Galen, von

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Historische Hierarchie Regional > Historische deutsche Staaten > Grafschaft Mark > Adel in der Grafschaft Mark > Galen, von

Einleitung

Die zuerst im Gefolge der Grafen von Kleve auftretende Familie von Galen ist seit dem 13. Jahrhundert im Raum zwischen Hamm und Soest nachweisbar. Zunächst wurden sie als Burgmannen zur Mark genannt.

Hauptlinien

Da die von Galen im 14. Jahrhundert auf Haus Vellinghausen und Haus Dinker saßen, gingen von diesen Häusern die beiden Hauptlinien aus.

von Galen zu Dinker

Die Linie zu Dinker, die 1410 durch Heirat Ermelinghof erwarb, erlosch Anfang des 19. Jahrhunderts.

Lage

von Galen zu Vellinghausen

Die Linie zu Vellinghausen sicherte sich durch eine Doppelheirat 1551 und 1566 Bisping und Romberg und faßte auf diese Weise Fuß im Fürstbistum Münster. Vellinghausen selbst ging infolge einer Erbteilung im Jahre 1566 der Familie verloren.

Lage

Bischof Christoph Bernhard von Galen

Insbesondere während der Regierungszeit des münsterischen Bischofs Christoph Bernhard von Galen (1650-1678), dessen umfangreicher Nachlaß dem Archiv zugeführt wurde, wurde der Besitz im Fürstbistum Münster planmäßig ausgebaut. 1653 kaufte Bischof Christoph Bernhard von der Familie von Ketteler für seinen Bruder Heinrich die Herrlichkeit Assen. 1663 stiftete er für seine Familie das reich ausgestattete Erbkämmereramt des Bistums und fundierte Familienpräbenden in den Domkapiteln Münster 1663, Minden 1665 und 1677, Worms 1667, Osnabrück 1668 und in den Stiften Freckenhorst 1654, Nottuln 1663 und Wietmarschen 1670. 1664-66 wurden die Güter Haus Neuengraben, 1670 Haus Dinker und Haus Heede erworben. Die angestrebte reichsunmittelbare Stellung konnte der Bischofseiner Familie allerdings nicht verschaffen. Fehl schlug der Versuch, die 1675 von den Schweden eroberten Ämter im Herzogtum Bremen zu einer Reichsherrschaft erheben zu lassen. Als Ersatz wurden 1677 das reichsritterschaftliche Gut Haus Daisbach in der Wetterau erworben (1777 verkauft) und die Herrlichkeit Dinklage geschaffen, mit der das Drostenamt des Amtes Vechta verbunden wurde.

Weiterer Gütererweb

Nach dem Tod Christoph Bernhards 1678 wurden im Amt Vechta die Güter Haus Norberding 1693-96, Haus Querlenburg 1721, Haus Harme 1725, Haus Südholz-Tribbe 1755, Haus Hopen 1805 und Haus Südholz-Quernheim 1812 gekauft, wodurch die an sich schon starke Stellung der Familie in Raum Vechta weiter gefestigt wurde. Vor den Toren von Münster erstand ab 1721 die Haus Friedrichsburg, 1726 und 1758 wurde der Besitz südlich von Münster durch den Erwerb von Haus Göttendorf und Haus Ottmarsbocholt vorteilhaft abgerundet. Durch den Kauf von Haus Landegge konnte der Besitz in Heede und im Emsland erweitert werden. Mit Haus Harderburg schließlich, das 1846 gekauft wurde, wurde eine Brücke zwischen den Besitzungen im Münsterland und im südlichen Oldenburg geschaffen.

Archive

Die mit den Gütern erworbenen Archive sind in einem Zentralarchiv zusammengefaßt worden, das sich zunächst im Galen'schen Hof in Münster befand, im 2. Weltkrieg dann nach Neuengraben überführt wurde. Der damals in Münster verbliebene umfangreiche Kartenbestand ist bei der Bombardierung Münsters verbrannt.

Archiv Assen (Gemeinde Lippetal)

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