54. Reserve-Division (WK1)

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54. (Württembergische) Reserve-Division

Stand

Von der Aufstellung (12. September 1914) bis zur Auflösung (31. August 1918).

Sitz

übergeordnet

  • ab September 1914:
4. Armee, XXVII. Reserve-Korps.
  • ab 30. September 1916:
Armee-Abteilung A.


Gliederung im September 1914

107. (Württembergische) Reserve-Infanterie-Brigade

(Gebildet am 6. Dezember 1914).

Sächsisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 245

Württembergisches ReserveInfanterie-Regiment Nr. 247

Sächsisches Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 26

108. (Württembergische) Reserve-Infanterie-Brigade

(Gebildet am 6. Dezember 1914).

Württembergisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 246

Württembergisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 248

Württembergisches Reserve-Feld-Artillerie-Regiment Nr. 54

Ferner:

Württembergische Reserve-Kavallerie-Abteilung Nr. 54
Württembergische Reserve-Sanitäts-Kompagnie Nr. 54
– Württembergische Maschinengewehr-Abteilung Nr. 9
Württembergisches Reserve-Feld-Lazarett Nr. 93
Württembergisches Reserve-Feld-Lazarett Nr. 94
– Württembergische Reserve-Artillerie-Munitions-Kolonne Nr. 74
– Württembergische Reserve-Pferde-Depot Nr. 27
– Sächsischer Reserve-Divisions-Brückentrain Nr. 54
– Sächsische Reserve-Pionier-Kompagnie Nr. 54
– Sächsische Reserve-Infanterie-Munitions-Kolonne Nr. 55
– Sächsische Reserve-Artillerie-Munitionskolonne Nr. 73
– Sächsische Reserve-Fuhrpark-Kolonne Nr. 88
– Sächsische Reserve-Fuhrpark-Kolonne Nr. 89
– Sächsische Reserve-Bäckerei-Kolonne Nr. 34


Gliederung im Juli 1917

107. (Württembergische) Reserve-Infanterie-Brigade

Württembergisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 246

Württembergisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 247

Württembergisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 248

Württembergischer Artillerie-Kommandeur Nr. 70

Württembergisches Reserve-Feld-Artillerie-Regiment Nr. 54

Ferner:

Württembergische Reserve-Kavallerie-Abteilung Nr. 54
Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 354
Württembergische Minenwerfer-Kompagnie Nr. 254
Württembergische Divisions-Fernsprech-Abteilung Nr. 454
Württembergische Reserve-Sanitäts-Kompagnie Nr. 536
Württembergisches Reserve-Feld-Lazarett Nr. 93
Württembergisches Reserve-Feld-Lazarett Nr. 94
– Württembergische Divisions-Kraftwagen-Kolonne Nr. 741
– Rekruten-Depot der 54. Reserve-Division
– Württembergische Reserve-Pferde-Depot Nr. 246


Formationsgeschichte

  • 31. August 1914:
Beginn der Aufstellung der neu zu bildenden Württembergischen Reserve-Infanterie-Regimenter 246, 247 und 248 aus den 3. und 4. Ersatz-Kompagnien und den dort verfügbaren Angehörigen der Reserve und Landwehr der aktiven Infanterie-Regimenter.
  • 5. September 1914:
Die neu aufgestellten Reserve-Infanterie-Regimenter, die Reserve-Kavallerie-Abteilung Nr. 54 und die II. und III. Abteilung des Reserve-Feld-Artillerie-Regiments Nr. 54 (I. Abteilung sächsisch) treten an ihren Aufstellungsorten zusammen.
  • 13. bis 20. September 1914:
Die Württembergischen Teile der 54. Reserve-Division treten auf dem Truppenübungsplatz Münsingen zusammen.
  • 11. bis 16. Oktober 1914:
Die Württembergischen Teile der Division werden in den Raum Leuze – Renaix befördert und treffen dort mit den sächsischen Teilen der Division zusammen.
  • 6. Dezember 1914:
Aus den Reserve-Infanterie-Regimentern Nr. 245, 247 und dem Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 26 wird die 107., aus den Reserve-Infanterie-Regimentern Nr. 246 und 248 die 108. Reserve-Infanterie-Brigade gebildet.
  • 26. März 1916:
Das sächsische Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 26 scheidet aus dem Divisionsverband aus..
  • 17. Oktober 1916:
Die Division wird durch Verfügung des Württembergischen Kriegsministeriums für selbständig erklärt. Die nichtwürttembergischen Teile der Division sollen durch Württembergische Einheiten ersetzt werden.
  • 23. Oktober 1916:
Das Sächsische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 245 scheidet aus dem Divisionsverband aus und wird durch das Württembergisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 122 ersetzt.
  • 17. Januar 1917:
Die Sächsische Reserve-Pionier-Kompagnie Nr. 54 scheidet aus dem Divisionsverband aus. Sie wird durch die 2. Reserve-Pionier-Kompagnie 13 ersetzt.
  • 22. Januar 1917:
Das Württembergische-Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 122 verläßt die Division und tritt zur 7. Landwehr-Division über. Das Württembergische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 247 tritt zur 107. Reserve-Infanterie-Brigade über. Die 108. Reserve-Infanterie-Brigade wird aufgelöst, der Brigade-Stab wird zur Bildung der 26. (Württembergischen) Landwehr-Division verwendet.
  • 10. Mai 1917:
Austausch der I. (Sächsischen) Abteilung des Reserve-Feld-Artillerie-Regiments Nr. 54 durch die neu aufgestellte I. (Württembergische) Abteilung.
  • 16. August 1918:
Die Infanterie-Regimenter werden auf Grund der hohen Verluste in der Durchbruchsschlacht an der Somme in je zwei kombinierte Bataillone zu vier Kompagnien und einer MG-Kompagnie unterteilt.
  • 23. August 1918:
Die Infanterie-Regimenter werden auf Grund weiterer hoher Verluste in den Abwehrkämpfen zwischen Somme und Ancre in je eine Kompagnie mit schwerem MG-Zug eingeteilt.
  • 31. August 1918:
Die 54. Reserve-Infanterie-Division wird wegen der großen Verluste und fehlendem Nachersatz aufgelöst:
  • Divisions-Stab und Artillerie-Kommandeur Nr. 70 werden später Oberbaustab der Heeresgruppe Herzog Albrecht von Württemberg.
  • Brigade-Stab 107, Minenwerfer-Kompagnie Nr. 254, Reserve-Kavallerie-Abteilung Nr. 54 und die Nachrichten- und Kraftwagentruppen werden aufgelöst. Die Angehörigen der aufgelösten Formationen werden zu anderen Einheiten versetzt.
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 246 wird aufgelöst und zur Auffüllung der Infanterie-Regimenter der 204. Infanterie-Division verwendet.
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 247 wird aufgelöst und zur Auffüllung der Infanterie-Regimenter der 27. Infanterie-Division verwendet.
  • Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 248 wird aufgelöst und zur Auffüllung der Infanterie-Regimenter der 243. Infanterie-Division verwendet.
  • Reserve-Feld-Artillerie-Regiment Nr. 54 wir Heeresartillerie.


Feldzüge und Gefechte

  • ab 17. Oktober 1914:
Vormarsch über Courtrai und Besetzung der Übergänge über die Leie (Lys) und Schlacht bei Ypern.
  • ab 1. November 1914:
Stellungskämpfe vor Ypern bei Becelaere und dem Polygon-Wald.
  • ab 3. Mai 1915:
Frühjahrskämpfe vor Ypern. Die Frontlinie wird in zähen Gefechten bis hinter die Bellewaarde-Ferme vorgeschoben.
  • ab 17. Juli 1915:
Ablösung und Ruhe in der Umgebung von Roulers.
  • ab 8. August 1915:
Bereitstellung der Regimenter im Wechsel als Korpsreserve hinter der Frontlinie bei Hooge.
  • ab 11. September 1915:
Stellungskämpfe in den alten Stellungen vor Ypern.
  • ab 26. Januar 1916:
Ablösung und Ruhe als Heeresreserve im Raum zwischen Gent und Thielt.
  • ab 12. März 1916:
Verwendung der Infanterie-Regimenter als Stellungsbau-Truppe in zweiter Linie hinter der Ypern-Front.
  • ab 26. März 1916:
Stellungskämpfe an der Leie in französisch Flandern.
  • ab 3. September 1916:
Ablösung und Verlegung in den Raum Le Catelet. Die Division wird zunächst Heeresreserve für die Somme-Schlacht. Die Regimenter werden in unterschiedlichster Zusammensetzung als „kombinierte Regimenter“ an den Brennpunkten der Schlacht bei Moislains, Combles am Saint Pierre-Vaast-Wald und bei Bouchavesnes eingesetzt.
  • ab 22. September 1916:
Ordnen der Verbände und Verlegung ins neue Einsatzgebiet zwischen La Bassé und Lens. Stellungskämpfe bei Hulluch und Lens.
  • ab 6. Oktober 1916:
Verlegung in den Raum Blâmont – Cirey (französisch Lothringen). Stellungskämpfe in den Nordvogesen.
  • ab 10. November 1916:
Ruhe in deutsch Lothringen als Reserve der Obersten Heeresleitung.
  • ab 30. November 1916:
Abbeförderung in die Umgebung von Douai. Ausbildung und Verwendung zu Schanzarbeiten.
  • ab 16. Dezember 1916:
Verlegung in den Raum Ornes und Übernahme des Divisionsabschnittes „West“ des Abschnittes Hardoumont. Stellungskämpfe vor Verdun.
  • ab 24. Januar 1916:
Bezug neuer Stellungen in der Champagne im Bereich des Geländes der Sommer- und Herbstschlacht 1915 bei der Butte de Tahure. Stellungskämpfe mit „geringer Gefechtstätigkeit“.
  • ab 28. März 1917:
Tausch der Infanterie-Stellungen mit der benachbarten 51. Reserve-Division in Erwartung eines dortigen französischen Angriffes bei Ripont und Abwehr französischer Angriffe.
  • ab 15. April 1917:
Rückkehr der Infanterie in die alten Champagne-Stellungen.
  • ab 29. April 1917:
Marsch zur Gruppe Prosnes und Bereitstellung als Eingreiftruppe bei Pont Faverger.
  • ab 20. Mai 1917:
Gegenangriffe am Mont Cornillet, Hoch-, Pöhl- und Keilberg nach zuvor erfolgten erfolgreichen französischen Angriffen bei der 33. Infanterie-Division und 10. Ersatz-Division.
  • ab 6. Juni 1917:
Rückkehr in die alten Champagne-Stellungen bei Sommepy. Stellungskämpfe in der Champagne.
  • ab 17. August 1917:
Ablösung und Verlegung in Stellungen bei Montfaucon bei Verdun. Stellungkämpfe bei Verdun.
  • ab 19. Oktober 1917:
Abtransport in den Raum Dixmuide in Flandern. Teilnahme an der Herbstschlacht in Flandern am Yser-Kanal bei Dixmuide und Stellungskämpfe an der Yser.
  • ab 1. März 1918:
Unterbringung im Raum Brügge zur Vorbereitung auf die Frühjahrsoffensive.
  • ab 12. März 1918:
Abtransport in den Aufstellungsraum der Gruppe Caudry bei Cambrai.
  • ab 21. März 1918:
Vormarsch in zweiter Linie hinter der 27. (Württembergischen) Infanterie-Division über die Schelde-Niederung bis Fins und Equancourt.
  • ab 23. März 1918:
Übernahme der ersten Kampflinie von der 27. Infanterie-Division. Einnahme von Bus, Lechelle und Rocquigny. Vorrücken zur Ancre und Einnahme von Ovillers-la Boisselle und Aveluy.
  • ab 4. April 1918:
Ablösung und Biwak bei Bazentin-le Grand und Longueval.
  • ab 8. April 1918:
Bezug von Unterkünften im Raum Fricourt – Carnoy – Guillemont – Montauban.
  • ab 13. April 1918:
Übernahme der Stellungen der 79. Reserve-Division und 13. Infanterie-Division und Stellungskämpfe an der Ancre.
  • ab 26. Mai 1918:
Ruhe in der Umgebung von Beauvois zwischen Cambrai und Le Cateau..
  • ab 23. Juni 1918:
Erneute Stellungskämpfe an der Ancre im Abschnitt südlich Albert.
  • ab 8. August 1918:
Durchbruchsschlacht an der Somme. Abwehr- und Rückzugskämpfe bis in die Linie Cappy (Somme) – Fricourt (Albert).
  • ab 24. August 1918:
Die Reste der Division werden aus der Frontlinie herausgezogen und versammeln sich im Biwak bei Moislains.
  • ab 25. August 1918:
Bezug von Ruhequartieren im Raum südlich Caudry.


Divisionskommandeure

  • 12. September 1914 bis 18. Januar 1916:
General der Infanterie z. D. von Schäfer.
  • 18. Januar 1916 bis 26. Juli 1917:
Generalleutnant z. D. von Knörzer.
  • 26. Juli 1917 bis 28. Juni 1918:
Generalleutnant z. D. von Wencher.
  • 28. Juni 1918 bis 31. August 1918:
Generalmajor Köhler.


Literatur

  • Generalleutnant a. D. Ernst Reinhardt:
„Die 54. (württ.) Reserve-Division im Weltkriege 1914-1918“
Schriftenreihe „Württembergs Heer im Weltkrieg“, Heft Nr. 7, Bergers Literarisches Büro und Verlagsanstalt, Stuttgart 1934


  • A. von Haldenwang:
„Statistik und Verluste der Württemberger im Weltkrieg 1914 – 1918“
Schriftenreihe „Württembergs Heer im Weltkrieg“, Heft Nr. 20, Bergers Literarisches Büro und Verlagsanstalt, Stuttgart 1936


  • Generalleutnant Otto von Moser:
„Die Württemberger im Weltkriege“
Chr. Belser A. G., Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1927

Weblinks

Württembergische Formationen

Link: http://www.militaerpass.net/54rd.htm