GOV/Anleitung

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Hier entsteht ein Artikel, wie man im neuen GOV Daten ändert bzw. neu anlegt.

Neuanlage eines Ortes

Wann lege ich einen neuen Ort an?

Die Neunanlage eines Ortes ist dann sinnvoll, wenn es diesen im neuen GOV noch nicht gibt und er für genealogische bzw. historische Forschungen interessant ist.

Woher weiß ich, ob der Ort schon vorhanden ist?

Dafür die Suchfunktion im neuen GOV ausgiebig nutzen. Bitte auch darauf achten, ob er als "verwaister Ort" schon existiert. Als "verwaiste Orte" werden u.a. solche bezeichnet, die keinem anderen Objekt oder nur einem Bundesland zugeordent sind (z.B. Niedersachsen, siehe http://gov-neu.genealogy.net/gov-neu/ShowObject.do?id=adm_369030 )

Welche Informationen werden für einen neuen Ort benötigt?

Folgende Informationen sind notwendig:

  • Name
  • heutige Postleitzahl / w-Nummer
  • Zugehörigkeit zu einem anderen Objekt (Ort, Gemeinde, Landkreis)
  • geographische Koordinaten
  • Objekttyp (um was handelt es sich; Hof, Dorf, Stadt, Gemeinde etc.)

Ist der genaue Objekttyp nicht bekannt, ist Ort zu nehmen.

Optional sind folgende Informationen für die Neuanlage:

  • FOKO-Kennung
  • alte Postleitzahl

Wo finde ich die neuen Postleitzahlen

Man findet sie im Postleitzahlenverzeichnis oder Online unter http://www.uni-heidelberg.de/sonstiges/lb/

Woher bekomme ich die Koordinaten?

Umrechnung von Schweizer Landeskoordinaten (Swiss Grid) in geografische Koordinaten (Bezugssystem WGS84) mit Meter-Genauigkeit bei Swisstopo

Wie ermittele ich die FOKO-Kennung?

Die FOKO-Kennung setzt sich aus 6 Buchstaben und einem sogenannten Locator zusammen.

Die 6 Buchstaben ergeben sich aus dem Ortsnamen und zwar aus den ersten und letzten drei Buchstaben des Ortsnamens. Die Umlaute ä, ö und ü werden dabei in Einzelbuchstaben zerlegt (ae, oe und ue).

Der Locator wird mittels der Ortskoordinaten ermittelt. Er kann online unter http://sam-europe.de/gridconverter2.htm ermittelt werden. Die Koordinaten sind dabei in Dezimalangaben einzutragen, z.B. 53,9° N.

Beispiele:

  • Ortsname: Bürgerstadt
  • Locator: JO42PX

Die FOKO-Kennung lautet dann: BUEADTJO42PX

  • Ortsname: Nida
  • Locator: JO42RO

Die FOKO-Kennung lautet dann: NIDIDAJO42RO

  • Ortsname: Aha
  • Locator: JN59JC

Die FOKO-Kennung lautet dann: AHAAHAJN59JC

Wo wird der neue Ort angelegt?

Der neue Ort kann unter jedem bestehenden Objekt angelegt werden. Aus praktischen Gründen sollte man ihn aber immer dort anlegen, wozu er einen Bezug hat, z.B. unter der Gemeinde, dem Landkreis etc., da dort ja die zugehörige Identifikationsnummer für die Verknüpfung "gehört zu" zu finden ist.

Kann ich die Daten auch Offline zusammenstellen?

Selbstverständlich. Einen oder mehrere Datensätze offline in einer Textverarbeitung oder in einem Editor schreiben und dann einfach online in das Bearbeitungsfenster eines bestehenden Ortes kopieren.

Soll ich meine Eingaben dokumentieren?

Dies sollte getan werden, damit der Überblick nicht verloren geht. Besonders die Variablen (siehe GOV/Quicktext) notieren.

Beispieleingabe

Ein Beispiel aus Norddeutschland.
Es gibt im Landkreis Verden den Ort Walle. Leider ist er nicht im neuen GOV enthalten. Bekannt ist, daß er früher eine selbständige Gemeinde war und heute zur Stadt Verden gehört. Damit ist die erste Information für die Eingabe bekannt. Die Stadt Verden ist im GOV enthalten und hat die Identifikation VERDENJO42OW.
Jetzt werden die geographischen Koordinaten und die Postleitzahl ermittelt. Die Koordinaten sind 52.9755942°N 9.255542°O, die Postleitzahl ist 27283. Die alte Postleitzahl ist nicht bekannt, braucht aber ja auch nicht eingegeben werden.
Mit Hilfe der Koordinaten wird jetzt der Locator ermittelt. Dieser ist JO42OW. Jetzt sind alle Daten für die Neueingabe vorhanden.

Als erstes wird eine Variable gewählt. Bei der Suche, ob es den Ort Walle schon gibt wurde festgestellt, daß es noch mehrere Ortes dieses Namens gibt. Also wählt man eine eindeutige Variable:
WALLE_VERDEN Notwendig ist diese ausführliche Eingabe nicht, man könnte auch einfach eine 1 nehmen, dann kann jedoch der Überblick verloren gehen. Die Variablen sollten immer in Großbuchstaben geschrieben und Leerzeichen vermieden werden.

Die FOKO-Kennung ergibt sich aus dem Namen des Ortes und dem Locator, also in diesem Fall WALLLEJO42OW.

Da ich eine Neueingabe mache, muß ich dies dem Programm mitteilen. Dies geschieht durch den Befehl = neues Objekt.

Die erste Zeile lautet damit:
WALLE_VERDEN = neues Objekt (WALLLEJO42OW);

Die FOKO-Kennung wird in Klammern hinter dem Befehl eingegeben. Den Abschluß dieser Zeile bildet das Semikolon ";". Dies zeigt dem Programm, daß es sich um die erste Zeile handelt.

Die Variable wird jetzt noch einmal unter die erste Zeile geschrieben:
WALLE_VERDEN = neues Objekt (WALLLEJO42OW);
WALLE_VERDEN

Als nächstes wird der Name eingefügt. Dies geschieht durch den Befehl "heißt". Da GOV mehrsprachig ist, kann der Name auch in anderen Sprachen angezeigt werden. Die Sprache wird durch einen Zusatz in Klammer definiert. In diesem Fall ist es ein deutscher Name. Der Zusatz lautet also "(auf deu)". Es ergibt sich also folgendes:
WALLE_VERDEN = neues Objekt (WALLLEJO42OW);
WALLE_VERDEN
heißt (auf deu) Walle,

Damit das Programm das Ende des Befehls erkennt, wird er durch ein Komma "," abgeschlossen.

Nun wird die Zugehörigkeit zu einem anderen Objekt definiert. Dies geschieht durch den Befehl "gehört zu". Darüber hinaus erlaubt GOV auch zeitliche Angaben durch die Zusätze "ab" und "bis", d.h. es können auch zeitlich begrenzte Zugehörigkeiten definiert werden. In diesem Beispiel soll nur die Zugehörigkeit zur Stadt Verden seit 1972 dokumentiert werden. Die Befehlszeile lautet damit: gehört ab 1972 zu VERDENJO42OW,. Es ergibt sich jetzt also folgendes:
WALLE_VERDEN = neues Objekt (WALLLEJO42OW);
WALLE_VERDEN
heißt (auf deu) Walle,
gehört ab 1972 zu VERDENJO42OW,

Es folgt die Postleitzahl. Sie wird durch den Befehl "hat PLZ" definiert. Da 1993 die Postleitzahlen in Deutschland fünfstellig wurden, kann dies ebenfalls durch eine Zeitangabe dokumentiert werden. Die Befehlszeile lautet somit: hat ab 1993 PLZ 27283,. WALLE_VERDEN = neues Objekt (WALLLEJO42OW);
WALLE_VERDEN
heißt (auf deu) Walle,
gehört ab 1972 zu VERDENJO42OW,
hat ab 1993 PLZ 27283,

Die Koordinaten werden mit dem Befehl liegt bei eingeleitet. Damit das Programm die Angaben als Koordinaten erkennt, ist hinter den Zahlen das Gradzeichen "°" anzubringen. Die Ausrichtung wird durch einen Buchstaben angezeigt (N = Nord; O = Ost (nicht Null!!!)). Die Befehlszeile lautet also liegt bei 52.9755942°N 9.255542°O,. Die Gesamteingabe lautet damit:
WALLE_VERDEN = neues Objekt (WALLLEJO42OW);
WALLE_VERDEN
heißt (auf deu) Walle,
gehört ab 1972 zu VERDENJO42OW,
hat ab 1993 PLZ 27283,
liegt bei 52.9755942°N 9.255542°O,

Nun folgt noch der Objekttyp. Er wird mit dem Befehl ist definiert. Da nicht genau bekannt ist, welchen Status Walle heute hat, wird der Objekttyp Ort genommen.

Damit sind jetzt alle nötigen Angaben erfasst. Es ergibt sich folgende Syntax für die Neueingabe:
WALLE_VERDEN = neues Objekt (WALLLEJO42OW);
WALLE_VERDEN
heißt (auf deu) Walle,
gehört ab 1972 zu VERDENJO42OW,
hat ab 1993 PLZ 27283,
liegt bei 52.9755942°N 9.255542°O,
ist Ort;

Um dem Programm zu sagen, daß der Datensatz abgeschlossen ist, wird das Semikolon ";" hinter der letzten Eingabe gesetzt. Der Datensatz ist nun komplett und kann abgespeichert werden.