Großherzogtum Hessen/Regierungsblatt 1849/530
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| Großherzogtum Hessen/Regierungsblatt 1849 | |
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Rechtswissenschaft.
Professor Dr. von Madai wird folgende Vorlesungen halten:
- Geschichte und Institutionen des Römischen Rechts, verbunden mit fortlaufender Interpretation der Institutionen Justinians: 10 Stunden wöchentlich;
Erklärung des Pandectentitels de jure dotium - publice.
- Es wurde gestattet:
- 1) am 25. September der Adoptivtochter des Schuhmachermeisters Adam Berr von Babenhausen, im Regierungsbezirke Dieburg, Maria Barbara Maurer, künftig den Familiennamen "Berr" und
2) am 3. October der ledigen Johanna Philippine Siegfried aus Darmstadt, dermalen in Liefland, künftig den Namen "Siegfried-Lindenberg" zu führen.
Am 25. September wurde dem Franz Xaver Schmitz zu Frankfurt a. M. auf die Dauer der nächsten fünf Jahre für den ganzen Umfang des Großherzogthums Hessen das ausschließliche Recht ertheilt, die von ihm nach der übergebenen Beschreibung mit Zeichnungen erfundene neue Construction eines zug- und geruchlosen Abtritts allein in Anwendung bringen, beziehungsweise einrichten und verkaufen zu dürfen.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben durch allerhöchste Entschließung vom 4. September die Berufung des Professors an der Universität Freiburg, Hofraths Dr. Carl Otto von Madai, als ordentlicher Professor der Rechtswissenschaft an der Landesuniversität Gießen zu genehmigen und das Anstellungs-Decret für denselben, nach inzwischen erfolgter Entlassung aus seinem bisherigen Dienstverbande, zu vollziehen geruht.
- Erledigt ist:
- die erste evangelische Pfarrstelle zu Hungen, im Regierungsbezirke Friedberg, mit einem jährlichen Gehalte von 1000 Gulden, zu welcher Stelle dem Herrn Fürsten zu Solms-Braunfels das Präsentationsrecht zusteht.
- Gestorben sind :
- 1) am 20. August der Physicatswundarzt Conrad Köllisch zu Dieburg;
2) am 3. October der pensionirte Steuercommissär Carl Christoph Budden zu Grünberg.
Der mit der evangelischen Schullehrerstelle zu Geilshausen, Regierungsbezirks Gießen, verbundene Gehalt beträgt nach neuerer Benachrichtigung nicht, wie in Nr. 54 des Reg.-Blts. vom 8. v. M. angegeben ist, 301 fl. 59 kr., sondern nur 248 fl. 59 kr., einschließlich der Vergütung für Heitzung des Schullokals.