Polkeim
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Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Rößel > Polkeim
Einleitung
Allgemeine Information
Polkeim war eine Landgemeinde im Landkreis Rößel.
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen, der polnische Name ist Polkajmy. [1]
Name
Politische Einteilung
Ab 1945
- Polkajmy gehört zur Sołectwo Polkajmy. Die Sołectwo Polkajmy gehört zur Stadt- und Landgemeinde Seeburg (polnisch: gmina miejsko-wiejska Jeziorany)
im Landkreis Allenstein (polnisch: Powiat olsztyński) in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie). Polkajmy hat 58 Einwohner. [4] [5] - Zur Stadt- und Landgemeinde Seeburg (polnisch: gmina miejsko-wiejska Jeziorany) gehören folgende Schulzenämter (polnisch:Sołectwa): Derc, Jeziorany-Kolonie,
Franknowo, Kiersztanowo, Kikity, Kostrzewy, Kramarzewo, Krokowo, Lekity, Miejska Wieś, Olszewnik, Pierwągi, Piszewo, Polkajmy, Radostowo, Studnica,
Studzianka, Tłokowo, Potryty, Wójtówko, Zerbuń und Żardeniki [4] - Vom 28.6.1946 bis 29.9.1954 gehörte Polkeim zur Landgemeinde Frankenau (polnisch: gmina wiejska Franknowo) im Landkreis Rößel (polnisch:
Powiat reszelski) in der Provinz Allenstein (polnisch: Województwo olsztyńskie). [6] - Zur Landgemeinde Frankenau (polnisch: gmina wiejska Franknowo) gehören folgende Verwaltungseinheiten (polnisch: Gromada): Franknowo, Kramarzewo,
Miejska Wieś, Modliny, Olszewnik, Pierwągi, Piszewo, Polkajmy, Prosity, Tłokowo und Żardeniki. [6]
Von 1818 bis 1945
- Am 1.2.1818 wurde der Kreis Rössel gegründet, er löste den Heilsberger Kreis ab. Zum Kreis Rössel gehörten die Kirchspiele: Seeburg und Filiale Lockau, Bischofsburg, Frankenau, Prositten, Lautern, Freudenberg und Filiale Flemmjng, Gross-Bessau, Rössel, Bischofsstein, Plausen, Sturmhübel, Santoppen, Glockstein und Filiale Schellen, Legienen, Gross-Kellen.
- Der Kreis Rössel gehörte ab 1808 bis 30.10.1905 zum Regierungsbezirk Königsberg, ab 1.11.1905 bis 1945 zum neugebildeten Regierungsbezirk Allenstein. [7] [8]
- 18.3.1857, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1857, No.12, Verordnung No.57
- Betrifft die Verlegung des landräthlichen Büreaus, im Kreise Rössel
- Wir bringen hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, das vom 1sten April c. ab der Sitz des Landraths-Amts, Rösseler Kreises,
- von dem Gute Bansen nach der Kreisstadt Rössel verlegt wird. [9]
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13.12.1872 am 1.1.1874, wurde am 9.7.1874 der Amtsbezirk Nr.11 Frankenau im Landkreis Rößel gegründet. Zum Amtsbezirk Frankenau gehörte die Landgemeinde Krämersdorf. [10] [11]
- Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf
Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war
die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit ehrenamtlich.
Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten und ein gemein-
sames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Rößel wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit Kirchspiel gegründet.[12] [13]
Der Amtsbezirk Frankenau hatte ein eignes Standesamt. Die Landgemeinde Krämersdorf gehörte zu dem Standesamt Frankenau. [3] [14] [15] - Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Krämersdorf in Gemeinde umbenannt. [10]
- Der Amtsbezirk Frankenau bestand bis 1945. [10]
Verwaltung
Standesamt Frankenau
- Polkeim gehörte zum Standesamt Frankenau.
- Das Standesamt Frankenau wurde am 1.10.1874 gegründet und bestand bis 1945.
- Zum Standesamt Frankenau gehörten folgende Orte : Frankenau, und .... [3]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamt Frankenau
Einwohnerzahlen
1820 [16] | 1885 [3] | 1900 [17] | 1905 [18] | 1933 [19] | 1939 [19] |
---|---|---|---|---|---|
165 | 253 | 239 | 246 | 244 | 240 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- 8.9.1830, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1830, No.41, Verordnung No.200
- Neues evangelisches Kirchspiel Seeburg 65/9
- Einpfarrungs-Urkunde für die evangelische Gemeine zu Seeburg
und die in der Umgebung wohnenden oder später anziehenden evangelischen Christen. - Da nach den Vorschriften des allgemeinen Landrechts Theil 2. Tit. 11. §293 alle Einwohner eines Staates eine Kirche ihrer Religionsparthei
wählen müssen, zu welcher sie bestimmt gehören wollen, und da die evangelischen Glaubensgenossen in und bei Seeburg sich zu einer
evangelischen Gemeine verbunden haben, so wird von der unterzeichneten Regierung darüber Folgendes festgeseßt:- § 1.
- Zur evangelischen Pfarrkirche in Seeburg sind eingepfarrt:
- 1) die Stadt Seeburg nebst der Schloßfreiheit;
- 2) die Kämmerei-Ortschaften Bürgersdorf, Vierhuben nebst Waldhaus;
- 3) die adelichen Güter und Ortschaften Fehlau, Krämersdorf, Kuhnkendorf, Lichtenhagen, Polkeim, Potritten und Wolka;
- 4) die Königlichen Amtsortschaften Elsau, Flöming, Frankenau, Freudenberg, Krokau, Lekitten, Lokau, Modlehnen, Pissau,
Scharnick, Schönborn, Vogtshof, Walkeim, Wonneberg, Zehnhuben, Klein Bössau nebst dem Lokauschen Waldhause, Kreies Rößel; - 5) das adeliche Dorf Kirschdorf, Kreies Allenstein, und die darin befindlichen Evangelischen, so weit sie nicht erimiert sind.
- § 2. ......
- Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [20]
Evangelisches Kirchspiel Seeburg
- Polkeim gehörte zum evangelischen Kirchspiel Seeburg
- Zum evangelischen Kirchspiel Seeburg gehörten folgende Orte : Seeburg, und
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchbuchbestände Seeburg
Schulorte
- Schulort war im Kirchspiel um 1890: Seeburg
Friedhof
Katholische Kirchen
Katholisches Kirchspiel Frankenau
- Polkeim gehörte zum Kirchspiel Frankenau, St. Stanislaus (rk). [16]
- Zum katholischen Kirchspiel Frankenau gehörten folgende Orte : Frankenau, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchbuchbestände Frankenau
Geschichte
- 1333-1342: Der ermländische Bischofsvogt Heinrich von Luter verleiht dem Dorf Pollkeim (Kreis Rößel) eine Handfeste. Von den ausgetanen 40 Hufen erhalten drei prußische Ritter 9 Hufen zu prußischem Recht gegen 3 Reiterdienste. Von den übrigen, zu kulmischem Recht verliehenen Hufen erhält der Schulz 3 Freihufen mit der niederen Gerichtsbarkeit, einem Drittel der Einkünfte aus der Hohen Gerichtsbarkeit und dem halben Krugzins. Alle anderen Hufen zinsen ½ Mark zu Epiphaniä (6.Januar).[22]
- 1785: Pollkeim war ein adelig Bauerndorf mit 23 Feuerstellen. Polkeim gehört zum Domainen-Amt Seeberg. Eingepfarrt ist Polkeim nach Prositten.[23]
- 1820: Pollkeim war ein adelig Bauerndorf mit 29 Feuerstellen und 165 Seelen. [16]
- 9.7.1874: Die Landgemeinde Pollkeim wurde in den Amtsbezirk Frankenau eingegliedert. [24]
- ?: Umbenennung der Gemeinde Pollkeim in Polkeim. Der Zeitpunkt der Umbenennung ist nicht geklärt. [24]
- 1.4.1935: Umbenennung der Landgemeinde Polkeimin Gemeinde. [24]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Einträge aus der Landgemeinde Polkeim in dem Adressbuch Rößel 1939.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Polkeim in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Quellennachweis für die ostdeutsche Kirchbücher
Handbuch über die katholischen Kirchbücher in der Ostdeutschen Kirchenprovinz
östlich der Oder und Neiße und Bistum Danzig
Bearbetet von Dr.Johannes Kaps, Stand Mai 1945, Kath.Kirchenbuchamt, München 1962 - Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Gumbinnen, - Gumbinnen., 10.1821 - 88.1898, 90.1900 -107. 1917
- teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
- Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank (ZDB): [2]
- Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
- Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung
- Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet
und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau.
I. Die Provinz Preussen - Berlin 1874, Verlag des Königl. Statistischen Bureaus (Dr. Engel).
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Codex Diplomaticus Warmiensis oder Regesten und Urkunden zur Geschichte des Ermlands
von Carl Peter Woelky und Johann Martin Saage, Band II
Urkunden der Jahre 1340 - 1375, nebst Nachträgen 1240 - 1340,
Mainz 1864, Verlag Franz Kirchheim
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library - Topographische Statische Uebersicht des Regierungs-Bezirk Königsberg
- Im Auftrage der Königlichen Regierung von Adolf Schlott, Tilsit 1848
Digitalisat der Universität zu Köln
- Topographische Uebersicht des Verwaltung-Bezirks
der Königlichen Preussischen Regierung zu Königsberg in Preussen
- Königsberg 1820, gedruckt bei Heinrich Degen
Digitalisat der Kujawsko-Pomorska Digital Library
- Volständige Topographie vom Ost-Preußischen Cammer-Departement
und Littauischen Cammer-Departement von 1785
- Friedrich Goldbeck, Königsberg und Leipzig 1875,
Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- MTB 1990 Frankenau Jahr 1944 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Karte No. 103 HEILSBERG (Licbark) 1930 von Wojskowy Instytut Geograficzny Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- KDR 100 No. 103 Heilsberg um 1893 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
- Reymann Special Karte No. M Rastenburg um 1830 Digitalisat von MAPSTER Archivkarten von Polen und Mitteleuropa
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Artikel Gemeinde Seeburg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Artikel Jeziorany (gmina miejsko-wiejska). In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Artikel Gmina Franknowo. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Artikel Polkeim. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- Offizielle Seite der Gemeinde Seeburg (polnisch) [3]
Genealogische Webseiten
- Liste der Landwirte 1930 aus dem Landkreis Rößel Digitalisat von Familie Pokolm & Co
Weitere Webseiten
- Kreisgemeinschaft Rößel von der Website der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.
Zufallsfunde
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>POLEIMKO04JB</gov>
Fußnoten
- ↑ http://www.stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=Polkajmy&level=miejsc&wojewodztwo=&powiat=&gmina=&miejscowosc=&advanced=false
- ↑ Endersch Karte von 1755 - Tabula geographica episcopatum Warmiensem in Prussia exhibens, Heilsberg, solita habitatio episcopalis / Joannes Fridericus Endersch - Historische Karte des Bistums Ermland
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.134-136
- ↑ 4,0 4,1 http://www.bip.jeziorany.nowoczesnagmina.pl/?a=2646
- ↑ http://bazy.hoga.pl/kody.asp
- ↑ 6,0 6,1 Artikel Gmina Franknowo. In: Wikipedia, Wolna encyklopedia [in Polnisch].
- ↑ Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.157-164
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.347
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, Nr.12, 1857, Verordnung Nr.57,S.64 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 10,0 10,1 10,2 http://www.territorial.de/ostp/roessel/frankena.htm
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1874, No.27, Verordnung Nr.331, S.219
- ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
<ref>
-Tag vorhanden: Für die Referenz namensGEMEIN2
wurde kein Text angegeben. - ↑ Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.74-78
- ↑ 16,0 16,1 16,2 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820, S.160
- ↑ http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/roessel.htm
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen)
- ↑ 19,0 19,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/kabienen.html
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1830, Nr.41, Verordnung Nr.200,S.300 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.132-133
- ↑ Preußische Urkundenbuch,Regesten und Texte zur Geschichte Preußens und des Deutschen Ordens,Ältere Abteilung (1140-1381)
- ↑ Goldbeck, Johann Friedrich, Vollständige Topographie vom Ost-Cammer-Departement,1785,S40.
- ↑ 24,0 24,1 24,2 http://www.territorial.de/ostp/roessel/frankena.htm
Orte im Amtsbezirk Frankenau ( Landkreis Rößel ) Stand 1931 | |
Orte: |
Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Allenstein (Provinz Ostpreußen) | |
Stadtkreis: Allenstein Landkreise: Allenstein | Johannisburg | Lötzen | Lyck | Neidenburg | Ortelsburg | Osterode | Rößel | Sensburg |
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