Gemeinde (GOV)
Gemeinde ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Gemeinde. |
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Der Begriff
Allgemein für diverse Gemeindearten in der Verwaltung (Gebietskörperschaften). Die Gemeinde (politische Gemeinde oder Kommune) ist im politischen System Deutschlands die unterste Stufe im staatlichen Verwaltungsaufbau und Trägerin der kommunalen Selbstverwaltung. Für religiöse Gemeinden gibt es den Objekttyp Kirchengemeinde.
Die Gemeinde im heutigen Sinne entstand in Europa nach der französischen Revolution. Ihre Rechte (kommunale Selbstverwaltung) wurde im frühen 19. Jh. in fast allen deutschen Gebieten garantiert, so z. B. durch das Gemeindeedikt von 1806 in Bayern, die Preußische Städteordnung von 1808 und die Verfassung von 1819 in Württemberg.
Einzelne Definitionen
Österreich
Nach den Bestimmungen der österreichischen Bundesverfassung (Art. 115 bis 120) ist der Wirkungsbereich der Gemeinde ein eigener und ein vom Bund oder vom Land übertragener, das heißt, dass die Gemeinde sowohl eine Gebietskörperschaft (GOV) mit dem Recht auf Selbstverwaltung und zugleich Verwaltungssprengel ist. Das Gemeindeverzeichnis bildet diese Verwaltungsgliederung ab.[1]
GOV-Objekttyp
18 - Gemeinde - {eng=municipality, deu=Gemeinde, pol=gmina, dut=gemeente, rus=община, cze=obec}
Siehe auch: http://gov.genealogy.net/type/list
Quicktext
Im GOV-Quicktext schreibt man für das Objekt
ist (auf deu) Gemeinde,
Eigenschaften
- Für jede Gemeinde ist ein eigenes Objekt ohne Koordinaten anzulegen, da die Gemeinde eine Gebietskörperschaft - also ein Verwaltungsobjekt ist. Für den zugehörigen gleichnamigen Ort ist ein Objekt mit Koordinaten anzuglegen. Ist die genaue topographische Bezeichnung (Siedlungstyp) des Ortes bekannt, ist diese statt des GOV-Objekttypes Ort zu verwenden.
- Sonderfall einortige Gemeinde
Sind eine Gemeinde und ein Ort identisch - hier "einortige Gemeinde" genannt - kann auf das Anlegen des zugehörigen gleichnamigen Ortes verzichtet werden. Die einortige Gemeinde muss Koordinaten erhalten. - Werden Gemeinden zusammengelegt, ist eine neue Gemeinde nur anzulegen, wenn es die aufnehmende Gemeinde noch nicht gibt. War die aufnehmene Gemeinde eine einortige Gemeinde, muss für diese jeweils ein Objekt für die Gemeinde und den gleichnamigen Ort angelegt sein.
- Eine Stadt ist meist auch eine Gemeinde. Dafür ist der Objekttyp Stadt (Gebietskörperschaft) (ohne Koordinaten) vorgesehen. Für die Stadt (Gebietskörperschaft) und die zugehörige Stadt (Siedlung) sind zwei Objekte vorzusehen. Ausnahmen:
- wenn eine Stadt (Siedlung) nicht weiter untergliedert ist, gibt es nur die Stadt (Siedlung) = hier "einortige Stadt" genannt
- wenn es keine Stadt (Siedlung) gibt, weil diese aus Objekten mit anderen Namen besteht, gibt es nur eine Stadt (Gebietskörperschaft)
- Wird eine Gemeinde geteilt, sind neue Objekte anzulegen.
- Eingemeindungen
- Wird eine Gemeinde in eine andere Gemeinde eingemeindet oder mit einer oder mehreren Gemeinden zu einer neuen Gemeinde zusammengelegt, wird aus der Gemeinde der jeweils neue Objekttyp wie Ortsteil, Ortsbezirk oder Stadtteil je nach Gemeindeordnung oder Satzung. Es sei denn, die Gemeinde wird explizit aufgelöst. Bei "einortigen Gemeinden" bleibt der untergeordnete Ort - sofern vorhanden - in der Zuordnung unverändert, nur der Typ des Gemeindeobjektes ändert sich zum Zeitpunkt der Eingemeindung.
- Bei mehrfachen Eingemeidungen nacheinander (Ketteneingemeindung), erst gehört ein Ort zur Gemeinde A, dann mit allen anderen Orten zur Gemeinde B, erhalten alle untergeordneten Orte eine neue Zuordnung. Die ehemalige Gemeinde kann jedoch, je Darstellung in der Quelle, als Verwaltungsobjekt stehen bleiben, ohne dass aktuell Orte zu ihr gehören.
- Die praktische Umsetzung im GOV wird in vielen Fällen von der beschriebenen Vorgehensweise abweichen, das dieses Vorgehen aus den Erfahrungen der Arbeit erst schrittweise entwickelt werden konnte und somit erst schrittweise bei Überarbeitungen umgesetzt wird.
- Ziel der Darstellung ist es, die Verhältnisse so verständlich wie möglich abzubilden, damit erkennbar ist, welche Orte wann zu einer Gemeinde gehören.
- Die Schreibung des Namens einer Gemeinde und eines Ortes richtet sich nach den Angaben der amtlichen Verzeichnisse. Abkürzungen sind nicht aufzulösen. Der ausgeschriebene Name (ohne Abkürzungen) ist als Name extra aufzuführen, siehe Regeln für die Formal-Katalogisierung[2]. In Zweifelsfällen sollte immer die Quelle der Schreibweise mit angegeben werden.
- Die postalischen Zusätze von Ortsnamen sind nicht Bestandtteil des Namens einer Gemeinde oder eines Ortes im GOV.
Hierarchie - untergeordnete Objekte/Objekttypen
Am untergeordneten Objekt/Objekttyp steht im GOV-Quicktext:
gehört zu <GOV-Kennung>, ist (auf deu) <GOV-Objekttyp>,
Hierarchie - übergeordnete Objekte/Objekttypen
Am Objekt/Objekttyp steht im GOV-Quicktext:
gehört zu <GOV-Kennung des Kreises>, ist (auf deu) <GOV-Objekttyp>,
Da die Gemeinde eine Gebietskörperschaft ist, muss eine Gemeinde in Deutschland immer eine Zeile mit einer Zuordnung zum Land- oder Stadtkreis oder Kreis haben. In manchen Regionen gibt es zusätzlich übergeordnete Verwaltungsgemeinschaften, Ämter u.ä. die jedoch parallel zuzuordnen sind.
Besonderheiten
Beschreibung der Besonderheiten ...
TEXT: Besonderheiten :TEXT
Ähnliche Objekttypen
- Samtgemeinde
- Landgemeinde
- Verbandsgemeinde
- Erfüllende Gemeinde
- Einheitsgemeinde
- Stadt- und Landgemeinde polnisch: gmina miejsko-wiejska
- Stadt
- Ortsgemeinde
- Marktgemeinde
Anmerkungen und Quellenangaben
- ↑ http://www.statistik.at/web_de/statistiken/regionales/regionale_gliederungen/Gemeinden (13.2.2009) Webseite "Gemeinde" von Statistik Austria, Wien
- ↑ Artikel Regeln für die Formalkatalogisierung. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. (RAK), § 445