Kallnuggen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Version vom 6. Januar 2024, 08:20 Uhr von Bernd Schwendinger Bot (Diskussion • Beiträge) (Bot: Text im Abschnitt Familienprivat-/Zufallsfunde bzw. Forscherkontakte durch Vorlage ersetzen)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland
Wappen von Pogegen

K a l l n u g g e n

Memelländisches Bauerndorf
im Landkreis Pogegen, Ostpreußen
____________________________________________________________________

Weide bei Kallnuggen, Memelland


Hierarchie

Regional > Litauen > Kallnuggen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Kallnuggen



Kallnuggen
Kallnuggen in der Memellandkarte

Einleitung

Blick über den Dorfteich auf die Häuser von Kallnuggen

Kallnuggen, bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Heydekrug


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name weist auf Hügel, möglicherweise auch auf Bodenausbeutung.

  • preußisch-litauisch "kalnove" = Hügel, Bergwerk
  • prußisch "nogus" = ausgebeutet


Allgemeine Information

  • 1785 Bauerndorf mit Wassermühle, 12 Feuerstellen[3]
  • Mehrere große Höfe, 20,5 km südöstl. von Heydekrug[4]


Politische Einteilung

1785 ist Kallnuggen ein königliches Dorf, Wassermühle, grenzt mit Polen, 12 Feuerstellen, landrätlicher Kreis Insterburg, Justizkreis Memel, Amtsbezirk Winge[5]

10.1.1920: Abtrennung des Memelgebiets vom Deutschen Reich;[6] Kallnuggen kommt zum Kreis Pogegen, Memelgebiet

22.3.1939: Wiedervereinigung des Memelgebiets mit dem Deutschen Reich[7]

1.5.1939: Kallnuggen kommt zur Gemeinde Altweide[8]

1.10.1939: Altweide ging an den Kreis Heydekrug [9]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Kallnuggen gehörte 1785 zum Kirchspiel Coadjuthen.[10] Kallnuggen gehörte 1912 zum Kirchspiel Coadjuthen.

Friedhof

Der Friedhof von Kallnuggen ist sehr verwildert und nur die Friede der Grabstellen deuten auf den verlassenen Friedhof hin.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Dennis Loeffke zur Verfügung gestellt. (Stand Juli 2010)

Ergänzung durch Herrn Dust:

  • Peldszus Horst 25.06.?? - 15.07.1920
  • Peldszuzs Anus 11.09.1844 - 28.09.1904


Bewohner


Standesamt

Kallnuggen gehörte 1888 zum Standesamt Coadjuthen.


Geschichte

Mühlenwerk Kallnuggen um 1890
  • 1757 brannte die Wassermühle ab und wurde vom Müller Christian Schwederski neu erbaut. Er besitzt sie auch 1777.[11]
  • Bis zur Flucht 1944/45 war der Besitzer der Mühle Johann Naujoks.[12]


Verschiedenes

Memeler Dampfboot vom 11.08.1933

Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen

Kallnuggen: Gemeindevorsteher wurde Besitzer Trumpa, erster Schöffe G. Peldszus, zweiter Schöffe Johann Naujoks und Ortskassenrendant Jagst.


Karten

Kallnuggen auf der Schroetterkarte Blatt 7, (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe oben links an der Sziesze (Fluss) auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Kalnuggen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 46, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Kalnuggen im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 46, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Kallnuggen im Messtischblatt 0796 Coadjuthen (1914) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KALGENKO05VG</gov>

Quellen

  1. Taufbuch Coadjuthen 1675, Seite 64
  2. Amtsblatt des Memelgebiets vom 29.12.1923, S.1085ff, http://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74567
  3. Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918,
  4. Lange, Dietrich: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990
  6. Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922
  7. Reichsgesetzblatt 1939, Teil II, S. 608)
  8. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  9. Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939
  10. Goldbeck, Johann Friedrich: Vollständige Topographie des Königreichs Preußen, Erster Teil Topographie von Ostpreußen, Königsberg und Leipzig 1785, Nachdruck VFFOW, Hamburg 1990
  11. Kopp, Jenny: Die Geschichte des Landkreises Tilsit, Tilsit 1918
  12. Memeler Dampfboot Juli 1993