Laukischken
Hierarchie
- Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Kreis Labiau > Laukischken
Einleitung
Laukischken (russisch Saranskoje / Саранское, litauisch Laukiška) ist eine Siedlung mit etwa 1.100 Einwohnern (2011) im Bezirk Labiau (Polessk) der russischen Oblast Kaliningrad. Sie liegt östlich der Bezirksstadt Labiau an der Regionalstraße R 514 unweit deren Kreuzung mit der Fernstraße A 190. Der Ort ist Namensgeber der Landgemeinde Saranskoje selskоje posselenije, deren Sitz sich aber in Groß Baum (Sosnowka) befindet.
Allgemeine Informationen
- Ersterwähnung 1258
Politische Einteilung
Amtsbezirk Laukischken
Am 09.0 4.1874 Bildung des Amtsbezirks Laukischken Nr. 16 aus den Landgemeinden:
Gemeinden des Amtsbezirks Laukischken | |||
---|---|---|---|
Alter Name | Name nach 1938 | Alter Name | Name nach 1938 |
Bartußen | Bartelshöfen | Gut Groß Mühlwalde | - |
Kelladden | Waldwinkel (Ostpr.) | Gut Groß Wanneggen | - |
Laukischken | - | Gut Klein Wanneggen | - |
Permauern | Mauern (Ostpr.) | Gut Meyerhof | - |
Szerßantinnen | Scherschantinnen | Gut Paddeim | - |
Gut Adlig Laukischken | - | Gut Schelecken | Gut Schlicken [2] |
(12 Gemeinden / Gutsbezirke). Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Schellecken.
Landgemeinde Laukischken (Saranskoje) heute
Seit der Verwaltungsreform in der Oblast Kaliningrad 2008/2009 ist Saranskoje namensgebender Ort
der Landgemeinde Saranskoje selskоjе posselenije mit 17 Siedlungen.
Der Verwaltungssitz dieser Gemeinde befindet sich in Sosnowka.
russischer Name | Einwohner (2011) [3] |
deutscher Name |
---|---|---|
Берëзовка (Berjosowka) | 102 | Burgsdorf |
Богатово (Bogatowo) | 138 | Szargillen 1936–38 Schargillen 1938–45 Eichenrode |
Григорьевка (Grigorjewka) | 19 | Groß Balzerischken 1938–45 Balzershof |
Ельниково (Jelnikowo) | 79 | I. Leiszen 1936–38 Leischen 1938–45 Hirschdorf II. Alt Kirschnabeck 1938–45 Kirschbeck III. Neu Kirschnabeck 1938–45 Kleinhirschdorf |
Заповедники (Sapowedniki) | 25 | Luknojen 1938–45 Neuenrode |
Изобильное (Isobilnoje) | 150 | Dedawe 1938–45 Deimehöh |
Ильичёво (Iljitschowo) | 290 | Kelladden 1938–45 Waldwinkel |
Красный Бор (Krasny Bor) | 165 | Krakau und Peremtienen |
Ломоносовка (Lomonosowka) | 173 | Permauern 1938–45 Mauern und Gut Meyerhof |
Марксово (Marxowo) | 73 | Steindorf |
Междулесье (Meschdulessje) | 50 | Kukers |
Новая Деревня (Nowaja Derewnja) | 543 | Alt Gertlauken |
Петино (Petino) | 92 | Perdollen und Bartuszen 1936–38 Bartuschen 1938–45 Bartelshöfen |
Саранское (Saranskoje) | 1089 | Laukischken |
Сосновка (Sosnowka) | 888 | Groß Baum |
Февральское (Fewralskoje) | 469 | I. Groß Kirschnakeim 1938–45 Kirschkeim II. Klein Kirschnakeim 1938–45 Kleinschanzkrug III. Kallweningken 1938–45 Neuschanzkrug |
Шолохово (Scholochowo) | 113 | Schelecken 1938–45 Schlicken [4] |
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Katholische Kirche
Laukischken gehörte zur katholischen Kirchengemeinde Labiau.
Geschichte
- 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Laukischken wird wieder preußisch.
- 1874.9.April. Bildung des Amtsbezirks Laukischken.
- 1945, Frühjahr, Laukischken wird von der Roten Armee besetzt.
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
siehe: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Labiau
Bibliografie
- Volltextsuche nach Ortsname in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Persönlichkeiten
- 1641-1876 Wohnort von Anna Neander (Ännchen von Tharau), OO I. Johannes Partatius, Pfarrer, + 1646, OO II. Christoph Grube, Pfarrer, + 1652?, OO III. Johann Albrecht Beilstein, Pfarrer.
- Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
- Michalowski, Johann, Student, zum Amtmann in Laukischken 13./24.4.1761 [aus Tilsit].
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>LAUKENKO04OT</gov>
Quellen
- ↑ Ausschnitt aus dem Messtischblatt Laukischken, Stand 1939
- ↑ Angaben übernommen von territorial.de
- ↑ Rechenschaftsbericht auf http://polessk.gov39.ru
- ↑ Angaben übernommen von Saranskoje