Nikolaiken

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Karte 1936
Prußische Stammesgebiete


Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Musterland > Musterregierungsbezirk > Musterkreis > Nikolaiken

Einleitung

Nikolaiken liegt im prußischen Stammesgebiet Galindien und wird das "ostpreußische Venedig" genannt. Der Ort enstand aus den beiden Fischerdörfern Niklasdorf und Koslau, die über eine Holzbrücke verbunden waren. Unter dieser Brücke hauste der Stinthengst.

Name

Der Ortsname geht auf den Patron der Kirche zurück.

Wappen

Wappen Nikolaiken

Das Wappen erinnert an die Sage vom Stinthengst. Der Schild ist geviert: 1 und 4 Silber, 2 Rot, 3 Blau, das Ganze wird überdeckt von einem goldengekrönten natürlichen Stint, der am Unterkiefer mit einer vom linken Obereck ausgehenden, langen goldenen Kette gefesselt ist.


Legende vom Stinthengst

Heute ist der Stinthengst aus Plastik

Zu heidnischer Zeit lebte ein großer Fisch im Nikolaiker See, der den Fischern die Netze zerstörte und Boote kentern ließ. Als die Netze mit Eisen verstärkt werden konnten, gelang es den Fischern in vereinter Aktion, den Fisch zu fangen. Dieser hatte jedoch eine Krone auf dem Haupt und bat mit menschlicher Stimme, ihn wieder ins Wasser zu lassen. Er würde es ihnen mit reicher Beute lohnen. Die Fischer aber waren gewitzt. Sie ließen ihn zwar ins Wasser, banden ihn jedoch mit einer Kette an den Kai, damit er ihnen nie wieder Schaden zufügen könne.

Seitdem führt Nikolaiken im Stadtwappen einen riesigen Stinthengst.


Allgemeine Information

Einwohner:

1939. 2.627

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Kirche Nikolaiken
  • 1842 Einweihung von St. Nikolai

Katholische Kirchen

Geschichte

  • 1698 sollen Kurfürst Friedrich III. und König August II. von Polen bei einer Jagd 400 Elche erlegt haben.
  • 1726 erhielt der Ort die Stadtrechte.
  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Feldmarschall Graf Fermor und Feldmarschall Graf Stepan Fjodorowitsch Apraxin in Ostpreußen ein.
  • Zarin Elisabeth I. (Jelisaweta Petrowna Romanowa) erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt mit 104.000 Mann und 425 Kanonen kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Nikolaiken wird wieder preußisch.
  • Berühmt ist der Ort durch die geräucherten Nikolaiker Maränen, ein wohlschmeckender Lachsfisch (Felchen), dessen Laich man im erfolgreich Bodensee ausgesetzt und weitergezüchtet hat.



Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Persönlichkeiten

Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).

Gisevius, Martin, student jur., zum Richter und Stadtschreiber in Nikolaiken 6./17.4.1780.

Gusevius, Stadtschreiber in Nikolaiken, zum Richter und Stadtschreiber in Domnau 4./15.9.1760.

Meden, Georg Christian, Student, zum Richter und Stadtschreiber in Nikolaiken 27.3./7.4.1761 [aus Ortelsburg].


Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Weblinks

Offizielle Webseiten

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