Köllmisch Nausseden

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Hierarchie

Regional > Litauen > Köllmisch Nausseden

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Ragnit > Köllmisch Nausseden



Einleitung

Köllmisch Nausseden, bis 1920 Kreis Ragnit, 1920-1939 Kreis Pogegen, 1939-1945 Kreis Tilsit-Ragnit


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensbedeutung

Der Name weist auf einen Neusiedler, der nach dem Recht der Stadt Kulm angesiedelt wurde und daher vermutlich ein ethnisch Deutscher war. Kulmische Handfeste: So heißt die 1233 erlassene Verfassung des Ordenslandes Preußen, durch die Rechte und Freiheiten der neuen Gemeinden gesichert wurden. Grundlage war das Magdeburgische Stadtrecht. Das kulmische Recht galt überall außer in großen Städten wie Elbing, Braunsberg, Frauenburg, Memel, wo lübisches Recht nach der Stadt Lübeck galt. Bauern -meist Deutsche-, die nach kulmischem Recht eingestuft waren, hießen Kölmer oder Cölmer. Aus den Kölmern ging später die Schicht der Gutsherren hervor. Das kölmische Recht war besser als das magdeburgische. Einheimische Prußen und Kuren sowie zugewanderte Szameiten und Litauer wurden nach dem schlechteren preußischen Recht eingestuft.

  • preußisch-litauisch "nausedis" = der Neusiedler, Kolonist


Allgemeine Information


Politische Einteilung

1939 ist Köllmisch Nausseden eine Revierförsterei des Forstamtes Wischwill.[4]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Köllmisch Nausseden gehörte 1912 zum Kirchspiel Szugken, vor 1900 aber zum Kirchspiel Wischwill.


Standesamt

Köllmisch Nausseden gehörte 1888 zum Standesamt Weszeningken.


Bewohner


Verschiedenes

Karten

Nausseeden auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Rechts auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Vorwerk Nausseden und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1861
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Köllmisch Naußeden im Messtischblatt 0999 Baltupönen (1913-1915) mit den Gemeindegrenzen von 1938, Maßstab 1:25000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>NAUDE2KO15CB</gov>

  1. Urmesstischblatt von 1860
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm