Eupen und Umgegend (1879)/158
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Eupen und Umgegend (1879) | |
<<<Vorherige Seite [157] |
Nächste Seite>>> [159] |
Datei:Eupen-und-umgegend-1879.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
Im Jahre 1868 wurde ein neuer Flügel, theils zur Vergrößerung der Irrenanstalt, theils als Isolirhaus für ansteckende Kranke mit einem Kostenaufwande von 10,805 Thlr. angebaut.
Ein Hülfs-Comite der Johanniter-Maltheser-Genossenschaft unterhielt 1870/71 im Krankenhause ein Lazareth, in welchem hundert kranke und verwundete Soldaten Aufnahme gefunden.
Herr Emil v. GrandRy schenkte dem Spitale im Jahre 1872 4500 Thlr, mit der Maßgabe jedoch, daß von den Zinsen den drei Dienstboten seiner verstorbenen Mutter bis zu deren Ableben eine jährliche Rente von 110 Thlr. gezahlt werde.
Durch notariellen Akt vom 18. Dezember 1856 erwarben die damalige Vorsteherin der weltlichen Krankenpflegerinnen Johanna Katharina Koch, als nachmalige Oberin der Franziskanerinnen von der heiligen Familie, Schwester Elisabeth, und Schwester Johanna Brée von der Wittwe von Stephan Beissel in Aachen das Gebäude der jetzigen Klosterkirche für 7000 Thlr.[1] Das Grundstück, ursprünglich Eigenthum des Bürgermeisters Nikolas Vercken, später von Johann Oetgen, hatte von diesem Herr Jeghers, der Vater der Verkäuferin, welche es als Erbschaft erhalten, gekauft. Sofort nach der Erwerbung begannen die Schwestern, unter thätiger Mitwirkung des Herrn Blanchard, die Umwandlung desselben in die jetzige Kirche, welche dergestalt beschleunigt wurde, daß schon unmittelbar nach der Bestätigung der bisherigen weltlichen Pflegerinnen zu einer geistlichen Genossenschaft unter dem Namen „Schwesterschaft der Franziskanerinnen von der heiligen Familie“ durch den Herrn Kardinal von Geissel am 13. Juni 1857, die Einweihung erfolgen konnte.
Später erbauten die Besitzerinnen noch zur Wohnung für die Schwestern, zu Arbeitssälen und Schulräumen den Seitenflügel für eine Summe von gegen 10,000 Thlr.
- ↑ Der eigentliche Kaufpreis betrug 8000 Thlr. und wurde derselbe nur, in Folge des Zweckes der Erwerbung, durch ein Geschenk der Verkäuferin und des mitbetheiligten Bruders derselben, Herrn Jeghers, von je 500 Thlr., auf die gezahlte Kaufsumme von 7000 Thlr. ermäßigt.