Balten: Unterschied zwischen den Versionen

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====Südaukschtaitsche Dialekte====
====Südaukschtaitsche Dialekte====
*Dialekt um Alytus (eigentlich [[Prußen|prußisch]] - [[Die Sudauer|sudauisch]] bei Marijampole)
*Dialekt um Alytus (eigentlich [[Prußen|prußisch]] - [[Die Sudauer|sudauisch]] bei Marijampole)
==Name==
Angeblich führte Adam von Bremen im 11. Jahrhundert den Namen Mare Balticum für die Ostsee ein, nach anderen Quellen entstand der Sammelname Balten später. Jedoch dürfte sich der Name von der Ostsee, nämlich dem Weißen Meer  ableiten: '''"balt, baltas" = weiß''' und die Küstenbewohner bezeichnet haben, nämlich die Prußen, Kuren und Letten, die bereits in nachchristlicher Zeit im nordischen Raum weithin bekannt waren, und weniger die binnenlandig wohnenden Zemaiten und Litauer.


==Literatur==
==Literatur==

Version vom 26. Juli 2010, 21:01 Uhr

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Die Ostbalten sind in Brauntönen eingetragen, während die Westbalten in Grüntönen gezeichnet sind.

Indoeuropäische Sprachfamilie

Die Balten stellen einen Teil der indoeuropäischen Sprachfamilie dar. Der baltisch-slawisch-germanische Ast zweigte sich vom indoarisch-griechisch-armenischen ab. Später zweigte sich der germanische vom balto-slawischen ab, was die oft auffallende Ähnlichkeit baltischer und slawischer Begriffe einerseits und die verblüffende Ähnlichkeit mit Latein und Sanskrit begründet.

Baltische Sprachfamilie

Die baltischen Sprachen werden grob in westbaltisch und ostbaltisch unterschieden.

Westbalten

  • Prußen mit Stammesdialekten
  • Kuren, vemutlich auch mit Stammesdialekten im kaum rekonstruierbaren Altkurisch

Ostbalten

  • Letten
  • Litauer (Hochlitauer)
  • Zemaiten (Niederlitauer)

Prußische Stammesgebiete

Kurische Landschaften [1]

Nordkuren

  • Vredecuronia
  • Wynda/ Venta
  • Bandowe
  • Bihavelanc

Südkuren

  • Duvzare, Dovzeren, Duizare
  • Ceclis (lit. Keklys)
  • Megowe
  • Pilsaten
  • Lamotina
  • sowie das lettisch beeinflusste Nehrungskurisch

Lettische Dialekte

  • Kurisches Tahmisch (Nordwesten, Ventspils)
  • Livisches Tahmisch/ Mittellettisch (Nordöstlich von Riga, Valmiera)
  • Nordkurische Mundarten des Mittellettisch (Ostseeküste, Kuldiga)
  • Semgallisch-kurische Mundarten des Mittellettisch (Ostseeküste, Liepaja)
  • Hochlettisch (Im Osten bis zur Grenze Russlands: Jekabpils, Daugavpils, Rezekne)
  • Semgallisches Mittellettisch (Südlich von Riga, Jelgave, Bauska)

Litauische Dialekte

Zemaitische Dialekte

  • Westzemaitisch (Südkurische Landschaften, (Memelland, altkurisch beeinflusst)
  • Dialekt des südöstlichen Memellandes (eigentlich zemaitisch-karschauisch)
  • Dialekt um Kretinga (Kurische Landschaft Ceclis, altkurisch beeinflusst)
  • Dialekt um Telšiai (Grenze zu Lettland, Kurische Landschaft Ceclis, altkurisch beeinflusst)
  • Dialekt um Varniai( Nordöstlich von Heydekrug)
  • Dialekt um Raseinia (Gegend nördlich von Tauroggen)

Aukschtaitsche Dialekte

Westaukschtaitsche Dialekte

  • Dialekt um Šiauliai (Norden Richtung Lettland)
  • Dialekt um Kaunas

Ostaukschtaitsche Dialekte

  • Dialekt um Panevežys (Nordöstlich von Kaunas)
  • Dialekt um Kupiškis (Norden an lettischer Grenze)
  • Dialekt um Anykščiai (Nordwestlich von Vilnius)
  • Dialekt um Utena (Nordöstlich von Vilnius)
  • Dialekt um Vilnius

Südaukschtaitsche Dialekte

Name

Angeblich führte Adam von Bremen im 11. Jahrhundert den Namen Mare Balticum für die Ostsee ein, nach anderen Quellen entstand der Sammelname Balten später. Jedoch dürfte sich der Name von der Ostsee, nämlich dem Weißen Meer ableiten: "balt, baltas" = weiß und die Küstenbewohner bezeichnet haben, nämlich die Prußen, Kuren und Letten, die bereits in nachchristlicher Zeit im nordischen Raum weithin bekannt waren, und weniger die binnenlandig wohnenden Zemaiten und Litauer.


Literatur

  • Eckert, Rainer/ Bukevičiute, Elvire-Julia/ Hinze, Friedhelm: Die baltischen Sprachen, eine Einführung, Langenscheidt 1994, 5. Auflage 1998
  • Gimbutas, Marija: Die Balten, Herbig München 1983 (1963 engl.)
  • Schmid, Wolfgang P.: Das Nehrungskurische, ein sprachhistorischer Überblick
  • Schmid, Wolfgang P. (Hrg): Nehrungskurisch, Sprachhistorische und instrumentalphonetische Studien zu einem aussterbenden Dialekt, Stuttgart 1989