Eickelborn
Hierarchie
Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis Soest > Lippstadt - Eickelborn
Zeitschiene vor 1803
Name
1262 Ekeneberne , 1437 Eykeneberne, 1484 Eyckelenborn, 1486 Eckeneborn, 1501 Ekelenborn, 1535 Eckelbernen, 1828 Eikelbern.
Historische Lage
- 1536/1565 Herzogtum Westfalen, Gogericht Erwitte, Kirchspiel Eyckelenbornn/Eyckelbernn
Namensvorkommen 16. Jhdt.
Schatzungsregister:
- 1536 Gerlach Symons / 1543 Gerlach Simonß / 1565 Johan Scheper gt. Gerlich
- 1536 Thonniß Lohoff / 1543 Thonis Loehoff / 1565 Johan Loehoff
- 1536 Johan Rinscher / 1543 Johan Ruische / 1565 Johann Rinsche
- 1536 Herman Foß / 1543 Herman Voß / 1565 Jasper Voß
- 1536 Nolckenn Beyerman / 1543 Nolleken Boerman / 1565 Steffen Biermann
- sin zwehen Knechte / 1543 sein Knecht
- 1536 Johann Cordes / 1543 Herman Cordts -Hauß wüste
- 1536 Diederich Rynsche / 1543 Dirich Rinsche / 1565 Steffen Rinsche
- 1536 Hinrich Schroeder (pauper) / 1543 Henrich Schröders (Fr. pauper) / 1565 Jurgenn Schroder
- 1536 Christgenn Schroeder / 1543 Christian Schröders / 1565 Kerstgen Schroder
- 1536 Thonniß Wulff / 1543 Thoniß Wulf / 1565 Johann Wulff
- 1536 Herman Kemper / 1543 Johan Kemper / 1565 Johann Kemper
- 1536 Johann Kock / 1543 Johan Koch / 1565 Thonnis Kock
- 1536 Schoulth von Eickellnbornn / 1543 Schoulte zu Eyckelenborn / 1565 Schulte zu Eickelborn, cum famulo
- 1536 Johann Bastart von Bernyngkhuißen, nihil / 1543 Johan Bastartz von Berninghuiß Fraw
- 1536 Thonniß Heynman / 1543 Thoniß Haidtmanß Fraw / 1565 Thonnis Heiman
- 1543 Johan Schoulte
- 1543 Henrich Bastartz
- 1565 Johan Merschhoff der Junge
- 1565 Herman uff Mersche
- 1565 Spycker Christoffer
- 1565 Cordt Pollingk
- 1565 Hermann Becker (pauper[1]
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Wappen
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Es ist immer gut, wenn eine Gemeinde einen bestimmten Ort hat, wo sie sich sammeln kann, um Gottes Wort zu hören und seine Sakramente zu empfangen. Doch auf dem Wege zu diesem Ziel muß oft ein Provisorium in Kauf genommen werden. So ist es auch der evangelischen und katholischen Gemeinde hier ergangen, die ihre Gottesdienste im Festsaal abhielten. Freilich paßte der sonstige Gebrauch des Raumes, z. B. für Theateraufführungen, nicht immer so ganz zu der gottesdienstlichen Bestimmung. Darum war es für die Gemeinde eine besondere Freude, daß die Provinzialverwaltung daranging, eigene Gotteshäuser zu bauen. Durch das stärkere Übergewicht kam die katholische Kirche naturgemäß zuerst heran, dann war es aber ein feiner Zug, daß, als eine Kommission des Provinzialverbandes im Mai 1926 die neue katholische Kirche und das Schwesternhaus besichtigte, an diesem Tage zugleich die erste Besprechung über den Bau einer evangelischen Kirche abgehalten wurde. Der Plan wurde eifrig weiter-verfolgt, und so konnte dann am 15. November 1926 die Grundsteinlegung er-folgen, die durch Superintendent Raabe, der damals seinen Sitz in Meiningsen hatte, in Anwesenheit von Direktor Dr. Hermkes und dem Anstaltspfarrer Gericke vollzogen wurde. In die Urkundenkapsel wurden auch, wie das so Brauch ist, einige der gerade kursierenden Münzen gelegt, doch es mußte vermerkt werden, daß es nur Silber- und Kupfermünzen sein konnten, da es Gold-münzen in dieser Notzeit, nach Krieg und Inflation, noch nicht gab. Ein kleines, aber bedeutsames Zeichen, das wir gerade heute nicht vergessen sollten! Die Ausführung des Baues hatte die Lippstädter Baufirma H. Pehle, die ja auch heute noch besteht, übernommen. Der Kunstmaler Ophey aus Düsseldorf war beauftragt, das Altargemälde anzufertigen, das den Barmherzigen Samariter dar-stellt und der Gemeinde nun immer unsere besondere Aufgabe hier vor Augen malt. Am 8. November 1927 konnte dann die Einweihung der Kirche durch den damaligen Generalsuperintendenten D. Zöllner erfolgen. Damals bestand die evangelische Gemeinde aus etwa 56o Kranken und einigen Familien der Ärzte und Beamten sowie aus Familien der Gutsverwaltung und des Baubüros. Wenn auch die Zahl der Gemeindeglieder inzwischen gewachsen ist, so dürfen wir uns freuen, daß die Kirche groß genug gebaut ist, um der Gemeinde auch heute noch genügend Platz zu bieten. Was könnte man anders wünschen, als daß beide Gemeinden, die katholische und die evangelische, den ihr gegebenen Platz immer beständiger ausfüllen, damit in der Welt der Kranken das Lob Gottes gemehrt werde.
Pastor Bressani
Katholische Kirche
- bis 1844 Kirchspiel Horn
- 1845 - 2004 Pfarrei Benninghausen
- Pastoralverbund Lippstadt Süd-West
- Webseite www.pfarr-nachrichten.de
Kirche: St. Josef
Kapelle: St. Antonius
Die Vorgeschichte der St.-Josefs-Kirche in Eickelborn
Die katholische Kirche des Landeskrankenhauses ist seit ihrem Entstehen auch die Kirche des Dorfes Eickelborn. Die kleine Dorfkapelle genügte zur Not in der Zeit, als das Dorf an Sonntagen zur Pfarrkirche nach Benninghausen ging. Seit- dem aber ein eigener Geistlicher für das Landeskrankenhaus bestellt war, scheuten die Dorfbewohner den Weg nach Benninghausen und verlangten, an der Liturgie teilzunehmen, die dieser Pfarrer im eigenen Dorf feierte. Dieser Gottesdienst wurde in einer eigens hierfür erbauten Kapelle im jetzigen Haus „Frauen 3” mit dem Bau dieses Hauses in den Jahren 1883—1887 gehalten. Jetzt ist in dem Raum dieser Hauskapelle die Krankenhausbibliothek untergebracht. Die Dorfgemeinde erlangte das Recht zur Teilnahme am Gottesdienst in dieser Kapelle in „Frauen 3” durch die Abtretung des Kirchweges, des nächsten Weges der Lippe entlang, an die Provinzialverwaltung. Bei dem Wachsen der Seelen- zahl wurde auch diese Kapelle bald zu klein. Die Gläubigen standen im Flur- raum, ja bis draußen auf der Burgstraße, ein unerträglicher Zustand. Auch der Festsaal, den man dann benutzte, wurde schnell zu klein.
Auf eigene Initiative richtete dann der damalige Landeshauptmann Dickmann in Münster am 11. Januar 1921 ein Schreiben an die Krankenhausleitung, in dem es heißt: „...Diese Verhältnisse müßten aber, wenn es sich lediglich um die Anstalt handelte, wegen der zur Zeit herrschenden Bauverteuerung noch einige Zeit ertragen werden. Sollten jedoch die katholischen Eingesessenen des Dorfes Eickelborn bereit sein, ihr Interesse an der baldigen Errichtung einer Kirche, die ihnen ohne Beschränkung offenstände, dadurch zu bekunden, daß sie zu den Baukosten in erheblichem Umfange Beiträge leisten, so würde ich vielleicht schon jetzt dem Plane nahetreten können.” Der Landeshauptmann ersuchte dann die Leitung, „durch Benehmen mit den in Betracht kommenden Kreisen die Unterlagen für die Beurteilung dieser Vorfragen zu schaffen und auch ausdrücklich darauf hinzuweisen, daß nur bei ganz erheblicher Beteiligung der Gemeinde und Beschränkung des Neubaus auf eine zwar ausreichend große, aber schlicht gehaltene Dorfkirche Aussicht besteht, den Wunsch zu verwirklichen und beim Provinzial- ausschuß und Landtag Zustimmung zu finden. Ihrem Bericht will ich bis zum 1. Februar entgegensehen.” Der damalige Direktor Dr. med. Hermkes erwiderte auf dieses Schreiben des Landeshauptmanns: „Die Errichtung einer Kirche ist sowohl für die hiesige Anstalt wie für die Gemeinde Eickelborn ein dringendes Bedürfnis. Ist schon die gemeinsame Benutzung des Festsaales für kirchliche und weltliche Zwecke peinlich und mit mancherlei Unzuträglichkeiten verknüpft, so kommt hinzu, daß der Raum beim katholischen Gottesdienst schon für die Kranken und Angehörigen der Anstalt kaum mehr ausreicht, bei weiterer Belegung der Anstalt aber sicher zu klein ist. Da nun auch die Dorfeingesessenen teilnehmen, entsteht in jedem Gottes- dienst ein störendes Gedränge." ... „Solange die Anstalt besteht”, schreibt Hermkes weiter, „haben die Dorfbewohner am Gottesdienst teilgenommen, und als sie vor langen Jahren auf den alten, durch die Provinzialwiese führenden Weg zur Pfarrkirche in Benninghausen zugunsten der Provinz verzichteten, wurde ihnen durch Ew. Hochwohl- geboren die Teilnahme am Gottesdienst ausdrücklich zugestanden. Seitdem sind die gegenseitigen Beziehungen zwischen Dorf und Anstalt immer enger geworden.”
Die Gemeinde zeichnete für den Kirchenbau die Summe von 83 950 Mark. Ja, sie verpflichtete sich, zum Bau der Kirche 300 00o Mark in bar oder teils in bar, teils in entsprechenden Sachleistungen, d. h. durch Ablieferung von 500 Zentner Weizen beizutragen, außerdem Hand- und Spanndienste zu leisten für die Anlieferung von Sand und Baumaterialien zur Baustelle. Bauunternehmer Wimmeler verpflichtete sich, die Rohbauarbeiten zum Bau der Kirche und des mit ihm verbundenen Schwesternhauses zu den nachgewiesenen Selbstkosten, also unter Verzicht auf den Unternehmergewinn nach den Vorschriften der Bauverwaltung rechtzeitig in den vereinbarten Fristen auszuführen. Es kommt zu einem sehr interessanten Vertrag, den nur Laien unterzeichnet haben: Hense, Oehlmann, Wimmeler, Zimmermann, Dr. Hermkes.
„Im Jahre des Herrn 1923, am 5. Tage des Monats Mai, als Pius XI. Papst, Caspar Klein Bischof von Paderborn, Lorenz Borchmeyer in Eickelborn Anstaltspfarrer, Ivo Dane Pfarrer in Benninghausen, Friedrich Ebert Reichspräsident, Wilhelm Cuno Reichskanzler der Republik Deutschland, Johannes Gronowski Oberpräsident der Provinz Westfalen, Franz Dickmann Landeshauptmann waren, als Karl Boese Landesrat, Karl Hermkes Direktor des Landeskrankenhauses und Pflegeheimes Eickelborn, Heinrich Hense Ortsvorsteher dieses Dorfes waren, ist durch den Hochwürdigsten Herrn Bischof von Delzen, Weihbischof von Paderborn, dieser Grundstein der neuen Kirche gelegt.
Diese Kirche ist erbaut zu Ehren des heiligen Josef, des Bräutigams der seligen Jungfrau Maria und des heiligen Antonius des Einsiedlers auf Kosten der Provinz Westfalen unter starker Beteiligung und mit Hilfe der Eingesessenen des Dorfes Eickelborn. Im Dorfe befanden sich: eine kleine Kapelle aus alter Zeit und eine Hauskapelle im Krankenhaus der Schwestern von der Gesellschaft der Schwestern der Barmherzigkeit vom heiligen Vinzenz von Paul unter der Oberin Valesia geb. Padberg. An Sonn- und Feiertagen war auch die Festhalle des Krankenhauses für die Feier der heiligen Messe freigegeben. Keine dieser Kapellen war geeignet und groß genug für die Feier des Gottesdienstes. Die Architekten Hermann Zimmermann und Gustav Gonser machten die Baupläne, den Bauarbeiten stand vor Dietrich Brickwede. Sie übernahm Theodor Wimmeler. Er übernahm dieses Werk zur Ehre Gottes und zum Heil der Seelen in sehr traurigen Zeiten. Vier Jahre nämlich hatte das Deutsche Reich - verbunden mit dem Kaiserreich Österreich-Ungarn, dem Königreich Bulgarien, dem Türkischen Reich — gegen 30 Völker, Nationen und Königreiche, unter denen die Engländer, die Frankogallier, die Russen, die Italiener, die Japaner verbunden mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika, tapfer standgehalten, waren aber ehrenhaft unterlegen.
Ein Friede war geschlossen, der kein wahrer Friede war. Unter dem Schein und im Namen dieses Schandvertrages fielen die Franzosen und Belgier in die Westgebiete Deutschlands ein, in die Lande am Rhein und an der Ruhr, welche man das Industriegebiet nennt. Sie kamen mit einem starken Heere und beschlagnahmten Güter und warfen die Bürger in Gefängnisse, jagten die Verwaltungen in die Verbannung und schonten nicht einmal das Leben der Einwohner. Deshalb waren die Lebensmittel außerordentlich teuer. Für einen Zentner Weizen zahlte man 502 Mark, für ein Pfund Rindfleisch 4200 Mark, für einen Liter Milch 70 Mark. Bekleidung war kaum zu kaufen und zu erhalten. Da in dieser Armut des Volkes weder Gold noch Silber da war, wurden aus irgendwelchen Metallen Münzen geprägt, die mit in diesen Stein eingeschlossen wurden. Der Herr gebe uns seinen Frieden! Amen.
Des zum Zeugnis haben wir diese Urkunde eigenhändig unterschrieben:
H. Hähling von Lanzenauer |
H. Hense |
Am 23. Juni 1923 wurde dann zwischen der Provinz, dem Landeshauptmann und der Gemeinde Eickelborn der endgültige Vertrag abgeschlossen.
Was die Vorfahren erkämpft und erarbeitet haben in Mühen und Sorgen ist den Nachfahren aufgegeben als Erbe und Aufgabe! Der Schützenbruderschaft •St. Antonius fällt dabei eine große und dankbare Rolle zu, die Vergangenheit kennenzulernen, um aus ihr Wege und Kräfte für die Zukunft zu schöpfen!
Auszug aus der Festschrift zum 125 jährigen Jubiläum der Schützenbruderschaft St. Antonius,Eickelborn.
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
Bilder, Fotos und historische Karten
Fußnoten
- ↑ Quelle der Früherwähnungen: Die Schatzungsregister des 16. Jhdts. für das Hzgtm. Westfalen Tl. 1,2 (1971, 2000)
Weblinks
Offizielle Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung EICORNJO41CP | |
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