Handbuch der praktischen Genealogie/2/013

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Handbuch der praktischen Genealogie/2
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den Pontifex versehen (dabei empfohlen durch eine bereits bekannte Persönlichkeit!), stellt sich der Forscher dem Unterarchivar vor. Sofort wird ihm ein Platz im Benutzersaale angewiesen und die Durchsicht der zahlreichen Repertorien und Inventare gestattet. Hat man Einschlägiges entdeckt, so bemerkt man auf einem Bestellzettel die Signatur des Archivale und übergibt das Blatt einem der Diener. Wenn das Gewünschte nicht gerade anderweitig benutzt wird, kann man es schon binnen wenigen Minuten erhalten. Mehr als zwei Bände oder Faszikel sollen dabei auf einmal nicht ausgeliehen werden. Die Einsicht der Dokumente erfolgt im Amtslokal. Will man nicht selbst seine Auszüge machen, so muß man sich hierzu „admittierter Kopisten“ bedienen.

Archivalische Inventarisationsarbeiten      Gesuche um Vorlage oder Versendung von Archivalien müssen so speziell als irgend möglich gestellt werden. Es ist auch zu empfehlen, daß sich der Gesuchsteller, ehe er sich an das Archiv wendet, aus der gedruckten Literatur über die in dem zu benutzenden Archiv vorhandenen Bestände im allgemeinen orientiert. Es sind in neuester Zeit Inventarisationsarbeiten[1] von Archivverwaltungen und Privaten gedruckt worden, die zu solcher Orientierung geeignet sind. Es wird im folgenden eine Liste solcher Arbeiten zusammengestellt; betreffs der übrigen archivalischen Literatur aber sei auf Dahlmann-Waitz-Herre, Quellenkunde der deutschen Geschichte, 8. Auflage, Seite 27 ff., verwiesen.

Mitteilungen aus der K. Preußischen Archivverwaltung.      Mitteilungen der K. Preußischen Archivverwaltung. Leipzig, seit 1900. Aus den bis jetzt erschienenen seien genannt:

      H. 1. Koser, R., Über den gegenwärtigen Stand der archivalischen Forschung in Preußen. 1900. Inhalt: 1. Die Publikationen aus d. K. Preuß. Staatsarchiven. 2. Die Publikation der „Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte der Kurfürsten Friedrich Wilhelm“. 3. Archivalische Publikationen der Berliner Ak. d. Wftn. 4. Archivalische Publikationen wissenschaftl. Ver. in d. Provinzen. 5. Erschließung der nichtstaatlichen Archive. 6. Umfang u. Bedingungen der Benutzung der Staatsarchive zu Forschungszwecken.

      H. 2. Bär, M., Gesch. d. Kgl. Staatsarchivs zu Hannover. 1900. 1. Das Calenbergische Archiv bis 1775. 2. Das Cellische Archiv bis 1775. 3. Das Kurfürstl. u. Kgl. Archiv bzw. das Preußische Staatsarchiv.[2]

      H. 3. Bär, M., Übersicht über die Bestände des Kgl. Staatsarchivs zu Hannover. 1900. Wie wichtig dieses Archiv für Familiengeschichte ist, zeigen beispielsweise die Lehnsarchivalien bei Bär Seite 19, die Abteilungen 8 bis 29, worin auch Angesessene von Adel, Bürger und Bauern.

      H. 4. Hille, G., Übersicht über die Bestände des Kgl. Staatsarchivs zu Schleswig. 1900. Vgl. z. B. die Akten über Ehesachen, Adel u. Leibeigenschaft


  1. Über die verschiedenen Unternehmungen zur Drucklegung der Inventare vgl. Brandi in den Göttinger Gelehrten-Anz. 167 (1905), S. 894 ff.
  2. Eine f. d. Familienforscher bedeutungsvolle Slg. v. Gedichten u. Reden findet sich im Staatsarchive zu Hannover unter d. Titel: Memoriae Saxoniae et Westphaliae. Ebd. befindet sich die Handschriftenslg. C 37: Heiliger, Inscriptiones et Epitaphia Hannoverensia.