Groß Wersmeningken

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Disambiguation notice Wersmeningken ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Wersmeningken (Begriffserklärung).
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Wappen von Lasdehnen

Groß Wersmeningken

Bauerndorf bei Lasdehnen
Kreis Pillkallen, O s t p r e u ß e n
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Wohnhaus in Groß Wersmeningken, Kreis Pillkallen


Hierarchie


Ortsschild von Groß Wersmeningken, Kreis Pillkallen

Einleitung

Wohnhaus Auguste Dangschat in Groß Wersmeningken, Kreis Pillkallen

Groß Wersmeningken (1938 bis 1946 Langenfelde, russ. Belkino / Белкино, litauisch Didieji Versmininkai)
liegt 17 Kilometer nördlich der früheren Kreisstadt Pillkallen und fünf Kilometer südwestlich der heutigen
Rajonshauptstadt Krasnosnamensk (bis 1938 Lasdehnen). Durch den Ort verläuft eine Nebenstraße (27K-106),
die von Lasdehnen über Löbegallen nach Rautenberg führt.

Allgemeine Informationen

Der Ortsname Wersmeningken leitet sich wahrscheinlich von dem litauischen Wort wersme = Quelle ab.

Politische Einteilung

Groß Wersmeningken: Verwaltungszugehörigkeit: Vor 1723 Laßdenisches Schulzenamt/Hauptamt Ragnit. 1723 Domänenamt Löbegallen, 1818 Landkreis Pillkallen.

Kirchliche Zugehörigkeit

Holzhaus in Groß Wersmeningken, Kreis Pillkallen

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung in Groß Wersmeningken (Langenfelde) war vor 1945 evangelischer Konfession und in das Kirchspiel der Kirche Lasdehnen eingepfarrt. Es war Teil des Kirchenkreises Pillkallen (Schloßberg) in der Kirchenprovinz Ostpreußen. Die zahlenmäßig unauffälligen katholischen Kirchenglieder gehörten zur Pfarrei Bilderweitschen (1938 bis 1946: Bilderweiten) im Dekanat Tilsit innerhalb des Bistums Ermland.

Geschichte

  • Groß Wersmeningken gehört zu den alten Siedlungen des Kreisgebiets entlang von Inster und Szeszuppe und wird 1525 als Dorf Wersamnigk erstmals erwähnt, hat 1540 14 Zinser und heißt 1556 Werschminigkenn.
  • Zum 30.09.1929 wird die Försterei Wersmeningken nach Groß Wersmeningken eingemeindet.
  • Am 16.7.1938 wird die Gemeinde Groß Wersmeningken in Langenfelde umbenannt.
    Gleichzeitig erhält die Försterei Wersmeningken den Namen Försterei Langenfelde.[1]

Heutige Situation

In Folge des Zweiten Weltkrieges kam Groß Wersmeningken 1945 zur Sowjetunion und erhielt 1946 die russische Bezeichnung „Belkino“. Ein Jahr später wurde der Ort dem neu geschaffenen Rajon Krasnosnamensk (Kreis Lasdehnen, 1938 bis 1946 Haselberg) zugeordnet und gleichzeitig in den Dorfsowjet Chlebnikowo (Schilleningken, 1938 bis 1946 Ebertann)) eingegliedert. Seit 2009 ist Belkino (Groß Wersmeningken) eine als „Siedlung“ deklarierte Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Wesnowo (Kussen) und zählt derzeit 52 Einwohner (Stand: 14. Oktober 2010). [2]

Wohnhaus aus der Vorkriegszeit in Groß Wersmeningken
Fachwerkgebäude aus der Vorkriegszeit in Groß Wersmeningken

Umgebung von Groß Wersmeningken

Blick von Groß Wersmeningken nach Cäsarsruhe
Die Ziegelei Belkino (dt. Langenfelde) ist seit 2009 in Betrieb.

Mit dem Ort verbunden

  • Johanna Ambrosius (1854–1939), deutsche Schriftstellerin, Dichterin des ersten Ostpreußenliedes und zahlreicher anderer Gedichte,
    lebte von 1883 bis 1908 mit ihrem Mann Friedrich Wilhelm Voigt in Groß Wersmeningken.

Prästationstabellen

In den Prästationstabellen für den Ort Groß Wersmeningken/Langenfelde (hier klicken) befinden sich historische Einwohnerlisten aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Folgende Hinweise können dazu beitragen, diese Listen besser zu verstehen bzw. Fehlinterpretationen zu vermeiden.
Hinweise zu den Prästationstabellen und Mühlenconsignationen, Erläuterungen von Prof. Erwin Spehr (hier klicken)

Fotoalbum

Messtischblatt

Groß Wersmeningken auf dem Messtischblatt 10100 Lasdehnen (Stand 1927)

Karten

Ostpreußenkarte um 1925
Prußische Stammesgebiete

Internetlinks


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>LANLDEKO14FW</gov>

Fußnoten

  1. Prof. Erwin Spehr
  2. aufgrund einer umfassenden Struktur- und Verwaltungsreform nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009