht Landgemeinden eingegliedert. [1]

Name Namensänderung
1938–1946
Russischer Name Bemerkungen
Bergfriede,
bis 1928: Tarpupönen
Eichenberg,
bis 1928: Dwarischken
Lesnoje
Jessen Solowjowo
Karalene Luisenberg Seljony Bor
Lenkeitschen Angerbrück Aistowo
Nausseden 1939 nach Luisenberg eingemeindet
Powehlischken Hoffnungsglück 1939 nach Eichenberg eingemeindet
Tarpupp Angermoor

Am 1. Januar 1945 gehörten zum nunmehr in „Luisenberg“ umbenannten Amtsbezirk nur noch
die sechs Gemeinden Angerbrück, Angermoor, Bergfriede, Eichenberg, Jessen und Luisenberg.

Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Karalene (ab 1938 Luisenberg) gehörte mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung zum Kirchspiel der Lutherkirche in Insterburg und somit auch zum Kirchenkreis Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen. Diese Zugehörigkeit blieb auch, als im Gebäudekomplex des Lehrerseminars eine freistehende Kirche errichtet und am 17. November 1859 eine eigene Pfarrstelle dort eingerichtet wurde. Die Pfarrer waren zugleich Leiter des Seminars. Die Lehrerbildungsanstalt wurde 1924 geschlossen, und damit erlosch auch die Kirche vor Ort, und die Mutterkirche in Insterburg war wieder zentrales Gotteshaus. [2]

Geschichte

  • In dem bis 1811 Wolfshagen genannten kleinen Dorf wurde im Jahre 1811 auf Initiative der Königin Luise eine Erziehungsanstalt errichtet, aus der später ein Lehrerseminar erwuchs. [3]
  • In Erinnerung an die Königin nannte man den Ort ab 30. November 1811 „Karalene“ (litauisch Karalienė = „Königin“).
  • Im Jahre 1815 zählte der Ort 60 Einwohner und wurde 1874 in den Amtsbezirk Kummetschen (heute nicht mehr existent) im Kreis Insterburg eingegliedert. [4]
  • Im Jahre 1895 lebten in Karalene bereits 128 Menschen.
  • In den Jahren 1903/07 wurde der Gutsbezirk Karalene in den Gutsbezirk Kummetschen eingemeindet, und nur wenige Jahre später – am 1. April 1918 – wurde der Gutsbezirk Kummetschen in die neue Landgemeinde Karalene umgewandelt.
  • Die Umbenennung des Amtsbezirks Kummetschen in „Amtsbezirk Karalene“ allerdings erfolgte erst am 26. August 1931.
  • Das Dorf Karalene zählte 1933 insgesamt 406 Einwohner und – nach Eingemeindung der Gemeinde Nausseden (heute nicht mehr existent) zum 1. April 1939 – bereits 520. Kurz zuvor – am 3. Juni 1938 war Karalene aus politisch-ideologischen Gründen (in Abwehr litauischer Sprachanklänge) in „Luisenberg“ umbenannt worden, am 13. September 1938 ebenso der Amtsbezirk. [5]

Lehrerseminar Karalene

Kindererholungsheim in Karalene (1925)
„Neues Haus“ des Lehrerseminars Karalene
Institutsgebäude des Lehrerseminars Karalene, Kreis Insterburg

Heutige Situation

Adressbücher

Bibliografie

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Karalene (Kreis Insterburg)

Weblinks

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>LUIERGKO04XP</gov>

Anmerkungen / Fußnoten

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kummetschen/Karalene/Luisenberg
  2. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3: Dokumente, Göttingen, 1968
  3. Das Lehrerseminar in Selony Bor - Karalene/Luisenberg bei ostpreussen.net
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kummetschen/Karalene/Luisenberg
  5. Hochspringen ↑ Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Landkreis Insterburg