Angerburg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einleitung ==
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'''Angerburg''' liegt auf der Grenze der [[Prußen|prußischen]] Stammesgebiete '''Galindia''', '''Barta''' und '''Nadrauen'''. Die Stadt wurde '''1335''' und '''1396''' durch den Ritterorden erobert. Der Ort liegt an der [[Angerapp (Fluss)|Angerapp]] und am Ufer des '''Mauersees'''.
Urkundliche Erwähnungen auch als Neuendorf oder Gerothwol.
Der Stadtname bezieht sich auf den Fluss.
* prußisch '''"angurys"''' = Aal
+ '''"ape"''' = Fluss
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=== Wappen ===
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== Geschichte ==
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<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
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* Am Übergang über die Angerapp stand eine '''Prußenburg''', an deren Stelle der Orden erstmals '''1335''' eine Burg baute. Die Siedlung darum herum entstand vor '''1450''' und hieß ursprünglich '''Neuendorf oder Gerothwol'''.
*Berühmter Sohn der Stadt war der '''Naturforscher Helwing''' (* '''1666'''), einer der bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit ("deutscher Plinius").
*Im '''17. Jh.''' siedelten sich '''Schotten''' an.
*General von Katte, der '''1718 - 1740''' mit seinen Kürassieren hier stationiert war, verdankt die Stadt gepflasterte Straßen, Straßenbeleuchtung, Ziegeldächer anstelle der Schindeln und Wasserleitungen, die alle städtischen Brunnen speisten.
*Berühmt war die Stadt durch Getreide- und Leinwandmärkte sowie durch gute Tuche und gutes Bier.


1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
*1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.


1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
*1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.


1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Angerburg wird wieder preußisch.
*1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Angerburg wird wieder preußisch.
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*Trotz '''Tatareneinfällen''' und '''Pest''' zählte Angerburg Ende des 18. Jh. zu den bedeutendsten Städten Masurens.
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Version vom 14. Februar 2010, 19:17 Uhr

Disambiguation notice Angerburg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Angerburg (Begriffserklärung).

Hierarchie

Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Angerburg > Angerburg


Einleitung

Angerburg liegt auf der Grenze der prußischen Stammesgebiete Galindia, Barta und Nadrauen. Die Stadt wurde 1335 und 1396 durch den Ritterorden erobert. Der Ort liegt an der Angerapp und am Ufer des Mauersees.

Urkundliche Erwähnungen auch als Neuendorf oder Gerothwol.


Der Stadtname bezieht sich auf den Fluss.

  • prußisch "angurys" = Aal

+ "ape" = Fluss


Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

  • Am Übergang über die Angerapp stand eine Prußenburg, an deren Stelle der Orden erstmals 1335 eine Burg baute. Die Siedlung darum herum entstand vor 1450 und hieß ursprünglich Neuendorf oder Gerothwol.
  • Berühmter Sohn der Stadt war der Naturforscher Helwing (* 1666), einer der bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit ("deutscher Plinius").
  • Im 17. Jh. siedelten sich Schotten an.
  • General von Katte, der 1718 - 1740 mit seinen Kürassieren hier stationiert war, verdankt die Stadt gepflasterte Straßen, Straßenbeleuchtung, Ziegeldächer anstelle der Schindeln und Wasserleitungen, die alle städtischen Brunnen speisten.
  • Berühmt war die Stadt durch Getreide- und Leinwandmärkte sowie durch gute Tuche und gutes Bier.
  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Angerburg wird wieder preußisch.

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  • Trotz Tatareneinfällen und Pest zählte Angerburg Ende des 18. Jh. zu den bedeutendsten Städten Masurens.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Archive und Bibliotheken

Staatsarchiv Allenstein

Bibliotheken

Verschiedenes

Karten

  • Stadtplan siehe: Fritz R. Barran: Städte-Atlas Ostpreußen, Karten und Pläne von Allenburg bis Zinten, 2002,
    Verlagshaus Würzburg, GmbH & Co. KG, Würzburg, Rautenberg im Verlagshaus Würzburg,
    ISBN 3-8003-3050-4, siehe Städteatlas Ostpreußen

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>ANGUR2KO04VF</gov>