Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/008

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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des verderblichen Kriegswesens und der exulirenden Pfarrkinder, so noch übrig blieben, kein pastor in officio“. Während dieser Zeit worde die Pfarrei von Neuleiningen aus versehen. - Die KB - das älteste „wurde auf Befehl des Grafen Emich zu Leyningen-Dachsburg des Jungeren 1585 von den Juraten zu Clein Carlenbach von den Kirchengefellen erkauft dergestalten, daß es bei der Kirchen Battenberg verbleiben soll“ -, teilweise durch Mäusefraß stark beschädigt, haben zahlreiche Lücken. Die ältesten Einträge tragen keine Monatsangaben. c beginnt erst mit 1618. Voraus geht: „anno 1596 folget was vor Personen uff B. vom 9. tag Julii an an der Pest gestorben“. Die Aufzeichnung reicht bis 20. Sept., ist offenbar nicht vollständig und umfaßt 49 Personen. abcd 1585 (1585, 1596, 1681) -1798: prot. PfA Kleinkarlbach.

Frey 2, 328f. Gümbel 188. Eberhardt 68. Vgl. auch Barbig, Fr., aus d. Gesch. Kleinkarlbachs in: LGBl. 11 (1912), 94ff.

37. Battweiler (BezA. Zweibrücken).

Diöz. Metz. - Zweibrücken (OA Zw. Schulth Contwig). 1. Kath. bis 1803 zur Pfarrei Contwig. 2. Luth. Pfarrei Weihnachten 1736 errichtet, umfaßte: B., Biedershausen, Bottenbach, Contwig, Dellfeld, Dusenbrücken, Hengstberg, Höheischweiler, Höhmühlbach, Krähenberg, Maßweiler, Mörsbach, Niederhausen, Reifenberg, Rieschweiler, Schmittshausen, Stambach, Wiesbach, Winterbach, und die Höfe Gersbergerh., Heidelbingerh., Hitscherh., Huberh., Kneispermühle, Langenberger- und Truppacherhof. abc 1737-1798: BgA Winterbach. 3. Ref. zur Pfarrei Winterbach

StASp, Horstm. 14, 428. - Frey 4, 52. Gümbel 560. Dorvaux 668. Kampfmann I., Heimatkunde des BezA. Zweibrücken (Kaisersl. 1912) 155. Ders., die KB d. ref. Pfarrei Winterbach in: WpfGBl. 11 (1907), 46ff.

38. Bayerfeld-Steckweiler (BezA. Rockenhausen).

Diöz. Mainz. - Herrsch Stolzenberg (zweibr. Teil). 1. Kath. Pfarrei, „von der Grafschaft Falkenstein unterhalten“, errichtet 1729 an Stelle der seit der Reformation aufgehobenen Pfarrei Dielkirchen, zu der B. als Tochterkirche[1]) gehört hatte. Kath., vorher 1702-1719 von Oberndorf, 1719 bis 1729 von Obermoschel pastoriert. Pfarrei anfangs von Meisenheimer Franziskanern versehen. Sprengel[2]): St. Alban (bis 1788), Cölln, Dielkirchen, Finkenbach (seit 1739), Gerbach (bis 1788), Gersweiler (seit 1758), Ransweiler, Schönborn, Stahlberg, Stockweiler, Steingruben, Waldgrehweiler. Von Einöden und Höfen werden in den KB genannt: Althof („auf dem alten Hof“, bis 1788), Bremricherhof („Bremmrich“), Bucherig[3]), Gutenbacherhof[4]) (bis 1788), Hanauerhof (seit 1753), Neubau („auf dem neuen Bau“, seit 1754), Morsbach, Oberhof („auf dem obern Hof“ = Hoferhof), Schmalfeld, Schneebergerhof („auf dem Schneeberg“, seit 1746-1788), „vom Stoller“ („auf dem Stollenhäuslein“, seit 1757, Mitte des 19. Jhdts. abgegangen), Stolzenberg, Selzhof (bei Sitters: „de licentia pastoris in Muscheln“), Weidelbacherhof (seit 1765). - Am 7. Brumaire X berichtet der Maire von Dielkirchen an den Präfekten, daß „das KB der zwar wenig beträchtlichen Pfarrei (!) B. durch die Plünderung i. J. 1794 verloren gegangen“ sei. Mit dieser Behauptung sollten wohl die KB vor der Abgabe an die weltliche Behörde gerettet werden. abc 1729[5])-1797: kath. PfA Bayerfeld. 2. Luth. und Ref. zu Dielkirchen. In früheren Jahren war die ref. Kapelle in B. „zur ref. Kirch Mantzweiler[6])“ eingepfarrt.

StASp. Falkenstein fasc. 143, Donnersberg I, fasc. 805/I, Zweibrücken I, fasc. 709/6. - Frey 3, 379. Gümbel 455. Fabricius 341; 511; 512; 555; 557; 671. Schlager, P., zur Gesch. d. Franziskanerklosters Meisenheim u. Blieskastel in MHVPf 28, 134.

  1. Noch 1729 heißt es in a: „... in ecclesia Bayerfeldensi quae est filialis parochialis ecclesiae in Dielkirchen baptizati fuerunt...“
  2. Der kath. Pfarrer in B. versieht (1777) die Kath. „nicht allein des mit k. Majestät (von Schweden) gemeinschaftlichen Stolzenberger Thals, sondern auch 5 ad 6 privativ und ihro hochfürstlichen Durchlaucht (von Zweibrücken) allein zugehörigen Orten nebst vielen Höfen des OA Meisenheim.“ (StASp, Kirchensch. Zweibr. fasc. 162).
  3. Auch „alten B“, „alt Bogrich“, „alten Pocherich“ genannt; heute noch Gewannenbezeichnung zwischen B. und Steckweiler (Mitt. d. kath. PfA B.).
  4. Zu „ex villa Gutenbach“ im J. 1767 der Vermerk: „proles villae huius ac vallis totius ubi caesarea ditio debent iuxta expressum mandatum hoc anno tracitum baptizari in curia St. Albani.“ Auf kaiserlichen Befehl mußten die kath. Kinder von St. Alban, Gerbach, Obergrehweiler u. den zugehörigen Höfen in St. Alban getauft werden.
  5. „Liber in quo nomina baptizatorum, matrimonio copulatorum et defunctorum continentur et omnia notabilia habentur quae acciderunt a die 6te Februarii 1729, quo ex mandato ser, ducum Bipontini et Loharingiae ecclesiam B. occupavimus ... ex quo tempore ... exercitium catholicum in praedicta ecclesia servatum est ...“ Folgt ein Namensverzeichnis der Franziskanerpatres, die anfangs die Pfarrei verwalteten.
  6. Abgegangen, bei Mannweiler s. MHVPf 39/42, 162.