Ruhrgebiet
Hierarchie:
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Ruhrgebiet
Einleitung
Das Ruhrgebiet oder Rheinisch-Westfälische Kohlebecken wurde bis zur Mitte des 20. Jhdts. auch das Land der schwarzen Diamanten genannt. Beschrieben wurde damals damit das Kohle führende Gebiet rechts des unteren Rheins, zwischen der Ruhr und Lippe. Es barg die reichsten Steinkohlenlager Deutschlands und hatte den stärksten Steinkohlenbergbau des europäischen Festlandes. Täglich wurden hier um 1951 von den Kumpels fast 400.000 t Kohle gefördert. Die Ruhrkohle lieferte um 1950 heute einen entscheidenden Beitrag für den Wiederaufbau der deutschen und europäischen Wirtschaft. Einst ein stilles Bauernland, ist es zu dieser Zeit das bedeutendste Industriegebiet Europas. Riesige Werkanlagen, Hochöfen und rauchende Schornsteine bestimmen das Landschaftsbild, von einem „blauen Himmel über der Ruhr“ konnte 1955 noch nicht die Rede sein. Die Erzeugnisse der Leicht- und Schwerindustrie umfassen alles von der Stahlfeder bis zur Lokomotive.
Bevölkerungsdichte
Das Ruhrgebiet wurde seit Beginn der Industriealisierung immer dichter bebaut und zählte 1938 4,6 Millionen Bewohner (=6 % der Reichsbrwohner) mit einer teilweisen Bevölkerungsdichte von 1.000 auf 1 qkm.
Wichtige Städte
Als wichtige Städte im Ruhegebiet werden 1938 bezeichnet: Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Krefeld, Mühlheim, Oberhausen, Remscheid, Solingen, Wuppertal, dazu noch Bottrop, Castrop-Rauxel, Gladbeck, Herne, Hamm, Lünen, Neuß, Recklinghausen, Wanne-Eickel, Wattenscheid und Witten.
Siedlungs-, Bebaungs- und Verkehrsfragen
Das Ruhrgebiet wird durchzogen von einem engmaschigem Bahn- und Kanalnetz. Wichtigste Kanäle sind der Rhein-Herne-Kanal und Drtmund-Ems-Kanal. Zur einheitlichen Regelung der Siedlungs-, Bebaungs- und Verkehrsfragen im Ruhrgebiet wurde 1920 der „Siedlungsverband Ruhrkohlebezirk“ gegründet.