Deutsches Wörterbuch 1898/006

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Deutsches Wörterbuch 1898
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allbot — Amalgám

pl. elliu das D älle; D adv. all=s oder äll=s zu mhd. allez immerfort, dann in der Bedeutung abgeschwächt - wiederholt, von Zeit zu Zeit; also und gekürzt als (Konj. der Vergleichung) aus mhd. al-s(ô) „all d. h. ganz oder eben=so“.

allbot D s. bieten.

älle D s. all.

Allee F, fz. s. i-

Allegorie F, g. s. -egoria

Allegretto F, it. s. allegro.

allegr=o F, it. (lt.) t.t. mus. rasch (zu lt. alacer munter, fröhliich); =etto Dem., als adv. etwas munter, als subst. n kleines Allegro.

allenthalben s. halb.

Alli=anz, =ieren, =gation F, fz. (lt.) s. lig-

Alligator F, fz. (lt.) m amerikan. Krokodil, sp. el lagarto (el Artikel) Eidechse, lt. lacerta f.

Allitter=ation, =ieren F, lt. s. Littera.

allmählich s. machen.

Allmande, Allmende s. =mein.

Allod s. Adel.

Allopath F, g. s. path-

a(ä)lls D s. all.

ällsdermittelst D s. mitte.

ällsfurt D s. vor.

Allüre F, fz. s. i-

Alm, =er s. Alp 1).

Almanach F, ar.? m Kalender, jährlich erscheinendes Sammelwerk, wohl v. ar. Art. al und manha Maß, Zeit (mana zählen); eine hübsche Vermutung: die alten Sachsen schnitten auf Stäbe den Lauf des Mondes zur Berechnung der Neu- und Vollmonde; diese Stöcke hießen all'means acht „Beobachtung aller Monde“.

Almer 1) D, L, mlt. s. ar-

Almer 2) s. Alp 1).

Almosen F, rom. (g.) n Armengabe, rom. almosna (afz. almosne, nfz. aumône) aus g. eleemosýne f Erbarmen, zu eleeín bemitleiden; =er und =ierAlmosenpfleger (nach mhd. almuosenaere bzw. fz. aumônier). - Kyrie=eleison mhd. zus.gez. Kirleis (u. daraus wohl Leis m geistlicher Gesang) „Herr - erbarme Dich“, Anfang eines Messgesangs, später meist Refrain geistlicher Lieder.

Alose L, fz. (lt.) Alse, Else f ein Fisch, fz. alose, lt. alausa; wohl ursprünglich keltisches Wort.

Alp(e) 1) F, kelt. f Bergweide auf den Alpen, zu kelt. alp (wozu auch lt. Alpes die Alpen); cf. das verw. Alb f der schwäbische Jura. - alpen über den Sommer mit Melkvieh sich auf einer Alp aufhalten und Käse bereiten, Dem. älpeln; AlplerAlpenbewohner, im engern Sinn Sennhirte, was auch Alper m - Tirolische Formen Alm f und Almer m.

Alp 2) m gespenstiges Wesen, e. elf, woher im vorigen Jahrhundert Elf m entl. wurde; Alp=drücken n beängstigender Traumzustand, wie von als Last aufliegendem Alp. - Alb=oin ahd. Alp-win „Freund des Alp“; Alf=red „wie ein Elf, d.h. gut und freundlich - an Rat.“ - Erlkönig durch Anlehnung an Erle aus dän. ellerkonge dies assim. aus elver-k. „Elfen=könig“.

Alpdrücken s. Alp 2).

älpeln; Alpen; alpen; Alper s. Alp 1).

Alphabet F, g. n Zs. der Namen der 2 ersten griech. Buchstaben au. b (Alpha und Beta) ähnlich wie abc.

Älpler s. Alp 1).

Alraun(e), Alrune s. raunen.

als s. all.

älsdermittelst D s. Mitte.

älsfurt D s. vor.

Alse s. Alose.

alsgemach D. s. machen.

also s. all.

alt, eig. ein part., verw. lt. altus (s. al- zu got. alan aufwachsen, also „lang genährt und hoch aufgewachsen“; ähnl. part. sind z.B. gewiß, =haft, kalt, kund, laut, satt, tot, traut, wund, zart. - Dem. ältlich ein wenig alt; älteln (D Dem.) ältlich schmecken oder riechen. - Eltern pl., ahd. eltirôn, Komparativform zu alt (e ist noch alter Umlaut von a, wofür nhd. meist in gelehrter Weise ä gesetzt wird; dieses e z.B. noch in behende, edel, fest, Henne. - Olden=burg = Alten=burg (ndd. olt = alt).

Alt=an, =ar F, i. (lt.) s. al-

älteln s. alt.

Alter=ation, =ieren; =native, =nieren F, lt. zu lt. alter der andere und zu dem davon abgeleiteten altern-us einer um den andern, abwechselnd: alter=ieren „anders machen“, entw. übh. verändern oder zum Schlimmen ändern, verschlimmern, dann auch in andern als den gewöhnlichen Gemütszustand versetzen, erschrecken; sich alterieren = sich ärgern, aus der Fassung kommen; Subst. =ation f; =nieren abwechseln; =native f Wahl zwischen 2 Fällen. - Zs.: sub=altern „unter - einem andern stehend“, untergeordnet.

ältlich s. alt.

Altreise D s. Riester 1).

Altvordern s. vor.

Aluminium F, lt. n weißliches Metall der Alaunerde, zu lt. alúmen, inis, n Erdsalz; daher auch L Alaun m Erdsalz.

Amalaswinta s. =schwind.

Amalgám F, rom. (g.?) n Verbindung edlen Metalls mit Quecksilber, rom. amalgama, was vielleicht