Insterburg

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Wappen der Stadt Insterburg

I n s t e r b u r g

Kreisstadt an Angerapp und Inster
Kreis Insterburg, O s t p r e u ß e n
________________________________________________

Insterburg auf einer alten Ansichtskarte, ca. 1910


Hierarchie

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Der Alte Markt in Insterburg
Die Hindenburgstraße in Insterburg

Einleitung

Unterseite: Geschichte der Stadt Insterburg

Allgemeine Informationen

Westlich von Insterburg entsteht durch das Zusammenfließen von Inster und Angerapp
der Pregel, deshalb spricht man auch von der Drei-Flüsse-Stadt. Insterburg hat im
Zweiten Weltkrieg schwer gelitten. Völlig verändert ist der Alte Markt, die Lutherkirche
gibt es nicht mehr und die Nordseite des Platzes ist eine Grünanlage geworden.
Aber es gibt auch noch zahlreiche Altbauten, die sorgfältig renoviert worden sind.

Das heutige Tschernjachowsk (russ. Черняховск, bis 1946 Инстербург, lit. Įsrutis)
hat 41.680 Einwohner (2006).
Insterburg wurde von den Russen nach General Tschernjachowski benannt. [1]
Tschernjachowsk ist Sitz der städtischen Gemeinde Tschernjachowskoje gorodskoje
posselenije.

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Das alte Rathaus in Insterburg [2]

Wappen, Name

In Silber auf grünem Boden
ein schreitender, schwarzer Bär,
über ihm die goldenen Initialen
„G.F.“ - Georg Friedrich.
Wappen Insterburg
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Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Zugrunde liegt der Flussname Instrut/Instrud, für den es mehrere linguistische Deutungen gibt;
die wahrscheinlichste sei Mündung/ Einfluß (vgl. litauisch "Istras, intaka")
Der prußische Name Unsatrapis deutet auf eine Stelle an einer Furt bzw. an einer hölzernen Brücke
oder an einem Knüppeldamm.

  • prußisch "unzei" = an, auf, über
  • "trapt, trapuns" = treten

vgl.dazu

  • litauisch "trapte" = Floß, Teil eines Holzfloßes

Kirchen

Evangelische Kirche

Lutherkirche

Die Lutherkirche am Alten Markt, von hohem künstlerischem Wert, errichtet 1610 - 1612 mit einem Turm aus
dem 19. Jh., wurde 1945 beschädigt, dann 1972 gesprengt und die Ruinen anschließend abgetragen.
Es gibt nur noch einige Kellergewölbe und eine Arkadenwand an der Freitreppe, die zum Fluss hinabführt.
Eine der Kirchenglocken der Lutherkirche, die 1942 zum Einschmelzen für die Rüstungsindustrie abgeliefert
werden musste, fand sich nach Kriegsende auf dem Glockenfriedhof im Hamburger Freihafen wieder.
Sie läutet seit 1952 in der St. Nicolai-Kirche in Hannover-Bothfeld.
Eine Bronzetafel, gestaltet von dem ostpreußischen Künstler Gerhard Wydra, erinnert seit 1990 auf Initiative
von Heinz Albat und Pastor Hans-Heinz von Klaeden an ihre Herkunft. Gestiftet hatte diese Glocke 1639 der
Insterburger Bürger Conrad Olefant. Nachdem sie einen Riss bekommen hatte, musste sie 1722 umge-
schmolzen werden, was durch eine Inschrift auf der Glocke dokumentiert ist.
Teile des Altars der Lutherkirche befinden sich, neu zusammengebaut, in der Pfarrkirche von Mohrungen.

Kirchenbücher

StadtkreisLogo Leerstelle.jpg siehe hier: Kirchbuchbestände Stadtkreis Insterburg
LandkreisLogo Leerstelle.jpg siehe hier: Kirchbuchbestände Landkreis Insterburg
Die Lutherkirche am Alten Markt
Die katholische Kirche in Insterburg

Katholische Kirche

Die katholische Kirche St. Bruno wurde 1912 geweiht. Es handelt sich um eine schlanke neugotische Hallenkirche, die nach den Plänen des Architekten Fritz Heitmann entstand. Bis heute ist St. Bruno eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Insterburg. Seit 1994 wird das Gotteshaus wieder von den dort ansässigen Katholiken genutzt, nachdem es zeitweise nach 1945 als Munitionsdepot und Militärmagazin gedient hatte. Es hat auch Pläne gegeben, die Kirche zu einer Konzerthalle umzubauen.

Russ.-orth. Kirche

Die Erzengel-Michael-Kirche (russisch Кирха Архангела Михаила) ist seit 1992 Gotteshaus der russisch-orthodoxen Kirche. Das Kirchengebäude wurde in den Jahren 1886 bis 1890 in neuromanischem Stil erbaut. Bis 1945 diente der stattliche Bau der reformierten Gemeinde Insterburg als Kirche und war lange Zeit Garnisonskirche. Die Kirche steht in der südlichen Altstadt, östlich des Stadtparks (russisch gorodskoi park).

Die Grundsteinlegung für den Neubau der Reformierten Kirche in Insterburg wurde 1886 vollzogen. In vierjähriger Bauzeit wurde das Gotteshaus nach den Plänen des Berliner Architekten Friedrich Adler errichtet. Am 24. April 1890 wurde die Kirche eingeweiht, wobei sie der reformierten Tradition entsprechend keinen Namen erhielt. Prägende Wirkung haben der 60 Meter hohe Turm im Westen und zwei kleinere Türme im Osten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Kirche zunächst bis 1979 als Lagerhalle, auch als Club und zuletzt als Basketballsporthalle des Clubs Spartak Tschernjachowsk. Im Jahr 1986 brannte das Gebäude aus und begann allmählich zu verfallen.

Im Jahr 1989 ergriffen Bürger der Stadt die Initiative und stoppten den Niedergang. Das Bauwerk erhielt noch im selben Jahr ein neues Kupferdach, nachdem es von der Russisch-orthodoxen Kirche übernommen worden war. Diese richtete das Gotteshaus u. a. mit dem Einbau einer Ikonostase liturgisch angemessen her, und am 2. Mai 1992 wurde die „neue“ Kirche durch den damaligen Erzbischof und Metropoliten der Diözesen Smolensk und Kaliningrad Kyrill feierlich dem Erzengel Michael geweiht.

Die Reformierte Kirche in Insterburg im Jahr 1936

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Seit 1992 wird die Ref. Kirche von der russ.-orth. Gemeinde genutzt

Erhaltene Gebäude

Gut Althof-Insterburg

Geschichte

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Brauchtum

Insterburger Reiterschnaps: Ein Klarer mit einem Stück Würfelzucker und zwei Kaffeebohnen, die zunächst zerkaut werden müssen, bevor sie mit dem Schnaps hinuntergespült werden.

Das Insterburger Theater

Die Situation des Theater Insterburg wird Ende 1912 ausführlich beschrieben.

Bewohner

Georgenburg Bewohner.jpg

Der preußische Herzog Albrecht säkularisierte im Zuge der Durchsetzung der Reformation 1525 die Ordensburg Insterburg und machte sie zu einem weltlichen Hauptamt. Das noch von Wildnis geprägte Umland ließ er von Litauern besiedeln. 1709 raffte die Pest einen Großteil der Bevölkerung dahin. Um die Gegend am Zusammenfluß von Inster und Angerapp wieder zu beleben, veranlaßte Preußenkönig Friedrich Wilhelm I., angeworbene Salzburger und Schweizer Einwanderer anzusiedeln.

In Georgenburg war das Gestüt der größte Arbeitgeber. Viele Bewohner lebten in schlichten Insthäusern mit Kleintierhaltung und etwas Gartenland. Die Besitzerfamilien Heyne und von Simpson kümmerten sich um die Belange der kleinen Leute. Gleich oberhalb der Kirche stand ein stattliches Schulhaus, das bis heute erhalten geblieben ist.
Die einfachen Leute aus der Umgebung von Insterburg galten als stur und ein bißchen begriffsstutzig.
Deshalb wurde über sie gelästert:

"Überall dringt Bildung durch, bloß man nich in Insterburg." [4]
Die Wilhelmstraße in Insterburg, ca. 1910

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Die Wilhelmstraße in Insterburg, 2010

Adressbücher

Ausserdem kann man über die Kreisgemeinschaften Insterburg Stadt und Land e.V. (http://www.insterburger.de/) folgende Nachdrucke erwerben:
  1. Einwohnerbuch für Insterburg mit Abbauten 1937
  2. Ortsnamen-Lexikon für den Landkreis Insterburg
  3. Ortschafts- und Adressverzeichnis des Landkreises Insterburg 1927
  4. Die Strassennamen von Insterburg und deren heutige Benennungen

Icon Literatur.jpg Literatur

  • "Nach diesem Intermezzo geht unsere Reise nun nach Insterburg. Damals, im Jahre 1921, war in Insterburg für Pferdeleute allerlei zu erleben.

Während meiner Heidelberger Semesterferien trat ich mit meinem besten Freund, der später mein Schwager wurde - er hieß Gerd und ist nicht mehr auf dieser Erde - im Intsterburger Tattersall als Volontär ein. Wir beide wollten einmal anständig reiten und auch fahren lernen. In Insterburg gab sich die Elite der edelsten jungen Pferde Trakehner Abstammung, der Züchter, Kenner und Förderer der umliegenden Pferdeparadiese ein Stelldichein. Der Insterburger Tattersall unterstand Onkel Hugo Steinberg. Noch heute verklärt sich mein Gemüt, sehe ich Onkel Hugos verwittertes Nußknackergesicht vor meinem geistigen Auge. Unter dichten Büscheln von Brauen stachen seine listigen, wachen, oft so gütig zwinkernden Schlitzäugelchen hervor. Onkel Hugo besaß den untrügbaren Instinkt eines ausgekochten Hippologen, der im Schlaf sämtliche Predigrees bis zu den fernsten Stammeltern hersagen konnte. ..."

  • Botho von Berg: Mit Trakehnern fing alles an, Ostpreußisches Mosaik, Band V, Leer/Ostfriesland1976, S. 47, ISBN 3-7921-0173-4
  • Diehlmann, H.: Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540 - Ragnit Insterburg Georgenburg Saalau, 2008

Fotoalbum

Persönlichkeiten

Ännchen von Tharau.jpg
  • Anna Neander (Ännchen von Tharau), * Tharau 1615, + Insterburg 28.9.1689 (bei ihrem ältesten Sohn Friedrich Partatius, Pfarrer der Lutherkirche/Stadtkirchen in Insterburg), begraben in Insterburg. (siehe auch unter Wikipedia: Ännchen von Tharau).
  • Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).
  • Krebs, Johan Christof, Stud. jur., zum Richter und Stadtschreiber in Darkehmen 17./28.12.1759, als Nacholger des zu Insterburg am 4.9.1759 verstorbenen Amtsaktuars Scheel, der 1 1/4 Jahr nebenamtlich den Dienst als Stadtrichter und Stadtschreiber zu Darkehmen versehen hatte, da sonst sich niemand für den schlecht bezahlten Posten fand. Krebs erhält 20 Taler als Richter und 33 Taler 3 Gr. jährl. aus der Kämmereikasse.
  • Hohenbaum, Johann Friedrich, Wachtmeister beim Dragoner-Regiment Alt-Platen, zum Kontrolleur beim Kriegsmagazin in Insterburg 1./12.6.1760.
  • Lingenau, Martin, Bürger in Insterburg, zum Postillon in Insterburg 4./15.10.1760.
  • Sperling, Präzentor in Entzuhnen, zum litauischen Pfarrer und deutschen Kaplan in Insterburg 29.4./10.5.1762.
  • Wilhelm Jordan, Dichter, * Insterburg in Ostpreußen am 8. Februar 1819. Er hat sich als echter Dichter in den weitesten Kreisen einen Namen erworben durch seine "Nibelungen" (erster Teil Siegfriedsage, 2 Bände, 13. Aufl., zweiter Teil Hildebrandts Heimkehr, 2 Bände, 7. Aufl.), die er als wandernder Rhapsode mit außerordentlichem Beifall vorgetragen hat. Indem er auf die ältesten nordischen Quellen zurückgeht, sucht er die alte Sage in ihrer ursprünglichen Vollständigkeit und Reinheit wieder herzustellen, ... (Prof. Dr. Hermann Kluge, Geschichte der deutschen National-Literatur, 35. Aufl. Altenburg 1904).


  • Ernst Wichert, Kammergerichtsrat in Berlin, Erzähler, Dichter, * Insterburg 11.3.1831, + Insterburg 21.1.1902. Wichert, gesammelte Werke, 18 Bände 1896-1902.
Ernst Wichert
Ernst Wichert

Der Dramatiker Ernst Wichert wurde am 11. März 1831 in Insterburg geboren und starb am 21. Januar 1902 in Berlin.

Sein Lebenslauf:

  • Studium zunächst Geschichte, dann Jura in Königsberg
  • 1860 Kreisrichter in Prökuls
  • 1863 Stadtrichter in Königsberg
  • 1877 Oberlandesgerichtsrat
  • 1888 Kammergerichtsrat in Berlin
  • 1806 Geheimer Justizrat, Dr.jur.h.c. der Universität Königsberg

Sein Werk:

Aus dem umfangreichen Werk von historischen und anderen Romanen und Novellen, von Lustspielen und Erzählungen sei hier lediglich eine Leseprobe eingestellt.

Leseprobe

Widmung von Ernst Wichert im Buch "Litauische Geschichten"

Aus einer seiner litauischen Geschichten [5]

„In den letzten Tagen des Mai, vor einer Reihe von Jahren war es, als die Bewohner des Dorfes Gilge, bis zum geringsten Fischerknecht hinunter, durch ein Ereigniß besonderer Art beschäftigt wurden. Es sollte ein großes Begräbniß geben; denn Michael Endromeit, einer der reichsten Fischerwirthe und zugleich der erste Holzhändler des Ortes, war gestorben. Er hinterließ eine Wittwe, Grita Endromeit, und außer zwei verheiratheten Töchtern einen einzigen Sohn, Endrik, der in der Wirthschaft und im Holzgeschäft an seine Stelle treten sollte. Das Fischerhaus lag nicht weit von der Windmühle und gehörte zu den größten und ältesten des Dorfes. …. In der Vorderstube, deren beide Fenster nach der Flußseite hin verhängt waren, während das nach der Halle führende Fenster offen stand und ein gedämpftes Licht einließ, stand in der Mitte auf zwei Holzschemeln der weiße „Nothsarg“, in dem die Leiche des Michael Endromeit im Kirchenanzuge lag, ein Gesangbuch zwischen den Händen. Den richtigen Sarg hatte Frau Grita gleich am Todestage beim Tischler Abroms bestellt, der im Rufe stand, die schönsten Malereien anbringen zu können. Der Sarg sollte, nach uraltem Herkommen in dieser Gegend, mit himmelblauer Farbe angestrichen sein und grüne Kanten haben: die Seitenbretter und der Deckel aber mußten mit Blumen, etwa Rosen, Tulpen und Maßlieb, möglichst bunt bemalt werden, und die Wittwe hatte einen Thaler über den geforderten Preis gezahlt, wenn des Tischlers Kunst diesmal etwas Außerordentliches leiste. Einbegriffen in diesen Preis war zugleich die Gedenktafel, die auf das Grab gestellt werden sollte: auf einem Pfahl ein grüngestrichenes Brett mit einem weißen, rothumrandeten Herzen in der Mitte, auf dem der Name des Verstorbenen und das Todesjahr zu lesen; daran nach unten hin zwei Pferdeköpfe mit rothen Rosen an Stelle der Augen und Nüstern, nach oben hin aber, schräg aufsitzend, zwei gelbe Vögel mit rosa Flügeln und blauen Köpfchen; obenauf endlich eine kleine Säule, die auf gewundenem Draht ein kleines buntes Vögelchen zu tragen hatte. …. Nun schickte die Wittwe, die bei ihrer Geschäftigkeit gar nicht zu stiller Trauer kam, ihren Sohn nach dem Dorfe Nemonien, dort den Posthalther, den Lehrer und einige von den großen Wirthen einzuladen. Zu Wasser, auf den Flüssen und Kanälen, wäre es ein weiter Weg gewesen, aber am Haffrande entlang über die Moorwiesen, die jetzt schon ziemlich trocken waren, ließ er sich in einer guten Stunde zurücklegen. Mit seinen hohen Wasserstiefeln durfte Endrik hoffen, auch die schlimmsten Stellen leicht überwinden zu können. So ließ er sich dann von Else auf das jenseitige Ufer übersetzen, um seinen Gang anzutreten. …“
[6] [7] [8]


Verschiedenes

Zeitungsmeldungen

Memeler Dampfboot

Datum Meldung
21.03.1873 Unter dem Vorsitze des Herrn Provinzial-Schulraths,Dr. Schrader, fand am Nachmittage des 12.d.M. bei dem hiesigen Real-Gymnasium das Abiturienten-Examen statt. Die beiden Gymnasial-Abiturienten haben das Zeugnis der Reife erhalten; dagegen haben die Real-Abiturienten eigenthümliches Schicksal gehabt. Es blieb von den "Dreien" nur "Einer" - 2 waren bereits nach der schriftlichen Prüfung zurückgetreten - und der "Dritte" folgte ihnen nach - er ist beim mündlichen Examen durchgefallen.
03.05.1873 Insterburg, 29.April. Zum Bau eines Gymnasiums in unserer Stadt sind als erste Kostenrate 50.000 Thlr. aus Staatsmitteln bewilligt.


Königsberger Hartungsche Zeitung

Datum Schlagwort Meldung
01.10.1912 Verschiedenes Der Insterburger Sängerverein wählte in seiner Generalversammlung zum Vorsitzenden an Stelle des verstorbenen Bürgermeisters Krüger den prakt. Arzt Dr. Friedländer. [9]
01.10.1912 Verschiedenes In München starb Sonnabend der Kaufmann Stadtrat Georg Daume, der Gründer und langjährige Inhaber der bekannten Insterburger Firma Wilhelm Daume. Der Verstorbene bekleidete mehrere Jahre den Posten eines unbesoldeten Stadtrats. Von 1906 bis 1909 war er Vorsitzender der Insterburger Handelskammer.[10]
01.10.1912 Verschiedenes Das von Kaufmann Torner erbaute Hotel "Dessauer Hof" wurde am Sonnabend der Oeffentlichkeit übergeben. Bei dem Eröffnungsakt, dem zahlreiche Vertreter des Magistrats und der Bürgerschaft beiwohnten, pries Oberbürgermeister Dr. Kirchoff den Bau als eine Zierde der stetig aufblühenden Stadt Insterburg, Stadtrat Otto Eichelbaum sprach als Vertreter der Handelskammer.[11]
02.10.1912 Zu Rechnungsräten ernannte der Kaiser in Rominten die hiesigen Amtsgerichtssekretäre Getzuhn und Hennig und den Sekretär und polnischen Dolmetscher beim hiesigen Landgericht Gromaszinski[12]
03.10.1912 Verschiedenes Obermusikmeister Schley von den 12. Ulanen feierte Dienstag sein 25jähriges Dienstjubiläum. Der Jubilar war Gegenstand mannigfacher Ehrungen.[13]
03.10.1912 Verschiedenes Der Probenehmer für Fleisch- und Trichinenbeschau Theodor Igney konnte Dienstag gleichfalls auf seine 25jährige Berufstätigkeit zurückblicken.[14]

Video

Link auf Video mit aktuellen und historischen Ansichten von Insterburg : Insterburg Video

Verkehr

Die 36 km langen Kleinbahnstrecke von Insterburg (KlBhf.) nach Groß Skaisgirren wurde am 12. November 1902 eröffnet, im Frühjahr 1945 stillgelegt.

Postkarte der Kleinbahn von Insterburg nach Groß Skaisgirren in Groß Skaisgirren
Ein Zug der Insterburger Kleinbahn


Karten

Insterburg auf der Schroetterkarte (1796-1802) [15]
Stadtplan von Insterburg aus den 1920er Jahren


Insterburg und nordwestliche Umgebung auf dem Messtischblatt (1924-38)
Insterburg auf der Ostpreußenkarte um 1925




Zeitungsmeldungen

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.


Vereine

Kreisgemeinschaften Insterburg Stadt und Land e.V.: http://www.insterburger.de/


Genealogische und historische Quellen

  • Insterburg (Ostpreußen). Domainenamt:
    • Grundleihenbücher, 1734-1861, Digitalisate online bei Familysearch.
  • Insterburg (Ostpreußen). Vogtei:
    • Steuerliste 1540, Digitalisate online bei Familysearch.
    • Steuergefälle 1556, 1564 Hubenregister 1654 Steuergefälle 1680, 1682, Digitalisate online bei Familysearch.
    • Kontributionsreg & Hubenschoß 1668, 1717 Steuergefälle 1748, Digitalisate online bei Familysearch.
  • Insterburg (Ostpreußen). Justizamt:
  • Biolik, Maria: Hydronymia Europaea, Zuflüsse zur Ostsee zwischen unterer Weichsel und Pregel, Stuttgart 1989
  • Urkunden zur Geschichte des ehemaligen Hauptamts Insterburg, 1895 [1]
  • Generalhufenschoß, 1719, Digitalisate online bei Familysearch.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>TSCWSKKO04VP</gov>


Quellen

  1. Iwan Danilowitsch Tschernjachowski (russ. Иван Данилович Черняховский, geb. 16. Juni jul./ 29. Juni 1906 greg. in Uman, Ukraine; † 18. Februar 1945 in Mehlsack, Ostpr.) war der jüngste Armeegeneral in der Geschichte der sowjetischen Roten Armee. Im Januar 1945 wurden die 3. Weissrussische Front in der Schlacht um Ostpreußen eingesetzt und trat zum Vorstoss auf Königsberg an. Da die Truppen Tschernjachowskis den um die deutschen Truppen gebildeten Kessel im Süden und Osten abriegelten, wurde er selbst zum Oberbefehlshaber in Ostpreußen ernannt. Am 17. Februar 1945 erlitt Tschernjachowski bei Mehlsack eine tödliche Splitterverletzung, der er am folgenden Tag erlag.
  2. Das alte Rathaus stand am Alten Markt in Insterburg, rechts vor der Lutherkirche.
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Aus: Deutschland, deine Ostpreußen, von Hans Helmut Kirst, Hoffmann und Campe, Hamburg 1968
  5. Wichert, Ernst: Eine litauische Geschichte, Deutsche Bibliothek des Ostens bei Nicolai, Berlin 1888, S.7ff
  6. DTV-Lexikon der Weltliteratur, Bd.4, Kröner Verlag Stuttgart 1963
  7. Wichert, Ernst: Der Schaktarp - Eine litauische Geschichte, Nicolai Berlin 1988
  8. Wichert, Ernst: Litauische Geschichten (Ansas und Grita; Die Schwestern; Ewe; Der Schaktarp), Deutsche Hausbücherei Hamburg, 1934
  9. Verfasser: K. unbekannt, Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 01.10.1912, Ausgabe 460, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
  10. Verfasser: K. unbekannt, Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 01.10.1912, Ausgabe 460, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
  11. Verfasser: K. unbekannt, Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 01.10.1912, Ausgabe 460, S. 5, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
  12. Verfasser: n. (unbekannt), Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 06.10.1912, Ausgabe 470 2. Blatt, S. 10, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
  13. Verfasser: n. (unbekannt), Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 06.10.1912, Morgenausgabe 464, S. 10, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
  14. Verfasser: n. (unbekannt), Quelle: Königsberger Hartungsche Zeitung, 06.10.1912, Morgenausgabe 464, S. 10, bereitgestellt durch ZEFYS-Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz
  15. Maßstab 1:50 000
    © Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz