Dürrlettel: Unterschied zwischen den Versionen
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Dürrlettel und [[Naßlettel]] sind die "verwandten" Namen dieser Gegend. Die Herleitung des einen Wortteils auf die Bodenverhältnisse erscheint sinnvoll, während die Bedeutung des zweiten Teils mit Sicherheit auf das althochdeutsche "luit" = Leute, Volk zurückgeht. Es wohnten also dort einerseits die "dürren-Leute", anderseits die "nassen-Leute", wobei das natürlich mit dem Körper nichts zu tun hat, sondern sich auf die Landschaft bezieht. Die Hochfläche war trockener und wurde vornehmlich zum Ackerbau genutzt, während im tiefer liegenden Naßlettel mehr Fischer und Jäger ihre Behausungen aufschlugen. | |||
Schon in den Urkunden aus dem 15. und 16. Jahrhundert hieß es: "zum dürren Lettel" und "zum nassen Lettel". | |||
Nach einer alten Urkunde aus dem Jahre 1607 saßen hier 20 "Pauren", von denen eine Stelle wegen des zu leistenden Kriegsdienstes von Hand- und Spanndiensten befreit war. Weiter lebten damals im Dorf noch 13 "Gärtner", wovon einer "Krüger" war, und damit den Schank hatte. Die 20 Bauernhöfe und das Schloßgut bildeten mit einem Krug den Dorfkern und waren um den Dorfanger gelagert. Auf der kleineren Seite lagen 8 Bauernhöfe, das Schloßgut und der Krug, auf der anderen 12 Gehöfte, das letzte schon fast an der Straßenkreuzung. Überraschend, und im Gegensatz zu allen anderen Dörfern, standen die Häuser alle mit dem Giebel zur Straße. Einzelne solcher Bauten finden sich sowohl in Brätz als auch in Meseritz, und nicht immer bedingt die Enge des Grundstücks diese Bauart. Vielmehr scheint hier doch ein gemeinsames Erbteil der Erbauer solcher Grundstücke vorzuliegen, im Hinblick auf das Herkommen. Auf der kleinen, wie auf der großen Seite war das Bauernende vom Gärtnerende durch einen Fahrweg abgeteilt, der auch gleichzeitig der Verbindungsweg zu den Hofwegen war.... | |||
Mit dem Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Schloßgut aufgelöst. Die Gemeinde übernahm das Gehöft und den Krug, sowie den dazugehörigen Hofraum. Die Bauern kauften das Ackerland und einen Teil des Waldes, der sich nördl. der Treebe auf gleicher Höhe mit dem Schloßacker befand. Anscheinend legte man in Dürrlettel weniger Wert auf die Vergrößerung der Höfe, sondern man teilte mehrfach und rückte mit den Hoflagen näher zusammen. Mit Hilfe des neuerworbenen Landes bleiben die Höfe jedoch Vollhöfe. | |||
(Georg Gebauer) | |||
== Genealogische und historische Quellen == | == Genealogische und historische Quellen == |
Version vom 19. Juli 2009, 15:41 Uhr
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Preußen > Posen > Kreis Meseritz > Dürrlettel
Regional > Historisches Territorium > Deutschland > Brandenburg > Neumark > Kreis Meseritz > Dürrlettel
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Polnischer Ortsname | Lutol Suchy |
W-Nummer (Kennziffer Verwaltungsbezirk) | W51136 |
Gemeinden Wohnplätze Vorwerke ...
Einwohnerzahl (1939) | 694 |
Kirchliche Einteilung
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Dürrlettel und Naßlettel sind die "verwandten" Namen dieser Gegend. Die Herleitung des einen Wortteils auf die Bodenverhältnisse erscheint sinnvoll, während die Bedeutung des zweiten Teils mit Sicherheit auf das althochdeutsche "luit" = Leute, Volk zurückgeht. Es wohnten also dort einerseits die "dürren-Leute", anderseits die "nassen-Leute", wobei das natürlich mit dem Körper nichts zu tun hat, sondern sich auf die Landschaft bezieht. Die Hochfläche war trockener und wurde vornehmlich zum Ackerbau genutzt, während im tiefer liegenden Naßlettel mehr Fischer und Jäger ihre Behausungen aufschlugen.
Schon in den Urkunden aus dem 15. und 16. Jahrhundert hieß es: "zum dürren Lettel" und "zum nassen Lettel".
Nach einer alten Urkunde aus dem Jahre 1607 saßen hier 20 "Pauren", von denen eine Stelle wegen des zu leistenden Kriegsdienstes von Hand- und Spanndiensten befreit war. Weiter lebten damals im Dorf noch 13 "Gärtner", wovon einer "Krüger" war, und damit den Schank hatte. Die 20 Bauernhöfe und das Schloßgut bildeten mit einem Krug den Dorfkern und waren um den Dorfanger gelagert. Auf der kleineren Seite lagen 8 Bauernhöfe, das Schloßgut und der Krug, auf der anderen 12 Gehöfte, das letzte schon fast an der Straßenkreuzung. Überraschend, und im Gegensatz zu allen anderen Dörfern, standen die Häuser alle mit dem Giebel zur Straße. Einzelne solcher Bauten finden sich sowohl in Brätz als auch in Meseritz, und nicht immer bedingt die Enge des Grundstücks diese Bauart. Vielmehr scheint hier doch ein gemeinsames Erbteil der Erbauer solcher Grundstücke vorzuliegen, im Hinblick auf das Herkommen. Auf der kleinen, wie auf der großen Seite war das Bauernende vom Gärtnerende durch einen Fahrweg abgeteilt, der auch gleichzeitig der Verbindungsweg zu den Hofwegen war....
Mit dem Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Schloßgut aufgelöst. Die Gemeinde übernahm das Gehöft und den Krug, sowie den dazugehörigen Hofraum. Die Bauern kauften das Ackerland und einen Teil des Waldes, der sich nördl. der Treebe auf gleicher Höhe mit dem Schloßacker befand. Anscheinend legte man in Dürrlettel weniger Wert auf die Vergrößerung der Höfe, sondern man teilte mehrfach und rückte mit den Hoflagen näher zusammen. Mit Hilfe des neuerworbenen Landes bleiben die Höfe jedoch Vollhöfe.
(Georg Gebauer)
Genealogische und historische Quellen
Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter als 100 Jahre) zumeist im Staatsarchiv Leipzig, jüngere im Standesamt Meseritz. Eine vollständige Übersicht ist zu finden bei Grüneberg (Bestandsverzeichnis).
Kirchenbücher
- ev. Kirche Dürrlettel:
- KB: ev. 1776-1824 Leipzig & Potsdam, LDS
Zivilstandsregister
- StA Dürrlettel:
- StAReg: keine
Andere Quellen
LDS/FHC
Grundakten und -bücher
- Amtsgericht: Meseritz
- Staatsarchiv_Landsberg/W.
- Grundakten 1797-1945 (126 Akten)/Grundbuch (7 Akten)
- Staatsarchiv_Landsberg/W.
Adreßbücher
Archive und Bibliotheken
Archive
Staatsarchiv Landsberg (Warthe)
Siehe Erfahrungsbericht der Neumark-L.
Bestände in Polen
Hier ein Link zur Bestandsübersicht in polnischen Archiven.
Bibliotheken
Handbibliothek der FST Neumark
Weblinks
Offizielle Webseiten der Stadt/Gemeinde
Genealogische Webseiten zum Ort
Die Inhalte der hier angegebenen Links sind alle in der Neumark-Datenbank indexiert. Wenn Links hinzugefügt werden, bitte den Seiteninhalt als CSV-Datei an Listowner Neumark-L senden.
Weitere Webseiten zum Ort
Kontakte
Nach Vorfahren in Dürrlettel forschen:
•
Siegmar Ernst Höle •
Hannelore Koch-Seidlitz •
Klaus Kurzmann •
Helmut Pöhlchen •
Carolyn ? •
Kontaktadressen im Archiv der Mailingliste Neumark-L oder per Mail von Listowner Neumark-L.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Zufallsfunde zu diesem Ort bitte per Mail an Listowner Neumark-L - sie werden in die Neumark-Datenbank aufgenommen.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>DURTELJO72UH</gov>