Das Uckermärkische Archiv von Hans Wendt/004

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Das Uckermärkische Archiv von Hans Wendt
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�Einleitung Hinter dem Namen Uckermärkisches Archiv verbirgt sich eine umfangreiche Sammlung von orts- und familiengeschichtlichen Unterlagen, die der Genealoge Hans Wendt (1915–1988) in jahrzehntelanger Arbeit zusammengetragen hat. Die selbstgewählte Bestandsbezeichnung verdeutlicht, dass sein Hauptinteresse der uckermärkischen Heimat galt, einer Landschaft im Norden Brandenburgs, die an Mecklenburg und Pommern grenzt und in ihrem Umfang weitgehend mit den 1816–1950 bestehenden Landkreisen Angermünde, Prenzlau und Hans Wendt Templin, aber nur noch teilweise mit dem heutigen Landkreis Uckermark übereinstimmt. Darüber hinaus findet sich in seiner Sammlung auch Material über andere brandenburgische Landesteile und über die Grenzregion zu Pommern, die in enger Verbindung zur Uckermark stand, insbesondere die Gebiete diesseits der Oder, die vor 1945 zum pommerschen Kreis Randow gehörten. Das Spektrum der Sammlung ist reichhaltig. Neben gedruckter und ungedruckter Literatur zur Orts- und Landesgeschichte finden sich genealogische Ausarbeitungen in ganz unterschiedlicher Form (Ahnenlisten, Stammfolgen, Familiengeschichten, Personen- und Ortskarteien), vor allem aber Kopien und Auswertungen uckermärkischer Kirchenbücher. Vieles liegt zwar nur in Abschrift oder Ablichtung vor, eine ähnliche Geschlossenheit und Dichte an Material zur Uckermark-Genealogie dürfte an anderer Stelle aber wohl kaum zu finden sein. Zu den ältesten und wertvollsten Stücken gehören sicherlich die Matrikel des Prenzlauer Gymnasiums von 1779–1847 und ein »Stammbuch der Quartaner« dieser Schule von 1831–1859.1 Der Bestand gelangte nach dem Tode Wendts im Jahre 2000 als Depositum seiner Erben in das Brandenburgische Landeshauptarchiv in Potsdam und steht hier als Rep. 16 Nachlass Wendt für die Benutzung zur Verfügung. Bevor der Inhalt näher erläutert wird, einige Worte über den Nachlasser und die Entstehungsgeschichte seines Uckermärkischen Archives. Hans Erich Wendt2 stammte aus einem uckermärkischen Bauerngeschlecht, das sich nach Ausgang des Dreißigjährigen Krieges in Wallmow, nordöstlich von Prenzlau, ansiedelte und bis zur Enteignung 1945 dort ansässig war und zwei Höfe in Besitz hatte. Als Sohn des Landwirtes Erich Wendt und seiner Ehefrau Luise Köpcke am 22. August 1915 in Wallmow geboren, trat er nach Besuch des Prenzlauer Gymnasiums in die Fußstapfen seines Vaters. Er absolvierte Lehrjahre auf verschiedenen Gütern und landwirtschaftliche Fortbildungskurse, bevor er als 21jähriger im Jahre 1936 die Bewirtschaftung des elterlichen Hofes von 150 ha übernahm. Als weitere Qualifizierung diente die Ausbildung an der Höheren Landbauschule in Potsdam, wo er den Abschluss als staatlich geprüfter Land1 2

Rep. 16 Wendt Nr. 857 und Nr. 810. * Wallmow 22.8.1915, † Potsdam 27.2.1988, I. o Berlin 27.9.1944 Hildegard Jaenisch (* Berlin 1.9.1922, o Tochter des Brauereidirektors Karl Jaenisch und der Erna Linke), geschieden; II. o oBerlin-Zehlendorf 12.11. 1958 Gertrud Kaune (* Holzendorf/UM 6.9.1920 als Tochter des Güterdirektors Fritz Kaune und der Gertrud Stephan, † 1986); 6 Kinder. – Im Nachlass selbst sind nur wenige persönliche Unterlagen von Wendt überliefert. Zur Biographie vgl. Rep. 16 Wendt Nr. 952, S. 94ff. und Nr. 1163 (Brief vom 26.12.1950 an Albert Wendt) sowie: Der Uckermärker. Ein Heimatblatt der Arbeitsgemeinschaft für uckermärkische Geschichte, Nr. 1, 1988. – Johanna Oqueka: Hans Wendt in memoriam, in: Mitteldeutsche Familienkunde Bd. IX, 29.1988, S. 90–91. – Prenzlauer Stadtlexikon und Geschichte in Daten (= Arbeiten des Uckermärkischen Geschichtsvereins Bd. 7), Prenzlau 2005, S. 204.

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