Goethe als Genealog (Kekule von Stradonitz)/14: Unterschied zwischen den Versionen

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getreuer Nachbildung, seinem Aufsatze beigegeben hat. Die Schlußworte Goethes lassen auch deutlich genug erkennen, daß er sich der mangelnden Uebersichtlichkeit der, von seinem palermitanischen Gewährsmann aufgezeichneten Tafel bewußt war. Allein es schien Goethe wichtiger, seine Quelle in der ursprünglichen Gestalt vorzulegen, als ihr durch eigene Umarbeitung eine verständlichee Gestalt zu geben, wie das z. B. von Heinrich Düntzer in seiner Ausgabe von Goethes Werken (24. Theil, S. 597) geschehen ist.
 
Die Erläuterung, welche Goethe zu der Tafel giebt,  lautet folgendermaßen:
 
„Joseph Balsamo‘s Urgroßvater mütterlicher Seite war Matthaeus Martello. Der Geburtsname seiner Urgroßmutter ist unbekannt. Aus dieser Ehe entsprangen zwey Töchter, eine Namens Maria, die an Joseph Bracconeri verheirathet und Großmutter Joseph Balsamo‘s ward. Die andere, namens Vincenza, verheiratete sich an Joseph Cagliostro, der von einem kleinen Ort La Noara, acht Meilen von Messina, gebürtig war. Ich bemerke hier, dass zu Messina noch zwey Glockengießer dieses Namens leben. Diese Grosstante war in der Folge Pathe bei Joseph Balsamo; er erhielt den Taufnamen ihres Mannes und nahm endlich auswärts auch den Zunamen Cagliostro von seinem Großonkel an.
 
Die Eheleute Bracconeri hatten drey Kinder: Felicitas, Matthaeus und Antonia.
 
Felicitas ward an Peter Balsamo verheirathet, den Sohn eines Buchhändlers in Palermo, Antonin Balsamo, der vermutlich von jüdischem Geschlecht abstammte. Peter Balsamo, der Vater des berüchtigten Josephs, machte Bankerout und starb in seinem 45. Lebensjahre.

Version vom 1. August 2010, 18:44 Uhr

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Goethe als Genealog (Kekule von Stradonitz)
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getreuer Nachbildung, seinem Aufsatze beigegeben hat. Die Schlußworte Goethes lassen auch deutlich genug erkennen, daß er sich der mangelnden Uebersichtlichkeit der, von seinem palermitanischen Gewährsmann aufgezeichneten Tafel bewußt war. Allein es schien Goethe wichtiger, seine Quelle in der ursprünglichen Gestalt vorzulegen, als ihr durch eigene Umarbeitung eine verständlichee Gestalt zu geben, wie das z. B. von Heinrich Düntzer in seiner Ausgabe von Goethes Werken (24. Theil, S. 597) geschehen ist.

Die Erläuterung, welche Goethe zu der Tafel giebt, lautet folgendermaßen:

„Joseph Balsamo‘s Urgroßvater mütterlicher Seite war Matthaeus Martello. Der Geburtsname seiner Urgroßmutter ist unbekannt. Aus dieser Ehe entsprangen zwey Töchter, eine Namens Maria, die an Joseph Bracconeri verheirathet und Großmutter Joseph Balsamo‘s ward. Die andere, namens Vincenza, verheiratete sich an Joseph Cagliostro, der von einem kleinen Ort La Noara, acht Meilen von Messina, gebürtig war. Ich bemerke hier, dass zu Messina noch zwey Glockengießer dieses Namens leben. Diese Grosstante war in der Folge Pathe bei Joseph Balsamo; er erhielt den Taufnamen ihres Mannes und nahm endlich auswärts auch den Zunamen Cagliostro von seinem Großonkel an.

Die Eheleute Bracconeri hatten drey Kinder: Felicitas, Matthaeus und Antonia.

Felicitas ward an Peter Balsamo verheirathet, den Sohn eines Buchhändlers in Palermo, Antonin Balsamo, der vermutlich von jüdischem Geschlecht abstammte. Peter Balsamo, der Vater des berüchtigten Josephs, machte Bankerout und starb in seinem 45. Lebensjahre.