Sensburg

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Ostpreußenkarte um 1925
Prußische Stammesgebiete


Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Sensburg > Sensburg


Einleitung

Sensburg wurde früher Segensburg genannt. Die Stadt liegt im prußischen Stammesgebiet Galindien zwischen Hügeln, Seen und Wäldern. Sensburg war die ostpreußische Stadt, in der es am spätesten Frühling und am frühesten Herbst wurde.

Name

Ob der Name überhaupt prußischer Herkunft ist, mag dahingestellt bleiben. Allerdings gibt es unter den prußischen Orten einige Sans... und Sens...-Namen. Diese deuten auf Gänse.

  • prußisch "sansy" = Gans

Wappen

Wappen Sensburg

Das Wappen zeigt in Silber eine querliegende schwarze Bärentatze.


Allgemeine Information

Einwohner:

1939. 9.161

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

  • Die evangelische Kirche wurde aus Feldsteinen erbaut. Der Turm trug eine Wetterfahne mit dem Sensburger Wappen.

Katholische Kirchen

  • Die katholische Kirche wurde im Stil einer Ordenskirche erbaut.

Geschichte

  • Zwischen 1404 und 1407 Stadtrecht durch Hochmeister Konrad von Jungingen. Der Stadt werden 160 Hufen zugewiesen. Davon dienen 80 Hufen zur Anlage eines Zinsdorfes, was eine starke Belastung war, so dass Sensburg sich nur schwach entwickeln konnte. Zu dieser Zeit hatte sie 72 Hofstellen.
  • 1444 Handfeste. Wegen der günstigen Verkehrlage konnte sich die Stadt nun schneller entwickeln.
  • Im Reiterkriege 1520/21 gab es Plünderungen und einen Großbrand.
  • 1568 erneute Feuersbrunst. Sensburg wird aus einstöckigen Holzhäusern wieder aufgebaut.
  • 1757. Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762. Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Sensburg wird wieder preußisch.
  • Der wirtschaftliche Aufschwung Mitte des 17. Jahrhunderts wurde durch den Tatareneinfall und die Pest unterbunden.
  • 1818 wurde Sensburg Kreisstadt.
  • 1898 Anschluss an das ostpreußische Eisenbahnnetz.
  • Die Verlegung einer Garnison nach Sensburg bringt wirtschaftlichen Aufschwung.
  • 1920.11. Juli Volksabstimmung: "Anschluß an Polen oder Ostpreußen (Deutschland)". Wahlergebnis für Sensburg: Wahlberechtigte 34.372, gültige Stimmen 34.359, für Ostpreußen 34.334 (= 99,97%), für Polen 25, (= 0,03%).


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

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Verschiedenes

Persönlichkeiten

Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).


Jerzembski, Gottfried Wilhelm, Kantor in Sensburg, zum Diakon in Widminen 5./17.9.1761.

Nadrowski, Christof, Rektor, zum Diakon Sensburg 12./23.9.1761. [Pfarrer Nadrowski hat auf Befehl des Gouverneurs Suworow besonderen Fleißes wegen beim Unterricht im Kadettenkorps die Stelle als Diakon in Sensburg erhalten. Bei ihm allein hatte das Konsistorium Bedenken gegen die Bestätigung, hat diese aber d. d. Kbg. 11.3.1763 aufgegeben, da sein Lebenswandel nunmehr einwandfrei sei].

Zwonkowski, Wilhelm, Pfarrer in Eckersberg, zum Pfarrer in Sensburg. Wengrow 27.6.1758. [aus Seheften, + 1779]


Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>SENURGKO03PU</gov>