Wickrath
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Mönchengladbach > Wickrath
Einleitung
Wickrath ist seit 1974 ein Stadtteil von Mönchengladbach. Vorher gehörte es als selbständige Gemeinde zum Kreis Grevenbroich.
Wappen
Das Wappen von Wickrath wurde 1926 gestiftet. Es zeigt den schwarzen Reichsadler auf silbernem Grund belegt mit drei Wappen. Das erste Wappen, im geteilten Schild neun (5:4) Hermelinschwänze über grünem Feld, erinnert an die Herren von Broichhausen, deren Eigentum Wickrath bis 1466 war. Das silberne Zackenschrägkreuz in Rot deutet auf die Herren von Hompesch, das dritte Wappen, in rotem Schild zwei silberne Wechselzinnenbalken, auf die Herren, spätere Grafen von Quadt-Wickrath.
Quelle:International Civic Arms, hier: Wickrath (20.03.2006) |
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Amt Wickrath 1931
- Amt Wickrath, Landkreis Grevenbroich-Neuß, Regierungsbezirk Düsseldorf, Sitz Wickrath, Bürgermeister Dißmaim, Fernsprecher 40 554/55,
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
siehe Wickrathberg, Evangelische Kirchengemeinde
Katholische Kirchen
Geschichte
Die Burg Wichinrod wurde Anfang des 12. Jahrhunderts erstmals erwähnt, ist vermutlich aber älter. Das heutige Barockschloss Wickrath wurde auf den Fundamenten der im 18. Jahrhundert abgerissenen Burg erbaut. Die Siedlung Wickrath ist zwischen der im 13. Jahrhundert erstmals erwähnten Kirche auf dem Antoniushügel und der Burg entstanden.
Der Ritter Heinrich von Hompesch wurde 1485 mit Wickrath belehnt und Wickrath zur Reichsherrschaft erhoben. In diesem Zuge erhielt Wickrath die Rechte einer Reichsstadt. Trotz des gleichzeitig verliehenen Marktrechts erlangte Wickrath bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts keine wirtschaftliche Bedeutung. Es gehörte bis zum Ende des Ancien Regime zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Die Herren von Quadt wurden 1502 mit Wickrath belehnt. 1752 wurden sie in den Reichsgrafenstand erhoben.
Im Jahr 1794 wurde Wickrath von den Franzosen besetzt. 1815 kam es an Preußen und wurde Teil des Regierungsbezirks Düsseldorf in der Rheinprovinz. In der Folgezeit stieg die 1855 gegründete Lederfabrik Spier zu einem führenden Unternehmen der Branche im Rheinland auf. Zur selben Zeit entwickelte sich aus der schon im 17. Jahrhundert nachweisbaren Handweberei die Wickrather Textilindustrie. Für den Handel wurde das in der französichen Zeit 1809 eingerichtete Hengstdepot bedeutend, das 1839/40 zu einem staatlichen Gestüt für Kaltblutzucht wurde und bis 1957 bestand.
Seit 1975 gehört Wickrath zur Stadt Mönchengladbach.
Historische Lage
- Kirchspiel Wickrath, Amt Odenkirchen (historisch), Reichsgrafschaft
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
Historische Quellen
Adressbücher
Bibliografie
Adressbücher
→ Kategorie: Adressbuch für Wickrath
Genealogische Bibliografie
- Rudolf Brandts: Inventar des Archivs der Pfarrkirche St. Antonius in Wickrath, Düsseldorf 1957.
- Alfred Blömer: Familienforschung in Mönchengladbach, in: Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde (=MWGfF), Band 43, Heft 1, 95/2007, Seite 2 - 9.
Beschrieben wird zunächst kursorisch die konfessionelle Situation im Großraum Mönchengladbach um 1800 (Kapitel 1). Im 2. Kapitel - Forschung mit den Standesamtsregistern - erhält man einen Überblick über die Standesämter in Mönchengladbach von 1798 bis 1878. Das 3. Kapitel widmet sich der Kirchenbuchforschung im heutigen Mönchengladbacher Raum. Sehr ausführlich werden die archivalischen Bestände und ihre Überlieferung (was und wo und wie einsehbar und erschlossen) der katholischen und refomierten Gemeinden von Mönchengladbach selbst, von Rheydt, Rheindahlen, Hardt, Odenkirchen, Wickrath, Wickrathberg, Wanlo, Giesenkirchen und Schelsen besprochen. Im 4. Kapitel bekommt man Hinweise zum Auffinden sonstiger personengeschichtlichen Quellen wie Konsistorial-Protokolle, Sendprotokolle, Mitgliederlisten von Bruderschaften, Abrechnungen der Armenkasse, Rentenbücher, Gemeindevisitationen, Kauf- und Erbungsbücher, Obligationenbücher, Protokolle von Gerichtssitzungen, Protokolle des Vogtgedings, Prozessakten, Lehnsbücher und Lehnakten, Huldigungslisten und Steuer- und Abgabebücher. - Alfred Blömer: Die reformierte Familie Euskirchen zu Wickrath, Neufassung eines Beitrags von 1981, Mönchengladbach 1986.
- Alfred Blömer: Die Papiermacherfamilie Greeven in Wickrath und Odenkirchen, Mönchengladbach 1986.
- Alfred Blömer: Die reformierte, heute evangelische Familie Kuhlen zu Wickrath, Mönchengladbach 1980.
- Alfred Blömer: Familien Seyben oder Sieben aus Beckrath in der ehemals reichsunmittelbaren Herrschaft Wickrath, Mönchengladbach 1993.
- Alfred Blömer: Die Müllerfamilie Schergens aus Odenkirchen und Wickrath, Mönchengladbach 2000.
- Toni Mennen: Die mittelalterliche Burg Gripekoven und die Herrschaft Dalen; Band 1.: Die Wickrath-Hochstaden-Are und das Kirchspiel Dalen, Erkelenz 1990.
Historische Bibliografie
- Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich (= Geschichte der Pfarreien der Erzdiözese Köln, Band XXII), hier: Seite 388 ff.
- Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz - Die Karte von 1789; hier: S. 393
- Wolfgang Löhr: Mönchengladbach-Wickrath, Neuss 1981.
- Joseph Husmann, Theodor Trippel und Michael Marx: Geschichte der ehemaligen Herrlichkeit bezw. Reichsgrafschaft und der Pfarre Wickrath, Band 1: bis 1491, Band 2: bis zur Gegenwart, Wickrath 1909 - 1911.
- Günter Bers: Das Testament des Heinrich von Hompesch, Herrn von Tetz und Wickrath (1486), Jülich 1969.
Weitere Bibliografie
- Karl-Heinz Schumacher: Schloß Wickrath, eine niederrheinische Schloßanlage in alten und neuen Bildern, Wickrath 2003.
- Gisbert Knopp (Red.): Schloss und Park Wickrath, Worms 2005.
Archive und Bibliotheken
Archive
siehe Mönchengladbach#Archive
Verschiedenes
Karten
- Rheinischer Städteatlas, hier: Wickrath ISBN 3-7927-0438-2
Webseiten
Offizielle Webseiten
siehe Mönchengladbach#Offizielle Webseiten
Weitere Webseiten
- Chronik von Wickrath
- www.wickrath-online.de
- Heimatverein Wickrath
- Commons-Kategorie: Wickrath – Bilder, Videos und Audiodateien
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quelle: www.moenchengladbach.de (20.03.2006) |