Deutsches Wörterbuch 1898/021
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Bauer - begehren
Fortpflanzung des Geschlechts sorgen, Wachstum verleihen, idg. Wz. bhu werden, sein, verw. g. phý-ein erzeugen, lt. fu-i bin gewesen, fi-eri werden, dtsch. bi-n (cf. ags beo bin, werde); erbauen aufbauen, emporbauen, was darnieder liegt (auch bildl.); Bau m 1) das Bauen; 2) Ergebnis dieser Thätigkeit; Bauer m 1) Ackerbauer; Erbauer; 2) (auch n) Käfig, ahd. bûr Wohnung, Kammer, wozu gi-bûro „Mit(ein)wohner“ od. „Mitbauer“ (ä. Bildung z.B. Geselle cf. Saal), daher dann Bauer = Dorfbewohner, übertr. ungeschliffener Mensch, daher bäurisch nach Art der B., roh; bäuerlich ohne tadelnden Sinn; Nachbar m, ahd. nah-gi-bur der nahe mit einem zusammenwohnt. - Hieher auch Ortsn. wie Beuren, Beuron, Büren od. in Zs. -büren. - Baude f Hirtenhütte (z.B. in den schlesischen Gebirgen); Bude f Hütte; Gebäude n 1) Bauwerk zur Wohnung, 2) ein aus s. Teilen kunstvoll zusammengefügtes Ganze; dazu in Ortsn. -büttel (ahd. budil zu bûan wohnen). Hier viell. Baum m mhd. boum, wenn verw. g. phý-ma „Gewächs“; Wiesbaum baumartige Stange zum Festhalten des „Wiesen“ertrags auf dem Wagen; s. bäumen sich wie ein B. in die Höhe recken; baumeln wie an einem Baum hangend hin u. her s. bewegen; abbaumen weidmännisch = vom Baum fliegen; aufbaumen s. auf den B. setzen.
Bauer s. bauen.
Baum, baumeln, baumen, -bäumen s. bauen.