Barlo (Bocholt)
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Barlo
Namen
Barlo (Bocholt) nimmt seinen Namen entgegen anderen Deutungen wahrscheinlich von den Wörtern bar, bloß bzw. nackt, offen, und lo bzw. loh, Gehölz, Hain, Wald und bedeutete so „offenes Gehölz“ oder „offener Wald“.
Ersterwähnung
1254 bestätigte der Edle Engelbert von Gemen die von seinem verstorbenen Bruder Goswin vollzogene Übertragung des Hauses „Barlo“ an das Stift Asbeck.
Siedlung
Das 1254 erwähnte „Haus Barlo“ und zwei dem Stift St. Mauritz bei Münster über den Winterswijker Haupthof zugehörige, um 1300 genannte, aber offenbar ältere Unterhöfe in Barlo, scheinen zu den Keimzellen der Bauerschaft zu zählen. Diesem Siedlungskern süd¬lich vorgelagert war Haus Diepenbrock (erstmals 1326 als Hof erwähnt).
Um 1970 entstanden vorwiegend im östlichen Ortskern Barlos viele Wohnhausneubauten.
Haus Diepenbrock
Das heute restaurierte und um Hotel- und Gaststättenbau erweiterte Haus Diepenbrock, mit äl¬tester Bausubstanz aus dem 16. Jh., war zunächst im Eigentum von Mitgliedern des gleichnamigen Ge¬schlechts, das ab 1243 durch Bernhard von Diepen¬brock für Bocholt bezeugt ist. Seit 1732/33 ist das Haus im Besitz der Familie von Graes.
Kommunale Zugehörigkeit
- Bis 1. 1. 1975 Landgemeinde im ehemaligen Amt Liedern-Werth
- Abt 1. 1. 1975 zu Bocholt gehöriger Stadtteil Barlo
Verkehr
- 1880 Schienenverbindung, durch die Strecke Bocholt- Winterswijk. Nach Ab¬bau des Streckenteils Winterswijk—Landesgrenze auf niederländischer Seite im Jahr 1935 ging der Schie¬nenverkehr Bocholt-Barlo bis zur offiziellen Stillegung der Strecke am 13. Januar 1952 stetig weiter zurück. Der Schienenstrang wurde um 1975 nur noch sel¬ten für einzelne Gütertransporte genutzt.
- 1890 Landstraße 505 (aus¬gebaut) in die Niederlande
Schule
Für Barlo ist erstmals 1702 eine Schule bezeugt. Die heutige Martinschule (Grundschule) wurde 1912 er¬baut (später erweitert), die Hamalandschule (Haupt¬schule) 1953/54 (später ebenfalls erweitert).
Grenzübergang
Grenzübergang in die Niederlande an der 1890 aus¬gebauten Landstraße 505 erhielt mit der Öffnung nach dem 2. Weltkrieg im Februar 1958 wieder ein Zollamt 2. Ordnung überwiegend für Reiseverkehr.
Pfarrei
Die ursprünglich zum Kirchspiel Bocholt und zu kleinerem Teil zur Rheder Pfarrei gehörige Bauer¬schaft bekam mit Auflösung und Abbruch der Hemdener Kreuzkapelle am 11. 5. 1823 eigene Pfarrei¬rechte. Im folgenden Jahr wurde die von J. Teuto er¬stellte St.-Helena-Kirche geweiht, welche 1862 durch ei¬nen Turm, 1933 um die Sakristei erweitert und 1969 völlig erneuert wurde.
Patenschaft
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