Goethe als Genealog (Kekule von Stradonitz)/15

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Goethe als Genealog (Kekule von Stradonitz)
GenWiki E-Book
<<<Vorherige Seite
[14]
Nächste Seite>>>
[16]
Datei:Kekule-Goethe-als-Genealog.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: fertig
Dieser Text wurde zweimal anhand der angegebenen Quelle korrekturgelesen.


Lebensjahre. Seine Wittwe, welche noch gegenwärtig lebt, gab ihm außer den benannten Joseph noch eine Tochter, Johanna Joseph-Maria, welche an Johann Baptista Capitummino verheirathet wurde, der mit ihr drei Kinder zeugte und starb.

      Die Abstammungen der Seitenverwandten zeigt der Stammbaum deutlich genug, und die Verstorbenen sind mit einem Kreuze bezeichnet.“

      Bemerkenswerth ist noch, daß Goethe es für nothwendig hält, besonders hinzu zu fügen, daß das Memoire des Rechtsgelehrten „auf Taufscheine, Ehekontrakte und Instrumente gegründet war, die mit Sorgfalt gesammelt waren.“

      Er hatte ein sehr richtiges Gefühl dafür, daß man sich auf die eigenen Angaben von Personen, über ihre Verwandtschafts- und Abstammungsverhältnisse nicht unbedingt verlassen kann. Mit denjenigen Personen der Tafel, welche noch lebten, trat ja Goethe in persönliche Berührung und mancher andere, kann man wohl sagen, hätte sich mit den mündlichen, die Stammtafel bestätigenden Angaben dieser Personen begnügt, ohne die urkundlichen Beilagen der Tafel zu prüfen.

      Am Schlusse seiner Erzählung berichtet dann Goethe in anmuthiger Weise, wie er zunächst Cagliostros betagte Mutter sowie seine Schwester, verehelichte Capitummino, dann den Sohn und die eine Tochter Capitummino, arme und ehrbare Leute, kennen lernte.

      In einem schönen Zeugniß für den Edelsinn des großen Dichters und Menschen klingt die kleine Schrift aus. Cagliostro hatte seine armen Verwandten kurz vor seinem Verschwinden aus Palermo um eine, für die ärmlichen Verhältnisse dieser Leute ansehnliche Summe beschwindelt. Goethe, dessen Mitleid erregt war, hatte sofort nach dem