Haus Knippenburg
Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen
Haus Knippenburg
Ehemalige Lage
- Bauerschaft Lehmkuhle, Nähe Hauptbahnhof (östlich)
- Stadt Bottrop
- Historisch: Vest Recklinghausen im Kurfürstentum Köln
- Stadt Bottrop
Zeitzeichen 1895
- Gut Knippenburg, Gut in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Recklinghausen, Amtsgericht Bottrop, Landgemeinde Bottrop, Bauerschaft Lehmkuhle, Amt Bottrop, Standesamt Bottrop
- Kirchen: ev. Kirchspiel Bottrop, kath. Kirchspiel Bottrop
- (1895) 3 Gebäude, 92 Einwohner
- Quelle: Hic Leones
Einleitung
Bei der Knippenburg handelt es sich um eine Wasserburg, deren Wassergräben zum Teil infolge des Bergbaus verschwunden sind und wohl früher aus der Emscher gespeist wurden. Ein Plan im Staatsarchiv Münster (Kartensammlung Nr. 658) von dem Geometer Mühlens 1789 angefertigt, zeigt die damaligen Abmessungen. Haupt- und Vorburg lagen auf Inseln, welche durch Brücken miteinander verbunden waren. Selbst der Gemüsegarten war noch von Wasser umflossen.
Früherwähnung
- Als „castrum knippenburg“ wurde die Anlage 1385 erwähnt.
Rechte
Dem Haus Knippenburg klebten 7 Anteile in der Welheimer Mark an und eine Berechtigung zum Emscherbruch.
Zehnte
Heinrich von der Knippenburg erhielt 1382 durch den Grafen Engelbert von der Mark den Zehnten in den Kirchspielen Osterfeld und Bottrop, wie ihn vorher als märkisches Lehen die Familie von Unverzagt inne hatte, als Allodialbesitz. Erst 1603 wurden die Zehnten wiederum an Haus Vondern verkauft.
Schlosskapelle
1385 Gründung der Vikarie der hlg. drei Könige in der Schlosskapelle durch Wessel und Heinrich von der Knippenburg unter Zustimmung des Patronatsherren und des Pastors der Mutterkirche zu Osterfeld.
Familie
- Bruyn (Bruno) van der Knippenborgh
- Alef van Knippenburgh (Cnyppenborch) , Sohn Aleff (+ 23 Jun 1361)
Erbfolge
- Bruyn (Bruno) van der Knippenborgh (+ 23.04.1362, Lehnsmann der Abtei Stift Essen oo Mechtild von Harpen, Kinder:
- Rutger (Rothger) van der Knippenburg (+ 23 Jun 1361)
- Else van der Knippenborgh
Erbfolge
- Rutger (Rothger) van der Knippenburg (+ 23 Jun 1361) Lehnsmann des Stift Essen: Kinder:
- Henrich van der Knippenborch
Erbfolge
- Henrich van der Knippenborch, + nach 1398, Lehnsmann des Stift Essen und der Stadt Duisburg oo Jutta op dem Berge, Kinder:
- Ruthger van der Knippenborgh
Erbfolge
- Ruthger van der Knippenborgh , etwa 1368, Erboberkirchenmeister zu Bottrop (1425) Lehnsmann des Stift Essen oo 12.12.1400 Gertrud N.N. (1424) , Kinder:
- Hinrick van Knyppenburg (1424)
- Dyderich van Knyppenburg (1424)
Familie
- 03.12.1410 Der Erzbischof Friederich von Köln in Recklinghausen lud Rutger von der Horst vor sein Gericht. In Begleitung Rutgers auch Rutger von der Knippenburg.
Erbfolge
- Dyderich van Knyppenburg (1430, +14 Sep 1453 in Bottrop oo Alheyde, Kinder:
- Diderich van der Knippenborch , dessen Mutter Alheyde (1453)
- Elsken van der Knippenborch
Familie
- 1430 Goswin Stecke, Erbmarschall des Landes Kleve übertrug die dem Dietrich von der Knippenburg für 1.000 Goldgulden „die Horneburg im Veste Recklinghausen“ mit der Verpflichtung, sie zu verteidigen und zu bewahren.
Erbfolge
- Diderich (Dirick) van der Knippenborch (14660/81, + 1491), Armiger, Droste zur Horneburg (1473) oo Rorich von Westerholte, Kinder:
- Dirick van der Knippenborch
- Henrich (Hinrik) van der Knippenborch
Familie
- 17.12.1477 Landfriedensbündnis zwischen dem Vest Recklinghausen und dem Fürstbistum Münster. Mitsiegler ist Dietrich von der Knippenburg.
Erbfolge
Diderich (Dirick) V van der Knippenborch, oo Rorich N.
- Rutger von Knippenburg (Gebrüder, 1529)
- Heinrich von Knippenburg (Gebrüder, 1542)
- Burkhard von Knippenburg (Gebrüder, 1542)
- Erbtochter Rorich von der Knippenburg 1542/1562
Erbfolge zu Altknippenburg
- 1542/1562 Erbtochter Rorich von der Knippenburg oo 1542 Walter von Loe zur Knippenburg (1551), Kinder:
- Sohn Heinrich von Loe zur Knippenburg (1551)
- Dietrich von Loe zur Knippenburg, Nacherbe (1587)
Besitzwechsel
- 1587 Dietrich von Loe zur Knippenburg, Kellner zur Horneburg (1577) 1.oo Helene von Heyden.
- Helene von Heyden, Wwe. von Loe zu Knippenburg 2.oo Johanns von Delwig, dem sie Knippenburg mit in die Ehe brachte. Durch den frühen Tod Johanns von Delwig wurde Bernhardt Dobbe zu Lyren, Erbmarschall des Stifts Essen und Drosten der Ämter Blankenstein und Werden (1630) Vormund der unmündigen Kinder des Johann von Delwig zum Hecket, Hordel und Knippenburg.
- Erbtochter Maria von Delwig zum Hecket, Hordel und Knippenburg.
Erbfolge
- Johann Bernhard von Dobbe zu Lyren oo um 1640 Erbtochter Maria von Delwig zum Hecket, Hordel und Knippenburg, Kinder:
- Johann Bernhard von Dobbe zu Lyren, Hecket, Hordel und Knippenburg.
Archivverbleib
Der Hauptbestand war bisher nicht ermittelbar.
Stadt Wattenscheid
- Die Knippemburg gelangte im Laufe des 17. Jahrhunderts an die von Bellinghausen auf Haus Altenbernsau und fernerhin um 1700 an die von Asbeck zu Haus Goor. Mit der Übernahme dieser Archive in den Besitz der Freiherrn von Ketteler-Harkotten zu Schwarzenraben kamen auch Knippenburger Akten mit zum Bestand. Im Jahre 1930 kam das Archiv durch Kauf an die Stadt Wattenscheid und besteht aus 16 Urkunden (1472 – 1716).
Archiv Herdringen (Arnsberg)
- Um 1768 kam das Rittergut zum Verkauf und wurde vom Bischof zu Speyer erworben. 1801 erwarb Friedrich Leopold von Fürstenberg das Gut vom Freiherrn von Ritz. Aus dieser Transaktion befinden sich 2 Alten aus dem 19. Jhdt. in Herdringen.
Verkauf an Devens
- 1830 kam Haus Knippenburg an die Familie Devens, welche es 1885 an die Arenbergische Aktiengesellscxhaft verkaufte, doch behielten die Devens das Patronatsrecht über die Dreikönigs- und die Bottroper Katharinenvikarie, beide Vikarien sind 1898 zu einem „beneficium curatum“ in der Pfarrkirche vereinigt worden.
Das Ende
- Die Gebäude verfielen zunehmend und wurden im Zweiten Weltkrieg zusätzlich erheblich beschädigt.
- 1962 wurden die Mauern schließlich gesprengt und die Gebäude abgetragen. Das Gelände wurde danach bebaut, nur eine Gedenktafel erinnert 2006 noch an die ehemalige Burg.
Harkotten zu Schwarzenraben kamen. Im Jahre 1930 kam das Archiv durch Kauf an die Stadt Wattenscheid und besteht aus 30 Urkunden (1479 – 1681).
Zufallsfunde
Auch in anderen Archivalien und Aufschreibungen können Informationen zu diesem Thema gefunden, werden. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Heimat- und Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde mit Quellenangabe zu diesem Thema eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- Familienforscher eintragen, die zu diesem Thema Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Thema anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.
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