Troisdorf
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Rhein-Sieg-Kreis > Stadt Troisdorf
Einleitung
Allgemeine Information
Troisdorf (Dehnungs-i, gesprochen: "Trohsdorf") ist die größte Stadt des Rhein-Sieg-Kreises, sie hat 76.596 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2005) auf einer Fläche von 62,17 qkm. Troisdorf liegt rechtsrheinisch zwischen Köln und Bonn, direkt nördlich der Sieg und südlich der Wahner Heide.
Politische Einteilung/Zugehörigkeit
Troisdorf besteht seit 1999 aus den unten alphabetisch aufgeführten 12 Stadtteilen, Einzelheiten zur Entwickung dieser Einteilung finden sich unter Geschichte:
Die Ortsteile der Stadt Troisdorf im Rhein-Sieg-Kreis (Nordrhein-Westfalen) | |
Altenrath | Bergheim | Eschmar | Friedrich-Wilhelms-Hütte | Kriegsdorf | Müllekoven | Oberlar | Rotter See | Sieglar | Spich | Troisdorf-Mitte | Troisdorf-West | |
Amt Troisdorf 1931
- Amt Troisdorf, Siegkreis, Regierungsbezirk Köln, Sitz Troisdorf, Bürgermeister Langen, Fernsprecher 20 u. 87
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Evangelische Kirchengemeinden in Troisdorf (Quelle, 27.12.2006):
- Ev. Kirchengemeinde Troisdorf
Kronprinzenstr. 12, 53840 Troisdorf
Tel. 02241 - 979094-0 Fax 02241 - 979094-13
mailto:info@evangelischtroisdorf.de
- Ev. Friedenskirchengemeinde Troisdorf (Sieglar)
Grabenstr. 65, 53844 Troisdorf
Tel 02241 - 44010 Fax 02241 - 408164
mailto:gemeindeamt@frieden-troisdorf.de
Katholische Kirchen
Katholische Kirchengemeinden in Troisdorf (Quelle, 28.08.2006):
- St. Gerhard (Troisdorf)
Alte Str. 3, 53840 Troisdorf
Tel. 02241 - 76336
- St. Hippolytus (Troisdorf)
Steinhof 3, 53840 Troisdorf
Tel. 02241 - 76186
- St. Maria Königin (Troisdorf)
Blücherstr. 44, 53842 Troisdorf
Tel. 02241 - 83821 Fax 02241 - 72105
- St. Georg (Altenrath)
Rademacherweg 2, 53842 Troisdorf
Tel. 02246 - 300430 Fax 02246 - 2201
- Hl. Familie (Oberlar)
Antoniusstr. 14, 53842 Troisdorf
Tel. 02241 - 41938 Fax 02241 - 407492
- St. Mariä Himmelfahrt (Spich)
Pfarrer-Werr-Str. 54, 53842 Troisdorf
Tel. 02241 - 42142
- St. Peter und Paul (Eschmar)
Kapellenstr.16, 53844 Troisdorf
Tel. und Fax 02241- 403900
- Herz Jesu (Friedrich-Wilhelms-Hütte)
An der Kirche 1, 53840 Troisdorf
Tel. 02241 - 81312
- St. Johannes vor dem Lateinischen Tore (Sieglar)
Meindorfer Str. 5, 53844 Troisdorf
Tel. 02241 - 42129 Fax 02241 - 42140
Filialbezirk St. Antonius (Kriegsdorf)
- St. Lambertus (Bergheim)
Bergstr. 4, 53844 Troisdorf
Tel. 0228 - 452243 Fax 0228 - 9711319
Filialkirche St. Adelheid (Müllekoven)
Geschichte
- 832 Erste urkundliche Erwähnung der beiden heutigen Stadtteile Sieglar und Eschmar
- 1052. Erste schriftliche Erwähnung als "Truhtesdorf" in einer Urkunde des Siegburger Klosters Michaelsberg
- 1402.17. Aug.. Wilhelm von Selbach verbrennt Troisdorf (Erich Wisplinghoff: Zu den Streitigkeiten zwischen dem Abt von Siegburg, dem Herzog von Berg und der Stadt Siegburg um 1400. In: Heimatblätter des Siegkreises, 32. Jg., Dez. 1964, Heft 86, S. 35).
- 1415. 9. Dez.. Der Oberlahrer Hof fällt im Erbteilungsvertrag des Ritters Ludwig von Ro(e)de und seiner Frau Stine (Christine) an den Sohn Johann von Rott. Er verpachtet ihn an Henselen[,] Boede [Bote] zu Sieglar (HUA-Harff, Rott Nr. 7, Gräflich-Mirbach´schen Archiv zu Harff (heute Bedburg-Harff); siehe dazu: Matthias Dederichs: 625 Jahre Ortschaft Oberlahr, in: Troisdorfer Jahreshefte.
- 1416. Haus Rott bei Troisdorf. Das Haus wird durch Kölner Truppen zerstört (Helmut Schulte: Stadt Troisdorf – Zehn Dörfer – eine Stadt. In: Rheinische Kunststätten, Herausgeber: Rheinischer Verein, für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Heft 273, 1. Auflage 1983).
- 1515.15. Juni. Heiratsvertrag zwischen Ritter Gerhard von Troisdorf und Margaretha von Hammerstein, sel. Reinhard von Hammersteins eheliche Tochter.
- 1557.19. Okt.. Troisdorf. Anlage des Schöffenbuchs durch Johann Widenest, Vogt zu Siegburg und Troisdorf (Dieter Kastner (Bearb.): Das Troisdorfer Schöffenbuch, Köln 1997).
- 1584. 2. Jan.. Die truchsessischen Truppen werden bei Troisdorf von den bergischen Landleuten angegriffen und vernichtet (Türmer, Nr. 1, 7. Jg., 1. Jan. 1910).
- 1588.11. Apr.. Spanier schließen den Burgbann von Siegburg ein, ein Teil von ihnen dringt in das Amt Blankenberg ein. Die Töpfersiedlung an der Aulgasse, Häuser am Driesch und andere außerhalb der Stadtmauern gelegene Anwesen werden niedergebrannt; Troisdorf wird geplündert.
- 1603. Augustin Wolffen erhält von seinem Vater Haus Broich (bei Troisdorf). Er heirate im gleichen Jahr Caecilia von Vercken zu Vercken. (Helmut Schulte, Stadt Troisdorf, S. 27, Köln 1983).
- 1618.16. März. Der Siegburger Abt beordert die Troisdorfer Schöffen in das Haus "im Kreuell" in Siegburg und läßt sich die in Troisdorf stattgefundenen Rechtsgeschäfte der letzten Jahre vortragen (Dieter Kastner: Troisdorfer Schöffenbuch, Köln 1997).
- 1636. 5. und 12. Nov.. Troisdorf. 10 Frauen erleiden als Hexen den Flammentod.
- 1741. Auf Haus Wissen (heute zur Stadt Troisdorf gehörig) wird der Torbau mit dem Cortenbachschen Wappen errichtet.
- 1795.13. Sept.. Die Franzosen beginnen mit 50.000 Soldaten ihren Vormarsch auf die Agger-Sieg-Linie von Lohmar bis Bergheim. Die 1. Division Lefevres stößt bis Troisdorf vor; die 2. Division Grenier erreicht Siegburg; Die 3. Div. Tilly überschreitet die Sieg und stößt auf Niederpleis vor; die 4. Div. Championnet besetzt Porz, Zündorf, Niederkassel, Bergheim, und überquert die Sieg (Matth. Dederichs: 625 Jahre Ortschaft Oberlar, in Troisdorfer Jahreshefte 1999).
- 1796. 1. Juni. Die Franzosen erreichen Troisdorf.
- 1805.15. Dez.. Frieden von Schönbrunn. Maximilian-Josef von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld übergibt das Herzogtum Berg an Napoleon I. und erhält dafür als Weihnachtsgeschenk den Königstitel für Bayern (Übergabe des Herzogtums Berg am 15.3.1806).
- 1805.26. Dez.. Friede von Preßburg; Das Herzogtum Berg kommt an Frankreich; Bayern wird Königreich (Matth. Dederichs: 625 Jahre Ortschaft Oberlar, in Troisdorfer Jahreshefte 1999).
- 1806.16. März. Napoleon überträgt seinem Schwager Joachim Murat, Prinz u. Großadmiral von Frankreich, die beiden Herzogtümer Berg u. Kleve zum Besitz u. zur Nutzung (Matth. Dederichs: 625 Jahre Ortschaft Oberlar, in Troisdorfer Jahreshefte 1999).
- 1806.19. März. Düsseldorf. Marschall Joachim Murat (* 25.3.1767 in Labastide-Fortuniere) regiert das neue Herzogtum Berg.
- 1806 Unter Napoleon wird Troisdorf der Nachbarstadt Siegburg unterstellt, Altenrath kam zu Lohmar, die übrigen Ortsteile gehörten zur Gemeinde Sieglar
- 1815. In der Industrialisierung gewinnt Troisdorf zusehends an Bedeutung: Inbetriebnahme einer Alaunhütte in Spich (1815),
- 1816. Gründung der Glockengießerei Claren in Sieglar (1816),
- 1825. Baubeginn der Friedrich-Wilhelms-Hütte (1825, später Mannstaedt-Werke), aus der sich dann der gleichnamige Ortsteil entwickelte, und Bau der Zündhütchen- und Sprengkapselfabrik (1887, später Dynamit Nobel AG).
- 1846. Troisdorf wird selbständige Gemeinde (Helmut Schulte, Stadt Troisdorf, Zehn Dörfer - eine Stadt, S. 3).
- 1866.21. Okt. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet. Troisdorf im Königreich Preußen ist nun eine Stadt im (Nord)Deutschen Bund.
- 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Troisdorf ist nun eine Stadt im Deutschen Reich.
- 1899. Troisdorf wird selbständige Bürgermeisterei
- 1918.12. Dez.. Die Kanadier besetzen Troisdorf (Karlheinz Ossendorf: Kanadier spielten in Troisdorf Football, in: Troisdorfer Jahreshefte, XXVII 1997).
- 1920. 2. Febr.. Die britische Besatzung wird aus Troisdorf abgezogen (Ossendorf in: Troisdorfer Jahreshefte 1997, S. 4).
- 1920.20. Febr.. In Troisdorf rückt das 97. französische Infanterie-Regiment "Alpini" mit 8 Kompanien ein.
- 1935. Nov.. Troisdorf. Auslandszeitungen veröffentlichen Pressebefehle des deutschen Propagandaministers: „... Es ist verboten, darüber zu berichten, daß die Leitung des Arbeitsdienstes Arbeiten in der Wahner Heide (ausführen läßt, da es sich um Arbeiten in der „entmilitarisierten Zone“ handelt“ (Iwan Heilbut: Die öffentlichen Verleumder, Zürich 1937).
- 1944. 3. Okt.. In Troisdorf wird die Berufsschule des Krieges wegen geschlossen.
- 1944.29. Dez.. Luftangriff auf Troisdorf, über 250 Tote.
- 1945.13. Apr.. Amerikaner besetzen Troisdorf.
- 1945. 8. Mai. Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Großdeutschen Wehrmacht in Berlin-Karlshorst.
- 1945. 5. Juni. Die Regierungen Großbritanniens, der USA, der UdSSR und Frankreichs übernehmen die Regierungsgewalt in Deutschland; Aufteilung in Besatzungszonen; Troisdorf wird Gemeinde in der britischen Besatzungszone.
- 1946.23. Aug. Die britische Militärregierung verfügt die Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in ihrer Zone und setzt mit der Verordnung Nr. 46 die Errichtung der Länder Nordrhein-Westfalen, Hannover und Schleswig-Holstein in Kraft. Troisdorf wird Gemeinde in Nordrhein-Westfalen, britische Besatzungszone.
- 1946.15. Sept. erste Kommunalwahl nach dem Krieg. Wem im Entnazifizierungsverfahren das Wahlrecht entzogen war, konnte an der Gemeindewahl nicht teilnehmen.
- 1969. 1. August. Im Zuge der Gemeindereform werden die Ortschaften der Gemeinde Sieglar (Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Sieglar und Spich) sowie die Ortschaften Friedrich-Wilhelms-Hütte (vorher Amt Menden) und Altenrath (vorher Amt Lohmar) neue Ortschaften der Stadt Troisdorf.
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
- Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. WGfF - Bezirksgruppe Bonn
Historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Daten aus Totenzettelsammlung
In unserer Totenzettel - Datenbank findet man folgende Einträge:
Kirchenbücher
- Kirchenbücher lagernd Historisches Archiv des Erzbistums Köln
- KB 24 Bergheim (Sieg) (Troisdorf-), St. Lambert
- Taufen 1810 - 1827, Heiraten 1810 - 1827, Sterben 1810 - 1827
Adressbücher
siehe: Kategorie:Adressbuch für Troisdorf
Militär- und Kriegsquellen
Troisdorf ist in den Verlustlisten des Ersten Weltkriegs enthalten.
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Familienbuch für das alte Kirchspiel Sieglar ( Eschmar - Kriegsdorf - Oberlar - Sieglar - Spich ) 1689-1809, zusammengestellt und bearbeitet von Heribert Müller und Peter Höngesberg, erschienen in der Reihe: Schriften des Archivs der Stadt Troisdorf Nr. 11, 414 Seiten, Troisdorf 1998
- Familienbuch für das alte Kirchspiel Bergheim (Bergheim und Müllekoven) 1770-1809, zusammengestellt und bearbeitet von Heribert Müller und Peter Höngesberg, erschienen in der Reihe: Schriften des Archivs der Stadt Troisdorf Nr. 13, 123 Seiten, Troisdorf 1998
- Familienbuch Troisdorf, zusammengestellt und bearbeitet von Theodor Hundt, erschienen in der Reihe: Schriften des Archivs der Stadt Troisdorf Nr. 16, 213 Seiten Troisdorf November 2001
- Familienbuch für die Gemeinde Sieglar (Bergheim - Eschmar - Kriegsdorf - Müllekoven - Oberlar - Sieglar - Spich) 1810 - 1874, zusammengestellt und bearbeitet von Heribert Müller und Peter Höngesberg, erschienen in der Reihe: Schriften des Archivs der Stadt Troisdorf Nr. 17, 2 Bände, 1140 Seiten, Troisdorf 2001
- Familienbuch des alten Kirchspiels Altenrath 1653 - 1874, zusammengestellt und bearbeitet von Heribert Müller und Peter Höngesberg, erschienen in der Reihe, Schriften des Archivs der Stadt Troisdorf Nr. 20, 1000 Seiten, Troisdorf Januar 2006
- Das Troisdorfer Schöffenbuch bearbeitet von Dieter Kastner, erschienen in der Reihe: Inventare Nichtstaatlicher Archive Nr. 39, Rheinland-Verlag GmbH Köln 1997
- Familienbuch Aggerdeich und Friedrich-Wilhelms-Hütte 1743 - 1928, zusammengestellt und bearbeitet von Peter Höngesberg und Heribert Müller, erschienen in der Reihe, Schriften des Archivs der Stadt Troisdorf Nr. 27, Troisdorf 2010
- Familienbuch Troisdorf 1858 - 1928, zusammengestellt und bearbeitet von Peter Höngesberg und Heribert Müller, erschienen in der Reihe, Schriften des Archivs der Stadt Troisdorf Nr. 28, 716 Seiten, Troisdorf Oktober 2010
- Kirchenbuch Altenrath Distrikt Lülsdorf 1770 bis 1809, Zusammenstellung und Bearbeitung Elisabeth Klein und Hans Günther Rottland, erschienen in der Reihe, Schriften des Archivs der Stadt Troisdorf Nr. 29, 329 Seiten, Troisdorf Sommer 2010
- Die Kriegstoten der Stadt Troisdorf, zusammengestellt und bearbeitet von Peter Höngesberg, erschienen in der Reihe, Schriften des Archivs der Stadt Troisdorf Nr. 30, 559 Seiten, Troisdorf März 2011
- BOLEY, Karl H., Beiträge zur Ortsgeschichte von Bergheim/Sieg mit Müllekoven Familienbuch - Die Familien vor 1809 (1770-1809), 1992, 77 Seiten
-- Familiengeschichtliches --
Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, StA Sbg., A II/9 1517, Bl. 125v-125r, 125a. Bearb. W. Günter Henseler.
Alner et Loe, anno et cetera [15]XVII, feria quinta post scolastice in scriba zom Ysermart.
Johan vam Zwivell, des Scheyffen Dederichs son, is komen uyss Lyfflant und hait presenteirt, sehen und hoeren laessen, breve und segell, dat hee eyn waerafftich monper sy des vesten und fromen Wilms van Zwivell, van seligen Johan van Zwivell und Jonffer Jutten van Plettenberch zo Wissen geschaffen. Dar dan an und oever geweist waren, lude der breve und segell, die wirdigen Hern und gode mans Johan Plater genant vam Brole, lantmarssalck zo Lyfflant, Wolter van Plettenberch, Commenduyr zo Vyllyn, Hermanus Rommenberch, Doctor, Cantzeller Duytzen Ordens, Johan Bockhorst, hoverichter, Wynant Schenck und Arnt de Wrede. Und hait derselve monper Johan vurscreven entfangen van des vurgenanten Wilhelms van Zwivel, broder Johan van Zwivell und Johanna van den Reven, syner huysfrauwen, eluden, wonafftich zo Wissen by Droistorff, dusent Goltgulden und silveren pagament in ayffslach sulches verdrages und contractz, as die zweyn gebroeder Wilhelm und Johan van Zwivell vurscreven under sich verdragen hatten, dat der vurgenante Johan van Zwivell syme broder Wilhelm allit vurgenante vur syn patenmannen und syn elderlich erve geven solde, as neemlich XVIC Goltgulden. Und derselve monper hait myt hant, halme und monde oevergeven und oeverschossen alle dat gheen deme vurscrevenen Joncher Wilm van Zwivell im borchban van Syberch zo und anerstorven is, zo henden und in behoeff der vurscrevenen elude, syns broders und swegern.
Bl. 125a [eingeklebtes einseitig beschriebenes Blatt mit zwei verschiedenen Handschriften; später mit 125a beschriftet]
Darbei seint gewest die gegewerdigen die werdigen Herren erbaren goeden man Johan Plater, anders genant van dem Brole, lantmarschalck zoe Lyfflant, Wolter von Plettenberch,' Cummethur zo Vyllyn, Hermanus Rommenberg, Docter und Kantzeler unsers ordens, Johan Bockhorst, hovrichter, Wygant Schenck und Arnt de Vrede. Johan van Zweyvell, des Scheyven Dederichs son.
Warhafftige copey eines schreibens, so sich im gerichtzbuch bei dem vertzigh obgemelten Johans vom Zweivell et cetera erfunden und dem Edlen und Erentvesten Casparen vom Zweivell zu Wyssen zugestalt ist. Urkundt disser meiner, Johan Guilich, gerichtschreibers zu Siegbergh, undergesetzter handtschrifft.
Johannes Guilich qui supra manu propria.
Historische Bibliografie
- HAMACHER, Wilhelm, Dr., Troisdorf im Spiegel der Zeit - Beiträge zur Heimatkunde, 1950, 203 Seiten, s/w-Fotos, Stammtafeln
- STADT TROISDORF, Troisdorfer Jahreshefte 1971 ff, Beigabe zum Sonderheft XXX 2000, Alle Beiträge von 1971 bis 2000 nach Autoren geordnet
Archive und Bibliotheken
Archive
Historisches Archiv der Stadt Siegburg
- Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Sign. A II/1 - A II/31. Bearbeiter/Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- Urkundliche Nachweise für Troisdorf.
- Droistorff, Droistorp, Droestorph, Trostorff, von- (Ort im Siegburger Ländchen, heute (Stadt) Troisdorf),
- Droistorp (Ort), (1551) 4/112v, (1553) 4/125ar, (1563) 4/165v, (1456) 5/40br, (1499) 7/196v, (1502) 8/5r, (1513) 9/32v, 9/36r,
- Trostorff (Ort), (1617) 29/54r,
- Droistorp (Person), (1415) 1/3v, (1459) 2/32v, (1471) 2/100r, (1472) 2/103r, 2/106v, 2/107v, (1527) 11/145v,
- Droistorps huysfrau, (1472) 2/103r,
- Gericht (gereichte) zo Droistorp, (1469) 2/87r, (1470) 2/93r,
- des Halfmanns Knecht uff Nesselrodens Hof zu Droistorp, (1561) 16/4r,
- Jude (joeden) van Droistorff, (1542) 13/23v,
- Mädchen (metgen) von Droistorp, (1561) 16/5v,
- Metzemecher van Droistorp, (1453) 2/3r,
- Nesselroden Hof zo Droistorp, (1561) 16/4r,
- Scheffen zo Droistorp/Droistorff, (1470) 2/93r, (1520) 9/213ar,
- Schroder van Droistorp, (1452) 2/1v,
- Wirt zo Droistorp, (1556) 15/69r,
- Wirtshaus (des wirdtz huiß) zo Droistorp, (1553) 4/125av,
- Zoll zo Droistorff, (1513) 3/14v,
- Zöllner (tolner) van Droistorff, (1503) 2/262r,
- Zöllnerin (tolnersse) van Droistorp, (1479) 2/143v, 2/143r,
- Adam Brender, Wirdt uff dem Sandt zu Drostorff, Schöffe, (1557) 17/228v, (1577) 18/170r,
- Agatha van Droistorff, Herman Swengels doichter, (1502) 8/6r,
- Ailbricht van Droistorp, (1463) 2/59r, 2/61v,
- Ailken, Herman Zwengels doichter van Droistorff, Ehefrau v. Keyshynts/Keyshyntze, (1510) 8/179v,
- Bernt Smit zo Droistorff, (1561) 16/4r,
- Berthram van Droistorp, (1562) 16/47v,
- Berthram, zu Droistorp, Kirchenmeister, (1551) 14/110r,
- Bestgen van Droistorp, (1563) 16/80v,
- Boum/Boumgen van Droistorff/Droistorp, (1484) 2/167r, (1492) 7/79r,
- Cecilia v. Droestorph gt. Gryse Zylie, gibt ihr Haus an Herm. van Kurten und Tringen, Ehel., (1536) 12/85r,
- Clais von Droistorp, (1552) 14/170v,
- Entgen, Kirstgens huisfrauwe zo Droistorff, (1558) 4/153v,
- Elsgen v. Droestorph, Ww. v. Hinr. Overstoltz, u. Joh. Hensseler u. Anna, Ehel., Elsg. eytomb u. dochter, (1536) 12/64r,
- Engwert Schneider von-, (1577) 18/156r,
- Fien van Droistorff, (1453) 2/3v,
- Fie Schabbartz van Droistorp, (1453) 2/8r,
- Frederich von Sattenbach zo Droistorp, (1462) 2/52v,
- Grietgen, Kirstgen Schroeders nachgelassene Widtwe zu Droistorff, (1567) 17/31r,
- Hartloffs Dochter van Droistorp, (1549) 14/71v,
- Hartman van Droistorp, (1485) 2/169v, 2/174r,
- Hartman Meusgins van Droistorp, (1485) 2/170r,
- Heinrich/Henrich/Hinrich van Droestorph/Droistorp, (1537) 4/20v, (1455) 5/31r, (1536) 12/16v, (1531) 12/20v, 12/23v, (1532) 12/27r, 12/30v,
- Heinrich im Burghove zu Droistorff, (1573) 18/44r,
- Heinrich/Henrich/Hynrich Overstolts/Overstoltz van (wonafftich in) Droistorff/Droistorp, (1513) 3/8r, (1524) 3/56v, (1513) 8/208r, (1513) 9/33v, (1514) 9/54r, (1515) 9/98b, 9/92v, (1518) 9/151v, (1524) 11/59v, (1546) 13/135r,
- Hynrich Overstoultz zu Droistorff und seine huisfrauwe, (1524) 3/55r,
- Hynrich Overstoltz wonafftich zu Droistorff, Tolner, u. Elsgen s. Ehefr., (1518) 9/159v, (1523) 11/54r, (1527) 11/156v,
- Henrich [Overstoltz] van Droistorp, Vater von Henssellers Witwe, (1546) 13/135r,
- Hen Mengyns van Droistorp, (1456) 5/48v,
- Hennen van Droistorff, (1500) 2/245v,
- Henßgen an der Linden zo Droistorp, (1553) 14/190v,
- Herman van Droistorp, (1457) 2/20v, (1461) 2/49v, 2/49r, (1462) 2/52v, (1464) 2/66v, (1465) 2/69r, 2/71v, (1466) 2/72r, (1467) 2/75r, 2/77v, (1476) 2/125r, 2/128v, (1453) 5/20v,
- Herman Fuicker van Droistorff, (1506) 2/267r,
- Herman Fucker/Fuicker Tolner van Droistorff, (1506) 2/268r, (1504) 8/45r, (1505) 8/79r,
- Herman Swengell/Zwengell van Droistorff, (1505) 2/265r, (1506) 2/268v, (1507) 8/112r,
- Herman Swengells Erve van Droistorff, (1506) 2/270r,
- Herman Swengel, Vater von Agatha von Droistorff, (1502) 8/6r,
- Herman Tolner de/van Droistorp, (1463) 2/57v, 2/63r, 2/64v, (1470) 2/97r, (1477) 2/131v,
- Hermanno Tolner, Bruder von Johan Droistorp, (1475) 2/117r,
- Herman Tolner van Droistorp und Metza, syn elige huysfrauw, (1488) 7/31v, 7/31r,
- Herman van Zweiffel/Zwivell van Droistorff, (1521) 9/211v,
- Jacob Boedenbender van Droistorff u. Petz, Eheleute, (1560) 15/207r,
- Jacob Ruitzgen zu Droistorp, Bruder von Johan Geißlair, (1546) 13/116r,
- Johan Clein van Droistorp u. Maria, sin elige huisfrauwe, (1552) 14/166v,
- Johann Clueber der jonh van Droistorp, (1555) 15/34r,
- Johann Cluewers und Fia, seine Ehefrau, van Droistorp, (1546) 13/127r,
- Johan/Johanne (van) Droistorff/Droistorp, (1472) 2/105v, (1473) 2/110r, (1485) 7/1r, 7/9v, 7/10r, 7/11v, (1486) 7/17r, (1504) 8/35v, (1517) 9/158v,
- Johan van Droistorp seligen, (1485) 7/10v,
- Johann, der Bote (boede) zo Droistorp, (1464) 2/65v,
- Johan von Droistorp, Sohn v. Elisabeth, Ww. Beningnus zum Groissen Widennist, Ehemann v. Goetgen, (1561) 16/10v,
- Johan Burch, Halfe zu Droistorff, (1662) 31/57r,
- Johan Droistorp, Bruder von Hermanno Tolner, (1475) 2/117r,
- Johann von Droistorp und Maria, Eheleute, (1552) 14/166v,
- Johannen zom Dohm, wohnhaft zu Droistorff, (1574) 18/106v,
- Johan van Droistorff, Diener der Eva van Bernsau verwitwete von Nesselroide, (1528) 9/158v,
- Johengen (van) Droistorp, (1480) 2/150v, (1481) 2/151r, (1482) 2/159v, (1482) 2/160r, 2/162v, (1483) 2/165r, (1483) 2/167v, (1483) 6/10v, 6/11v,
- Johentgen(s) Bock von Droistorp Erbe (erff), gelegen uff der Acher, , (1551) 14/138r,
- Johan Fuycker van Droistorp, (1472) 2/105r,
- Johan Fuckers Haus (huyss) in der Mordergassen, (1506) 2/268r,
- Johan Kleytz van Droistorff, (1504) 8/48r, (1505) 8/68r, 8/69r,
- Johan Lynenweber van Droistorp, z. Zt. Bote (boed) zu Droistorff, (1500) 7/220v,
- Johann Ullich van Droistorff, (1552) 14/172r, (1553) 14/197r, (1568) 17/267r,
- Johann Ullich zu Droistorp u. sein Erbe am Tryesweyer, (1562) 16/47v,
- Johann Ullich zo Droistorff, Broder von Herman Ullich, (1570) 4/229r,
- Johann Ullich van Droistorp und Coen/Cecilien, seine Ehefrau, (1551) 14/138v, (1568) 17/65v,
- Johann Ullich und siner voriger Huisfrau Tringen, (1553) 14/197r,
- Johan Wysen van Droistorp, (1485) 7/7v,
- Kirstgen van Droistorp, (1555),
- Kirstgen Linenweffer von Droistorff/Droistorp, (1558) 4/152r, 4/153v,
- Kirstgen Kanffenheuwer, Ehemann v. Anna, zu Droistorp, (1544) 13/88v,
- Kirstgen Schroeders zo Droistorff, (1570) 4/139av,
- Kirstgen Schroeders zo-, und Grietgen, seine Ehefrau, (1558) 4/153v,
- Kirstgen Weber van Droistorp (siehe auch unter Linenweber), (1558) 4/152r,
- Kirstgen Weber van Droistorp und Eiffgen, sin elige huisfrauwe, (1558) 15/140r,
- Kleitz/Kleytz/Klets/Klyts/Kleytz/Kleytzen van Droistorff/Droistorp, (1491) 2/200v, 2/200r, (1492) 2/202v, 2/202r, (1498) 2/230v, (1498) 2/232r, (1508) 2/279r, (1509) 2/281r, (1510) 2/287r, (1495) 7/127r, (1506) 8/85v, (1510) 8/178v,
- Lambricht van Droistorp, (1452) 5/16r,
- Michell van Droistorff/Droistorp, (1537) 4/20v, 4/24v, (1543) 13/59v,
- Michael/Michell v. Droistorff, tot aufgefunden, vermutlich ermordet, (1541) 13/17r,
- Nagel van Droistorff, (1553) 4/125av, 4/125a, 4/125bv,
- Nesa van Droistorp, (1416) 1/4r,
- Noltgin van Droistorp. (1469) 2/87r,
- Pauwel van/zu Droistorp, (1556) 15/69r, (1580) 20/3r,
- Peter van Droistorp, (1466) 2/74v, (1472) 2/109r,
- Peter Zymmerman van Droistorff, (1520) 9/213ar,
- Roetgen van Droistorff, (1492) 2/204v,
- Rutzen van Droistorff, (1526) 11/132v,
- Roetzen, der jonge, van Droistorff, (1517) 9/138v,
- Swertzgen van Droistorff, (1506) 8/85v,
- Syvert Poley, pastoir zu Droistorff, (1523) 11/37r,
- Stephan Aßer zu Trostorff, (1642) 30LE/25v,
- Teil/Teilgin (zo) Droistorp, (1462) 2/52v, (1469) 2/91r, (1477) 2/131r,
- Teilgin Druitmait zo Droistorp, (1462) 2/54r,
- Ullich van Droistorp, (1552) 14/172r, (= Johann Ullich van Droistorp),
- Thewiß am Driesch, Vater von Johann, 17/194v,
- Volmar Ley, sein Hof zu Droistorp, (1538) 4/40r, 4/44r,
- Wilhelm van Droistorp, (1416) 1/7v,
- Wilhelm van Droistorff, (1555) 15/42r,
- Wilhelm Nederhoven van Droistorp, (1416) 1/7r,
- Wilh. v. Zwivell, broder Joh. v. Zwivell u. Johanna v. d. Reven, s. Ehefrau, wh. zo Wissen by Droistorff, (1517) 9/125r,
- Zilien, Greyßen Lodwichs doichter van Droistorff, (1523) 11/44r,
- Zilien, der Magd Schwester (susteren) van Droistorff, (1524) 11/68ad,
- Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, urkundliche Nachweise für Müllekoven.
- Mullekoven, Mullenkhoven, Mullen-, Müllenkoven, Moelen-, Molenkoven, [heute Ortsteil v. Troisdorf],
- Domo zo Mullenkoven, (1500) 2/253v, (1502) 2/256v,
- Domo Dornen zom Mullenkoven, (1507) 2/253v,
- Haus Mullekoven gegenüber dem Haus zor Duven, (1518) 9/156v,
- Hove zu Mullekoven, (1518) 9/153r,
- Conraidt van Molenkoven, (1553) 14/200r,
- Hans v. Roesberch u. Marie Berk, Hennes Tocht. aus d. Seligen Daill, verk. Anteile am Hs. Mullenkoven, (1518) 9/156v,
- Hen van Mullenkoven, (1493) 7/90v,
- Herman Overstoltz verk. seinen Anteil am Hof zo Mullekoven, (1518) 9/153r,
- Hilger van Moelenkoven/Mullekoven, (1469) 2/91r, (1493) 7/88v,
- Johan van Mullekoven/Mullenkoven/Mullenkhoven, (1499) 2/240v, (1494) 7/115r, (1575) 18/126v,
- Johannes Kelners zo Mullenkoven, (1496) 7/140r,
- Johan Angermans (Angermans Johan) van Mullekoven, Scheffe zu Berchem, (1499) 2/240v,
- Johan Vaes van Mullenkoven, (1494) 7/115r,
- Kirstgen zu Müllenkoven, Goddartz zum Wolff Schwager, (1575) 18/118v,
- Marie Berck, Hennes Tochter uyss dem Seligen Dall, verkauft ihren Anteil an d. Häusern gt. Mullekoven, (1518) 9/156v,
- Peter, Symons Sohn in den Doernen van Mullenkoven, (1499) 2/240v,
- Rembolt Schutenbeker u. Tryngen, Ehel., kauf. Anteil am Hs. gt. Mullekoven, (1508) 9/156v,
- Roiderman van Molenkoven, (1529) 11/200v,
- Simon in den Dornen v. Mullekoven, Bruder v. Herman Juick, (1499) 2/240v,
- Teilgen im Vronhove zo Mullendorp, (1485) 7/5r,
- Thys/Thyssen van Molenkoven/Mullekoven, (1517) 3/28v, (1521) 3/43v, (1521) 3/45r, 3/46r, 3/47adi, 3/47r, (1522) 3/53v, (1521) 11/8v,
- Thyßgen Molenkoven Nafoulger, (1524) 11/60v, (1526) 11/121r,
- Thomas, van Molenkoven, (1528) 3/106r,
- Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/2, 1462, Blatt 52v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- Herman van Droistorp heit sich loss gedinght, as hie burge was vur Frederich van Sottenbach zo Droistorp.
- Teilgin Druitmait impet Frederich van Sottenbach, we dat hie have eyn testament und begert, dat Frederich eme dat zo synen henden wederstelle, mutuat juarementum.
- Des eytz heit sich Teilgin zo dem schulten gesien und der schulten zo den boeden.
- Teilgin Druitmait impet end... Frederich, we dat hie yn zo Bonne und zo Colne zo schaden bracht have, doch die sache intgaen Frederich erwonnen.
- Darup redete Frederich, hie have up Teilgin Druitmait erwonnen, umb den schaden, den Teilgin eme an dem geistlichen gereichte gedaen heit.
- Darup sachte Teilgin, hie have die sachen an dem geistlichen gereichte erwonnen intgaen Frederich und zuget sich des an die kuntschafft der officiaell.
- Darup hant die scheffen gewyst, Frederich soele Teilgin kennen off leunen mutuat juarementum.
- Des heit sich Teilgin zo dem schulten gesien.
- Teilgin Druitmait impet ... Frederich, van wegen Bruns van Lomer vur II Overlensche Florin, mutuat juarementum. Des heit sich Teilgin zo dem Schulten gesien.
- Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/21, 1592, Bl. 13v-13r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- 1592. Berthram von Metternich, scholtis und Johan Worm, burgermeister zu Siegbergh, am 13ten januar anno et cetera [15]92.
- Uff vorschrieben datum haben die ersame Johan Cleufer von Drostorff und Liengen, eheleut, verkaufft und auffgetragen, den auch ersamen Thoenis Peler am Zinckelsputz und Christinen, seiner eheliger hausfrawen, vort Hansen Nagelschmitt und Margarethen, seiner eheliger haußfrauwen, alsolche ire behausung und erbgerechtigkeit mit allem zubehör am Zinckelsputz gelegen, in aller maissen ime obgenannter Johan Cleufer alsolch haus und erbgerechtigkeit durch absterben weilandt Gerhardt Cleufers nachgelassen underjärigen kindtz anerfallen und durch ein gehalten vertragh zuerkent, davon uberall niet ab noch außgescheiden ist und haben demnach vorgnante verkeuffere sich und ire erben von alsolcher behausung und erbgerechtigkeit enterbt und die keuffere und ire erben darmit geerbt, wie alhie zu Siegbergh gebreuchlich und recht ist.
- Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/29, 1617, Blatt 54r-55v. Edition: W. Günter Henseler.
- 1617. Apprehensio bonorum Marschalks Hoveligh et cetera.
- Eodem anno ut supra et cetera, freitagh,den 18. augusti [1617], zwischen zehen und elff uhren vurmittagh, hat der woledler und gestrenger Johan von der Hoveligh, Churfurstlicher Colnischer Marschalk und ambtman zu Hulcherodt, durch den erwurdigen und wolgelerten Herrn Anthonium Holdt, itzigen pastoren zu Lomer, so darzu vor mir gevolmechtigt, alle und jede nachbenente erbgueter animo et corpore durch angreiffungh des rings der haußtheuren und schurtzung des heelhachs apperhendiren und deren possession und besitz wircklich einnehmen laßen, welche gueter Seiner Woledellen nach thodt der Mutter ohne das ungezweivelt als einzigem erben heimgefallen wehren. Und hat also wolgedachter Herr Marschalkh sonderlich folgende erbgueter specificirt, als nemlich das hauß und zugehorige gueter zu Lomar, wie auch die fischerey uff der Acher, sambt dem zubehor, item, der Berchoff sambt seinem zubehor zu Trostorff, item, der Schauwenbergh sambt seinem zubehor daselbst, wie imgleichen das Weingartzguett zu Eschmar, noch ferners den hoff zum Broich, wie auch den hoff zu Schnellhaußen und zu Scheidt, sambt allen pertinentien und zubehor und was deren mehr sein mochten.
- Actum Lomar, in des Marschalks behausungh daselbst, beiseins und in gegenwertigkeit Johans Engelen, burgeren und beckern zu Colln an der Lehnporzen, und Casparen Wipperfurt, offerman zu Lomar, als gezeugen.
- [Hulcherodt = heute: 41516 Grevenbroich-Hülchrath. Schnellhausen = Schnellhaus? heute: 51503 Rösrath-Lückhausen?]
- Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/30L[ose]E[inlage], 1642, Bl. 25v-26v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- 1642. Auß special commission ihr Fuerstlicher Gnaden, unsers gnedigen H[errn] praelaten, ist Stephan Aßer zu Trostorff durch burgermeister Georgen Rader citirt worden auff die von Juncker Rutger von Zweiffell gethane clagten seine antwordt und verthedigungh zu thuen.
- Deßwegen dan ahm 4. novemb[ris 1]642 uff beschehene citation comparirt und respondirt uff jeden articull alß folgt.
- Uff den ersten punct, daß seine vercken disen sommer großen schaden Juncker Rutgeren in seinen garten gethan, solches gestehet er nicht. Dan allein, daß seiner vercken zwey zugleich mit Godderten Segschneider zweyen und Steinhalffen funf vercken uf ein cleebleich dahe dabevoren leinentuech uf gebleicht worden, aber domahlen keine tuech den platzen gewesen, verlauffen und gefunden worden, welche obgenanter Juncker von Zweiffell eintreiben laßen und meine 2 vercken allein hinderhalten und seiner nachparn vercken alle gehen laßen.
- Sagt ferners, daß er zum erstenmahl den burghalffen zum Junckeren geschickt, mit begeren, daß der schade mochte besichtiget. Wolle den schaden entrichten und das ihme seine schwein widder mochten gefolgt werden. Aber der Juncker obgenanten burghalffen kein antwordt gegeben.
- Folgens Fahnen Dietherich zugleich mit Johannen Schmidt ebener gestalt zum Junckeren geschickt. Aber der Juncker gegen dieselbe keines schadens gewach gethan, sonderen gesagt, Stephen solle sich verantworten wegen fischens und dreschens, wie auch der gestolener pistolen. Biß daran wolle er die 2 vercken hinderhalten, wie dan obgenante beschicksleuthe aidtlich bekennen werden.
- Uff den 2 punct, daß er den fischer korn und haberzehende solle außgedreschen haben.
- Respondirt ja. Darzu habe der Ritter von Zweiffell ihnen, Stephan und Josten, zu Uphoven sie beide vor jahren bestelt. Und waß sie beide gedroschen, habe der pastor ufgeschrieben und der halffen, nemlich Jamette Peter empfangen.
- Uff den 3 punct respondirt, wie auch uf den zweiten, daß der Ritter sie beide, Stephan und Jost, bestelt, vor ihre lohn die fruchten zu dreschen, so gleichfalß der pastor ufgeschrieben und der halffen selbige empfangen und darob regenschafft zu thuen, ihnen und mir nicht ufliggen thuet. Daß aber er, Stephan, einige fruchten darab verbracht, sagt, nicht wahr zu sein.
- Uff den 4 punct, daß er fisch im weyer gefangen, solches gestehet er. Darzu ihnen der lahme Dietherich uffm hauß Wißen bestelt, und haben darzu geholffen der Wißer halffen, Steinhalffen und Kouten Thonniß, und darab ein jeder seinen lohn, aber keine fisch bekhomen.
- Aber daß er endten, genße und honer ufgefangen, gestehet im geringste nicht. Daran habe er keine handt angeschlagen, und seye, der punct nicht wahre wehre. Der Wißen halffen darumb zu fragen, wehr schuldigh daran.
- Den 5 punct gestehet er nicht, dan er und sein mitgesell, Bach Johan, oder seine magd die kohe zusamen gehodet, auch widder nach hauß geliebert und nicht von der herden gejagt, waruber dan Bach Johan zu erfragen.
- Den 6 punct gestehet er zumahlen nicht, daß er jemahlen eine pistoll solte gestohlen haben. Begeret, daß der baur mochte vorgestalt werden, mit welchem er ein pistoll gegen ein lang rohr vertauschet und solle Juncker Rutger von Zweiffell noch jemandt anders solches uber ihnen konnen erwiesen.
- Den 7 punct concernirt den Junckeren nicht, dan derselbe wehre vor diesem in synodo vorgelauffen und ihr Furstliche Gnaden zu erkennen gegeben.
- Uff den 8 punct gibt zur antwordt, daß sein stiffvatter, Goddardt Segschneider ihme uff Frawen Krautweihungtag einen zaun ufhawen wullen und einen wegh dardurch machen, welches er, Stephan, nicht gestatten wullen, deßwegen ihme verweißlich vorgeworffen und gesagt, er hette eine pistoll gestholen und sich uff Juncker Rutger Zweiffell beruffen. Er, Stephan, geantwortet zu seinem stieffvatter, ich habe keine pistoll gestohlen, der Juncker mochte reden wie ihr und sagen, daß nicht wahr ist. Daß er aber den Juncker vor einen dieb und schelmen gescholden, gestehet er nicht wahr zu sein.
- Waruber der Fahnen Dietherich abzufragen, welcher alsolche reden angehoret, wie eß sich zugetragen habe.
- Pitt derwegen underdienstlich, daß ihre Furstliche Gnaden gelieben wolle, Juncker Rutgeren von Zweiffell mandiren zu leßen restitution der 2 schwein, biß zu erortterungh dieser sachen so er ougenthadtlich ab.... cognitione causa hinderhaltet.
- Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/30, 1645, Blatt 90v-90r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
- Mercury, 9 aug[ust] 1645.
- [Hans Dietherich] Krapis gegen Schmitz Peter.
- Hans Dietherich Krapis von Drostorff gegen Schmitz Peteren ibidem beclagt sich, das beklagter ihme vor lohn zu Drostorff gedroschen, in abwesen klegers. Und deßem, welcher mit ihme gedroschen, von deme ein vietell faß voll korns geschaeret und heimblich nach hauß getragen, nit wißent, daß Cleger sich versteckt und den verschlagh gesehen.
- Addit, deß vorigen tags auß 65 garben nur 2 malter bekhomen. Darauß vermuttet, daß ihme der verschlagh mehr geschehe.
- Schmitz Peter comparirt, gestehet, daß daß fiertel voll korns geschaeret und heimgetragen, jedoch nit a nimo furandi, sondern umb ein kann biers vor dranck darfur zu erwerben. Habe uff erforderen Hans Dietherichen das korn auch widder gegeben.
- Ex adverso. Cleger replicirt, wen beclagter das korn nicht hat wullen verschlagen, so hette es in praesentia seines mitdresches eß konnen uffschaeren und weghtragen, zu mehrer er....gung demselben sowoll die hugelgarbe competire alß beclagtem, habe ohne dem Cleger doch ihnen bier vor die huchelgarben versprochen.
- Hierauff die Herren sie beide partheyen zur gutlicher vergleichungh hingeweist, mit vorbehalt, ihrer obrigkeit die bruchten.
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