Arys
Hierarchie
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Johannisburg
Einleitung
Arys liegt im prußischen Stammesgebiet Galindien zwischen Spirdingsee und Aryssee. Arys war zwar die kleinste Stadt Masurens, hatte aber den größten Truppenübungsplatz Ostpreußens, der sich südlich des Ortes hinzieht. Arys entwickelte sich wegen seiner Lage zu einem wichtigen Ort an der Handelsstraße Rastenburg—Rhein—Eckersberg—Warschau.
Urkundliche Erwähnungen
- Arisz (1443)
- Orsesche (1550)
- Aris (1507)
- Arys (1790)
Name
Der Name bezieht sich auf bestimmte Witterungsverhältnisse auf dem See.
- prußisch "oras" = Luft, Witterung
vgl. dazu
- indogermanisch "-er/ -or"
Wappen
Das Wappen zeigt in Silber auf rotem Postament ein mit der Öffnung quer linkshin liegendes, goldenes Füllhorn voll Blumen, belebt mit einem blauen Kissen, auf dem Zepter und Schwert gekreuzt liegen; sie werden von dem gekrönten, fliegenden preußischen Adler gehalten.
Allgemeine Information
Einwohner:
1939. 3.543
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Feldsteinbau mit niedrigem Turm, der in eine schlanke Spitze ausläuft.
Katholische Kirchen
Geschichte
- 1443 als Zinsdorf "Neudorf" durch Hochmeister Konrad von Ehrlichshausen gegründet.
- 1721 Handfeste durch Friedrich Wilhelm I.
- 1725 Stadtrecht
- 1757. Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
- 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
- 1762. Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Arys wird wieder preußisch.
- 1807.16. Jan. die Russen treffen bei Arys ein und stellen so die Verbindung mit ihren preußischen Verbündeten wieder her.
- 1826 wurde Arys durch eine Feuersbrunst stark zerstört, so dass die Stadt sich nie mehr zu ihrer alten Bedeutung erholen konnte, obgleich ihr der Truppenübungsplatz und der Anschluss ans Eisenbahnnetz Auftrieb brachten.
- 11. Juli 1920 keine Stimme für Polen, 100% für Deutschland.
- 1939 hatte die Stadt 3500 Einwohner.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ARYRYSKO03XT</gov>