Kierspe
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Märkischer Kreis > Kierspe
Einleitung
Wappen
Beschreibung: |
Verleihung: 17. Oktober 1935. In goldenem Schilde ein dreireihig rot-silbern geschachter Balken, darüber nach rechts schreitend eine schwarze Krähe (Rabe, Rauk). Unten den blau bewehrten roten Löwen der Herzöge von Berg.
Seit 1969 gibt es für Kierspe und das eingemeindete Rönsahl ein gemeinsames Wappen.
Am 22. Nov. 2007 wurde das überdimensionierte Kiersper Stadtwappen an der Kreuzung Wildenkuhlen installiert.
Allgemeine Information
Einwohner
- 1905 5.002
- 1910 4.917
- 1911 5.049
- 1925 6.432
- 1935 6.899
- 1950 9.946
- 1970 13.500
- 1990 16.257
- 2007 17.772
- 2008 17.605
- 2009 16.945
- 2010 17.385
- 2011 17.170
- 2012 17.103
Bürgermeister, Amtmänner, Amts-u.Stadtdirektoren von 1846 bis heute
seit 2004 Frank Emde, parteilos
ehrenamtliche Bürgermeister
- -
Politische Einteilung
Berghe Ducatus Marck Comitatus et Colonien fis Dioecesis. [ohne Jahresangabe] Kersp = Kierspe; Ruesel = Rönsahl; Zenckel = Sankel.
Ortsteile
- Rönsahl (Kierspe) Siehe auch unter der separaten Genwiki-Seite Rönsahl!
frühere Schreibweisen: Rodensaill (1480), Roehesell (1525), Rodensele, Roinsen (1572), Ronsall, Rönsall. bis 1815 märkisches Dorf an der Ländergrenze zu Mark, Berg und Homburg (Dreiländereck), nach 1815 (westfälisches) Dorf an der Grenze zwischen Westfalen und der preußischen Rheinprovinz.
Eigenes Wappen. "Auf Grund der Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 - RGBl. I. S. 49 - verleihe ich der Gemeinde Rönsahl, Kreis Altena, das Recht, das angeheftete Wappen zu führen. Das Wappen zeigt einen durch den rotsilbernen Schachbalken der Grafen von der Mark geteilten Schild von Gold und Silber. Oben der heilige Servatius wachsend im blauen Bischofsornat mit rechts dem silbernen Schlüssel, links dem roten Buch in den Händen. Unten der blau bewehrte rote Löwe der Herzöge von Berg. Münster, den 17. Oktober 1935. Der Oberpräsident der Provinz Westfalen, gez. Frh. von Lüninck".
Zeitzeichen 1895
- Kierspe: Dorf in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Altena, Amtsgericht Meinerzhagen
- 3.569 Einwohner
- Postbezirk, Telegrafenstation
- Eisenbahnstation Linie Brügge-Dieringhausen
- Wirtschaft: Schmiedereien (Schlösser, Ketten).
Quellennachweis
Ritters geograph.-statist. Lexikon, Bd. A-K, 8. Aufl. (1895), Ed. J. Penzier, Otto Wiegand, Leipzig, Seite 974
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Sankt Margaretha.
- Evangelisches Gemeindebüro an der Christuskirche Kierpe Bahnhof
- 58566 Kierspe, Tel. 02359-2390.
- Mitglieder:
- 2010.1. Jan.: 6132.
- 2013.1. Jan. :5641
- 2015.1. Jan.: 5557 (lt. Pastor George Freiwat, MZ. v. 20.2.2015)
- Etwa 1814 wurde die alte Margarethenkirche abgebrochen und danach mit dem Bau der neuen, heutigen, Margarethenkirche begonnen (Grundsteinlegung für den neuen Turm am 24. April 1816, Fertigstellung von Turm und Kirchenbau am 10. November 1819).
- Artikel aus der Meinerzhagener Zeitung von Samstag, 05. April 2008:
- Hans-Ludwig Knau referiert im Rahmen der Reihe Werkstatt Geschichte über alte Thesen und auch die neuere Forschung zum Ursprung der Margarethenkirche im Dorf.
- Dorf und Kirche in Kierspe in Kierspe bilden eine Einheit. Der Häuserring um die Margarethenkirche verdeutlicht noich heute, dass die Kirche für die Bewohner von Kierspe sowohl im Dorf, als auch im Kirchspiel im Mittelpunkt stand und eine enorme Wichtigkeit für sie hatte. Hier erlebt man die Taufe, hier wurde geheiratet und hier wurde man beerdigt", berichtete in der VHS-Geschäftsstelle am Mittwochabend im Alten Amtshaus Hans Ludwig Knau, lange Ortsheimatpfleger von Kierspe und ebenfalls von Meinerzhagen, im Rahmen der gemeinsamen Reihe Werkstatt Geschichte von Volkshochschule und Heimatverein.
- Das genaue Alter von Dorf und Kirche in Kierspe sei unbekannt, die Deutung des Namens umstritten. Die älteste gesicherte Erwähnung stamme aus dem Jahre 1147 in einer von Papst Eugen III ausgestellten Urkunde, in der der Abtei Deutz ihre Besitzungen unter amtlicher Aufzählung bestätigt worden seien. Es hieße dort: "In kierspe ecclesiam", also "in Kierspe die Kirche". In der gleichen Urkunde werde natürlich auch der Herrenhof Rhade aufgeführt:"In Rhode curtemcum capella", also imn Rhade, der Hof mit seiner Kapelle". Schon in dieser Urkunde werde deutlich, so Knau, dass die Pfarrkirche im Dorf und die Kapelle auf dem Herrenhof Rhade miteinander in Beziehung standen. Eine Kapelle sei keine eigenständige Kirche gewesen, sondern einer Pfarrkirche zugeordnet.
- "1130 wird die Kiersper Kirche im Liber valoris, dem Schatzbuch oder besser Einkünfteverzeichnis der Kölner Kirche mit zwei Kapellen erwähnt. Die Lage der zweiten Kapelle wird dabei nicht angegeben". Die Autoren des Kierspe-Buches, Friedrich Deisting und Wilhelm Meyer zu Theenhausen, vermuteten ihren Standort beim "Kreuzeshöfchen", einem Hof, der zwischen Höher- und Lindenstraße gestanden habe, wo später der Schulgarten gelegen habe. Doch die neuere Forschung gehe dagegen von einer Kapelle in Rönsahl aus, die später zur Pfarrkirche, der Rönsahler Servatiuskirche, erhoben wurde.
- Für die Margarethenkirche ist eine weitere Erwähnung von Bedeutung, die auf den Küster des Deutzer Klosters Theoderich zurückgeht, der etwa von 1130 bis 1155 in der Abtei lebte und der zu den Besitzverhältnissen nähere Einzelheiten berichtet und erwähnt, dass Benno, der Vorbesitzer von Rhade, bei der Übergabe des Hofes diesem auch die Kirch in Kierspe übergeben habe, dazu den Zehnten und die zugehörigen Wälder", informierte der Kiersper Historiker.
- Für Friedrich Deisting und Wilhlem Meyer zu Theenhausen sei dieser Zusatz des Küsters Theoderich sehr wichtig gewesen, weil sie darauf ihre Theorie aufbauten, die Kirche in Kierspe habe 1003 schon bestanden und sei, weil alle anderen Kirchen, die im Kölner Schatzbuch erwähnt waren, zur Zeit Karls des Großen gegründet worden seien, auch dieser Zeit zuzuordnen.
- Karl Hartmann, der 1937 seine Kölner Dissertation über "Haus Rhade op de Volme, sein Hofrecht und Hofgericht" schrieb, habe eine andere Erwähnung von Kierspe in den Besitzverzeichnissen des Klosters Werden an der Ruhr, in denen Kierspe, nicht aber seine Kirche, erwähnt wird, zum Ausgangspunkt einer weiteren Theorie gemacht. Diese besage, dass die Kiersper Kirchen durch die Eigenmächtigkeit der Grafen von Berg, die gleichzeitig die Vögte von Deutz und Werden waren, aus dem Besitz von Werden in den des Klosters Deutz übergegangen sei. Auch er gehe von einer viel früheren Existenz der Kirche aus.
- Doch die neuere Forschung ziehe dagegen einen anderen Schluss: "Weil die Kirche in den ersten Erwähnungen nicht genannt wurde und erst 1147 in der Papsturkunde ausdrücklich erwähnt wird, hat es sie auch nicht zu der Zeit gegeben, in der der Hofesbesitz von Rhade and das Kloster Deutz durch Schenkung überging, sondern sie sei erst durch die Mönche selber gegründet worden an einem Ort, an welchem der Rhader Besitz besonders konzentriert war.
- In diesem Zusammenhang sei es nicht uninteressant zu erfahren, dass der Pfarrer Hermann Rövenstrunck in einem Gesuch von 1630 schreibt, die Kirche sei vor 300 Jahren gegründet, also um das Jahr 1330. Diese Nachricht zeige, dass der damalige Pastor Rövenstrunck die Kirche seiner Zeit, eine gotische Hallenkirche mit vier Jochen, die im 19.Jahrhundert umgebaut wurde und ihr heutiges Aussehen erhietl, für die Ursprungskirche seiner Gemeinde hielt", fasste Knau zusammen.
- Dem von der historischen Quellenlage dürftigen Wissen stellte der Referent die Eintragung der Besitzverhältnisse in den Grundbüchern gegenüber, die beim Amtsgericht Meinerzhagen seit etwa 1810 geführt wurden und etwa ein Jahrhundert Gültigkeit hatten. Dort wurden unter der Bezeichnung "Ein Guth im Dorf Kierspe, Franzes Guth genannt", das Gut Busch, die Kirche mit Turm und dem Kirchhof, das Lehrerwohnhaus mit Anbau, die Schule mit Abort- und Stallgebäude und weitere Ländereien auf den Namen Perter Wilhelm Kuhbier und dessen Ehefrau Maria Gertrud geborene Ackermann zu einer Hälfte und zur anderen auf den Namen des Landwirts Peter Wilhelm Kuhbier eingetragen stehen.
- Diese Eintragung stammten, so Knau weiter, aus dem Jahr 1823. Ausdrücklich werde vermerkt, dass der Vater der eingetragenen Gebrüder Kuhbier, Peter Adolph Kuhbier, als Besitzer dieses Gutes schon im "alten rhadischen Jurisdictions Hypothekenbuch, folio 152", eingetragen gewesen sei. Diese amtlichen Besitzaufzeichnungen bestätigten die neuere Forschung, die aus der spärlichen Überlieferung den Schluss gezogen hatte, die Margarethenkirche könne nur durch die Deutzer Mönche auf rhadischem Besitz gegründet worden sein, weil sie in den ersten Erwähnungen von Kierspe nicht erwähnt sei. Auch für große Teile des Dorfes bestätigt sich diese Aussage.
- Christuskirche,
- Am Sonntag, dem 13. August 1950 war die Grundsteinlegung der Christuskirche im Ortsteil Kierspe-Bahnhof und wurde am 23. März 1953 als zweites Gotteshaus der evangelischen Kirchengemeinde Kierspe eingeweiht.
- Zunächst war ein kleiner, hölzerner Turm auf dem Dach der Kirche. Als jedoch ein neues Geläut mit fünf Glocken angeschafft wurde, mußte ein stabiler Turm gebaut werden. Der 22 Meter hohe Turm wurde 1962/63 gebaut.
- Presbyter während der Bauzeit waren: Rudolf Bauckhage, Wilhelm Berges, Karl Faßbender, Hugo Fastenrath, Wilhelm Hageböck, Hugo Hahn, Fritz Krämer, Otto Müller, Heinrich Rosenkranz, Otto Ruhe und Ewald Schlieper.
- Pfarrer waren Hans Christian Hußmann und Werner Stamm.
- Den Bauentwurf gestaltete Dipl.-Architekt Nau vom Landeskirchlichen Bauamt, für die Innenausstattung war Professor Thol zuständig und die Bauleitung hatte Architekt Hugo Stein aus Kierspe.
- Die Gesamtkosten der Christuskirche beliefen sich auf DM 80.000,--, wobei der Rohbau mit DM 35.000,-- zu Buche schlug. Die Mittel wurden mit Hilfe einer Bausparkasse beschafft, der Fehlbetrag durch persönliche Opfer und Spenden der Gemeinde aufgebracht.
- (Quelle: Bilder von Kierspe, Herausgeber Hanneli Sure und Engelbert Hanisch 1981)
Katholische Kirchen
Kath. Rektoratspfarrei St. Josef
Glockenweg 4, 58566 Kierspe
- Geistliche in St. Josef
- 1550-1567 Johann Frombach, Pfarrer.
- 1956-1979 Bernhard Schmidt, Pfarrvikar 1956-1960, Pfarrer 1960-1979.
- 1979-1996, Hermann-Josef Bittern, (zuvor von 1969-1979 Kaplan in Lüdenscheid).
- 1996-2006 Ulrich Schmalenbach, Pfarrer (zuvor Kaplan in Essen-Rüttenscheid).
- 2006-... Gregor Myrda, Pastor (zuvor Kaplan in St. Peter und Paul in Hattingen).
- Quelle: Meinerzhagener Zeitung vom 16.4.2011.
- Geschichte der Pfarrei
- 1944 |Zum ersten Mal wird in Kierspe eine katholische Messe gefeiert. Als Ort wird der Betraum der Freien evangelischen Gemeinde an der Kölner Straße genutzt.
- 1946.15. Dez. Am Butterberg wird eine Holzbaracke als Notkirche errichtet
- 1947 Die erste Glocke wird angeschafft
- 1948 Eine Orgel wird gekauft
- 1956 Bernhard Schmidt wird Pfarrvikar in Kierspe
- 1958.1. Jan. das Bistum Essen wird errichtet. - Professor Gottfried Böhm aus Köln gewinnt den Architektenwettbewerb zum geplanten Bau der neuen Pfarrkirche St. Josef in Kierspe, am Glockenweg.
- 1959.1. Mai |Erster Spatenstich für die Kirche St. Josef in der Mitte zwischen den beiden Kiersper Ortsteilen Dorf und Bahnhof
- 1959.19. Juli Grundsteinlegung durch Prälat Dr. Rudolph Dietrich
- 1959.18. Dez. |Richtfest
- 1960 Kierspe wird eigenständige Rektoratspfarrei.
- 1961.10. Mai |Konsekration der neuen katholischen St. Josefkirche durch Bischof Dr. Franz Hengsbach
- 1965 Der Altar wird gemäß dem II. Vatikanischen Konzil umgedreht und in Richtung Gemeinde versetzt.
- 1967 St. Engelbert, Rönsahl, wird als Filialkirche nach Kierspe zugeordnet. Bis dahin gehörte Rönsahl zwar zum Bistum Essen, wurde aber noch von Marienheide (Bistum Köln) verwaltet. Die Seelsorgeverantwortung für Rönsahl wird aber erst im Jahr 1977 von Marienheide an Kierspe abgegeben.
Quelle: Kath. Pfarrei St.Josef, Kierspe
Andere Glaubensgemeinschaften
Friedhöfe in Kierspe
- Alle Grabsteine
http://grabsteine.genealogy.net/namelist.php?cem=2374
- Alte Grabsteine
- Grabstätte der Zwangsarbeiter und deren Kinder von 1939 bis 1945
Soldatenfriedhof
- Soldatenfriedhof in Kierspe
Geschichte
- 900–1130 Erstmalige urkundliche Erwähnung des Namens "Kierspe" in einer Handschrift des Klosters Werden an der Ruhr
- 1003 Erste urkundliche Erwähnung des Saalhofes von Haus Rhade im Volmetal
- 1330 Die Grundrissstruktur des Ortes Kierspe zeigt auch heute noch die typischen Merkmale einer historischen Kirchenringbebauung. Mittelpunkt der Bebauung ist die heutige ev. Pfarrkirche St. Margaretha. Die ehemalige Holzkirche wurde 1330 durch eine steinerne Kirche ersetzt und nach der heiligen "Margarethe" benannt. Die alte Wegeführung, die sich ringförmig um die Kirche erschließt, ist noch vorhanden
- um 1390 Eberhard von Limburg hat dem Grafen Dietrich von der Mark Haus Rade (Royde op der Volmen) zum Offenhaus gemacht. (Axel Kolodziej: Herzog Wilhelm I. von Berg (1380-1408), Bergische Forschungen Band XXIX, Neustadt/Aisch 2005. Nach: HSTAD Urk. BergNr. 860 = Lacomblett Bd. III, Nr. 1026, Anmerkung 2.)
- 1397 "Item in den selven jaren zurstunt dairna gewan greve Diderich von der Mark Roede op der Volmen dem van Limburch af und brach et af und gewan dana Rode vur dem walde und darna die stat Leinepe und verbrant alit und warp de mure nider" (Zitat aus: Axel Kolodziej, in: Herzog Wilhelm I von Berg (1380-1408), Seite 249, Neustadt/Aisch 2005).
- 1398 Im Frühjahr flackerten die erbitterten Kämpfe in der bergisch-märkischen Grenzregion wieder auf. Die militärische Initiative lag auf Seiten Adolfs von Ravensberg, der die Scharte des vergangenen Jahres auswetzen wollte. Ein enger Verbündeter des Jungherzogs war Eberhard von Limburg, dessen westfälische Besitzungen von Graf Dietrich erobert worden waren, u. a. hatte der Märker das Schloss Roede op der Volme schleifen lassen (Axel Kolodziej: Herzog Wilhelm I. von Berg 1380-1408, Seite 261, dort auch Quellenangaben).
- 1491 Die Thingslinde nimmt in der Femejustiz über die anderen Gerichtszweige einen hohen Rang ein. Es entstand der Stuhl der heiligen Feme.
- 1528, Ende Juli. Köln: Erstes theologischen Gespräch Adolf Clarenbachs mit dem, Prediger Johann Horst Romberg von Kierspe.
- 1529.27. Sept.. Der Kölner Rat befiehlt die Hinrichtung Adolf Clarenbachs ohne Todesurteil. Letzter Besuch des Predigers Johann Horst Romberg aus Kierspe.
- 1574 Die Reformation hält in Kierspe Einzug.
- 1650 wird das Freigut Rhade vom Landesherrn zur Unterherrlichkeit erhoben und das Rhader Hofgericht in der Ausübung der uneingeschränkten zivilen Gerichtsbarkeit bestätigt.
- 1753. Der Kreis Altena, einer von vier Lanträtlichen Kreisen in der Grafschaft Mark wird eingerichtet.
- 1765-1771 Rhadermühle, hat 431 zwangspflichtige Mahlgäste aus dem Kirchspiel Halver und 152 aus dem Kirchspiel Kierspe. (Oliver Schulz: Heinrich Wilhelm von Holtzbrinck (1727-1790) Grundbesitzer, Unternehmer und Landrat im Kreis Altena: In: Der Märker, 61. Jg., 2012, Seite 63).
- 1806.16. März. Napoleon überträgt seinem Schwager Joachim Murat, Prinz u. Großadmiral von Frankreich, die beiden Herzogtümer Berg u. Kleve zum Besitz u. zur Nutzung (Matth. Dederichs: 625 Jahre Ortschaft Oberlar, in Troisdorfer Jahreshefte 1999).
- 1806.21. März. Murat verkündet, daß in der bürgerlichen und gerichtlichen Verwaltung nichts geändert werde und alle Verrichtungen in der bisherigen Art fortgeführt werden sollten. Freiherr von Hompesch wird mit der Durchführung dieser Anordnung beauftragt.
- 1807. Die Grafschaft Mark muß an Frankreich abgetreten werden.
- 1808. 1. März. Die Grafschaft Mark und andere Gebiete werden von Napoleon dem neugebildeten Großherzogtum Berg einverleibt.
- 1808.15. Juli. Großherzog Joachim Murat verzichtet auf Berg (gegen Neapel und Sizilien; er war seit diesem 15. Juli "König von Neapel").
- 1808. 7. Aug.. Großherzog Murat verabschiedet sich von seinen bergischen Untertanen, und Napoleon Bonaparte übernimmt selbst die Regierung des Großherzogtums.
- 1808.14. Nov.. Durch Dekret wird das Großherzogtum Berg in vier Departements eingeteilt, die ihre Namen von den vier Hauptflüssen des Landes, Rhein, Sieg, Ruhr und Ems empfingen.
- 1808.12. Dez.. Bauernbefreiung im Großherzogtum Berg: Jegliche Form der Leibeigenschaft und aller mit ihr verbundenen Rechte und Pflichten sind durch das napoleonische Dekret aufgehoben ... (S. N. Iskjul: Der Aufstand im Großherzogtum Berg gegen Napoleon im Jahre 1813; in ZdBG, 92. Bd., Jg. 1986. Neustadt/Aisch 1987).
- 1808.18. Dez.. Im Großherzogtum wird die Provinzial- und Gemeindeverwaltungsordnung erlassen.
- 1809. 3. März. Napoleon I. schenkt das Großherzogtum Berg seinem vierjährigen Neffen Napoleon Ludwig, dem Sohn seines königlichen Bruders Ludwig von Holland.
- 1810. Im Großherzogtum Berg wird die Zivilehe eingeführt.
- 1814.1.April. Ostermontag. Behördlich befohlenes Freudenfest wegen der Einnahme von Paris.
- 1814.12. Apr.. In Kierspe wird der Landsturm von Herrn Cantonskommandanten Kerksig aus Lüdenscheid vereidigt (Rainer Crummenerl, MZ v. 19.4.2014).
- 1815. 5. Apr.. Besitzergreifungspatent König Friedrich Wilhelms III.; die ehemal. Herzogtümer Cleve, Berg, Geldern, das Fürstentum Mörs, die Grafschaften Essen und Werden, das jetzige Generalgouvernement Berg werden auf Grund des Friedensvertrages von Wien preußisch.
- 1815 – 1819 Umfassende Umgestaltung der gotischen Margarethenkirchen in Kierspe. "Die schweren Säulen, die das Gotteshaus bis dahin dreischiffig gegliedert hatten, wurden entfernt, die Kirche erhielt ein Tonnendach, der Turm eine Zwiebelhaube. Der Kirchenraum selbst wurde nach den Vorgaben des preußischen Staates "klassizistisch und sparsam" gestaltet sowie an die Erfordernisse der evangelischen Konfession angepasst" (Hans Ludwig Knau, Vortrag in der "Werkstatt Geschichte", 2015).
- 1817 Der Kreis Altena wird wiederhergestellt und gehört nun zum Regierungsbezirk Arnsberg.
- 1846.1.Jan. Nach Einführung der Landgemeindeordnung von 1841 wird Kierspe mit Rönsahl zu einem Amt erhoben. Die Verwaltung des Amtes führt der Amtmann Siebel (Dr. Friedr. Deisting: Geschichte der Land- und Kirchengemeinde Kierspe, Kierspe 1925).
- 1882. 8. Juni Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Kierspe-Dorf.
- 1899. Aug. Der Schützenverein Kierspe-Dorf wird gegründet.
- 1907.19. Juni. Gründung der Kiersper Baugenossenschaft.
- 1908 Fertigstellung des Amtshauses Kierspe (ehem. Sitz der Verwaltung).
- 1909.15. April Einweihung des Amtshauses.
- 1912.30. Okt. Nach dem Ausscheiden Bürens übernimmt der Kreissekretär Hiltebrandt aus Lippstadt die Verwaltung des Amtes Kierspe (Dr. Friedr. Deisting: Geschichte der Land- und Kirchengemeinde Kierspe, Kierspe 1925).
- 1913 Vollendung der Kerspesperre mit 16 Mio. cbm Stauinhalt
- 1914. 1. Aug.. Deutsche Kriegserklärung an Rußland; Vertrag Deutsches Reich - Türkei.
- 1914. 5. Aug.. Kriegserklärung Großbritanniens an das Deutsche Reich.
- 1917. 2. Aug., Eröffnung des ersten Kinderhortes in Kierspe in der alten Turnhalle an der Höherstraße.
- 1918. 9. Nov.. Revolution in Berlin; Reichskanzler Max von Baden verkündet die Abdankung Kaiser Wilhelm II. und tritt zurück; Gegen 14 Uhr Ausrufung der deutschen Republik durch Scheidemann, Friedrich Ebert Vorsitzender des Rates der Volksbeauftragten. Damit ist die konstitutionelle Monarchie durch die parlamentarische Demokratie abgelöst.
- 1918.10. Nov.. Die deutsche "Volksregierung" unterzeichnet den Waffenstillstandsvertrag.
- 1922.31. Dez.. Eine Goldmark = 1.000 Papiermark.
- 1923. 1. Jan.. Der Kurs des US-Dollar beträgt 7.350 Mark. Ein Brot kosten in Berlin 250 Mark.
- 1923. 4. Jan.. Der Kurs des Dollars springt auf 8.800 Mark.
- 1923.15. Mai. Gründung des "Haus- und Grundbesitzerverein Kierspe-Bahnhof".
- 1923. Anfang Juni. In Berlin kostet ein Kilogramm Kartoffeln 333 Mark, ein Brötchen etwa 250 Mark.
- 1923.13. Juni. Der Kurs des Dollars steigt auf 100.000 Mark.
- 1923. 1. Aug.. Inflation in Deutschland: Der Dollarkurs überspringt die Millionengrenze.
- 1923.16. Aug.. Eine Goldmark = 1.000.000 Papiermark.
- 1923. 3. Sept.. Ein Dollar kostet 10.000.000 Mark, ein Brot 900.000 Mark.
- 1923.14. Sept.. Ein Dollar kostet 100.000.000 Mark. In Berlin kostet eine Straßenbahnfahrt 600.000 Mark.
- 1923.21. Sept.. Ein Liter Milch kostet 5,5 Millionen Mark.
- 1923.25. Sept.. Der Dollar steht auf 121 Millionen Mark.
- 1923.27. Sept.. Der Dollar steht auf 142 Millionen Mark.
- 1923. 1. Okt.. Ein Dollar kostet 242 Millionen Mark. Das Briefporto beträgt 2.000.000 Mark. Ein Brot kostet mehr als 10.000.000 Mark.
- 1923.10. Okt.. Einführung der Rentenmark.
- 1929 Entstehung der Bismarckschule.[1]
- 1929 Fertigstellung des Wienhagener Aussichtsturmes [[2]](weitere Bilder)
- 1933.30. Jan.. Adolf Hitler wird von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt, der eine Koalitionsregierung ohne nationalsozialistische Mehrheit bildet ("Regierung der nationalen Erneuerung").
- 1933.18. Aug. Zwei Sängervereinigungen schließen sich zur "Sängervereinigung Vorth-Grünenbaum" zusammen.
- 1939. 1. Sept.. Deutscher Einmarsch in Polen: "ab 4.45 Uhr wird zurückgeschossen".
- 1939. 3. Sept.. Großbritannien (samt Dominions) und Frankreich erklären Großdeutschland den Krieg.
- 1945. 7 Mai. Generalobert Jodl unterzeichnet für die Großdeutsche Wehrmacht gegenüber den Westalliierten in Reims die Kaptitulationsurkunde.
- 1945. 8. Mai. Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Großdeutschen Wehrmacht in Berlin-Karlshorst.
- 1945. 5. Juni. Die Regierungen Großbritanniens, der USA, der UdSSR und Frankreichs übernehmen die Regierungsgewalt in Deutschland; Aufteilung in Besatzungszonen; Kierspe ist nunmehr Gemeinde in der britischen Besatzungszone.
- 1946.21. Juni. Die Briten (unter Premierminister Clement Attlee) beschließen d. Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.
- 1946.17. Juli. Der Beschluß zur Schaffung des Landes NRW durch die Briten wird in der Presse offiziell bekannt gegeben.
- 1946.23. Aug. Die britische Militärregierung verfügt die Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in ihrer Zone und setzt mit der Verordnung Nr. 46 die Errichtung der Länder Nordrhein-Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein in Kraft.
- 1948.20. Juni. Durchführung der Währungsreform in den Westzonen (britische-, amerikanische- und französische Besatzungszone)Deutschlands. Kierspe ist nun eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen (NRW).
- 1948.17. Okt. Kommunalwahl.
- 1949.23. Mai. Mit der Verkündigung des Grundgesetzes wird die Gründung der Bundesrepublik Deutschland vollzogen (die us-amerikanische, die britische und die französische Besatzungszone). Kierspe ist nunmehr Gemeinde in der BRD.
- 1952. 9. Nov. Kommunalwahl.
- 1954 Fertigstellung der Jahnturnhalle und der Pestalozzischule am Haunerbusch.
- 1956.28.Okt. Kommunalwahl.
- 1960 Einweihung der Erweiterung der Bismarckschule.[1]
- 1961.19.März Kommunalwahl.
- 1964.27.Sept. Kommunalwahl.
- 1964 Günther Lyhs gewinnt bei der Olympiade in Tokyo die Bronzemedaille im Kunstturnen.
- 1966.16. April. Das Hallenbad wird mit einem Schwimmwettkampf eröffnet.
- 1968 Durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Altena und der kreisfreien Stadt Lüdenscheid ist das Amt Kierspe, bestehend aus den Gemeinden Kierspe und Rönsahl, aufgelöst worden.
- 1968/69 Die Gesamtschule entsteht. Diese, als das bedeutungsvollste kommunale Objekt der Nachkriegszeit im heimischen Bereich, bietet für die Bürgerschaft zusätzlich ein großes Angebot von öffentlichen Einrichtungen im Schul-, Sport-, Freizeit- und Kulturbereich.[3]
- 1969. 1. Januar werden der Gemeinde Kierspe die Stadtrechte verliehen
- 1960.27. Jan. 27 Bürger gründen die "Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG)" in Kierspe.
- 1974 Durch eine weitere kommunale Neugliederung werden Teile des Stadtgebietes an Marienheide abgegeben, andere Teile aus dem Rheinisch-Bergischen-Kreis werden dafür eingemeindet.
- 1975. 1. Jan. Kierspe wird Teil des neugegründeten Märkischen Kreis.
- 1983.27. Mai. Mit einer Pflanzaktion wird das Heiratswäldchen in Kierspe eingerichtet.
- 1984.16. Mai. In Kierspe wird der Ortsverband der Partei "die Grünen" gegründet. In den Vorstand werden gewählt: Silke Schröder, Udo Weskamm, Dieter Pohlmann und Thomas Müller.
- 1986. Der Bundesbahnbahnhof Kierspe stellt seinen Betrieb ein.
- 2003.Sept. Kreisheimattag in Kierspe.
- 2003. Einrichtung des Bakelit-Museums im Gebäude des ehemaligen Amtshauses in der Friedrich-Ebert-Straße.
- 2006. 7. Okt. Ein Großbrand vernichtet die Dreifachturnhalle neben dem Schwimmbad in der Otto-Ruhe-Straße.
- 2008.31. Aug.,Einweihnungsfeier der neuen Vierfeldturnhalle im Schul- und Sportzentrum Kierspe, Otto-Ruhe-Straße.
- 2009.30. Aug.,Kommunalwahl in Kierspe.
- 2011. 9. Mai. Kierspe hat 16.363 Einwohner, davon 5.070 mit Migrationshintergrund (Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft ebenso wie Personen die nach 1955 selbst zugewandert sind oder mindestens ein Elternteil haben, das aus dem Ausland eingewandert ist).
- 2012.12. Jan. Auflösung der "Katholischen Arbeiterbewegung (KAB)" Kierspe.
- 2012.27. Juli. Eröffnung des Fritz-Linde-Museums am Höferhof.
- 2012.27. Aug.. Einweihung des Busbahnhofes auf dem Gelände des ehemaligen Bundesbahn-Bahnhofs.
- 2013. 4. März. Silvia Baukloh übernimmt im Kiersper Heimatverein das Amt des 1. Vorsitzenden.
- 2013.2. Juli. Tod des früheren Bürgermeisters, Realschullehrers und Ehrenvorsitzenden des Heimatvereins Jochen Timpe.
- 2014.25. Mai. Bürgermeisterwahl in Kierspe. Frank Emde, parteilos, erhält erneut die meisten Wählerstimmen, 77,2% gegenüber 28,4% für den SPD-Bürgermeisterkandidaten Jörg Hentschel.
- 2014. 1. Juli. Der Rönsahler Ortsbürgermeister Horst Becker wird Ehrenbürger der Stadt Kierspe.
- 2015.31. Juli. In Kierspe leben 125 Flüchtlinge aus verschiedenen Gebieten der Welt.
- 2015.12. Aug.. Fund einer 250-Kilogramm-Bombe an der B 54, entdeckt bei Baggerarbeiten im entstehenden Volmepark. (MZ,
13.8.2015).
Zeitungen
Tageszeitung "Meinerzhagener Zeitung", 58540 Meinerzhagen, Hauptstraße 42.
Archive
Stadtarchiv
- im Gebäude des Alten Amtshauses, Friedrich-Ebert-Straße.
- Dort befinden sich auch Bestände des Kiersper Heimatvereins.
- Meinerzhagener Zeitung vom 17. Dezember 1928: "Nachdem die kirchlichen Archive in Kierspe, und Rönsahl von dem Archivar Dr. von Rieder wie auch andere Archive in der Synode Lüdenscheid geordnet worden sind, hat sich auch das Amt Kierspe entschlossen, seine alten ihm von der Kirche überlassenen Akten zu ordnen. Auch diese Arbeit hat Herr von Rieder ausgeführt. Da noch in einigen Familien alte archivalische Schätze beruhen, ergeht die Bitte, diese dem Amt zur Verfügung zu stellen, um sie der Allgemeinheit zugänglich zu machen und sie vor dem Untergang zu schützen. Für gute und sichere Aufbewahrung der Altertümer ist gesorgt."
Archiv der evangelischen Kirche
Kreisarchiv
- Kreisarchiv im Kreishaus Altena, Bismarckstraß3 15.
Graf von Spee´sches Archiv Ahausen
- Urk. 344. 1519, X. 18 (op sunst Lucas dach evangelysten.
- Jürgen van dem Nyenhove, Lehnherr des Hofes zu Roide op der Volmen, Kirchspiel Keirspe, und Gosschalck Hoirst wohnhaft zu Roide und Hofrichter daselbst, beurkunden, daß sie Claise van Berchuelde, Vikar des St. Anthoniusaltars in der Kirchspielskirche zu Halver, lebenslang mit dem Gute zum Velde im Kirchspiel Keirspe belehnen, das nach dem Tode des Teylen tom Velde wieder zur Belehnung fällig geworden war.
- Zeugen: Daym van Sessinchusen, Hensken Tymerman van Beckynchusen, Hans Schulte und Rotger tom Loe, sämtlich Geschworene des Hofgerichts zu Roide.
- Horst-Oskar Swientek (Bearb.): Inventar des Graf v. Spee´schen Archivs Ahausen. Reihe: Inventare der nichtstaatlichen Archive Westfalens, NF Band 2, Verlag Aschendorf, Münster Westf..
- Urk. 376. 1534, II. 26 (uff Donnerdach nach dem Sontag Invocavit).
- Abt Henrich und der Convent des Benediktinerklosters Duitz, Colsch Stifftz, beurkunden, dass sie ihr Haus und die Pächte zu Raedt uff der Folmar im Kirchspiel Kirspe an Bernd van dem Nienhoff auf 10 Jahre verpachtet haben und dafür 8 Gulden jährlich erhalten.
- Horst-Oskar Swientek (Bearb.): Inventar des Graf v. Spee´schen Archivs Ahausen. Reihe: Inventare der nichtstaatlichen Archive Westfalens, NF Band 2, Verlag Aschendorf, Münster Westf..
- Urk.571. 1593.XI.27.
- Diderich von der Rheck zu Scheppen beurkundet für sich und seine Ehefrau Margrethen vam Neuwenhave, dass er die in dem zwischen ihnen einerseits und Geörgen van Hatzfeldt dem Älteren und dessen Ehefrau Ursula vom Neuenhave zu Willenburgh andererseits am 19.11.1592 abgeschlossenen Vertrage über den Nachlaß und das Pfandgut zu Rhade des verstorbenen Bernhardz vom Neuenhave zu Rhade als Entschädigung für seinen Verzicht auf das Streitobjekt festgesetzte Geldsumme erhalten habe.
- Unterschrift des Diderich von der Rheck zue Schepen. Siegel des Ausstellers und des Richters von Keszpen Johan Rüvenstrunck, ehem. an Pressel, fehlen.
- Horst-Oskar Swientek (Bearb.): Inventar des Graf v. Spee´schen Archivs Ahausen. Reihe: Inventare der nichtstaatlichen Archive Westfalens, NF Band 2, Verlag Aschendorf, Münster Westf..
- Urk. 603. 1605. VIII. 9.
- Wilhelm von Neuhoff zu Ahausen und seine Ehefrau Ursula von Hatzfeld zu Wildenbergk beurkunden, dass sie mit den Kindern ihres verstorbenen Bruders bzw. Schwagers Bernhardt von Hatzfeldt, Herrn zu Wildenbergk, einen Vergleich schließen: Frau Ursula klagt, sie habe weder ihre versprochene Mitgift noch die zugesagten Ketten und Kleider erhalten. Vor allem erhebt sie Ansprüche auf die von ihrer Mutter Ursula geb. von Neuhoff, Frau von Hatzfeld zu Wildenbergk, zurückgelassene Hinterlassenschaft zu Rode auf der Volm und anderswo, wovon Bernhardt von Hatzfeldt allein die Einkünfte genommen hat, ohne ihr eine Rente zu zahlen. Dagegen bestreiten die vom Kammergericht bestellten Vormünder der andern Partei, nämlich die Vettern Frantz und Sebastian von Hatzfeldt bzw. von Merthen und Cruttorff, Herren zu Wildenbergk und Schönstein, die Ansprüche. Bernhardt von Hatzfeldt sei vom Abt zu Deutz nur für sich und seine Kinder mit dem Hoffshaber zu Rode belehnt worden, habe bei seinem Antritt das Haus und Pfandgut zu Rode sehr verkommen vorgefunden, so daß er für die Wiederinstandsetzung große Unkosten hatte, habe von der Mutter hinterlassenen Schulden bezahlt, seinen Hof Evelen für seine Schwester Ursula für 400 Taler verschreiben müssen, und habe auch ab und zu Ursula Renten zukommen lassen.
- Zur Beilegung des Streites traten am 12/22. VI 1605 in Kerspen Wilhelm und Ursula von Neuhoff mit ihrem Vetter bzw. Schwager Gunther von Plettenbergk einerseits und der Anwalt der genannten Vormünder Martinus Naurath, Advokat zu Siegen, andererseits zusammen und schließen folgenden Vertrag: Die vom Neuhoff erhalten den ganzen Anteil der Kinder des verstorbenen Bernhardt von Hatzfeldt an dem Pfandgut zu Rode mit den darauf lastenden Schulden, ebenso den vom Abt von Deutz zu Lehen gehenden Hafer zu Rode, übernehmen alle Schulden und Forderungen - diese sind größer - der Erben des verstorbenen Bernhardt von Hatzfeldt, weiter alle von ihm im Stift Köln hinterlassenen Höfe und Güter. Der Braukessel soll wieder von Wildenbergk zurück nach Rode gebracht werden, wo er früher war. Endlich erhalten die Eheleute vom Neuhof für ihren Verzicht auf alle Forderungen 550 Reichstaler, jeden zu 38 Schillingen, weniger die 400 kölnischen Taler, die auf den Hatzfeldischen Hof Evelen bei einem Bürger zu Olpe aufgenommen sind, also 403 kölnische Taler, zu je 26 Schillingen, und 22 Schillinge. Diese Summe soll innerhalb je 2 Jahren in 2 Hälften bezahlt werden. Dagegen verzichten die Eheleute vom Neuhoff auf alle weitere Mitgift, Ketten, Kleidung und Renten, bezahlen alle Schulden, die auf dem Haus Rode und den im kölnischen Land gelegenen Gütern lasten, mit Ausnahme der von dem verstorbenen Bernhardt von Hatzfeldt gemachten, verpflichten sich, die von dem verstorbenen Bernhardt von Hatzfeldt bei Maryen von und zum Hirschhorn, geb. von Hatzfeld zu Wildenburgk, Frau zu Wengen, seiner Schwester, und den Erben des Doctor Pastors zu Heydelbergk auf den Pfandschilling zu Rode geliehenen 3000 Frankfurter Florenen, mit denen der von der Reck bezahlt wurde und die nur auf den Wildenbergischen Gütern lasten sollten, zu bezahlen. Schließlich nehmen die Eheleute alle geschehenen und zukünftigen Verwüstungen auf dem Gut Rode auf sich, versprechen, von den Kindern Hatzfeldts nichts deswegen zu fordern, weil der verstorbene Bernhardt von Hatzfeldt und seine Kinder das Pfandhaus Rode bewohnt und genutzt haben, geloben vielmehr , sie auch vor den Ansprüchen von Ursulas Schwestern zu schützen.
- Unterschriften des Frantz von Hatzfeldt zu Merthen, Sebastians von Hatzfeldt, Wilhelms und Ursulas von Neuhoff, Gunthers von Plettenbergh zu Babenoell, Martinus´ Naurath.
- Horst-Oskar Swientek (Bearb.): Inventar des Graf v. Spee´schen Archivs Ahausen. Reihe: Inventare der nichtstaatlichen Archive Westfalens, NF Band 2, Verlag Aschendorf, Münster Westf..
- Urk. 612. 1608, XI. 18.
- Dietherich vonn der Reck zu Scheppen, Wilhelm vom Neuwenhoue zu Ahausen und der Richter Johansenn Rubenstrunck zu Kerspe als Bevollmächtigter der Marie, geb. von Hatzfeldt, Witwe und Frau zu Hirszhornn, schließen zu Attendornn einen Vertrag darüber, wie am 15. 9. zu Kerspe durch Dietherich Ovelacker zu Wischling, Clevischen Rat und Drosten zu Altena und Iserlohn, wegen der von dem verstorbenen Bernhardt vom Neuwenhove zu Rode auff der Volm im kölnisch-westfälischen Lande hinterlassenen Güter zwischen Dietherich von der Reck und seiner Ehefrau Margarethe vom Neuwenhove einerseits und der genannten Marie, geb. von Hatzfeldt, Wilhelm zu Ahusen und seiner Ehefrau Ursula geb. von Hatzfeldt andererseits geschieden wurde. .....
- Horst-Oskar Swientek (Bearb.): Inventar des Graf v. Spee´schen Archivs Ahausen. Reihe: Inventare der nichtstaatlichen Archive Westfalens, NF Band 2, Verlag Aschendorf, Münster Westf..
Bibliotheken
- Landeskundliche Bibliothek in Altena
- im Altenaer Kreishaus, 58762 Altena, Bismarckstraße 15, Tel. (02352) 966-7053, E-Mail: k.mueller@maerkischer-kreis.de
Feiern, Feste, Vergnügungen
"Das erste bis etwa 1914 in der Gemeinde Kierspe im bäuerlichen Familienkreis noch gefeierte Erntefest hieß Hiarkelmai. Es war im ganzen Sauerland bis zum Oberlauf der Lippe unter den Bezeichnungen Hiärkelmai, Horkelmai und Hörkelmai bekannt. Das Wort ist von Härkel (das Zusammengeharkte) und Mai. Maien (grüner Zweig) gebildet, weil das letzte Getreidefuder einen grünen Zweig und die zusammengeharkten Halme trug. Dieser letzte Wagen wurde mit dem Erntekranz versehen und feierlich eingefahren. Das Gesinde zog mit geschmückten Gabeln und Rechen hinterdrein. Zuweilen thronten auch Schnitterinnen auf dem Hiärkelmaiwagen. Am Sonntag wurde auf dem Hof ein Erntefest gefeiert, zu dem die Bauern benachbarter Höfe erschienen. Nach den Klängen einer Ziehharmonika tanzte man auf der großen Diele und trank leichtes Bier".
- Die Landkreise in Nordrhein-Westfalen, Reihe A: Nordrhein, Band 6, Der Oberbergische Kreis, Bonn 1965.
Historische und Genealogische Vereine
Friedrich-Ebert-Str.380 im "Alten Amtshaus" Bakelitmuseum geöffnet Mittwochs von 15:00 bis 18:00 Uhr oder nach Anmeldung unter 02359 / 3322. Ortsheimatpfleger Ulrich Finke. Infos auf der Hompage des Heimatvereins www.kierspe.de/de/bildung-kultur/heimatverein_kierspe.php
Fritz-Linde-Museum, Höferhof 23, geöffnet an jedem 1. Dienstag im Monat von 15:00 bis 17:00 Uhr.
Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde, Bezirksgruppe Oberberg-Mark, Zusammenkünfte jeweils am letzten Montag des Monats, 19 Uhr, Gasthaus zur Tropfsteinhöhle in Wiehl. Ansprechpartner für Kierspe: W. Günter Henseler, Kierspe, Lessingstr. 1, Tel. 02359-4233, oder Marlen Vedder, Kierspe, Höferhof 28, Tel. 02359-3614.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Grabsteine
- Friedhof Kierspe (Märkischer Kreis) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Kriegsgräberstätte Kierspe (Märkischer Kreis) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof der Zwangsarbeiter Kierspe (Märkischer Kreis) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Friedhof Kierspe-Rönsahl (Märkischer Kreis) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
<!=== Historische Bibliografie ===-->
Heimat- und Volkskunde
Kirchenbuchverkartungen:
- Verkartung der ev.-luth. Kirchenbücher Kierspes von 1733-1918 bzw. 1909. Diese Kirchenbücher sind lückenlos erhalten.
- Auskunft über Johannes Turck
- Verkartung der ev.-luth. Kirchenbücher Rönsahls von 1651-1872.
- Auskunft über Johannes Turck
- Distel, Reinhard/Knau Hans Ludwig (Bearb.): Grund- und Hypothekenbuch für die Güter in den Bauerschaften des Kirchspiels Kierspe, Kierspe, 2006.
- Distel, Reinhard/ Knau, Hans Ludwig/ Finke, Ulrich: Die Windfuhr gestern, vorgestern und heute. [Kierspe 2009] (zu beziehen durch den Heimatverein Kierspe).
- Knau, Hans Ludwig/Distel, Reinhard (Hrsg. Heimatverein Kierspe e.V.): Grund- und Hypothekenbuch über die zum Hofesgericht der Unterherrlichkeit Rhade gehörige Güter und Sohlen. Kierspe 2002, 369 Seiten.
- Rövenstrunck, Gotthardt Martin (geb. 1652) berichtet über seine Vorfahren mütterlicherseits, die von Motzfeld. (Kierspe 1705).
- Sammlung Ferdinand Schmidt, Burgarchiv Altena, FSU, Nr. 156.
- Horst-Oskar Swientek, Bearb.: Inventar des Graf v. Spee´schen Archivs Ahausen, Münster. Reihe: Inventare der nichtstaatlichen Archive Westfalens, Neue Folge, Band 2.
Darin genannt Haus Rade in Kierspe:
- Urkunde 344. 1519, X.18. Jürgen van dem Nyenhove, Lehnherr des Hofes zu Roide op der Volmen, Kirchspiel Keirspe, und Gosschalck Hoirst, wohnhaft zu Roide und Hofrichter daselbst, beurkunden, daß sie Claise van Berchuelde, Vikar des St. Anthonius-Altars in der Kirchspielskirche zu Halver, lebenslang mit dem Gute zum Velde im Kirchspiel Keirspe belehnen, das nach dem Tode des Teylen tom Velde wieder zur Belehnung fällig geworden war. Zeugen: Daym van Sessinchusen, Hensken Tymerman van Beckynchusen, Hans Schulte und Rotger tom Loe, sämtlich Geschworene des Hofgerichts zu Roide.
- Urkunde 374. 1532, VII.28. Bernt van dem Nyenhove und seine Ehefrau Margreta beurkunden, daß sie an Johan Wylken, Bürger zu Rode, und dessen Ehefrau Greyte 4 Malter Hafer, Attendorner Maß, als Jahrrente aus ihrem Gut Wernychusen im Kirchspiel Schonholtesen, worauf der verstorbene Hensseken als Vogt wohnte und das nunmehr dessen Schwester Styna unterhat, verkauft haben. ..... Zeugen: Volmert van dem Nyenhove, Amtmann zu Nyen Rode, Dyrich Becker, Richter zu Rode, und Johan Scheffert.
- Urkunde 376. 1534, II.26. Abt Henrich und der Convent des Benediktinerklosters Duitz, Colsch Stifftz, beurkunden, daß sie ihr Haus und die Pächte zu Raedt uff der Folmar im Kirchspiel Kierspe an Bernd van dem Nienhoff auf 10 Jahre verpachtet haben und dafür 8 Gulden jährlich erhalten.
- Urkunde 540. 1581, 2. Jan., Bernhardt Voigtt von Elspe zu Borchausen beurkundet, daß er Bernhardt von Neuwenhoebe zu Roedde auf der Faelme seinen Knecht Peter Boick zu Niddern-Bamenoill übergibt, der sich auf Neuwenhoebes Gut zu Habbecke, Henneken Hof genannt, verheiraten will. Siegel des Ausstellers an Pressel.
- Urkunde 571. 1593, XI.27. ..... Das Pfandgut zu Rhade des verstorbenen Bernhardz vom Neuwenhave zu Rhade, als Entschädigung für seinen Verzicht auf das Streitobjekt ..... Siegel des Ausstellers und des Richters von Keszpen Johan Rüvenstrunck, ehem. an Pressel, fehlen.
- Urkunde 603. 1605, VIII, 9. Wilhelm von Neuhoff zu Ahausen und seine Ehefrau Ursula von Hatzfeld zu Wildenbergk beurkunden, ... Hinterlassenschaft zu Rode auf der Volm und anderswo, ...
- Urkunde 612. 1608, XI, 18. Dietherich von der Reck zu Scheppen, Wilhelm vom Neuwenhoue zu Ahausen und der Richter Johansenn Rubenstrunck zu Kerspe als Bevollmächtigter der Marie, geb. von Hatzfeld, Witwe und Frau zu Hirszhornn, schließen zu Attendorn einen Vertrag darüber, wie am 15.9. zu Kerspe durch Dietherich Ovelacker zu Wirschling, Clevischen Rat und Drosten zu Altena und Iserlohn, wegen der von dem verstorbenen Bernhardt vom Neuwenhove zu Rode auff der Volm im kölnisch-westfälischen Lande hinterlassenen Güter zwischen Detherich von der Reck und seiner Ehefrau Margarethe vom Neuwenhove einerseits .....
Heimat- und familienkundliche Literatur
- Von den Berken, Robert: Ueber das Geschlecht von den Ber(c)ken. Nach einer Chronik aus dem Jahre 1914/15 vervollständigt und ergänzt bis zum Jahre 1928. Sonderabdruck aus "Süderland" Heimatblatt für den südlichen Teil der Grafschaft Mark, Herausgegeben von Schriftleiter Ferd. Schmidt, Altena i. W. (Burg), o.J (1929?), 25 Seiten.
- Bühren, Karl Friedrich: Album eines Sauerland-Dorfes. Tausend Jahre Beckinghausen. Kierspe 2002, 120 Seiten, ISBN 3-934687-11-3.
- Deisting, Friedrich, Dr. med.: Geschichte der Land- und Kirchengemeinde Kierspe, Kierspe (Verlag von August Schmidt) 1925.
- Distel, Reinhard / Knau, Hans Ludwig: (Schriftenreihe)
- Band 1: Vom bäuerliche Börlinghausen zum Industriestandort Kierspe Bahnhof.
- Band 2: Die Kölner Straße in den 30er Jahren bis heute.
- Band 3: Der Tannenbaum.
- Band 4: Die Eisenbahn und die Wandlung der Kleinsiedlung Börlinghausen zum Industriestandort Kierspe Bahnhof.
- Band 5: Als es "am Bahnhof" noch einen Bahnhof gab.
- Band 6: Geschichte und Geschichten um die Heerstraße vom Wildenkuhlen bis zur Schnörrenbach.
- Aus der Reihe "Werkstatt Geschichte" des Heimatvereins Kierspe, erschienen November 2010.
- Weitere Bücher aus der Reihe "Werkstatt Geschichte" siehe unter "Persönlichkeiten"
- Distel, Reinhard / Knau, Hans Ludwig / Finke, Ulrich: Die Windfuhr. Erschienen November 2009
- Hüttenbräucher: Stammfolge für Woeste in Winkausen, (ab etwa 1675: Wilh. Woeste-Maria Hymmen). In: Internet (google)
- Kohl, Rolf Dieter, Haus Rhade auf der Volme unter der Familie von Heyden. Neue Erkenntnisse zur Geschichte des Rittergutes im frühen 18. Jahrhundert. in: Der Märker, Landeskundliche Zs. für den Bereich der ehem. Grafschaft Mark und den Märkischen Kreis, Jg. 52, 2003, S. 61-65.
- Sönnecken, Manfred [Dr. rer. nat., Lüdenscheid]: Bericht über die Ausgrabung einer Schmiede des 13. und 15. Jahrhunderts bei Haus Rhade, Stadt Kierspe, Kreis Lüdenscheid. In: Der Märker, Heimatblatt für den Bereich der ehem. Grafschaft Mark, 20. Jg., 1971, Januar/Bebruar, Heft 1,
- Spies, Martin, Eine märkische Ahnengalerie aus dem 17. Jahrhundert: Die Richterfamilie von den Berken. in: Der Märker, Landeskundliche Zs. für den Bereich der ehem. Grafschaft Mark und den Märkischen Kreis, Jg. 55, 2006, Juli-Dezember, Heft 3/4, S. 113-118 (mit 8 Bilder).
- Vollmerhaus, Hans: Familien und Persönlichkeiten im südwestfälischen Kirchspiel Kierspe bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts, 463 S., Verlag "Der Märker", Altena 1976, Herausgegeben im Auftrage der "Freunde der Burg Altena e.V.", Schriftenreihe: Altenaer Beiträge, Arbeiten zur Geschichte und Heimatkunde der ehemaligen Grafschaft Mark.(ein Exemplar des Buches befindet sich auch im Bestand der Stadtbibliothek Kierspe)
- Genealogische Materialien für das Kirchspiel Kierspe (Besonders Windfuhr), gesammelt durch Hans Vollmerhaus im Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen A 10, Bd. 6419. Digitalisat online
- Materialsammlung zur Geschichte des Kirchspiels Kierspe, angelegt durch Hans Vollmerhaus. Enthält: v.a.:Fotokopien und Abschriften von Archivalien, überwiegend aus dem Staatsarchiv Münster. Bestellsignatur : Msc. VII, Nr. 6419 a Digitalisat online
- Hans Vollmerhaus: Die Honoratioren im ländlichen Kirchspiel Kierspe i. Westf. und ihre engere Verwandtschaft bis zum Jahre 1700. Eine bevölkerungsgeschichtliche Studie auf genealogischer Grundlage (1943). Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen: Msc. VII, Nr. 6422 1 Digitalisat online
- Genealogische Zeitschriftenbeiträge über das Kirchspiel Kierspe, verfaßt durch Hans Vollmerhaus. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen: Msc. VII, Nr. 6422 2 Digitalisat online
- Konrad Windfuhr: Namen- und Ortsverzeichnis zu Dr. Hans Vollmerhaus, Alte Geschlechter des Kirchspiels Kierspe. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen: Msc. VII, Nr. 6422 3 Digitalisat online
- Walther, Friedrich, Chronik der Gemeinde Rönsahl, angefertigt in den Jahren 1842 und 1844. Nachdruck 1999, Broschüre, evang. Kirchengemeinde Rönsahl.
Persönlichkeiten
- Backhaus, Ernst, Werkzeugmacher, 1925 Gründer der Firma Ernst Backhaus in Wirths Scheune auf der Hochstraße (heute: Am Nocken). Ernst Backhaus legte 1936 den Grundstein für die Gründung des Backhaus-Werkchores.
- Brüggenwirth, Wilhelm, (* 30. Dezember 1899 in Weslarn, Kreis Soest; † 18. Juni 1981 auf dem Felderhof bei Kierspe) war ein deutscher Kommunalpolitiker.
- Brüggenwirths Vater erwarb 1902 den Felderhof bei Kierspe. Der weitverzweigte Hof wurde in späteren Jahren von der Familie Brüggenwirth durch Hinzukaufen und Tauschen von Grundstücken zu einem geschlossenen Ganzen gestaltet, das 150 Morgen Kulturland umfasste. Nach seiner Ausbildung und seiner Zeit als Soldat kehrte Wilhelm Brüggenwirth 1919 auf den Hof nach Kierspe zurück. Als Mitbegründer des FDP-Ortsverbandes Kierspe war Wilhelm Brüggenwirth bis an sein Lebensende dem liberalen Gedanken verbunden.
- Von 1946 bis 1969 gehörte Brüggenwirth dem Kreistag des ehemaligen Kreises Altena an und war vom 29. März 1963 bis zum 27. September 1964 Landrat des Kreises. Daneben gehörte er dem Kreisausschuss, dem Bau- und Wegeausschuss, dem Ausschuss für bauliche Maßnahmen des Kreiskrankenhauses, dem Ausschuss für Angelegenheiten für zivile Verteidigung und dem Kreisjagdbeirat an. Ab 1948 war Wilhelm Brüggenwirth Vorsitzender des landwirtschaftlichen Kreisverbandes und gleichzeitig Kreislandwirt. Der ehemalige Landrat erhielt für seine Verdienste das Bundesverdienstkreuz und war Träger des Ehrenringes von Altena.
- Ende der 1950er Jahre begann der stückweise Verkauf des Felderhofes an die Stadt Kierspe. Neben einem großflächigen Wohngebiet folgte in den 1960er Jahren der Bau der Gesamtschule Kierspe. Die Erweiterung der Schule Anfang der 1970er Jahre bedurfte dann der letzten großen Flächen des Hofes.
- (Internet, Wikipedia: die freie Enzyklopädie.
- Deisting, Friedrich, Dr. med. *07.12.1855 in Mölln, +25.11.1923 in Kierspe. Gründer der Elektrofirma Dr. Deisting & Co. GmbH, Gründer einer Molkerei, der Bäuerlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft, des Bauvereins und der Spar- und Darlehenskasse, Gründungsmitglied der SGV-Abt. Kierspe 1893 als Schriftführer.
Friedrich Deisting wurde am 07.12.1855 in der Stadt Mölln des Herzogtums Lauenburg geboren. Sein Vater, August Deisting, war Kantor und erster Lehrer, Sohn eines Bauern in Bösenrode in der goldenen Aue. Seine Mutter Charlotte geb. Rohfs, war die Tochter eines Lehrers in Jever, Ostfriesland. Friedrich wurde als das vorletzte und 10.Kind seiner Eltern geboren. Noch nicht 19 Jahre alt, bestand er am Gymnasium in Ratzeburg sein Abitur und mit 25 Jahren sein Doktorexamen in Berlin. Als junger ziemlich mittelloser Arzt zog er 1880 nach Kierspe und holte bald darauf seine Frau Anna geb. Rose aus Berlin. Da er bei der Ausstellung seiner Rechnungen sehr bescheiden war und von seinen mittellosen Verwandten noch stark und nie vergebens in Anspruch genommen wurde, hatte er noch lange Jahre mit schweren Existenzsorgen zu kämpfen, die ihn selbst zu äußerster Anspruchslosigkeit nötigten. Fast 43 Jahre hatte Dr. med. Friedrich Deisting in Kierspe segensreich gewirkt. In seiner Tätigkeit als Arzt und als Mensch ist er zahlreichen Gemeindeeingesessenen ein Wohltäter gewesen. Seine reiche Erfahrung berief ihn lange Jahre hindurch in die Dienste des öffentlichen Lebens durch das Vertrauen seiner Mitbürger. Der Gemeindevertretung, der Amtsversammlung, der Kirchenvertretung und zahlreichen anderen Kommissionen hat er jahrelang als reges tätiges Mitglied angehört. 7 Jahre bekleidete er das Amt eines stellvertretenden Gemeindevorstehers mit großer Uneigennützigkeit. Besonders war es aber auch das genossenschaftliche Gebiet, welches er mit großer Sachkenntnis und viel Erfolg bearbeitete. Die Gründung der Molkerei, der Bäuerlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft, des Bauvereins, der Spar- und Darlehnskasse und die damals so blühende und für unsere Gegend so segensreich wirkende Elektro-Firma Dr. Deisting & Co. GmbH sind hervorragende Zeichen seiner rastlosen Tätigkeit. Auch in schöngeistiger Hinsicht war er ein Mann von Bedeutung; immer helfend und fördernd, im Bildungsverein, im Theaterverein, im Turnverein und in der Jugendpflege. Kurz vor seinem Tode vollendete er das Buch über die Geschichte der Gemeinde Kierspe, ein wissenschaftliches Werk, das seinem Schöpfer eine dankbare Nachwelt sichert. Die Drucklegung hat der Verfasser leider nicht mehr erleben dürfen. Sanitätsrat Dr. med. Friedrich Deisting starb nach kurzem schweren Leiden am 25.November 1923 und wurde auf dem Friedhof zu Kierspe beigesetzt. Die "Geschichte der Land- und Kirchengemeinde Kierspe"von Dr. med. Friedrich Deisting wurde von Pfarrer Wilhlem Meyer zu Theenhausen ergänzt und im Sommer 1925 herausgegeben. (Quelle: Buch "Kierspe" 1990 herausgegeben vom Märkischen Heimatbund. Artikel von Ernst Kemper)
- Gogarten, Fritz, *20.09.1894 in Haarhausen, +11.11.1984. Sparkassendirektor in Rönsahl von 1927 - 1942, in Kierspe von 1943 - 1959. Er war Ortsheimatpfleger bis 1976 und hat die Chronik von Rönsahl und viele Schriften verfasst.(siehe Seite Rönsahl)
- Kattwinckel, Wilhelm, * Kierspe 27.3.1866, + Partenkirchen 21.1.1935, Neurologe und Paläontologe, Sohn von Wilhelm Kattwinckel, Kaufmann, (+ 1877, Sohn v. Peter Wilh. Kattwinckel in Höhlen u. Anna Maria Speckenbach) und Henriette geb. Baucklotz (1833-1898, Tochter v. Herman Friedr. Baucklotz, Landwirt in Beckinghausen, u. der Margarethe Anna Boberg). (Siehe auch: Deutsche Biographie).
- Linde, Fritz, * Kierspe-Sankel 26.7.1882, + Kierspe-Höferhof 19.12.1935 im Alter von 53 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung (Sohn des Schmiedemeisters Fritz Linde in Sankel), Heimatdichter/Mundartdichter, Metallarbeiter in der Firma Deisting in Kierspe und landwirtschaftlicher Arbeiter auf dem Kotten in Kierspe-Höferhof. Er war verheiratet mit Friederike Karoline (Lina) Winter, *29.12.1882, +im September 1965. Sie hatten drei Kinder: Else, *11.11.1908, Fritz, geb.01.12.1911 und Elisabeth am 12.09.1920. Fritz jr. hat eine Tochter Doris, die am 07.09.1936 geboren wurde.
Folgende Bücher wurden veröffentlicht: Lechterstunne, Dürch Hien und Strüke, Plattdütsch Kleintüg, Hiarkelmai. 2011 wurden im Nachlass von Fritz Linde noch zahlreiche Briefe an seine spätere Ehefrau Friederike Karoline gefunden, die er in der Zeit von 1902 bis 1906 geschrieben hat.
Es gibt nur einen Mundartdichter, der in Kierspe, im Märkischen Kreis und weit über den Kreis hinaus bekannt ist: Fritz Linde - der Fritz Reuter unserer Region. Am 26.Juli 1882 wurde er zu Sankel in der Gemeinde Kierspe geboren. Als heimatverbundene Verantwortliche zu seinem 100. Geburtstag eine Ehrung vorbereiteten, wurde mehr daraus - nicht nur eine Fritz-Linde-Gesellschaft, wie zunächst vorgesehen, wurde gegründet, sondern der Heimatverein! So war also Fritz Linde ein Stimulans für die Kiersper Heimatarbeit! Er besuchte vom 6. bis 14. Lebensjahr die einklassigen Volksschulen zu Vornberg und Berken. In enger Bindung an Natur und Heimat schrieb er schon früh eine köstliche Erzählung: Kiarmisse. Bei vielen Gelegenheiten glänzte er schon als Schüler mit allerlei Vorträgen und Gedichten. Nach der Schulzeit stellte sich die Frage der Berufsausbildung, die er selbst so beantwortete: "Mein heißer Wunsch, nach der Schulentlassung weiterlernen zu dürfen, konnte nicht erfüllt werden, da es an den nötigen Mitteln hierzu fehlte". Seine Arbeitsstätte wurde die renomierte Firma Dr. Deisting & Co. in Kierspe; dieser Firma blieb er bis zu seinem Lebensende treu. Im Jahre 1908 heiratete Fritz Linde Friederike Karoline Winter und gründete in Höferhof bei Kierspe ein eigenes Heim; drei Kinder wurden geboren. Ihm gilt das große Verdienst, plattdeutsches Sprachgut vor dem Untergang gerettet zu haben. Zwei große Freunde standen ihm zur Seite: Sanitätsrat Dr. Deisting und Ernst Lorenzen, Schriftsteller und Volkskundler aus Hagen. Ganz treu war Fritz Linde dem Turnverein Kierspe. Wichtige Stationen neben seiner Liebe zum Turnverein waren die Jahre 1927 und 1933. 1927 erschien sein Buch "Durch Hien und Strüke", 1933 "Plattdütsch Kleintüg". 1934 kam der Übertragungswagen des Westdeutschen Rundfunks nach Höferhof und bereitete eine Sendung über den Heimatdichter vor. Ein weiteres schmales Bändchen: "In diar Lechterstunne" erschien im Ruhfus Verlag in Dortmund.
Er selbst konnte die Herausgabe seines Hauptwerkes, in das vieles eingeflossen ist, nicht mehr erleben: "Hiarkelmai". Dieses Buch ist sein Erbe und liegt uns heute noch als Vermächtnis vor. Fritz Linde, auf den wir heute noch stolz sind, starb am 19. Dezember 1935. Er war der geistige Vater der plattdeutschen Sprache und hat bis zum heutigen Tage viele Menschen angeregt, in manchen Arbeitskreisen die Mundart zu pflegen. (Quelle: Buch "Kierspe" 1990 herausgegeben vom Märkischen Heimatbund. Artikel von Jochen Timpe) An seinem 130. Geburtstag am 26. Juli 2012 wurde in seinem Wohnhaus am Höferhof ein Fritz-Linde-Museum eröffnet. Gäste waren u.a. der Landrat Thomas Gemke, Vorsitzender des Heimatbundes im Märkischen Kreis, Dr. phil Wilhelm Bleicher, Vorsitzender Arbeitskreis Niederdeutsch im Märkischen Kreis, Bürgermeister Frank Emde.
- Plate, Alexander, geboren in Kierspe 14.11.1813, sudierte Medizin in Berlin, dort Dr. med. 27.8.1836 mit einer Dissertation "De vi, quam opificia in sanitatem exercent". Er scheint der direkte Nachfolger als Stadtarzt von Bergneustadt nach Dr. Bernhard Brach gewesen zu sein. Von (Ludwig Heinrich Sophus Christian Karl Wilhelm) Winckel wissen wir, daß er im Januar 1848 mit ihm zusammen auf dem Hackenberg einen Kaiserschnitt operierte, allerdings verlief die Operation durch Plates Uneinsichtigkeit nicht erfolgreich. (Dr. Frank Rutger Hausmann: Die medizinische Versorgung des Oberbergischen Kreises bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. In: Romerike Berge, Zs. für Heimatpflege im Bergischen Land, 22. Jg. 1972, Heft 3).
- Ruhe, Otto *21.12.1893 in Höh bei Valbert, + 06.02.1974 in Woeste bei Kierspe.
- Otto Ruhe war Amts- und Gemeindebürgermeister von 1947 bis 1964. 1964 wurde Helmut Lemmer Amtsbürgermeister. Otto Ruhe blieb bis 1967 Gemeindebürgermeister und schied dann aus Gesundheitsgründen aus.
Er wurde zum Ehrenbürgermeister ernannt, außerdem erhielt er den Ehrenring der Stadt Kierspe. 1963 hatte er bereits das Bundesverdienstkreuz bekommen. Die Straße von der Friedrich-Ebert-Straße zur Gesamtschule wurde zum Dank für seine langjährigen Verdienste für Kierspe nach ihm benannt. Er widmete fast sein ganzes Leben der Politik. 1928 wurde er in den Gemeinderat gewählt und hat ihm bis 1933 angehört. 1945 war er als Mann der ersten Stunde wieder Mitglied im ersten Nachkriegs-Gemeinderat und der Amtsvertretung. (Quelle Kompass Stadt Kierspe, Motivation von Morgen?, von Stadtdirektor Helmut Brockmeier 1985)
Otto Ruhe, Wilhelm Winter, Hochstraße, Ernst Dunkel, Gustav Reppel, Borlinghausen, wurden 1944 verhaftet und saßen zuerst in Iserlohn, hinter 2 Meter hohem Stacheldraht, dann in Hagen im Gefängnis, nur weil sie SPD-Mitglieder waren. Als Gerd Reppel, der Sohn von Gustav, Fronturlaub hatte, intervenierte er und die Männer kamen frei. Er hatte in Kierspe gesagt:"Wenn meine Kameraden an der Front hören, was ihr zu Hause mit unseren Vätern macht, was glaubt ihr, was dann los ist." (Quelle: Tochter von Otto Ruhe, Elise Schmidt, Woeste) Im Oktober 1944 waren sie wieder frei.
Otto Ruhe war verheiratet mit Martha geb. Brinkmann vom Schleifkotten, die 1957 starb. Sie hatten eine Tochter Elise Charlotte, geb. 1918 im Schlote bei Neuemühle und einen Sohn Helmut Emil, der 1920 ebenfalls im Schlote bei Neuemühle geboren wurde und am 21.12.1946 in Kurgan in Russland in Gefangenschaft starb. Er war am 01.03.1943 eingezogen worden. Er war mit Marga Reinmöller verheiratet, die am 11. Januar 2011 verstarb.
Die Tochter von Otto Ruhe, Elise Schmidt, lebte mit ihrer Familie auf der Woeste bei Kierspe. Sie war bis 2011 aktiv in der Frauenhilfe Höckinghausen, deren Vorsitzende sie war. Am 10.12.2011 verstarb sie.
- Vollmann, Carl Heinz
- 21. August 1929, + 07. Juli 2010,
ehemaliger Inhaber der Firma "Revolit" Reppel & Vollmann in Kierspe. Er hat sich u.a. durch die Einrichtung des Bakelitemuseums im Alten Amtshaus und die Aufstellung der Bakelite-Pressen im Schleiper Hammer verdient gemacht. Das Bakelitemuseum ist einmalig in Deutschland und wäre ohne Carl Heinz Vollmann nicht möglich geworden.
Hier der Nachruf von einem seiner Weggefährten, dem ehemaligen Ortsheimatpflegr Hans Ludwig Knau, am 16.Juli 2010 in der Meinerzhagener Zeitung erschienen:
Vor wenigen Tagen ist Carl Heinz Vollmann im Alter von 80 Jahren auf Elbringhausen verstorben. Vielen Mitbürgern, besonders den zugezogenen, ist sein Name nicht mehr bekannt, während viele ältere darum wissen, dass Carl Heinz Vollmann die von seinem Vater übernommene Firma Reppel und Vollmann, eine der größten Kiersper Firmen, die mit der Kunststoffverarbeitung beschäftigt waren, leitete.
In diesem Brief geht es jedoch nicht um diese Firma oder ihren ehemaligen Inhaber, sondern um Carl Heinz Vollmann und dessen Verdienste um seine Heimatstadt.
Als ich die Nachricht von seinem Tode erhielt, fiel mit spontan das Denkmal am Schuppen gegenüber seines Hauses ein: "Ultimus Romanus deserit Elbringhausen", "der letzte Römer verlässt Elbringhausen". Den wenigen verbliebenen Freunden von Carl Heinz Vollmann möge es dabei überlassen bleiben, zu beurteilen, wie weit er sich selber mit diesem Werk karikierte, der er im hohen Alter sich mehr und mehr als "letzter" fühlte und Elbringhausen kaum noch verließ.
Die Zeiten, zu denen in sonntäglicher Runde der "Elbringhauser Hühnerwein" und ein gutes Essen für viel Geselligkeit sorgten, sind auch schon lange vorbei. Kaal, wie er sich gerne nennen ließ, war ein geselliger Mensch.
Hier gilt es jedoch, an den Mann zu erinnern, dem der Heimatverein Kierspe das Bakelite-Museum, die Sammlung von Bakelite-Pressen und ihrer Aufstellung im Schleiper Hammer verdankt. Carl Heinz Vollmann hat nicht nur große Teile seiner Sammlung gestiftet, sondern auch für die Aufstellung und Inbetriebnahme auf eigene Kosten gesorgt. Er hat damit der Stadt Kierspe einen Schatz hinterlassen.
Carl Heinz Vollmann war einer aus dem Dorf, aufgewachsen zwischen der Gaststätte "Zum Nordpol" und dem Zwiebelturm, mithin ein echter Dörfler, aber kein Bahnhöfer. Er gehörte wie seine Klassenkameraden auch zur Hitlerjugend und spielte, wie damals üblich, Handball. Nach seiner Lehre als Werkzeugmacher in Lüdenscheid und weiterer Ausbildung, unter anderem in England, kam er zurück in heimatliche Gefilde. Er wurde der "Junior" bei Reppel und Vollmann, so lange der Vater den Betrieb leitete, danach trat er an die Stelle seines Vaters. Als "Junior" hatte er auch die Zeit, seinen Nachbarn Wilhelm Brüggenwirth vom Felderhof als frei gewählten Landrat nach dem zweiten Weltkrieg im firmeneigenen Mercedes an seinen Dienstort zu chauffieren oder den damaligen Ortsheimatpfleger Fritz Gogarten ins Staatsarchiv nach Münster. Zur Ortsverbundenheit gesellte sich die Sammlerleidenschaft. Vom Lanz-Bulldog über gusseiserne Herde bis zum bäuerlichen Göpel. So manches wertvolle Stück landete in der Sammlung von Vollmann. Später waren es auch die Bakelite-Pressen, die systematisch je nach technischem Fortschritt gesammelt wurden, insbesondere Battenfeld-Pressen, die aus Platzgründen leider nicht alle im Schleiper Hammer aufgestellt werden konnten.
Carl Heinz Vollmann war der Wunschkandidat von Fritz Gogarten für seinen Nachfolger als Ortsheimatpfleger. Er versagte sich diesem Wunsch, weil er Komplikationen mit seiner Tätigkeit in der Fabrik befürchtete, aber auch seine Unabhängikeit bewahren wollte. Er hat dafür mir als jungem und unerfahrenen, dazu noch ortsfemdem Lehrer, der gerade erst an die Kiersper Gesamtschule versetzt und schon Ortsheimatpfleger werden sollte, alle nur denkbare Hilfe gewährt, diesen Posten auszufüllen. Nach und nach entwickelte sich eine Freundschaft, aus der alle Kiersper Projekte erwachsen sind und ausgefüllt werden konnten, weil Carl Heinz Vollmann dahinter stand.
Carl Heinz Vollmanns Gastfreundschaft war ortsbekannt. Ich habe sie besonders schätzen gelernt, als er monatelang die polnischen Archäologen betreute, die einen ganzen Sommer lang die Schmelzöfen an der Kerspe ausgegraben haben. Carl Heinz hat sie in seiner unnachahmlichen Weise beköstigt und betreut. Ich habe ihn nicht einmal danach gefragt. Er sah unsere organisatorischen Mängel und Nöte. Er fragte nicht und handelte. Die Studenten, aber auch der Heimatverein und damalige Ortsheimatpfleger haben es bis heute nicht vergessen. Diese Dankesschuld will ich mit diesem Nachruf abstatten. Carl Heinz Vollmann hat sich um seine Heimt verdient gemacht.
- Wernscheid, Dr. med. Hans, *09.12.1889 in Benninghausen bei Kierspe als Sohn des Butterhändlers Wilhelm Wernscheid und seiner Ehefrau Henriette Klüppelberg. Er starb am 13. Juni 1980.
Hans Wernscheid studiert zunächst in Bonn, dann in Heidelberg, wo er auch seine Frau Marie-Jeanne kennenlernte. Nach seiner Ausbildung zum Facharzt für innere Medizin arbeitete er an der Uniklinik in Berlin, kam dann aber zurück nach Kierspe. 1938 kaufte er ein Haus an der heutigen Kölner Straße bei einer Versteigerung. Das Haus war 1937 gebaut worden. Es wurde zunächst als Altenheim genutzt, aber dann als Entbindungsheim, in dem über 1.000 Kinder geboren wurden. Da das Haus zu klein wurde, erfolgte in den 50er Jahren der Umzug in das Haus am Wildenkuhlen, welches 2010 für den Neubau eines Geschäftshauses abgebrochen wurde, um den Einkaufspark Wildenkuhlen zu erweitern. Auch dieses Gelände gehörte der Familie Wernscheid und wurde erst kurz vor dem Tod von Erwin Wernscheid, dem Adoptivsohn, verkauft.
In diesem Haus hatte Dr. Wernscheid schon in den 30er Jahren ein Röntgengerät, welches heute im alten Amtshaus ausgestellt ist. Die Familie Wernscheid war wohlhabend und hatte große Ländereien. Verkauft wurden diese u.a. für den Bau der AWO-Gebäude am Haunerbusch und auch das Grundstück, auf dem die Firma Knipping gebaut wurde und heute das neue Rathaus ist, gehörte Wernscheid. Er lebte aber sehr bescheiden und war ein hervorragender Arzt für Kierspe, der seine Hausbesuche mit Pferd und Wagen machte, bis auch er sich ein Auto zulegte. 1969 wurde die Entbindungsstation geschlossen. Die Straße zum Einkaufspark Wildenkuhlen wurde nach Dr. Hans Wernscheid benannt.
- Wienbruch, Anny, (Anna Wilhelmine Amalie) * 09.Juli 1899 in Sablon/Lothringen bei Metz, + 14. Juli 1976 in Kierspe. Sie ist als Tochter eines Berufssoldaten in Weißenburg im Elsass aufgewachsen, wo ihr Vater später, bis zu seiner Ausweisung als "Reichsdeutscher" (1919), am Katasteramt angestellt war.
(Annys Vater, Hermann Wilhelm Wienbruch, wurde am 27.04.1867 in Kierspe geboren, + 21.03.1937. Er heiratete am 06.02.1895 Anna Wächter, geb. am 06.11.1866 in Barmen, + 23.09.1941 in Kierspe.)
Nach dem Besuch der höheren Töchterschule wurde Anny Wienbruch in das Lehrerinnenseminar in Straßburg aufgenommen. 1918 legte sie die Prüfung ab. Ihre erste Anstellung erhielt sie in Weißenburg, wurde aber im französisch gewordenen Elsass als sogenannte "Reichsdeutsche" im Februar 1919 entlassen. So kam sie mit ihren Eltern nach Kierspe im Sauerland in die Heimat ihres Vaters, wo sie 44 Jahre als Volksschullehrerin an der Pestalozzischule tätig war. Die Familie bezog zuerst eine Wohnung im Alten Amtshaus, dann in dem Gebäude, in dem später das Bauamt untergebracht war. Später zog Anny Wienbruch in das Haus von Gustav Vollmerhaus, Am Nocken, mußte aber auf Anordnung von Bürgermeister Wilhlem Winter wieder umziehen in die Wohnung in der Pestalozzischule. 1956 baute sie zusammen mit Rektor Albert Schulte das Haus "Teheime" am Wildenkuhlen, in dem sie bis zu ihrem Tod wohnte.
Am 23.11.1942, im Alter von 44 Jahren, heiratete Anny Wienbruch in Kierspe Dr. Johannes Stingel aus Mittweida. Die Ehe dauerte nur 33 Tage, dann fiel ihr Mann im Krieg auf dem Balkan.
Anny Wienbruch schrieb ca. 80 Bücher mit einer Gesamtauflage von 1.184.723 Exemplaren, die zu ihrer Lebenszeit gedruckt wurden. Die meisten waren Kinderbücher, aber sie schrieb auch Romane, Erzählungen, Gedichte, Märchen und Lieder. Zuletzt schrieb sie vor allem Bücher mit historischem Inhalt. Zwei ihrer Bücher: "Unsichtbare Waffen - Frau Brands Stopfkorb", Leipzig 1934, und "Die Negerfürstin", Leipzig 1935, wurden in der sowjetischen Besatzungszone in die Liste der auszusondernden Literatur (d.h. der verbotenen Literatur) aufgenommen. Während der Kriegszeit wurden bereits zwei ihrer Bücher verboten: "Herrad der weiße Spatz" und "Ossi sucht ihr Vaterland" aus dem Gundert-Verlag. Begründung war bei dem zweiten Buch, dass es zu Frankreich-freundlich war.Deutsche Nationalbibliothek
1942 wurde Anny Wienbruchs Antrag, wieder ins Elsass zurückkehren zu dürfen, abgelehnt. Der Name einer Straße erinnert in Kierspe an die Pädagogin und Schriftstellerin Anny Wienbruch. Seit dem 26.07.2012 werden ihre Werke im Fritz-Linde-Museum am Höferhof 23 ausgestellt.
- Meinerzhagener Zeitung 17. Dez. 1928
- Vortrag von Fräulein Anna Wienbruch im Kiersper Hotel Bastian. "Autonomistenbewegung im Elsaß". Auf Grund eigener Erlebnisse als geborene Elsässerin und auch Grund von Besprechungen mit führenden Persönlichkeiten des Elsasses beantwortete sie in sehr verständlicher Weise die Frage: "Warum ist das Elsaß ein Stück Deutschlands". ....
- Würdehoff, Thomas Heinrich, * Kierspe 1953, studierte Musikwissenschaften , Germanistik und Anglistik in Frankfurt/Main, seit 2001 Chefdramaturg der Ruhr-Triennale.
Kierspe auf alten Bildern
Persönlichkeiten, die sich für die historische Aufarbeitung der Stadt Kierspe und Umgebung verdient gemacht haben
- Knau, Hans Ludwig,
ehemaliger Ortsheimatpfleger von Kierspe und Meinerzhagen, Träger des Bundesverdienstkreuzes. Schwerpunkt seiner Arbeiten ist die Eisenverhüttung, Ausgrabungen der Schmelzöfen, Vorträge, Veröffentlichungen, Aktivierung der "Heidenstraße", auch Landstraße Cöln-Cassel-Leipzig genannt. Darüber gibt es ein Buch "Wandern und Pilgern auf der Heidenstraße" von Annemarie und Herbert Schmoranzer, Hans Ludwig Knau und Ekkehard Loch, Herausgegeben vom Heimatbund Märkischer Kreis und Sauerländer Heimatbund.
- Hans Ludwig Knau, geboren in Altena, lebt seit 1973 in Kierspe. Er war Lehrer für Latein und Geschichte an der Gesamtschule.
In seinem ersten Staatsexamen behandelte er „Die Geschichte der Altenaer Drahtindustrie“, im 2. Examen „Die Bedeutung der Eisenbahn für die Entwicklung der Stadt Hagen“.
1976 wurde er zum Ortsheimatpfleger für Kierspe bestellt und dieses Amt bis 2001 ausgeübt und von 1990 bis 2007 auch für die Stadt Meinerzhagen. Schon seit Jahrzehnten beschäftigt sich Hans Ludwig Knau mit der archäologischen Erforschung des märkischen Sauerlandes.
Zu seinen Verdiensten zählt u.a.: Inventarisierung der Baudenkmäler 1980 1981 Gründung des Heimatvereins Konzeption des Schleiper Hammer Einrichtung des Stadtarchivs In 9 Jahren hat er fast 400 mittelalterliche Eisenschürf- und Schmelzstellen entdeckt. Hierfür erhielt er bei seinen Schülern, die oft bei seinen Ausgrabungen mit dabei waren, den Namen „El Schlacko“. 1979 hat er mit Gesamtschülern während der Projektwoche das erste mittelalterliche Rennfeuer ausgegraben. Durch zahlreiche Veröffentlichungen seiner Arbeiten wurde er auch im Ausland bekannt. Vorträge hielt er u.a. in Dänemark, Frankreich und Italien. 1973 ging er zum ersten Mal mit Dr. Manfred Soennecken durch die Wälder des märkischen Kreises, um nach Spuren von mittelalterlicher Eisenverhüttung zu suchen. Ihn bezeichnet Knau als seinen „Lehrmeister“. Zusammen haben sie im Märkischen Sauerland etwa 2.000 Standorte nachgewiesen, u.a. auch im Bereich der Kerspetalsperre, als diese 1995 saniert wurde. Das Märkische Sauerland ist das „Ruhrgebiet“ des Mittelalters.
2002 erhielt Hans Ludwig Knau das Bundesverdienstkreuz, überreicht durch Landrat Alois Steppuhn auf der Burg Altena. Auch Bürgermeister Joachim Timpe aus Kierspe, auch Vorsitzender des Heimatvereins, würdigte die Verdienste von Knau. Hans Ludwig Knau sagte dazu: „Meine Berufung zum Ortsheimatpfleger ist ein Glücksfall gewesen.“ Er sei dankbar dafür, dass er jeden Tag seinem Hobby nachgehen konnte, und „so etwas machen eigentlich nur Verrückte.“
2009 erhielt Hans Ludwig Knau vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe den mit € 3.100,-- dotierten Förderpreis für westfälische Landeskunde. Der LWL-Kulturausschuss hatte beschlossen: Hans Ludwig Knau hat in unzähligen Vorträgen zur Regionalgeschichte, in Führungen und thematischen Wanderungen zu Bau- und Bodendenkmälern sein Wissen öffentlich zugänglich gemacht. Sein Einsatz in der Heimatpflege und für den Denkmalschutz ist herausragend.
Der Förderpreis soll diejenigen unterstützen, die meist ohne den ideellen und finanziellen Rückhalt einer großen Universität wesentliche Arbeitsergebnisse erbringen.
- Finke, Ulrich,
Ortsheimatpfleger seit 2001
- Distel, Reinhard,
wurde 1924 in Kierspe geboren. Er absolvierte die Selekta in Kierspe Dorf und ging 1938 als Lehrling für den mittleren Beamtendienst zur Reichsbahn. Nach Ausbruch des Krieges wurde er zur Luftwaffe eingezogen und kam am 1. Mai 1945 in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde. Seine Ausbildung bei der Bahn schloss er in Kierspe ab, arbeitete dann in Lüdenscheid und ging in den 60er Jahren nach Frankfurt in den gehobenen Dienst. Bis zu seinem Ruhestand 1988 lebte er mit seiner Familie dort und kam dann nach Kierspe zurück.
Neben den Fernwanderungen interessierte er sich auch für die Ahnenforschung, durch die er dann zur Kiersper Heimatgeschichte kam. Durch seine Nachforschungen in den Kiersper Kirchenarchiven traf er auf Kalle Bartsch aus Meinerzhagen, dem Beauftragten für das ev. Kirchenarchiv, der gerade dabei war, mit einer Gruppe die Kirchenbücher zu verkarten. Man hatte gerade große Schwierigkeiten, die Handschrift von Pfarrer Pollmann zu entziffern, der sehr umfangreiche Berichte in den Kirchenbüchern anlegte. Reinhard Distel hat dann maßgeblich an der Verkartung der Kirchenbücher und der Hypothekenbücher mitgewirkt, ist auch Autor des Buches "Die Windfuhr gestern, vorgestern und heute", in Zusammenarbeit mit Hans Ludwig Knau und Ulrich Finke.
Außerdem hat er viele Vorträge in der Reihe "Werkstatt Geschichte" des Heimatvereins gehalten, weitere sind in Arbeit. Ende November 2010 erschienen 6 Bände aus der Reihe "Werkstatt Geschichte" von Reinhard Distel und Hans Ludwig Knau. Band 7 bis 19 folgten bis Ende 2012. Anfang 2013 erscheinen Band 20.Lingese, Höckinghausen, Wasserfuhr und Stöcken von Reinhard Distel, Hans Ludwig Knau und Marlen Vedder.Im Sommer 2013 kamen Band 21 und 22 dazu. Die Bände können jeweils am Mittwoch Nachmittag in der Zeit von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr während der Öffnungszeiten im Bakelitmuseum im Alten Amtshaus in Kierspe Dorf, Friedrich-Ebert-Straße 380, erworben werden, oder in der Buchhandlung Timpe zu den normalen Öffnungszeiten.
- Rheinlandtaler 2010 an W.Günter Henseler, Kierspe, rechts, und Heinrich Blumenthal, Königswinter, links. Weitere Bilder siehe Seite Siegburg, wiki.genealogy.net
W. Günter Henseler, Jahrgang 1931, wohnt seit 30 Jahren in Kierspe, vorher in Wermelskirchen, verheiratet und Vater von 5 Kindern und 10 Enkelkindern.
Mit dem Rheinlandtaler ehrt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) seit 1976 Menschen, die sich in besonderer Weise um die kulturelle Entwicklung des Rheinlandes verdient gemacht haben. Er zeichnet ehrenamtliches Engagement u.a. im Bereich der Archivpflege ebenso aus wie den Einsatz bei der Erforschung der Landesgeschichte. Wer tut mehr für die Erforschung der Geschichte der Heimat, als Günter Henseler, der 200 Jahre Geschichtsquelle für die Allgemeinheit erschlossen hat. Für eine Allgemeinheit, die die Schrift von 1415 genauso wenig lesen kann, wie die aus dem Jahre 1662, die die damalige Sprache nicht versteht und damit aus einer Zeitspanne ausgeschlossen bleiben müßte, die so hochinteressant und vielfältig ist, dass sie jeden in den Bann schlägt und ihm die Möglichkeit bietet, Wurzeln in der Heimat und der Heimatgeschichte zu schlagen. Und nur wer wurzelt, kann auch gesund wachsen.
Günter Henseler war bereit, sich als damaliger "bloßer" Archivbenutzer, u.a. der Siegburger Schöffenprotokolle, in einem Projekt zu engagieren, das in die Katergorie der Grundlagenforschung der Rheinischen Landesgeschichte gehört. Seit mehr als 10 Jahren arbeitet er freiwillig und unentgeldlich an der Aufarbeitung einer archivischen Quelle, die in ihrer Vollständigkeit und ihrer Zeitdauer einmalig ist. Er hat damit alleine die Voraussetzung geschaffen, dass heute aus einem kleinen Stadtarchiv eine rechtshistorisch-landeskundliche Edition herausgegeben werden kann, die als Projekt in der Archivlandschaft nicht nur des Rheinlandes sondern der Bundesrepublik einmalig ist.
Durch seine Arbeit wird es möglich sein, mehr als 200 Jahre städtischer Rechtspflege einer rheinischen Kleinstadt (Siegburg) nicht nur der Forschung, sondern auch dem "einfachen" Heimat- und Familienforscher zur Verfügung zu stellen, die sonst, schon aufgrund fehlender paläographischer Kenntnisse, den meisten verschlossen bleiben würde. Das heißt, durch die Arbeit werden angesprochen Genealogen, Volkskundler, für die die Inventare eine unglaubliche Fundgrube sind. Numismatiker . siehe Sachindes Stichwort Münzen, Historiker und Rechthistoriker mir Fragestellungen aller Art, sowie Sozialwissenschaftler, z.B. über die Berufsgruppen, die in Siegburg nachzuweisen waren. Sprachgeschichtler, die die transkribierten Texte auf ihre Fragestellung , mit einer gedruckten Quelle über 200 Jahre hin verfolgen können.
Mit der Verleihung des Rheinlandtaler an W. Günter Henseler ist deshalb der Kreis der Rheinlandtaler-Träger um eine würdige Persönlichkeit erweitert worden.
Im März 2011 stellte W.Günter Henseler auch das Wörterbuch mit 610 Seiten zu den Schöffenprotokollen fertig.
Vereine Historisch
Schützenverein KSV, Verein Chronik
Anmerkungen
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Stadtverwaltung Kierspe www.kierspe.de
Weitere Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>KIESPEJO31TD</gov>
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