Labiau: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hierarchie'''
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== Einleitung ==


== Einleitung ==
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=== Wappen ===
=== Wappen ===
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[[Bild: Wappen-Labiau-k.jpg|thumb|200px|left|Wappen Labiau]]
Hier: Beschreibung des Wappens
 
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Das Wappen zeigt in Silber im linken Obereck blaue Wolken, aus denen ein grünbekleideter Arm hervorgeht, er hält in der Hand ein gestürztes goldenes Jagdhorn, darunter steht auf grünem Boden ein grüner Laubbaum.
 


=== Allgemeine Information ===
=== Allgemeine Information ===
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Größe, Bevölkerung usw.) -->
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Größe, Bevölkerung usw.) -->
Labiau liegt im [[Prußen|prußischen]] Stammesgebiet [[Samland]] an der [[Deime (Fluss)|Deime]] und dem südlichen Ufer des [[Kurisches Haff|Kurischen Haffs]] liegend, war bis 1945 Kreisstadt im Regierungsbezirk Königsberg (Ostpreußen).


'''Redensart:'''
*"Er kommt an wie der Hund von Labiau"
'''Urkundliche Erwähnungen:'''
*'''1258''' Kaymelabegowe
*'''1258''' Labegowe moter
*'''1261''' in terra Labigow
*'''1300''' Labigow/ Labiow
*'''1420''' Labiau/ Labiaw
===Name===
Der Name beschreibt dort zu findende Mineralien sowie die Eigenschaft der Landschaft.
*litauisch '''"labguvyna"''' = Heilstein (cuprum aluminatum sive lapis divinus/Cuprum aluminatum wird auch Augenstein, Heiligenstein und Kupferalaun genannt und ist ein Chalcedon aus der Gruppe der Quarze)
*prußisch '''"moter"''' = sumpfiges Land, Areal, Beritt
* '''"caymis"''' = Dorf
== Politische Einteilung ==
== Politische Einteilung ==
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=== Einwohner ===
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== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit ==
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
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* 1758: Russen besetzen Labiau (und ganz Ostpreußen).
* 1762: Rußland und Preußen schließen noch während des Siebenjährigen Krieges, am 5.5.1762, den Friedensvertrag von St. Petersburg. Die Russen geben ohne Entschädigung die besetzten bzw. annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Labiau wird  wieder preußisch.
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
<!-- === Historische Gesellschaften === -->
<!-- === Historische Gesellschaften === -->
==== Prußische Wehranlagen ====
Im Gebiet Labiau gab es folgende [[Prußen|prußische]] Wehranlagen:
*Schwedenschanze im Wald, 600 m nördlich von Vorwerk Klein Droosden
*Anlage östlich am Gut Adlig Wulfshöfen
*Wallburg südlich von Kaimen, von Ordensburg Caymen überbaut
*Ringschanze im Moorwald (Erlenwald), nordöstlich von Forsthaus Klein Pöppeln
*Schlossberg, 500 m nördlich von Groß Schmerberg mit Erbbegräbnis
*Schwedenschanze südlich des Vorwerks Balance am Pöppelschen Damm an der Deime
*Wehranlage auf dem litauischen Friedhof in Laukischken
*Sagenhügel Budas, 3,5 km westsüdwestlich von Gutfließ (Eszerninken)
'''Quelle:'''
*Salemke, Gerhard: Lagepläne der Wallburganlagen von der ehemaligen Provinz Ostpreußen, Gütersloh, 2005
==== Burg Labiau ====
Die hölzerne Burg Labiau wurde nach der Eroberung des Samlandes zwischen '''1258''' und '''1259''' angelegt und sollte [[Königsberg in Preußen|Königsberg]] vor Feinden schützen, die sich über das Haff näherten. '''1277''' brannten die [[Die Schalauer|Schalauer]] sie nieder. Danach wurde sie aus Stein als Komturei wieder errichtet. '''1352''' siegte Heinrich Schindekopf über die Litauer.
Die Wasserburg galt als uneinnehmbar und wurde nach '''1550''' von Anna Maria, der zweiten Frau Herzogs Albrecht bewohnt. Die Stadtgerechtigkeit erhielt Labiau '''1642''' durch den Großen Kurfürsten.
'''Quelle:'''
*Hermanowski, Georg: Ostpreußen Lexikon, Adam Kraft Verlag Mannheim 1980


== Genealogische und historische Quellen ==
== Genealogische und historische Quellen ==
=== Genealogische Quellen ===
=== Genealogische Quellen ===
==== Persönlichkeiten ====
Edmund Grigoleit: '''Die ostpreußischen Amtmänner im Jahre 1755,''' in: Archiv für Sippenforschung, 29. Jg. Aug. 1963, H. 11, S. 178.
*Amtsrat '''Friedrich Possern''' 1727 bis 1757.
*'''Johann Rochau''' 1755-1761. 
Auszug aus: Dr. Hans-Wolfgang Quassowski, '''Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten.''' in:Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4, 1922. (Die Daten nach dem russischen Kalender und nach dem gregorianischen Kalender).
*Fleischmann, Friedrich Albrecht, Stud. theol., zum litauischen Pfarrer und deutschen Diakon in Labiau, 20./31.5.1760
*Gadzali, ehem. Adeliger, Gerichtsschreiber in Lyck, zum Stadtschreiber in Labiau, 23.1./3.2.1762.
*Glauß, Johann Friedrich, inval. Dragoner, zum Polizeiausreiter in Tapiau, 7./18.5.1759; zum Akzisevisitator in Labiau, 26.6./7.7.1760.
*Grisewaldt, Akziseeinnehmer in Nordenburg, zum Akzisekontrolleur in Labiau, 13./24.1.1760.
*Jordan, Johann Christoph, Stud., zum Diakon in Labiau, 13.2.1758.
*Krüger, Lizentkontrolleur in Labiau, 100 Fl. Zulage jährlich, 22.2./5.3.1762.
*Poetsch, Christian Michael, Präzentor in Gilge, zum litauischen Pfarrer und deutschen Diakon in Labiau, 26.2./9.3.1762.
*Poßern, Karl Ludwig, Stud., zum Amtmann in Labiau, 18./29.4.1761. [schon sein Vater war Amtmann in Labiau, ernannt zum Amtsrat in Berlin am 4.10.1730].
*Reimann, Ratsverwandter in Labiau, erhält Gehalt, 31.7./11.8.1761. 
*Sempff, Georg, Akzisekontrolleur in Labiau, zum Akziseeinnehmer in Tapiau, 18./24.1.1760.
*Wahl, Johann Ludwig, Schreiber, zum Kreissteuereinnehmer in Labiau, Marienwerder, 16./27.4.1758.
<!-- Hier: z.B. Kirchenbücher, Verfilmte Quellen, Batchnummern, -->
<!-- Hier: z.B. Kirchenbücher, Verfilmte Quellen, Batchnummern, -->
<!-- Zivilstandsregister, andere Quellen, Volkszählung,        -->
<!-- Zivilstandsregister, andere Quellen, Volkszählung,        -->
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
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[[Kategorie:Ort im Musterkreis]]
[[Kategorie:Ort im Regierungsbezirk Königsberg]]
[[Kategorie:Ort im Musterregierungsbezirk]]
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[[Kategorie:Ort in Musterland]]
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[[Kategorie:Ort im Landkreis Labiau]]
[[Kategorie:Labiau]]

Version vom 13. November 2010, 16:30 Uhr


Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Kreis Labiau > Labiau

Nördliches Samland, Ostpreußenkarte um 1925
Ostpreußenkarte 1936
Prußische Stammesgebiete

Einleitung

Wappen

Wappen Labiau

Das Wappen zeigt in Silber im linken Obereck blaue Wolken, aus denen ein grünbekleideter Arm hervorgeht, er hält in der Hand ein gestürztes goldenes Jagdhorn, darunter steht auf grünem Boden ein grüner Laubbaum.


Allgemeine Information

Labiau liegt im prußischen Stammesgebiet Samland an der Deime und dem südlichen Ufer des Kurischen Haffs liegend, war bis 1945 Kreisstadt im Regierungsbezirk Königsberg (Ostpreußen).

Redensart:

  • "Er kommt an wie der Hund von Labiau"

Urkundliche Erwähnungen:

  • 1258 Kaymelabegowe
  • 1258 Labegowe moter
  • 1261 in terra Labigow
  • 1300 Labigow/ Labiow
  • 1420 Labiau/ Labiaw

Name

Der Name beschreibt dort zu findende Mineralien sowie die Eigenschaft der Landschaft.

  • litauisch "labguvyna" = Heilstein (cuprum aluminatum sive lapis divinus/Cuprum aluminatum wird auch Augenstein, Heiligenstein und Kupferalaun genannt und ist ein Chalcedon aus der Gruppe der Quarze)
  • prußisch "moter" = sumpfiges Land, Areal, Beritt
  • "caymis" = Dorf

Politische Einteilung

Einwohner

1939 6.527


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

  • 1758: Russen besetzen Labiau (und ganz Ostpreußen).
  • 1762: Rußland und Preußen schließen noch während des Siebenjährigen Krieges, am 5.5.1762, den Friedensvertrag von St. Petersburg. Die Russen geben ohne Entschädigung die besetzten bzw. annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Labiau wird wieder preußisch.

Prußische Wehranlagen

Im Gebiet Labiau gab es folgende prußische Wehranlagen:

  • Schwedenschanze im Wald, 600 m nördlich von Vorwerk Klein Droosden
  • Anlage östlich am Gut Adlig Wulfshöfen
  • Wallburg südlich von Kaimen, von Ordensburg Caymen überbaut
  • Ringschanze im Moorwald (Erlenwald), nordöstlich von Forsthaus Klein Pöppeln
  • Schlossberg, 500 m nördlich von Groß Schmerberg mit Erbbegräbnis
  • Schwedenschanze südlich des Vorwerks Balance am Pöppelschen Damm an der Deime
  • Wehranlage auf dem litauischen Friedhof in Laukischken
  • Sagenhügel Budas, 3,5 km westsüdwestlich von Gutfließ (Eszerninken)

Quelle:

  • Salemke, Gerhard: Lagepläne der Wallburganlagen von der ehemaligen Provinz Ostpreußen, Gütersloh, 2005

Burg Labiau

Die hölzerne Burg Labiau wurde nach der Eroberung des Samlandes zwischen 1258 und 1259 angelegt und sollte Königsberg vor Feinden schützen, die sich über das Haff näherten. 1277 brannten die Schalauer sie nieder. Danach wurde sie aus Stein als Komturei wieder errichtet. 1352 siegte Heinrich Schindekopf über die Litauer.

Die Wasserburg galt als uneinnehmbar und wurde nach 1550 von Anna Maria, der zweiten Frau Herzogs Albrecht bewohnt. Die Stadtgerechtigkeit erhielt Labiau 1642 durch den Großen Kurfürsten.

Quelle:

  • Hermanowski, Georg: Ostpreußen Lexikon, Adam Kraft Verlag Mannheim 1980

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Persönlichkeiten

Edmund Grigoleit: Die ostpreußischen Amtmänner im Jahre 1755, in: Archiv für Sippenforschung, 29. Jg. Aug. 1963, H. 11, S. 178.

  • Amtsrat Friedrich Possern 1727 bis 1757.
  • Johann Rochau 1755-1761.


Auszug aus: Dr. Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. in:Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4, 1922. (Die Daten nach dem russischen Kalender und nach dem gregorianischen Kalender).

  • Fleischmann, Friedrich Albrecht, Stud. theol., zum litauischen Pfarrer und deutschen Diakon in Labiau, 20./31.5.1760
  • Gadzali, ehem. Adeliger, Gerichtsschreiber in Lyck, zum Stadtschreiber in Labiau, 23.1./3.2.1762.
  • Glauß, Johann Friedrich, inval. Dragoner, zum Polizeiausreiter in Tapiau, 7./18.5.1759; zum Akzisevisitator in Labiau, 26.6./7.7.1760.
  • Grisewaldt, Akziseeinnehmer in Nordenburg, zum Akzisekontrolleur in Labiau, 13./24.1.1760.
  • Jordan, Johann Christoph, Stud., zum Diakon in Labiau, 13.2.1758.
  • Krüger, Lizentkontrolleur in Labiau, 100 Fl. Zulage jährlich, 22.2./5.3.1762.
  • Poetsch, Christian Michael, Präzentor in Gilge, zum litauischen Pfarrer und deutschen Diakon in Labiau, 26.2./9.3.1762.
  • Poßern, Karl Ludwig, Stud., zum Amtmann in Labiau, 18./29.4.1761. [schon sein Vater war Amtmann in Labiau, ernannt zum Amtsrat in Berlin am 4.10.1730].
  • Reimann, Ratsverwandter in Labiau, erhält Gehalt, 31.7./11.8.1761.
  • Sempff, Georg, Akzisekontrolleur in Labiau, zum Akziseeinnehmer in Tapiau, 18./24.1.1760.
  • Wahl, Johann Ludwig, Schreiber, zum Kreissteuereinnehmer in Labiau, Marienwerder, 16./27.4.1758.

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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