Gogericht Südlohn
Historische Hierarchie
Regional > Historische deutsche Staaten > - Portal:Fürstbistum Münster > Fürstbistum Münster > Amt Ahaus (historisch) > Gogericht Borken > dazu gehörig Gogericht Stadtlohn
Geschichte
Vor der Machtergreifung des Schloßes zu Lon durch des Edelherrn Godschalk von Versnefelde (Varsseveld) um 1152, welcher sich dann nach Lon nannte, hatte hatte wohl die Landrichterei Lon mit dem Amt auf dem Brahm eine Einheit gebildet, welche dann erbgeteilt wurde.
Der südliche Teil der Landrichterei verblieb als Gografschaft bei der Familie Werenze. Im weiteren Erbteilungen kam das Gogericht zum Homborn dann an die 1305 in Ramsdorf ansässige Herrschaft Bermentvelde (Barnsveld), ehe diese ein Erblehen des Hochstiftes Münster wurde. Der Ritter Herman v. Bermentvelde, dictus Werence (1262 / 98) war ein Sohn des Adolf Werence.
Gerichtsbezirk
Zum alten Gogericht Homborn gehörten die Kirchspiele Borken, Ramsdorf, Heiden, beide Reken, Raesfeld, Gemem (später dann auch Südlohn, Stadtlohn und Gescher).
Besitzer
Gerhard Werence dictus Bermentvelde war Amtmann des Bischofs von Münster zu Reken und Inhaber des Gogerichtes zum Homborn, zwischen Ramsdorf – Barnsfeld und Borken gelegen und 1282 Inhaber des Go – Gerichts zu Gescher. Ihm gehörte die ererbte Herrschaft Bermentvelde (Barnsfeld), deren Sitz, die Burg Bermentvelde, zu dieser Zeit aber in Ramsdorf lag.
Graf Rainald II. von Geldern (1316/1343) hatte die nördlich von Ramsdorf gelegene Allodial Herrschaft Bermentsfelde (Barnsfeld) aufgekauft. Diese ging nun in den Lehnbesitz der Familie von Bermentfelde über, welche nun ihr Haus den Grafen von Geldern als Lehnsherren zum Offenhaus auftrugen.
1796 Gericht und Kirchspiel Südlohn
zum Gogericht Borken gehörend.
Amt Ahaus (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:
- 1796 Lizent. Gograf: Friederich Rotering
- 1796 Gerichtsschreiber: Theod. Joseph Koppers
- 1796 Gerichtsschöffe: Johann Frechen
- 1796 Gerichtsschöffe: Stephan Pröbsting
- 1796 Advokatus Fiski: D. Gerh. Johann Bischopinck
- 1796 Fiskus: Jos. Trahe
- 1796 Prokurator: Frieder. Tilenius
- 1796 Prokurator: Georg Schugmann
- 1796 Rezeptor: Johan Theodor Brüning
- 1796 Vogt: Johann Philipp Schmitz
- 1796 Führer: Peter Schlitt
Kirchspiel Ramsdorf
Kirchspiel Groß Reken
Kirchspiel Velen
- 1796 Rezeptor: Bernh. Herm. Anton Ficken
- 1796 Obervogt: Ferdinand Röhling
- 1796 Führer: Joh. Bernh. Grave[1]
1802 Gericht und Kirchspiel Südlohn
zum Gogericht Borken gehörend.
Amt Ahaus (historisch), Gericht, Beamte, Amtsbediente, Nebenbediente:
- 1802 Gograf: Friederich Rotering J.U.L.
- 1802 Gerichtsschreiber: Theod. Joseph Koppers
- 1802 Subst. Gerichtsschreiber: Joh. Ludwig Koppers J.U.L.
- 1802 Gerichtsschöffe: Johann Frechen
- 1802 Gerichtsschöffe: Stephan Pröbsting
- 1802 Fiskus: Anton Pulch
- 1802 Prokurator: Joh. Henr. Glandorff
- 1802 Prokurator: Franz Ernst Schugmann
- 1802 Prokurator: Georg Schugmann
- 1802 Prokurator: Matthias Joseph Lehausen
- 1802 Prokurator: Anton Pulch
- 1802 Gerichtsdiener: Johann Henr. Hille
- 1802 Rezeptor: Johan Theodor Brüning
- 1802 Vogt: Johann Philipp Schmitz
- 1802 Führer: Peter Schlitt[2]
Fußnoten
Berufungsinstanz
Hofes- und Markenrecht
In Sachen Hofes- und Markenrecht war die Berufungsinstanz das "Hofgericht Münster"
Archiv
- Landesarchiv NRW Abt. Westfalen
- Findbuch A 30 Reichskammergericht
- Findbuch A 84 Fürstbistum Münster, Gerichte, Gogericht Südlohn
Bibliografie
- Landrechte des Münsterlandes / bearb. von F. Philippi. - Münster i. W. : Aschendorff, 1907.
- Das Recht des Hofes zu Loen : ein verbesserter Abdruck aus einer authentischen Abschrift und einer Einleitung über die hofhörigen Verhältnisse ; ein Beitrag zur Geschichte des westfälischen Bauernhofes / ... von Joseph Niesert. - Coesfeld : bei Wittneven, 1818.
- Rechtsbronnen der stad Zutphen van het begin der 14de tot de tweede helft der 16de eeuw / uitgegeven door C. Pijnacker Hordijk. - s´Gravenhage : Nijhoff, 1881. - XXVII, 164 S. (Werken der Vereeniging tot uitgaaf der Bronnen van het Oud-Vaderlandsche Recht ; 1 2) (Oud-Vaderlandsche rechtsbronnen)