Haus Sickenbeck
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Haus Sickenbeck
Lage
- Haus Sickenbeck
- In unmittelbarer Nachbarschaft, westlich von Schloß Herten.
- Kirchspiel Herten
- In unmittelbarer Nachbarschaft, westlich von Schloß Herten.
Wappen
Zu dem Wappen heißt es bei Spießen:
- Wappen: Quergeteilt, oben drei rechtsschreitende Vögel nebeneinander, unten drei Rosen (in der Anordnung 2:1). Auf dem Helm ein Schirmbrett mit vier Hörnern besteckt, die oben mit Federbüschen verziert sind.
- Quelle: Archiv des Stiftes Flaesheim, 1360 noch blühend. (Im Flaesheimer Bestand war eine Urkunde mit dem Siegel nicht auffindbar.)
Name
- Sickenbeck (Familienname)
- Bedeutung: Sickenbeck enthält, wie Sickingmühle das mhd. Stammwort „sicke“ => niedrige, morastige Niederung an einer Becke oder am Quellgebiet eines Baches.
Mittelalterliche Siegel
Erste Erwähnungen
- Bernhardus Crampe van der Syckenbeke (1280/99) oo Jutta N., Kinder:
- Bernhardus miles dictus Crampe de Sickenbeke (1299)
- Weszelus dictus Crampe de Sickenbeke (1299)
- Domherr „Domino Johanni de Sickenbeke“ gt. Crampe (1295)
In einer Urkunde aus dem Jahre 1280 tritt Bernhardus dictus Crampe de Sickenbeke auf, aber „et quila sigillum proprium non habemus“ (ohne eigenes Siegel) und bittet daher die Urkunde mit dem Siegel der Burgmänner zu Rechede zu siegeln, zu deren Kollegium er selbst gehörte.
Sein Bruder ist der Domherr „Domino Johanni de Sickenbeke“ gt. Crampe welcher zuerst am 05.02.1295 erwähnt wird.
Im Jahre 1299 fand zwischen den Brüdern Bernhardus miles dictus Crampe de Sickenbeke, et Weszelus, suus frater, dictus Crampe eine Erbteilung statt, nach der Bernhard nach dem Tode domini Johannis, ipsorum fratris, cononici Monasteriensis, die Hufe bei Börste zu Recklinghausen erhalten sollte,
Erbwechsel
- Bernhardus dictus Sickenbeke, Kinder:
- Everhardus dictus Sickenbeke (1290)
- Bernhardus dictus Sickenbeke (1290)
- Theodoricus dictus Syckenbeke (?)
Erbwechsel
- Theodoricus dictus Syckenbeke (1334) oo Conegundis (1341 Wwe.), Kinder:
- Bernhardus (1334)
- Gertrudis (1334)
- Katharina (1334)
1334 übertragen Theodoricus et Conegundis dictus Syckenbeke und ihre Kinder , Kinder Bernhardus, Gertrudis und Katharina ihr Gut Scaphusen im Kspl. Waltrop dem Kloster Flaesheim übertragen. Ihre Blutsverwandten Godegriedus de Lo senioris und Alexander dictus Mailmann siegeln mi.
Am 28.01.1335 trägt Theodoricus dictus Syckenbeke seine Burg Syckenbeke der Kölner Kirche als Offenhaus auf und erhält diese zu Lehen zurück nebst 6 Mark jährlich aus der Grut zu Recklinghausen.
Erbwechsel
- Knappe Bernhardus dictus Syckenbeke (1351) oo Alheyde N.
1351 trägt Bernhardus dictus Syckenbeke, wie 1335 sein Vater, seine Burg Syckenbeke der Kölner Kirche als Offenhaus auf und erhält diese zu Lehen zurück und wiederholt die Übertragung 1361.
Teilhaber der Freigrafschaft im Vest
1363 wurde Dietrich von (Vlerike zu) Lüttinghoff gleichzeitig mit 3 anderen Rittern vom Grafen von der Mark die vestische Freigrafschaft übertragen, welche sie drei Jahre zuvor Bernd von Sickenbeck abgekauft hatten.
Besitzwechsel
Familie von Galen zu Sienbeck
- Sander von Galen zu Herten (1331-68) oo Adelheid von Backem
- Johann von Galen zu Sienbeck
- 1431 Sander von Galen, Sanders Sohn, verkauft dem Hermann Dücker für 10 rhein. Gulden sechs Scheffel Frucht aus dem Gut Friedrichs v.d. Leyten zu Breckinchusen (Wattenscheid).
Erbwechsel
- Johann von Galen zu Sienbeck, + n. 1430, oo Hille, Kinder:
- Johann von Galen gt. Schouse(1409) oo Cunnegund (Conne), T. v. Diederichs v. Swansbel
- Diederich von Galen oo (1430/1489) Jolande, T.von Wessel van den Loe
- Walburg von Galen
Erbwechsel
- 1435 Vergleich zwischen Johann von Galen, Sanders Sohn, und Johann von Galen des genannten Johanns Sohn (der Alte) eines, und Johann von Galen seeligen Wessels Sohn andernteils, betreffend die Sigenbeke.
- 1435 Joh. von Galen Wessels Sohn verkauft dem Sander von Galen die Hälfte von dem Gute Deyterinch in der Bauerschaft Suderwich und die Hälfte des Gutes de Straet in der Bauerschaft Hocheler.
- 1435 Sander von Galen vergünstiget den Wiederkauf vorstehender Güter. Nebst 3 Urkunden von 1336 betr. denselben Verkauf.
- 1440 Diederich von Galen vergünstigt Johann von Galen den Wiederkauf der drei vorgen. Güter.
- 1437 Johann Huge vergünstigt dem Johann von Galen (Johanns des alten Sohn), und Diederich und Johann von Galen, seinen Söhnen, die Ablöse einer Jahrrente.
- 1449 Johann von Galen Wessels Sohn und Gertrud seine Gattin verkaufen dem Sander von Galen die Hälfte des Guts Deyterdinck gelegen in der Bauerschaft Suderwick, wovon die andere Hälfte dem Sander gehört, nebst ihren Berechtigungen an ver¬schiedenen andern Gütern, so sie kurz vorher verpfändet hatten.
Teilverkauf Haus Sienbeck
- 1489 Bekenntnis der Jolant von Loe, dass sie und ihr Gatte Diederich von Galen den Ehegatten Diederich Stecke und Elseke von Galen (zu Haus Herten) ihr Teil u. Recht an der Sigenbecke verkauft haben.
- Quelle: Urkundsregest, ohne Nr., Archiv Haus Herten
Reichskammergericht
- 1603 klagte Philipp von Pöppinghausen zu Dortmund zunächst vor dem Richter zu Recklinghausen, dann 1605 vor dem Hofrat zu Bonn und schließlich 1609 vor dem Reichskammergericht zu Wetzlar gegen Wilhelm von Nesselrode zu Herten, Herr zum Stein, auf Duldung der Zwangsvollstreckung in das Gut Sienbeck auf Grund eines Darlehens von 600 Talern von Haus Vogelsang|Helmich Dobbe zu Vogelsang, wofür das Gut zum Unterpfand stehe.
- Quelle: Staatsarchiv Münster, Reichskammergericht, Akten 3990.
Archiv
- Bestand Haus Herten im Archiv von Nesselrode, Schloß Herrnstein, 53809 Ruppichteroth
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