IR 116: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Februar 2011, 18:05 Uhr
Numerisches Verzeichnis der Einheiten
Infanterie-Regiment Kaiser Wilhelm (2. Großherzoglich Hessisches) Nr.116
Hier kurze Erläuterung des Regimentsnamens einfügen Kontingentverband des GHzgtms Hessen und bei Rhein
Stiftungstag
17.6.1813
Garnison und Unterstellung 1914
- Garnison: Gießen
Das Regiment war 1914 (vor der Mobilmachung) unterstellt:
- Armeekorps: XVIII. Armee-Korps / Frankfurt a. M.
- Division: Großherzoglich Hessische (25.) Division / Darmstadt
- Brigade: 49. Infanterie-Brigade (1.Großherzoglich Hessische) / Darmstadt
Formationsgeschichte
- 15.9.1790 Landgraf Ludwig X. von Hessen errichtet das "leichte Infanterie Bataillon"; dazu als Stämme Mannschaften des Prinz Georg Wilhelms Regts. (jetzige Inf.-Rgt. Nr.117), stärke vier Kompanien.
- 1792/93 heisst es Füsilier- und dann wieder leichtes Bataillon.
- 26.11.1799 erhält es den Namen 2. Füsilier-Bataillon.
- 1.6.1803: Neuordnung, das Bataillon und das Leib-Regt. (jetzige Rgt. Nr.115) bilden die 1. oder Leib-Brigade (drei Btl. zu je vier Kompanien).
- 12.7.1806: Hessen tritt dem Rheinbund bei.
- 13.8.1806: Namensänderung, die Leib-Brigade wird Leib-Garde-Brigade, das Füsilier-Btl. wird Garde-Füsilier-Btl.
- 22.2.1812: Das Garde-Füsilier-Btl. wird mit dem I. Leib-Füsilier-Btl. der Brigade Landgraf zum provisorischen leichten Infanterie-Regt vereinigt.
- 1812: Im Feldzug gegen Russland erleidet das provisorische leichte Inf.-Rgt. schwere Verluste.
- 1813: Wiederauffüllung des Regts.
- 17.6.1813: wird der provisorische Regts. Verband endgültig, das Regt. wird Garde-Füsilier-Regt., das Garde-Füsilier-Btl. I., das Leib-Füsilier-Btl. II. Bataillon.
- 1820: Neuordnung, am 1.7.1820 Zugang von zwei Kompanien des aufgelösten Regts. Prinz Emil. Die Btl. haben jetzt fünf Komp., davon eine Schützenkomp.
- 1861: Abgabe der bei den Komp. befindlichen Scharfschützen zur Bildung des provisorischen Scharfschützenkorps (jetzige III. Btl./Nr.115).
- 7.4.1867: Militärkonvention zwischen Preussen und Darmstadt.
- 1.7.1867: die Schützen-Kompanie scheiden aus den Btl., die nunmehr vier Komp. stark werden, zur Verstärkung der andern Komp. und zur Bildung des Füsilier-Btl./Nr.117.
- 1.4.1881: Errichtung des Füsilier-Btl. aus 5. Komp. Regt. Nr.116, 9. Komp. Regt. Nr.118, 11. Komp. Regt. Nr.115, 12. Komp. Regt. Nr.117 (wurden 9., 10., 11., 12. Komp. und einer neuen 5. Komp.) gebildet.
- 1.4.1887: Abgabe der 2. Komp. an das Regt. Nr.138.
- 2.10.1893: Errichtung eines IV. (Halb-)Bataillon.
- 1.4.1897: Abgabe des IV. Btls. an Regt. Nr.168
Standorte
- 1790: Giessen
- 1796: Darmstadt
- 1860: Offenbach, Friedberg
- 1868: Giessen
Namensgebung
- bis 1813 siehe oben unter Formation.
- 17.6.1813: Garde-Füsilier Regiment
- 6.7.1820: 2. Garde-Regiment
- 11.4.1830: 2. Infanterie-Regiment (Grossherzog)
- 25.10.1871: 2. Grossh. Hessisches Inf. Rgt. (Grossherzog) Nr.116
- 13.9.1891: Inf.-Rgt. Kaiser Wilhelm (2. Großherzoglich Hessisches) Nr. 116
Uniformen
- Bunter-Rock: weisse brandenburger Ärmelaufschläge, weisse Schulterstücke mit rotem Monogramm (bekröntes "W II"), gelbes hessisches Emblem.
- ab 1891: http://www.hschbtl56.org/bildablage/uniformmuster_116.jpg
- ab 1891: http://www.hschbtl56.org/bildablage/schulterklappe116.jpg
Feldzüge, Gefechte usw
- vor 1813 siehe auch Gefechte des Inf.-Rgt. Nr.115
- 1813: gegen die Verbündeten: 2.5. Groß-Görschen, 21.5. Bautzen, 16.-19.10. Leibzig (I. Bat.), 19.10-25.11. Verteidigung von Torgau (II. Bat.).
- 1814/15: gegen Frankreich: Lyon-Grenoble, 28.6.15 Strassburg (Suffelweyersheim).
- 1848: 23. u. 24.4. Freiburg (gegen Hecker), 18.8. Strassenkampf in Frankfurt.
- 1849: in Baden: 5.6. Weinheim, 15.6. Käferthal, 29.6. Gernsbach.
- 1866: gegen Preussen: 13.7. Laufach-Frohnhofen-Weiler, 25.7. Gerchsheim.
- 1870/71: gegen Frankreich: 16.8. Vionville-Mars la Tour, 18.8. Gravelotte-St. Privat, 19.8.-27.10 Einschliessung v. Metz, 31.8. u. 1.9. Noisseville, 3. u. 4.12. Orleans, 27. - 29.12. Cosne-Bonny, 31.12. u. 1.1.1871 Briare, 12.1. Ouzouer-Trezee, 14.1. Briare, 24.1. Gien, 28.1. Chatillon a. Loing.
- 1914/18: siehe Kriegschronik der Großherzoglich Hessische (25.) Division
Regimentschefs, -kommandeure
- Regimentschef:
- 1830-1848: Grossherzog Ludwig II.
- 1848-1877: Grossherzog Ludwig III. (zweiter Inhaber war 1842-1888 Prinz Alexander von Hessen).
- 05.11.1891: Seine Majestät der Kaiser und König Wilhelm II.
- Regimentskommandeur:
- 1813 Oberst v. Schönberg
- 1915 Oberstleutnant v. Bouchenröder
- 1832 Oberst v. Marquard
- 1841 Oberst Wachter
- 1848 Oberst Zeitz (oder Zeiß ???)
- 1849 Oberst Hanesse
- 1851 Oberstleutnant v. Gehren
- 1857 Oberstleutnant v. Gräemann
- 1859 Oberst Frey
- 1860 Oberst Willens
- 1867 Oberstleutnant Klingelhöffer
- 1867 Oberstleutnant Ferdinand Kraus
- 1872 Oberstleutnant v. Weber
- 1877 Oberstleutnant v. Westernhagen
- 1882 Oberst Baron v. Collas
- 1888 Oberstleutnant Rogge
- 1890 Oberst Perthes
- 1893 Oberst v. Rosenberg
- 1896 Oberst v. Madai
- 1899 Oberstleutnant v. Dewitz
- 1903 Oberst v. Graevenitz
- 1905 Oberst v. Linenau
- 1907 Oberst v. Müller
- 1911 Oberst Franz Heinrich Otto v. Trotta (genannt Treyden)
Literatur
- "Geschichte des 2. Großherzoglich Hessischen Infanterie-Regiments (Großherzog) Nr. 116.", 191 Seiten. Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1888.
- Wilhelm Bigge: Geschichte des Infanterie-Regiments Kaiser Wilhelm (2. Großherzoglich Hessisches) Nr. 116, Berlin 1903. Digitalisat der Google Buchsuche (xM0OAAAAYAAJ)
- Klingelhöffer: "Geschichte des Infanterie-Regiments Kaiser Wilhelm (2. Großherzoglich Hessisches) Nr. 116 (für Unteroffiziere und Mannschaften. Zum hundertjährigen Stiftungsfest". Berlin, Mittler, 1913, 200 Seiten.
- Hiß, Albert: "Infanterie-Regiment Kaiser Wilhelm (2. Großherzoglich Hessisches) Nr. 116 (Erinnerungsblätter deutscher Regimenter, Band 104 preuß. Anteil). 231 Seiten, Oldenburg: Stalling; 1924.
- Festschrift zur 155 Jahrfeier des Infanterie-Regiments 116 verbunden mit der Wiedersehensfeier der 25. Großherzoglich Hessischen Infanterie Division. Giessen 28. und 29. September 1968. 44 Seiten mit Abbildungen.
Weblinks
- Fotografie des IR116 aus dem 1. Weltkrieg: siehe Link 1