Menden (Sauerland): Unterschied zwischen den Versionen

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==Landschaftslage==
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Menden liegt in 150 m Höhe im Unteren [[Sauerland]] nahe dem Nordfuß des Rechtsrheinischen Schiefergebirges (Süderberglands) an der Einmündung der Öse in die Hönne und zugleich an deren Austritt aus dem waldreichen Flachrückengebiet südlich Mendens in die durch Terrassen reich gestufte waldlose und dicht besiedelte Mündungssenke zwischen Menden und Fröndenberg/ Ruhr. Unmittelbar am Ostrande der Stadt erhebt sich der ziemlich steile, fast 300 m hohe waldige Roden- (oder Rothen-) berg-Rücken aus rotverkitteten Kalkkonglomeraten.
Menden liegt in 150 m Höhe im Unteren [[Sauerland]] nahe dem Nordfuß des Rechtsrheinischen Schiefergebirges (Süderberglands) an der Einmündung der Öse in die Hönne und zugleich an deren Austritt aus dem waldreichen Flachrückengebiet südlich Mendens in die durch Terrassen reich gestufte waldlose und dicht besiedelte Mündungssenke zwischen Menden und Fröndenberg/ Ruhr. Unmittelbar am Ostrande der Stadt erhebt sich der ziemlich steile, fast 300 m hohe waldige Roden- (oder Rothen-) berg-Rücken aus rotverkitteten Kalkkonglomeraten.
===Geografische Position===
1895: Geogr. Position bei (N 51° 26' | O 7° 47')


==Ortschaftsursprung==
==Ortschaftsursprung==

Version vom 16. Februar 2009, 09:37 Uhr

Menden (Sauerland): historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Märkischer Kreis > Menden (Sauerland)


Früherwähnung

Name

„Mineden" 10. J.; „Menedon" 1064; „Menethene" 1067; „Mendene" 1116; „Menethene" 1123-26; „Menethen" 1161; „Menden" 1182; „Menedenh" 1187; „Meneden" 1200; „Mendene" 1263; „Mindene" 1300.

Grundbesitz

  • 1067 schenkte der Kölner Erzbischof Anno II. der Stiftskirche zum hl. Georg in Köln Einkünfte aus dem Zehnten in Menden.

Kirche

  • 1123-26 pastor Christian,
  • 1161 bekundet der Kölner Erzbischof Reinald, daß er Güter der Kölner Kirche zu Menden, die dem Grafen Hermann von Müllenark verpfändet waren, wieder eingelöst hat.
  • 1214 plebanus Godefridus.
  • Die Kirche in Menden gehörte 1221 zur Dekanie Attendorn.
  • 1243 inkorporierte der Köln. Erzbischof Konrad von Hochstaden die Kirche in Menden dem Kölner Domstift
  • 1272 Alexander clericus rector puerorum

Vogtei über Menden

  • 1272 verkaufte Graf Gottfried v. Arnsberg die Vogtei über den Hof und die Kirche in Menden an Goswin von Rodenberg .
  • 1276 verkaufte Goswin von Rodenberg die Vogtei über die Villa Menden dem Kölner Erzbischof Siegfried für 100 M (Mark) kölnische Münze

Stadt Menden

  • In einer Urkunde von 1276 wird Menden Stadt genannt
    • Nach Kranz (Zur Geschichte der Stadt Menden, 1926. S. 17) fällt Mendens Stadterhebung in die Zeit von 1276-1307.
  • 1288 zerstörte Graf Eberhard von der Mark die Stadt Menden.
  • 1292 wird die kölnische Burg in Menden als zerstört erwähnt.

Familienname

1139 Hermann von Menden

Landschaftslage

Menden liegt in 150 m Höhe im Unteren Sauerland nahe dem Nordfuß des Rechtsrheinischen Schiefergebirges (Süderberglands) an der Einmündung der Öse in die Hönne und zugleich an deren Austritt aus dem waldreichen Flachrückengebiet südlich Mendens in die durch Terrassen reich gestufte waldlose und dicht besiedelte Mündungssenke zwischen Menden und Fröndenberg/ Ruhr. Unmittelbar am Ostrande der Stadt erhebt sich der ziemlich steile, fast 300 m hohe waldige Roden- (oder Rothen-) berg-Rücken aus rotverkitteten Kalkkonglomeraten.

Geografische Position

1895: Geogr. Position bei (N 51° 26' | O 7° 47')

Ortschaftsursprung

1064-72 Menden zuerst als curtis, villa und ecclesia erwähnt. Hemer wurde davon 1072 abgepfarrt und dem Kloster Grafschaft zugeteilt.

Stadtgründung

Stadtherr der Erzbischof von Köln als Herzog von Westfalen. „villa munita“ 1250, kölnische Stadt (oppidum) 1288 und 1307. Stadtgründer wahrscheinlich Erzbischof Sifrid von Westerburg. Erzbischof Walram von Jülich hat Menden 1332 und wieder vor 1349 nach Zerstörungen neu befestigt und im Recht von Attendorn (Soest) bestätigt.

Stadt als Siedlung

Bauliche Entwicklung

1954: Nach wiederholter Zerstörung, zuletzt 1343, planmäßig angelegt mit länglichrundem Grundriß und rippen- bzw. leiterförmigem Straßennetz; mit Mauern, Graben und 12 Türmen stark befestigt, von denen noch 2 Türme (Peinigerturm), Reste des Wallgrabens und der Mauern im Norden und Nordwesten 1954 erhalten sind, alles andere um 1800 verfallen und beseitigt. 3 Tore: Oberstes, Niederstes und Mühlentor. Viereckiger Markt. Seit Mitte 19. Jhdts. ständige Erweiterung der Stadt im Tal und auf den beiderseitigen Höhen. Große Stadtrandsiedlungen im Westen, Norden und Südosten seit 1930.

Gebäude

1954: Pfarre 1064; nach Zerstörung der ersten Kirche am Marktplatz Neubau der kath. Pfarrkirche (St. Vinzenz und Walburga) um 1350, gotische Hallenkirche, Erneuerungen im 18. Jhdt., erweitert mit dem spitzen Turmhelm 1867-70. Kath. Kapelle auf dem Rodenberg erbaut 1685-1712, gotisch-barockes Kath. Pfarrhaus 1766. Ev. Kirche 1861-63. Kath. Pfarrkirche St. Walburgis 1930. Filialkirche St. Marien in der Stadtrandsiedlung Platteheide 1949. Missionshaus St. Joseph der Missionare vom Hlg. Geist auf dem Geben Morgen (Kloster mit humanistischem Gymnasium) 1929. Rathaus ursprünglich am Obersten Tor, 1954 freistehend am Markt (1912). Viele Fabrikanlagen. Kurfürstliches Schloß (Amtshaus) an der Westseite der Stadt neben der Hönne erbaut vor 1349, Turmrest erhalten, erneuert unter Kurfürst Ernst von Bayern um 1600, 1954 „Schloßbrennerei".

Brände

Große Brände 1637, 1652, 1663 (bis auf 10 Häuser niedergebrannt). Wiederaufbau im alten Plan.

Bevölkerung

Ältere Einwohnerzahlen

1660: 285 Bürger, 1667: etwa 240 Haushaltungen, 1.200 Einwohner, 1776: 46 (etwa 3%) nicht bürgerrechtsfähige Beilieger. Bis um 1800 fast nur Einheimische (kath. Sauerländer). Auch die Industriearbeiterschaft des 19. Jhdts. hauptsächlich einheimischer Herkunft oder aus der Nachbarschaft. Zuzug durch Ausgebombte und Ostvertriebene seit 1940.

Seuchen

Pest 1632, 1635.

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Schatzregister und Bürgerliste 1667.
  • Kirchenbücher der St.-Vinzenz-Gem. seit 1658 (Lücken im Taufregister 1690-1701, im Trauregister 1747 bis 1779)
  • Kirchenbücher ev. seit 1830 bzw. 1838.
  • Adreßbuch des Stadt- und Landkreises Iserlohn (1950).

Abschriften der Mormonen

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • 1838-1874 (ev.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1847 (ev.) Sterbelisten
  • 1808-1817 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1818-1874 (rk.) Geburten, Heiraten
  • 1847 (rk.) Sterbelisten
  • 1848-1874 (Juden, Gerichtsbezirk) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1860-1870 (Dissidenten, Gerichtsbezirk) Geburten, Heiraten, Tote

Berühmte Personen

  • Johann Caspar Drobe, Bischof von Pader-born (1882-91), * 1808, + 1891.
  • Augustin Henninghaus, Missionsbischof in China (1904-39), * 1862, + 1939.

Jüngere Einwohnerzahlen

1818: 1.762 Einwohner (E.), 1836: 2.762 E., 1843: 3.096 E., 1858: 3.613 E., 1861: 3.738 E., 1871: 4.435 E., 1885: 5.911 E., 1895: 7.509 E., 1905: 10.037 E., 1910: 11.283 E., 1920: 12.811 E., 1925: 13.677 E., 1933: 15.072 E., 1939: 17.180 E., 1946: 19.573 E., 1950: 23.007 E.

Sprache

Amtssprache seit 1379 niederdeutsch im Stadtwesen, die kurfürstliche Kanzlei schrieb lateinisch. Menden hielt 1954 noch an der Mundart als Umgangssprache fest, wenn es auch in der jüngeren Generation zu bröckeln beginnt. Die niederdeutsche Mundart gehört in den Dortmunder Raum des Westfälischen, spricht ink 'euch', mi 'mir' und 'mich', maijet `(sie) mähen'.

Namensstreuung

Wappen

Wappen Menden (Sauerland).jpg Beschreibung:

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Ortsteile

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Bürgerechtsquelle-Bürgerbuch

Genealogische Quellen

Weblinks

  • Familien- und Heimatforschung in Menden und im umliegenden Sauerland [1]

Offizielle Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis


Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung MENDENJO31VK


http://gov.genealogy.net/item/map/MENDENJO31VK.png





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