Haus Hagenbeck
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Amt-Dinslaken1500.jpg
Einleitung
Das Ravensberger Regestenbuch weist unter der Nr. 210 ein Verzeichnis der Einkünfte, Rechte und Güter auf, welches der Priester Eberhard, Kaplan des Grafen Heinrich von Dale, auf dessen Wunsch anfertigen mußte. In dieser auf das Jahr 1188 basierenden und dann fortgeführten Liste wird u. a. auch Hagenbeck bei Hervest (in Holsterhausen (Dorsten)) als Vilikationshaupthof als verlehnt angeführt.
Name
"Hagenbeke" um 1150, "villa Hagenbeke" 1230. Das Kloster Werden hatte hier um 1150 Besitz. 1230 erhielt das Kloster Marienborn in Lippramsdorf (Haltern) von Gerlagus von Dingden Land in Hagenbeck.
Hagenbeck: Zuordnungen
- Ort, Bauerschaft Hagenbeck = Holsterhausen
- "Altes" Haus Hagenbeck zu Hünxe an der Lippe = Herrschaft, Adelshaus an der Lippe
- Gut oder Haus Hagenbeck, in der Bauerschaft Hagenbeck (=Gut zum Hülß mit der Herrlichkeit, Hovesate und Bannerei zu Hagenbeck ?.
Nach einer Erbteilung zu Hünxe entstand das zweite Haus Hagenbeck in Holsterhausen.
Eigentum
1315 Ursprünglich Allodialbesitz, erwirbt der Bischof von Münster, Ludwig Landgf. von Hessen, das Eigentumsrecht an der Burg Hagenbeck zu Holsterhausen von den Brüdern Everhard und Tilman von Hagenbeck.
Status
Seit 1315 Erblehen.
Zubehör des Hauses Hagenbeck
Nach dem "Register und Phachtbuch" von 1641, beginnend mit dem Leitspruch des damaligen Rentmeisters:
„En bien Daisant Graignez personne!“ (oder:) „thue Recht und scheue niemand!
und weiter:
Das Haus Hagenbeck mit seinen Gräften, Wällen, Oben- und Niederplatzgezimmer, Situaria und Gelech, sambt dessen aliegen Pertinentien, Recht und Gerechticheiten.
Ist dies Haus ein uraltes Stamhauß der Ritteren von Hagenbeck von diesem eine besundere Herrschaft in dem Besitz der Herrschaft Diynstlaken gelegen, folgentz inmed Grafschaft Cleve vermenget gelegen.
Anno 1400 ungefehr mit Woltera, einiger Dochter von Hagenbeck an Rittern Wennemar von Heiden zu Engelrodingh gerathen.
Lagerbuch
Burglehen
Das Haus Hagenbeck besaß ein Burglehen zu Nienborg.
Haupthof Rüste in Alt-Schermbeck
- Im Besitz des Hauses Hagenbeck kam die Erbvogtei über den Hof Rüste (Rüschede), einem Sattelhof des Abtes vom Klosters Werden. Zu diesem Hof gehörte u.a. die nördlich der Lippe liegende Siedlung "Durstina", die Anfang des 15. Jahrhunderts durch ein Lippehochwasser zerstört wurde.
Patronat an der Kirche
Zum Haus Hagenbeck gehörte das Patronat über die Kapelle St. Antonius in Holsterhausen, welche dem heiligen Einsiedler und Mönchsvater Antonius geweiht war. Nach Aufstufung zur selbständigen Pfarrei 1443 wurde die Kapelle zur Pfarrkirche ausgebaut und mit notwendigen Einkünften versehen, dies bestätigt eine Urkundsabschrift in Akten des Hauses Hagenbeck („copia fundationis“), dazu gehörte ein Ergänzungsvertrag der Kirchen zu Hervest und Holsterhausen. Im Jahre 1587 zerstörte ein Brand Dach und Turm der Kirche. Im 30-jährigen Krieg erlitt das Bauwerk weitere Schäden, die erst nach dem Krieg beseitigt werden konnten.
Vikarie St. Antonius
Im Jahre 1505 wurde durch Arnolten von Heiden eine Vikarie oder „sacella nopt Kanonie“ in der Hauskapelle gestiftet. Neben der Kost wurde die Fundation ausgestattet mit 11 Malter Roggen und 1 Scheffel Dorstener Maß, 2 Schweinen, 2 Fuder Heu und 6 Gulden Hornisch, wobei die Fundation vorweg bereits mit weiteren „Intraden“ ausgestattet war.
Erbamt von St. Quirin
Mit einem Erbamt des Stiftes St. Quirin in Neuß war das Haus Hagenbeck ausgestattet. Dieses Erbamt hatte es zu Lehen getragen, biß die Brüder Lubbert und Lutze von Heiden dassebe an den Junker Vinzens von Ermell übertrugen.
Münstersche Lehen
Von einem zeitlichen Bischof des Stiftes Münster wird zu Lehen getragen:
- Die Hofstätte zu Hagenbeck mit Wällen und Gräften
- Die Fischerei in der Lippe
- Das Gut Marbrinck im Kirchspiel von Galen
- Der Zehnte zu Ermelkamp, grob und schmal.
- Der Zehnte zu Rüschede (Rüste), grob und schmal, im Kirchspiel Schermbeck (wurde nach dem Tode Heinrichs (von) Holtwick (Haus Holtwick (Rosendahl-Holtwick) vom Bischof zu Münster an Wessel von Hagenbeck verlehnt, Sohn Johans, Bruder Dietrichs (1359)).
- Das Erbe und Gut „zur Ouen“
- Das Gut zu Hidding
- Der Kotten „up der Eiken“ im Kirchspiel von Buer
- Der Zehnte zu Gemen im Kirchspiel Schöppingen
Mit diesen Lehen wurde am 08.06.1639 der Freiherr von Velen zu Raesfeld belehnt.
Hof zu Rahm
1299 Lehnbrief des Dietherich Gf. von Kleve für den von Stecke über den Hof zu Rahm, der später im Erblehnbesitz des Hauses Hagenbeck war.
Mühlen
- Eine (Korn-)Mühle innerhalb der Bauerei (um das Haus)
- Die Linnenmühle, oberhalb der Dorstener Lohmühle
- Die Ölmühle
- Die Walkmühle
- Die Pliestermühle (1430 vom Haus Lembeck erworben), liegt zwischen Duvenbeck und Langenvort.
Drostenamt
Die von Hagenbeck stellten zeitweilig die Drosten zu Dinslaken, der Amtssitz war Schermbeck.
von Dingden zu Hagenbeck
Als in Lippramsdorf 1230 das Kloster Marienborn gegründet wird, gibt Gerhard de Dingden Land aus Hagenbeck zu Hervest zur Grundausstattung hinzu.
Familie von und zu Hagenbeck
Startgenaration
- Rudolphus dictus von und zu Hagenbe(c)k(e), 1267 Zeuge des Richters zu Recklinghausen
- Johann von Hagenbeke
- Thilman von Hagenbeke oo Mechtild
- Everhard van und zu Hagenbeke
Märkische Burgmannslehen zu Strünkede
- 1300 Eberhard von Hagenheck (beke) 10 Mark von seinen Gütern zu Auerbeke im Kirchspiel Schermbeck (Scirenbeke).
- 1300 Heinrich von Hagenheck 10 Mark von seinen Gütern to der Lüne im Kirchspiel Hervest (uorste).
Erbwechsel
- Johan von Hagenbeck (1306), der Alte (1338, + vor 1356) oo Nelle (+ vor 1356)
1306 Johan Herr von Kuick und Blaerßvelt gelobt Johan von Hagenbeck wegen 200 Gulden schadlos zu halten.
1309 Losbrief auf den Zehnten zu Emmelkamp, ein Besitz des Hauses Hagenbeck.
1315 Der Bischof von Münster, Ludwig Landgf. von Hessen, erwirbt das Eigentumsrecht an der Burg Hagenbeck von den Brüdern Everhard und Tilman von Hagenbeck.
- 24.07.1339 Tilmann von Hagenbeke, Schulte des Hofes Nünning (Nunnynch) des Stiftes Essen in Essen.
Erbwechsel
- Johan von Hagenbeck (1306), der Alte (1338, + vor 1356) oo Nelle (+ vor 1356), Kinder:
- Dietrich von Hagenbeck (1328)
- Johan v. Hagenbeck (1338, der Junge), Erbteilungsvertrag
- Tonieß von Hagenbeck (1343), Erbteilungsvertrag
07.04.1338 Johan von Hagenbeck der Junge erklärt sein Haus Hagenbeck zum Offenhaus des Grafen Dietrich von Kleve, ausgenommen gegen den Bf. von Münster, verkauft ihm das Holzgericht auf der Emmelkamper Mark und trägt ihm den Hof Hagenbeck zu Lehen auf.
1328 Mai 14 Dietrich von Hagenbeck (-beke) bekundet: Die Pröpstin des Stiftes Essen hat ihm und seiner Ehefrau Mechthild den durch den Tod Peters gen. von Nünning (Nunnich) erledigten Hof Nünning mit den beiden Hoven genannt tu me Steyne auf Vermittlung seiner Freunde hin auf Lebenszeit zu folgenden Bedingungen überlassen: 1) Er soll vom Hof und den beiden Hoven zu den gewohnten Zeiten die üblichen Pachten, Zinsen und Dienste entrichten und von den Knechten und Mägden des Hofes den jährlichen 6-Pfennig-Zins erheben. - 2) Im Propsteiwald Nünninghorst (Nunninchhurst) hat er die Eichelmast und die vom Wind gefällten Bäume; vom Buchen- und Eichenholz gehört ihm nichts, vielmehr soll er der Herrin von St. Quintin in einem Jahr vier und im anderen Jahr drei Wagenladungen davon geben. - 3) Wenn nach dem Tod eines Hofeshörigen irgendwelche Habe einzufordern ist, übernimmt er namens der Pröpstin den Vorsitz im (Hof-)Gericht (iudicio). Von der Habe sowie von den Vergabungen (locationibus seu concessionibus) an die Hörigen, für Hörigenwechsel und bei Heiratserlaubnis erhält er 12 Pfennige. - 4) Er und seine Ehefrau schulden bei ihrem Tod der Pröpstin und dem Konvent jeder 10 Mark zu Essen geläufiger Pfennige vom Hof und eine Mark von den beiden Hoven. Nach ihrer beider Tod fallen Hof und Hoven wieder an die Pröpstin. Ihre Kinder und Erben haben keinen Rechtsanspruch, es sei denn sie würden aus besonderer Gnade etwas gewinnen. - Es siegeln der Aussteller, die Äbtissin Kunigunde von Essen, die Grafen Engelbert und Adolf von der Mark (Marka), Johann, Dekan des Stiftes Essen, die Ritter Dietrich von Leithe (Lethene), Dietrich von Hagenbeck, und Johann von Hagenbeck.Datum a.d. 1328 sabbato post ascensionem domini eiusdem.
- Quelle: Urkunde Stift Essen
Erbwechsel
- Johan v. Hagenbeck (1338, der Junge), Drost z. Dinslaken, Burglehen zu Holte (1351)oo vor 1338 Vlende, Kinder:
- (1338) Eberhard
- (1338) Lisa
- (1338) Aleidis
- (1338) Sophie
- (1338) Griete
- (1338) Johann
03.04.1338 Johan v. Hagenbeck der jüngere bekundet, daß er dem Grafen Dietrich von Kleve das Gewässer gt. Brightermeer mit der Fischerei aufgetragen hat, welches zum Hof Bricht gehört, den er als klevisches Mannlehen hält.
07.04.1338 Johan v. Hagenbeck der jüngere erklärt sein Haus Hagenbeck zum Offenhaus des Grafen Dietrich von Kleve, ausgenommen gegen den Bischof von Münster, verkauft ihm das Holzgericht in der Emmelkamper Mark und trägt ihm den Hof Hagenbeck zu Lehen auf.
1347 Ein Lehnsbrief von Dietherich Gf. von Cleve, darin Johan von Hagenbeck das Lehen des Hauses Hagenbeck quitt läßt.
Erbwechsel
- (1338) Eberhard, Kinder
- Johan (1347), Sohn Johann
- Johan v. Hagenbeck (1347), Sohn des Eberhard von Hagenbeck, und sein Sohn Johan bekunden, daß sie jeweils ihren Teil des Hauses Hagenbeck vom Grafen D. von Kleve zu Lehen halten als Offenhaus des Grafen, seiner Amtsleute Freunde und Helfer gegen jederman. Öffnen sie das Haus dem Grafen nicht, und überführt der Graf sie dessen, mit seinem Amtmann in Wesel und seinen Lehnleuten, fällt ihr Hof zu Bricht nir Zubehör, den sie vom Grafen zu Lehen halten, an den Grafen zurück.
1350 – 59 findet die Geldrische Fehde statt. 1351 Johan v. Hagenbeck, Drost z. Dinslaken (mit Sitz in Schermbeck), erhält v. Gf. Engelb. v.d.Mark ein Burglehen z. Holte.
Herrlichkeit Hagenbeck zu Holsterhausen
1355 Sveder von Ringelberg verkauft Johan von Hagenbeck das Gut zum Hülß mit der Herrlichkeit, Hovesate und Bannerei zu Hagenbeck.
Herrlichkeit Hagenbeck zu Hünxe
Ihr altes Haus Hagenbeck, geheißen Haus zum Berge, am obersten Berg in Hünxe (Hunghese), mit Wall und Graben, hatten die Hagenbecker wohl zeitweise verlehnt.
- 1361 Ich, Lonyus von den Ghevekensteyne, doe kundlich allen Lüden, de desten Breif an Zeit höret lesen, und betüghe hir an openbare, dat ick mit guden willen und myt vollbaert Alleheydis, meynes echten getrawden Wywes, Mattheus unser Zoons uns all unseren rechten erven, heb vercoft und vercope in deren tiggenwerdigen Layne, vor eyne Summe Gheldes, deren wal betales is, Johanne van Hagenbeck un synen rechten erven, dat Gud, dat geheiten is "ton Gherekensteyne alzo, alz dat belegen is, mit al ziner aelden Tobehoeringhe in Torme und Twinghe, in der Kerspel von Hungere (Hünxe). Oich so erkenne ich, dat ich Johanne von Hagenbeck und synen Erven vorgh. darmeed heb vercoft dat Leen, dat ick emfanghen hadde van Johanne van dem Berghe und sienen Olderen (...). Z.: Johann und Dyderich von dem Berge.
Erbwechsel
- Johan van Hagenbeck oo Lutgardis (+ vor 1356), Kinder:
- Wessel von Hagenbeck oo <1359 Margareta Stecke
- Dietherich von Hagenbeck
- Sophie von Hagenbeck
- Frederun von Hagenbeck.
1356 Hof ther Becke in der Herrlichkeit Lembeck, im Besitz der Familie von Hagenbeck
1358 Johan von dem Berge verkauft Johan von Hagenbeck seine Gerechtigkeit in der Hengeler Mark.
1359 fällt das Lehen der Burg Hagenbeck nach dem Tod des Vaters Johan, an die Geschwister Wessel, Dietherich, Sophie und Frederun von Hagenbeck.
Erbteilung
1364 Teilungsbrief der Brüder Wessel (1359-1391, + vor 1399) und Dyderich van Hagenbeck, Dietherich erhält den Hof zu Havixbeck und alles Gut jenseits Dülmen und Borken (aus Hagenbecker Sicht) und ist im Besitz eines Zehnten zu Borken als Burglehen zu Dülmen. Dietrich wird später Besitzer von Haus Sythen.
Wessel von Hagenbeck, Sohn des + Johan, Bruder Dietherichs, wird nach dem Tode Heinrichs von Holtwick mit einen Zehnten zu Rüschede im Kspl. Schermbeck durch den Bf. Von Münster belehnt oo <1359 Margareta Stecke
- 1373 Verzeichnis des Johan von Hagenbeck für den Richter zu Lembeck.
- 1373 Verzicht von Wessel, Johan, Henrich und Elisabeth von Hagenbeck auf alle ihre Ansprüche an dem Haus Hagenbeck.
1391 Kaufbrief, darin Heinrich von Hagenbeck dem Wessel von Hagenbeck das halbe Haus zu Hagenbeck verkauft.
- Wessel von Hagenbeck (1397) ½ Haus Hagenbeck N.N. von Rhemen
- 13.01.1404 "Hadewich van den Loe, seligen Wessels wijff van Loe" und ihre Schwester N. "dye wijff was selighen Wessels von Haghenbeke" nehmen eine Erbteilung vor. Hadewich und ihre Schwester waren geb. Stecke.
- 1391 Bernd v. Hagenbeck und seine Frau Gosteke verkauft ½ Gut Hagenbeck und Averfelt dem Arnd v. Götterswick.
Erbwechsel
Wessel von und zu Hagenbeke 1.oo Grethe von Braunshorn 2.oo Griete von Stecke, Kinder:
- 1.oo Sophie van Hagenbeke
- 1.oo Woltera von Hagenbeck, * vor 1380 Deurvorst + vor 1454 oo 1404 Wennemar von Heiden
- 1.oo Walter van Hagenbeke
- 1.oo Johan van Hagenbeke
- 1.oo Henric van Hagenbeke
- 1.oo Elisabeth van Hagenbeke oo Gerhard Momme
Erbwechsel zu "von Heiden"
Hagenbeck und Engelrading in einer Hand
Wennemar von Heiden, der Ältere (1404 -1467), Herr z. Götterswick war in erster Ehe 1404 mit der Erbtochter Woltharda von Hagenbeck verheiratet, mit der er die Kinder Wennemar, Fye, Wessel u. Gerte zeugte.
1406 kauft Wennemar von Heiden (nach Fahne) die Hälfte des Dorfes Hagenbeck von der Stadt Dorsten.
1407 Henrich von Hagenbeck verkauft dem Wennemar von Heiden den Hof zu Hagenbeck.
Weitere von Hagenbeck (Dorsten)
- 1423 Februar 2. (in festo purificationis beate Marie virginis gloriose)
- Vor Johannes Tewese (Dewese ?), Richter zu Galen, den Schöffen, und Johannes ter Wysch, Gerichtsboten des Gerichtes zu Galen, schencken Johan van Haghenbecke, Sohn des verstorbenen Dreys (Andreas), und Lyse, Eheleute, dem Johannes Bley und Conrads Heyben, Verwahrern der Bruderschaft B.M.V. zu Dorsten, ein Molder Roggen Dorstener Maßes. Fällig ist dieser Molder alljährlich auf Martini (=November 11.) aus ihrem Gute belegen im Gerichte und Kirchspiel van Galen up der Haert, das Diderich Ostendorp bewohnt. Von diesem Gute erhält Fye van Haghenbeok, Johans Schwester, ihre Lyftuoht, und erst nach deren Tode steht der Bruderschaft, die ausdrücklich verpflichtet ist, für die Eheleute und deren Eltern Memorien zu halten, das Recht auf diesen Molder Roggen zu.
- Originalpergamentausfertigung, Siegel des Richters, der Schöffen und des Johan van Haghenbeck, das 1. und 3. fehlen, das 2. ist stark beschädigt.
- Vor Johannes Tewese (Dewese ?), Richter zu Galen, den Schöffen, und Johannes ter Wysch, Gerichtsboten des Gerichtes zu Galen, schencken Johan van Haghenbecke, Sohn des verstorbenen Dreys (Andreas), und Lyse, Eheleute, dem Johannes Bley und Conrads Heyben, Verwahrern der Bruderschaft B.M.V. zu Dorsten, ein Molder Roggen Dorstener Maßes. Fällig ist dieser Molder alljährlich auf Martini (=November 11.) aus ihrem Gute belegen im Gerichte und Kirchspiel van Galen up der Haert, das Diderich Ostendorp bewohnt. Von diesem Gute erhält Fye van Haghenbeok, Johans Schwester, ihre Lyftuoht, und erst nach deren Tode steht der Bruderschaft, die ausdrücklich verpflichtet ist, für die Eheleute und deren Eltern Memorien zu halten, das Recht auf diesen Molder Roggen zu.
Güterteilung Engelrading <|> Hagenbeck
von Heiden zu Engelrading und Hagenbeck
Kinder Arnds v. Heiden oo Mette von Langen:
- Wennemar von Heiden, zu Cappenberg erstochen
- Arnolt von Heiden, vor Bremen geblieben
- Lubbert von Heiden zu Hagenbeck
- Erbsohn Lutzo, Neffe Wennemars , Herr z. Engelrading
- Sophia von Heiden oo Everhard von Lintelo
- Lutra.
- Johanna (im Stift Nottuln)
- Catarina
- Mechelt
- Arnolda
Haus Engelrading
Lutz von Heiden zu Engelrading klagte 1557 vor dem Gericht in Westerholt (Herten) und 1561 vor dem Gogerichten Sandwelle und Homborn gegen seinen Bruder Lubbert von Heiden zu Hagenbeck und focht den früheren Erbteilungsvertrag an. Anfang des 17. Jh. durch Erbe an Lothar von Wolff-Metternich zu Wehrden, Schwiegersohn des Lubbert von Heiden, danach Verkauf an Alexander v. Velen zu Raesfeld, 1697 Verkauf an v. Westerholt zu Lembeck.
Haus Hagenbeck
- Lubbert von Heiden zu Hagenbeck, Stuhlherr des Freigerichts Heiden (1533/1585) 1.oo Erbtochter Anna v. Walsum 2.oo Agnes v. und zu Raesfeld (T. Joh. u. Frieder. v. Reede z. Satzfeld)
- Lubbert von Heiden oo Agnes v. Raesfeld zu Hagenbeck, so wie deren Schwager Hofmarschall Hermann von Velen, Drost zu Bevergern und im Emsland, klagen 1561 vor dem Gogericht Homborn und 1563 vor dem Reichskammericht gegen Goswin von Raesfeld, Drost in der Twente und seine Ehefrau Irmgard von Bemmelberg, wegen der Erbfolge in die Güter des verstorbenen Johann von Raesfeld zu Raesfeld.
- In 5 Aktenbänden: Zeugenverhör sowie Auszüge aus Raesfelder Lagerbüchern 1552 ff. (mit Namen der Dienstpflichtigen)
- Lubbert von Heiden oo Agnes v. Raesfeld zu Hagenbeck, so wie deren Schwager Hofmarschall Hermann von Velen, Drost zu Bevergern und im Emsland, klagen 1561 vor dem Gogericht Homborn und 1563 vor dem Reichskammericht gegen Goswin von Raesfeld, Drost in der Twente und seine Ehefrau Irmgard von Bemmelberg, wegen der Erbfolge in die Güter des verstorbenen Johann von Raesfeld zu Raesfeld.
Besitzwechsel
- Haus Hagenbeck geht im Erbverfahren an Lothar von Wolff-Metternich zu Wehrden, Schwiegersohn des Lubbert von Heiden
- Dieser Verkauft Haus Hagenbeck an Alexander v. Velen zu Raesfeld
- 1697 Weiterverkauf an v. Westerholt zu Lembeck.
Archiv
Hagenbeck bei Holsterhausen (Dorsten)
- Gut und Archiv Hagenbeck im 15. Jh. Fam. v. Holsterhausen, durch Heirat an v. Heiden, Anfang des 17. Jh. durch Erbe an Lothar von Wolff-Metternich zu Wehrden, Schwiegersohn des Lubbert von Heiden, danach Verkauf an Alexander v. Velen zu Raesfeld, 1697 Verkauf an v. Westerholt zu Lembeck.
- Archiv: Staatsarchiv Münster, Depositum von Landsberg-Velen, Bestand Hagenbeck, 559 Urkunden 1305-1808. Findbuch A 450 Ha I. Akten 16.-17. Jh., Findbuch A 450 En II. Darin: Landes- u. Landtagssachen Vest Recklinghausen; Fam.Sachen v. Velen; Veräußerung des Gutes Hagenbeck; Aktiv- u. Passivlehen; Güterverzeichnisse (u. a. Metternichsche Güter im Rheinland: Klevische Leute im Fstbt. Münster; Besitz in Hünxe, Gahlen u. Hiesfeld), Hausinventare, Einkünfteverzeichnisse; Jagd- u. Holzrechte; Patronatsrechte zu Holsterhausen; Rechnungen u. Schulden.
- Haus Hagenbeck (Dorsten-Holsterhausen), von Merveldt; Archiv Merveldt, Dorsten-Lembeck und Staatsarchiv Münster, Dep. von Landsberg- Velen, Bestände Hagenbeck und Raesfeld.
- Staatsarchiv Osnabrück, Dep. Düneburg.
Engelrading und Hagenbeck
- Archiv: Staatsarchiv Münster, Depositum von Landsberg-Velen, Bestand Raesfeld, 424 Urkunden 1259-1803. Findbuch A 450 Ra I. Akten 16. - 18. Jhdt. Findbuch A 450 Ra II, u. Kartei. Darin zahlreiche Angelegenheiten der Häuser Engelrading und Hagenbeck.
Provinz Westfalen: Landtagsfähiges Rittergut im Kreis Recklinghausen / Vest Recklinghausen | |
Haus Beck | Haus Berge | Haus Hagenbeck | Haus Hamm (Buer) | Haus Henrichenburg | Haus Herten | Haus Horst | Haus Knippenburg | Haus Lembeck | Haus Löringhof | Haus Lüttinghof | Haus Niering | Haus Schörlingen | Haus Uhlenbrock | Haus Vogelsang | Haus Vondern | Haus Westerholt | Haus Wittringen | Ab 1855 mit dazu: Haus Brabeck | Haus Wilbringen | Grafschaft Recklinghausen | Historisch: Haus Backem | Haus Balken | Haus Beckloe | Haus Bruchhausen Haus Darl | Haus Dillenburg (erst 1822 erbaut) Haus Dringenburg | Haus Goy | Haus Gutacker | Haus Hamm (Hamm-Bossendorf) | Haus Kaynhorst | Haus Klostern | Haus Leythe | Haus Loburg | Haus Loe | Haus Malenburg | Haus Möcklinghof | Haus Oberfeldingen | Haus Schörlingen | Haus Sickenbeck | Haus Tyding | Haus Vettenbockholt | Burg Wildau |
Zufallsfunde
Oft werden in unterschiedlichsten Archivalien Informationen zu diesem Thema gefunden, welche nicht hier genannt sind. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Heimat- und Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Thema eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- und Familienforscher eintragen, die zu diesem Thema Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschauen oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Thema anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an die entsprechenden Forscher/Innen zu richten.